Für die vierte Ausgabe des HAMMER OF DOOM Festivals am 23.10.2010 in der Würzburger Posthalle wurden jetzt SOLITUDE AETURNUS als Headliner bekanntgegeben.
Die Band wird eine spezielle Setlist mit vielen alten, schon lange nicht mehr gespielten Klassikern darbieten und dieser Gig wird ein Einzelgig sein, d.h. es wird keine Shows um das Festival herum geben.
Weiterhin wird die schwedische Doom Legende SORCERER einen Reuniongig sowie überhaupt erstmals in Deutschland spielen.
GRIFTEGARD werden außerdem ihren ausgefallenen Auftritt vom HOD3 nachholen.
THROUGH THE EYES OF THE DEAD haben ihr neues Werk „Skepsis“ nicht nur selbst produziert, sondern im Vorfeld auch auf drei Positionen Wechsel gehabt, wobei besonders der neue Sänger im Fokus steht. Aber keine Sorge, der macht seinen Job gut und lässt nicht vermissen, gerade die Growls sind erschreckend gut und kommen dank der wuchtigen Produktion gut zur Geltung. Dem steht der Rest der Bande in nichts nach und so ist die Dreiviertelstunde Spielzeit eine Lehrstunde in Sachen brutalen, handwerklich gut gemachten Death Metals, egal ob auf das Drumming, den Basser oder die Gitarrenarbeit geachtet wird. Fit sind sie an ihren Instrumenten, produzieren können sie auch, aber wie steht’s mit dem Songschreiben? Tja, da hakt es immer wieder. THROUGH THE EYES OF THE DEAD haben einige gute Ideen, wie der schöne Florida Death Metal-Song “Inherit Obscurity”, aber solche Momente sind zu selten – es überwiegen leider die seelenlos wirkenden Abschnitte, in denen keine Struktur auszumachen ist. Oder jedenfalls keine, die den Song beim Hörer hängen bleiben lässt, was ja das Manko so vieler junger Bands ist. So bleibt „Skepsis“ eine handwerklich beeindruckende Scheibe, der der letzte Kick fehlt.
ABADDEN bedienen mit „Sentenced To Death“ alle Thrash-Maniacs und haben einen Deal beim einheimischen Label Rising Records gelandet. Eine große Thrash-Szene hat die Insel ja nicht gehabt, von daher müssen sich die Jungspunde mit internationalen Bands vergleichen lassen, SLAYER, MEGADETH und KREATOR sind da zu nennen. An deren Songwriting-Qualitäten reichen ABADDEN aber noch nicht ran, zu oft gibt es in den acht Songs Leerlauf oder nur halb gelungene Parts zu hören. Ordentlich flott spielen können sie, gerade die Gitarren sind erwartet pfeilschnell und liefern sich einige irrwitzige Duelle. Dank der Produktion kommen die voll zur Geltung, genau wie der Rest der Combo. Beim Gesang gibt es nicht viel zu meckern, nur wäre und hin wieder etwas mehr Variation für die Songs gut – einige Parts hätten sehr davon profitiert, wenn nicht das immer gleiche Geschrei genutzt worden wäre. Im Vergleich mit Retro-Bands wie MUNICIPAL WASTE wird deutlich, dass ABADDEN noch das Händchen für richtige Knallersongs fehlt und sie sich zu sehr auf nach Zitieren ihrer Helden verlassen, was kurzweilig ist, aber auf Dauer zu eintönig wird. Einen guten Start haben sie mit der Scheibe erwischt, beim Nachfolger muss beim Songwriting aber noch eine Schippe draufgepackt werden.
THE VISION BLEAK legen mit „Set Sail To Mystery“ gute zwei Jahre nach „The Wolves Go Hunt Their Prey“ ihr nächtes Album vor, mit dem sie ihren Stil konsequent fortsetzen. Die Band schreibt dabei nicht einfach nur Metal-Alben, sondern hat einen hohen Anspruch an das eigene Schaffen, wie die lyrisch anmutenden Texte verdeutlichen, die von Schriftstellern Marke Lovecraft und Poe inspiriert sind. Dazu passend die Musik, die mal bombastisch („Descend Into Maelstorm“), mal düster rockend („A Romance With The Grave“) ist, aber jederzeit eine bedrückende, fast schon verzweifelte Atmosphäre schafft. An den Songs ist hörbar gearbeitet und getüftelt worden, so dass bei aller Abwechslung immer die THE VISION BLEAK-Handschrift erkennbar ist und kein Bruch in der Atmosphäre entsteht. Über den stellenweise sehr pathetischen Gesang kann gestritten werden, meistens unterstreicht er aber die Horror-Thematik der Musik. Mit „Set Sail To Mystery“ bedienen THE VISION BLEAK ihre Fans und verfeinern ihren Sound, ohne dabei auf der Stelle zu treten. Da es auch wieder eine atmosphärisch dichte Angelegenheit ist, können Fans hier bedenkenlos zuschlagen.
MAMBO KURT wird erneut das WACKEN Open Air Publikum mit seinen beliebten Orgelklängen unterhalten, während ROTTING CHRIST eher für die dunklere Töne zuständig sind.
STREETLIGHT MANIFESTO haben viel vor: „99 Songs Of Revolution“ ist nur das erste Album aus einer ganzen Reihe geplanter Coverscheiben. Auf Volume One toben sich die Skapunker gelungen an erwarteten Klassiker wie „Linoleum“ von NOFX aus (das u.a. bereits SHAI HULUD, AVENGED SEVENFOLD und EVERGREEN TERRACE verwurstet haben) oder „Skyscraper“ (BAD RELIGION) aus, was aber auch nicht anders zu erwarten war. Interessanter sind da die Versuche, RADIOHEAD oder PAUL SIMON zu huldigen, was in erstem Fall nur halb gelingt, da der Gesang dem Original nicht das Wasser reichen kann. Es finden sich aber auch unbekanntere Songs, die von STREETLIGHT MANIFESTO gekonnt in flotten punkigen Ska umgewandelt wurden und das Album insgesamt zu einer sicheren Sache als Partybeschallung machen. Warum sich die Kerle aber im eigenen Hinterhof bedient und BANDITS OF THE ACOUSTIC REVOLUTION gecovert haben, bleibt ihr Geheimnis. Spaß macht die Scheibe allemal und Lust auf die Fortsetzung.
"Birds Flying Away” – MASON JENNINGS
"Hell" - SQUIRREL NUT ZIPPERS
"Just" – RADIOHEAD
"Skyscraper" – BAD RELIGION
"Punk Rock Girl" – THE DEAD MILKMEN
"Linoleum" - NOFX
"Me And Julio Down By The Schoolyard" – PAUL SIMON
"They Provide The Paint For The Picture-Perfect Masterpiece That You Will Paint On The Insides Of Your Eyelids" - BANDITS OF THE ACOUSTIC REVOLUTION