News:

DESTRUCTION-Drummer steigt aus

DESTRUCTION und Drummer Marc Reign gehen in Zukunft getrennte Wege, letzterer will sich seinem Projekt VOLCANO widmen. Alle anstehenden DESTRUCTION-Shows sollen aber stattfinden.


"Aufgrund von tourstressbedingten, persönlichen und musikalischen Differenzen trennen sich DESTRUCTION und Marc Reign in beiderseitigem Einverständniss."



Review:

20 Jahre 20 Songs

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Im Sommer 2008 feierte die Deutsch-Punk-Institution DRITTE WAHL eine fette Jubiläumsparty. Anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens spielten die drei Rostocker auf dem heimischen Force Attack ein Konzert, dessen Setlist die Fans per Internet-Voting bestimmt hatten. Die 20 Songs mit den meisten Stimmen wurden in umgekehrter Reihenfolge zum Besten gegeben, zuzüglich dreier Songs, die die Band selbst ausgewählt hatte. Das zusätzlich durch diverse Gastmusiker verstärkte Konzert wurde mitgeschnitten und wurde auch schon auf DVD veröffentlicht, und mit „20 Jahre 20 Songs“ liegt jetzt auch der Soundtrack für zu Hause, fürs Auto, Büro oder was auch immer vor. Diese mit Klassikern vollgepackte Live-Best-Of-Scheibe klingt, wie ein gutes Live-Album klingen muss: Es hält genau die Waage zwischen guter Produktion und rauem Live-Sound, der die Energie der Show perfekt transportiert. Und das macht nicht nur ohne Ende Spaß, sondern wirkt auch so ansteckend, dass man es bereut, nicht auf dem Konzert gewesen zu sein. Für Fans ist das Teil natürlich eh ein Muss, es bietet aber auch Einsteigern einen tollen Überblick über das Schaffen der Band.

20 Jahre 20 Songs


Cover - 20 Jahre 20 Songs Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 79:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Time To Burn

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Auf „Time To Turn“ lassen vier Amis aus der Spieler- und Lichtermetropole Las Vegas ihrer Vorliebe für eingängigen Hard Rock und Glam der 80er freien Lauf. TAKING DAWN liefern reihenweise feine Melodien und Hooks, gelungene Backing Vocals und Chöre. Der angeraute, klare Gesang, das gekonnte Gitarrenspiel, die Mischung aus melodischen Hard Rock, Glam, Sleaze und modernen Alternativesound scheint auf den ersten Hör auch voll aufzugehen, offenbart mit der Zeit aber doch einen gewissen Gewöhnungseffekt. Denn zugeschnitten auf US-Airplay klingt manches auf „Time To Burn“ einen Tick zu perfekt, zu anorganisch glatt. Das gewollt eingesetzte Popappeal kontrastiert die harten Gitarren, dürfte aber manchen reinen Hard Rock Fan des Guten zuviel sein. Abgesehen davon beherrschen Chris Babbitt (Gesang, Gitarre), Mikey Cross (Gitarre), Andrew Cushing (Bass) und Alan Doucette (Schlagzeug) ihr Metier. Mit dem Titeltrack „Time To Burn“, „Like A Revolution“ und „Take Me Away“ haben TAKING DAWN drei ihrer stärksten Kompositionen gleich zu Anfang des Albums platziert – allesamt flotte Rocksongs mit Ohrwurmcharakter und hohem Spaßfaktor. Aber auch Songs wie die Semi-Ballade „Close Your Eyes“, die krachenden Sleaze-Hommage „Fight’em With Your Rock" oder der tolle Pop-Rock-Hit „Endlessly“ überzeugen – stört man sich nicht an dem auf Erfolg und Radio ausgerichteten Stil und Produktion. Das gute FLEETWOOD MAC Cover „The Chain“ zielt auch in ebendiese Richtung. Somit dürfte für Fans melodisch-rockiger Töne mit Mainstream-Affinität TAKING DAWN und ihr „Time To Burn“ eine lohnende Scheibe sein.

Time To Burn


Cover - Time To Burn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:51 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Innocence Is No Excuse (Re-Release)

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Neben „Rock The Nations“ und „Destiny“ erscheint nun auch das 1985er Werk der britischen Legende als aufgemotzter Re-Release mit allerlei Zugaben. Für die meisten Fans stellt dieses Trio allerdings einen recht entbehrlichen Abschnitt der eindrucksvollen SAXON-Bandgeschichte dar, denn alle drei Alben gelten nicht gerade als Klassiker. In den mittleren und späten 80ern hatten sich SAXON in Richtung des amerikanischen Marktes und massenkompatiblen Mainstreams orientiert, was sie mitunter regelrecht poppig klingen ließ. Stücke wie „Rockin´ Again“, „Back On The Streets“, „Devil Rides Out“, „Gonna Shout“ (fast schon ein Totalausfall!) oder das ein wenig an W.A.S.P. erinnernde “Raise Some Hell” können nicht mal ansatzweise mit den frühen Klassikern (die ich hier echt nicht aufzählen muss…) mithalten und tönen auch im Nachhinein viel zu glatt gebügelt und eher nach Bon Jovi als nach einer NWOBHM- und Echtstahl-Götterformation. Lediglich die sehr gute Hymne „Broken Heroes“ kann ansatzweise an alte Tage anknüpfen. Komplettisten müssen „Innocence Is No Excuse“ zwar sicher im Schrank haben, und die sieben Bonustracks (die sich aus alternativen Mixen, Live-Aufnahmen und ehemaligen B-Seiten, zumeist der Album-Songs, zusammensetzen) sowie das Remastering geben dafür auch einen ordentlichen Kaufanreiz, zumal diese Wiederveröffentlichung für unter zehn Euro im Laden steht, aber es empfiehlt sich eine ganze Latte an SAXON-Werken, die man deutlich eher besitzen muss. Immerhin überwanden Biff und Co. ihre kreative Midlife-Crisis spätestens Anfang der 90er und liefern seit dem Oberhammer „Solid Ball Of Rock“ fast ausschließlich wieder Weltklasse-Material ab. Das ist ja auch was!

Innocence Is No Excuse (Re-Release)


Cover - Innocence Is No Excuse (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 77:49 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Over Bjoergvin Graater Himmerik (Re-Release)

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Ja ja, ich weiß: mit seiner “Ich-male-mir-mal-´n-Hakenkreuz-auf-die-Wampe-und-das-finden-sicher-alle-cool!“-Aktion hat sich TAAKE-Bandkopf Ørjan „Ulvhedin Hoest“ Stedjeberg seinerzeit sprichwörtlich vom Hoest zum Horst gemacht und ist ganz berechtigt von allen wichtigen und unwichtigen Festivals wieder freundlich ausgeladen worden. Inzwischen hat der Herr in mehreren Interviews betont, dass er (vor Allem als Norweger – aua!) niemals mit solchen Konsequenzen und blablubb. Ob man´s glauben mag, steht woanders. Vielleicht ist ja inzwischen Hirn vom Himmel gefallen. Musikalisch kann und konnte man TAAKE jedoch nie etwas vorwerfen, und auch „Over Bjoergvin Graater Himmerik“ (oder kurz „…Bjoergvin…“ genannt) ist auch acht Jahre nach seiner Erstveröffentlichung ein ausgesprochen gutes Black Metal-Werk der alten Norweger Schule, die sich hörbar an den Genre-Begründern DARKTHRONE, BURZUM, MAYHEM, etc. orientiert. Wer das Original des Albums bereits besitzt, muss bei diesem spartanisch aufgemachten Re-Release kein zweites Mal zugreifen, denn weder wurde das Album remastert (was bei abgefucktem Old School-Schwarzmetall auch großen Sinn machen würde…), noch finden sich Bonustracks oder Linernotes. Außer einem schmucken Jewel-Case bekommt man lediglich ein zweiseitiges Booklet ohne Texte und nur mit der damals aktuellen Auflistung der Bandbesetzung. „…Bjoergvin…“ ist kein Meilenstein des norwegischen Black Metal, aber eine Scheibe, die auch heute noch ohne Frage jede Sammlung bereichert.

Over Bjoergvin Graater Himmerik (Re-Release)


Cover - Over Bjoergvin Graater Himmerik (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 39:14 ()
Label:
Vertrieb:
Konzert:

30 Seconds To Mars, Street Drum Chorps, Lost Alone - Düsseldorf, Philipshalle

Konzert vom Was da am Samstag Abend vor der Düsseldorfer Philipshalle zu bewundern war, gemahnte schon an eine Völkerwanderung: in unzähligen Windungen zog sich die Schlange der Wartenden über den Parkplatz und gefühlt von Horizont zu Horizont. Zwar war der offizielle Beginn der Veranstaltung mit 20 Uhr veranschlagt, tatsächlich wurde denjenigen, die es frühzeitig in die Halle geschafft hatten, das Warten jedoch schon ab 19:10 Uhr musikalisch versüßt, als mit LOST ALONE die erste Band des Abends die Bühne betrat. Die Alternative-Kombo wurde vom Publikum freundlich bis ausgesprochen enthusiastisch aufgenommen und verkündete daraufhin, sobald wie möglich wieder zu kommen, bevor sie nach einer halben Stunde Spielzeit die Bühne zum erneuten Umbau freigab.


Um 20 Uhr, pünktlich zum offiziellen Beginn, verdunkelte sich der Raum und eine Reihe Gestalten mit Masken und Trommeln erschien auf der Bühne- das STREET DRUM CHORPS aus Los Angeles war angerückt. Nach dem ersten und für den einen oder anderen Anwesenden doch etwas befremdlichen Percussion- Auftakt fanden dann auch die E-Gitarren ihren Weg auf die Bühne, die Band gab Gas und durfte sich, ähnlich ihren Vorgängern, über ein dankbares Publikum freuen. Das abwechslungsreich von krachig-rotzigem Material bis zu fröhlich-beschwingten Songs wie "Marry Me" reichende Set verkürzte die Wartezeit um weitere 30 Minuten, bevor sich erneut- relative- Stille über die Philipshalle senkte, diesmal begleitet von schwarzen Stoffbahnen, die die Bühne vor neugierigen Blicken schützen sollten.



Als es auf 21 Uhr zuging, war die wachsende Spannung zunehmend mit Händen greifbar, nach jedem beendeten Lied aus der Musikkonserve ertönte hoffnungsfroher Jubel, um dann ein ums andere Mal wieder zu verstummen, sobald klar war, dass es sich dabei doch noch nicht um das letzte gehandelt hatte. Um 21:10 Uhr endlich war es soweit: das Licht ging aus und erste Trommelwirbel drangen hinter den nach wie vor die Bühne verhüllenden Stoffbahnen hervor, die schließlich unter großem Applaus des Publikums zu Boden fielen und den Blick auf 30 SECONDS TO MARS freigaben.



Die Band langte, umgeben von Fahnenträgern, mit "Night Of The Hunter" und "Attack" umgehend in die Vollen und durfte dabei einen großartig runden Sound ihr eigen nennen. Bei "From Yesterday" erwachte die Bühnenrückwand zum Leben und zeigte, je nach Lied, zugehörige Videoclips oder in wechselnden Einstellungen das aktuelle Bühnengeschehen. Letzteres sorgte für ein gewisses Maß an Verwirrung im Publikum, als nach einem kurzen Verlöschen der Beleuchtung die Bühne plötzlich verwaist dazuliegen schien, bevor Sänger Jared Leto auf einmal mitsamt Mikrofon und Gitarre auf den oberen Rängen des Publikums erschien, von dort aus im Alleingang weitermachte und in die Runde fragte, ob es denn irgendwelche speziellen Liedwünsche gebe, um dann "Hurricane" anzustimmen. Wieder zurück auf der Bühne wurde eine Umfrage vorgenommen, wer denn schon mal auf einem 30 SECONDS TO MARS-Konzert gewesen sei (großes Geschrei) und wer zum ersten Mal da sei (ebenfalls großes Hallo). Genüsslicher Kommentar Jared Letos: "Darn, I love stealing the souls of virgins!".




Alle Neulinge wurden feierlich in die Mars-Army aufgenommen und weiter ging´s. Zu "This Is War" wurde auf Anweisung von der Bühne hin eigens eine Moshpit eröffnet, zwischendurch mal als kleine Anekdote am Rande das deutsche Brot gerühmt ("I already thought in France they had good bread, but the bread you have here in Germany... ") und überhaupt wirklich alles getan, um auch noch die letzte Seele im Raum zu stehlen und in bandeigenen Besitz zu bringen. Ein gelungener Song jagte den nächsten, von "The Kill" (zunächst beim bereits erwähnten Publikumswunsch abgetan mit den Worten "Nah, nobody wants to hear that one anymore...") über "Vox Populi", "Closer To The Edge" und "The Fantasy" zu "A Beautiful Lie" präsentierte sich die Band in Bestform. Als sie die Bühne verließ dauerte es entsprechend keinen Wimpernschlag lang, bis die Rufe nach einer Zugabe lauter wurden, die dann auch nicht lange auf sich warten ließ. Wer denn gerne für das nächste Lied zu ihnen auf die Bühne kommen würde, wollte Jared wissen. Nun, das wollte so ziemlich jeder, was zu einigen etwas wackeligen Huckepack-Aktionen führte, um die Aufmerksamkeit Herrn Letos auf sich zu ziehen. Die nicht unbeträchtliche Schar der Auserwählten wurde im hinteren Bühnenbereich gruppiert, bevor dann mit deren Background-Unterstützung zu guter letzt und als großes Finale nach etwa 100 Minuten Spielzeit "Kings And Queens" angestimmt wurde. Ein schöner Abschluss für ein klasse Konzert und ein gelungener Auftakt für den deutschen Teil der "Into The Wild"-Tour. Da zieht man doch gerne mit 30 SECONDS TO MARS in die Wildnis.

Interview:

Poisonblack

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InterviewAuf dem Cover eures neuen Albums befinden sich eine Schlange und etwas, das nach einer menschlichen Wirbelsäule aussieht. Könntest du erklären, was dahintersteckt?


Viele der Texte des Albums handeln von übermäßigem Alkoholkonsum und was für Probleme das im eigenen Leben hervorruft, in Beziehungen und so etwas. Daher würde ich sagen, dass die Schlange gewissermaßen die Versuchung darstellt und das Rückgrad die eigene Moral oder so etwas in der Art. Das Cover hat eigentlich jemand gemacht, der auch in der selben Stadt lebt wie wir, es war im Wesentlichen seine Idee. Wir haben ihm gesagt, dass das Album "Of Rust And Bones" heißen soll und ihm den Gedanken, der hinter dem Titel steckt, erklärt, und dann hat er dieses Artwork entworfen und es hat uns gefallen. Es passt zur Musik. Ich mag auch die Farben, ich finde er hat da sehr interessante Farben benutzt.


Könntest du uns denn vielleicht auch erklären, was ihr euch bei dem Albumtitel gedacht habt?


Wir wollten einen Albumtitel haben, der sozusagen alle Songs auf dem Album zusammenfasst. Unserer Meinung nach gibt es zwei Sorten von Songs darauf: auf der einen Seite diese wirklich rockigen, groovigen Sachen wie "Leech" und "Buried Alive", und auf der anderen Seite sehr melancholische, traurige Lieder wie "Invisible" und "Down The Drain". Wir dachten, dass "Of Rust And Bones" gewissermaßen diese beiden Elemente des Albums beschreibt, sie quasi kombiniert.


"Invisible" und "Down The Drain" vom neuen Album sind ja nicht nur ruhiger, sondern auch recht lang. Meinst du, ihr werdet diese Songs auch live spielen?


Also wir werden wahrscheinlich auf jeden Fall "Invisible" spielen. Wir sind dabei, unser Live-Set zu proben und da ist "Invisible" dabei. Ich glaube, "Down The Drain" dagegen eher nicht, zumindest mal nicht am Anfang der Tour. Vielleicht später dann, wenn wir ein paar Songs ändern, um ein bisschen Abwechslung drin zu haben. Aber zumindest "Invisible" spielen wir auf jeden Fall.


Ändert ihr eure Setlist oft?


Manchmal ja. Das macht die Sache für uns etwas interessanter, und auch für die paar Hardcore-Fans, die zu mehreren Shows kommen ist es spannender, wenn es nicht immer das gleiche ist von vorne bis hinten.


Klar. Wird es denn auch eine Deutschland-Tour geben, wisst ihr das schon?


Also wir haben bis jetzt noch keine bestätigten Daten, aber wir sind zumindest am Überlegen, im Mai vielleicht vier oder fünf Shows zu spielen, weil wir da auch beim Wave Gothic Treffen spielen. Da versuchen wir entsprechend, um dieses Datum herum vielleicht ein paar Club-Shows spielen zu können, aber bis jetzt ist da noch nichts bestätigt. Und dann spielen wir Ende des Sommers noch beim Summerbreeze. Wir hoffen außerdem, im Herbst eine richtige Europa-Tour in Angriff nehmen zu können und dabei wäre Deutschland dann natürlich beinhaltet.


"Of Rust And Bones" hört sich etwas depressiver an als der Vorgänger- nicht, dass "A Dead Heavy Day" besonders fröhlich gewesen wäre, aber ich finde es klang etwas aggressiver. Würdest du dem zustimmen?


Ja, da hast du wahrscheinlich nicht unrecht. Auf dem neuen Album finden sich mehr melodische Songs und Dinge wie Akustikgitarren- ich denke, das hat den Effekt, dass es etwas trauriger klingt als vorher und nicht so heavy wie "A Dead Heavy Day". Wir wollten diesmal vermeiden, diesen typischen Heavy Metal- Gitarrensound auf dem Album zu haben, weil es so viele verschiedene Arten von Liedern gibt und es da doch irgendwie dämlich wäre, die alle mit demselben fetten Gitarrensound zu spielen.


Also war das mehr oder weniger beabsichtig?


Ja, gewissermaßen. Weißt du, zu Beginn der Aufnahmen hatten wir ein Treffen mit unserem Produzenten, Hiili Hiilesmaa, bei dem wir ihm gesagt haben, was wir mit dem Album gerne erreichen würden, und dabei hatten wir alle dieselben Vorstellungen davon, in welche Richtung wir dabei gerne gehen würden. Also haben wir beschlossen, dass wir versuchen würden, diesmal mehr ein Rockalbum aufzunehmen.


Es kommt ja ziemlich viel an eher dunkler Musik aus Skandinavien. Würdest du denn sagen, dass die langen, dunklen Winter, die dir da oben habt, das beeinflussen? Ihr kommt ja aus Oulu, das ist schon recht weit im Norden.


Ja, kann gut sein. Ich meine, die Winter sind sehr lang und dunkel und kalt hier, da hat man dann nicht unbedingt das Bedürfnis, Strandmusik zu machen, bei so einem Klima...


Dabei habt ihr doch in Oulu sogar einen Strand.


Ja, stimmt, der ist eigentlich auch wirklich schön. Im Sommer kann man da sogar schwimmen, es ist nicht so kalt. Aber den größeren Teil des Jahres über ist das Wetter nicht so toll, das dürfte also schon einen Teil des Grundes darstellen. Und man darf natürlich auch nicht vergessen, dass es im Moment sehr viele gute Metal- und Hardrockbands gibt, die aus Finnland kommen, und ich denke, dass inspiriert die jüngeren Bands auch.


Ich habe gehört, dass ihr einen Teil des neuen Albums nackt eingespielt habt. Stimmt das?



(Er muss lachen). Ja, das stimmt. Als wir ins Studio gegangen sind, haben wir am ersten Tag, als wir da gearbeitet haben, nackt gespielt. Der Grund dafür war, dass wir gewissermaßen das Eis brechen wollten. Weißt du, oft ist es so, dass man, wenn man die Songs immer und immer wieder im Proberaum spielt und dann schließlich ins Studio geht, dazu neigt, zu übertreiben und alles ein wenig zu ernst zu nehmen. Man kann einen viel besseren Groove auf dem Album hinbekommen, wenn man im Studio eine entspanntere Atmosphäre schafft. Das war der Hauptgrund. Man kann dieses Gefühl erreichen, indem man irgendwas Dummes macht, wie zum Beispiel eben nackt spielen.


Höchst interessante Idee. Wessen Idee war das denn oder seid ihr da alle gemeinsam draufgekommen?


Ah, ich weiß es gar nicht mehr genau. Vielleicht war es Ville [Laihiala, Anm. d. Red.], ich kann mich gar nicht mehr genau erinnern. Hiili liebt solche Ideen, er hat selbst zum Teil ziemlich verrückte. Er ist ein ziemlich cooler, positiver Kerl. Es ist echt angenehm, mit ihm zu arbeiten. Er fand das ganz toll und meinte "Ja, ja, lasst uns das machen!", er fand das klasse. Hat Spaß gemacht.


Habt ihr das denn jetzt immer vor oder müsst ihr euch wieder etwas neues einfallen lassen, um den Effekt zu erhalten?


Ich denke, da muss dann wieder was Neues her. Wenn man das mehrmals hintereinander macht funktioniert es wahrscheinlich nicht mehr. Hoffentlich haben wir einige Zeit, um uns etwas einfallen zu lassen, das wir beim nächsten mal machen können.


Ach, wenn ihr dann lang genug auf Tour seid, wird euch schon was Verrücktes einfallen, oder?


Ja, denke ich eigentlich auch. (Er lacht). Eigentlich bin ich mir sogar ganz sicher!


Gehst du gerne auf Tour?


Ja, sehr gerne. Das einzig negative am Tourleben ist, dass es so viel Warten beinhaltet. Normalerweise verlassen wir dann nach einer Show die Stadt und fahren nachts in die nächste, und tagsüber ist dann oft Warten angesagt. Natürlich kann man sich aber auch die Stadt angucken, in der man ist, aber andererseits sind die Veranstaltungsorte oft ziemlich weit vom Stadtzentrum entfernt. Aber ich mache es gerne, mir macht das Spaß. Ich denke, es ist wahrscheinlich der Hauptgrund, warum man anfängt, in einer Band zu spielen- um die Möglichkeit zu haben, andere Länder zu bereisen und vor den Leuten dort zu spielen. Ich finde das echt toll.


Wo seid ihr denn schon gewesen?


Oh, das war so viel... Natürlich die typischen europäischen Länder, dann waren wir in Russland und in der Türkei, und im Mai gehen wir nach Japan, da sind wir wirklich schon sehr gespannt drauf. War also schon einiges.


Hat es dir denn irgendwo besonders gut gefallen?


Das ist echt schwer zu sagen. Ich toure gerne durch die südlichen Gebiete Europas, weil das für uns schon exotisch ist, das ist eine ganz andere Kultur und die Leute sind viel offener als sie es hier in Skandinavien sind. Das macht Spaß. Aber Deutschland ist auch okay, wir haben da ein wirklich gutes Publikum, das ist toll. Aber ich würde sagen, dass das südliche Europa wahrscheinlich mein Favorit ist.


Gibt es da denn auch Unterschiede, was das Publikum angeht, in Punkto Mentalität oder dergleichen?


Ja, wie gesagt, im südlichen Europa sind die Leute viel offener. Wenn die Leute hier in Skandinavien, oder auch in Deutschland, etwas mögen, dann zeigen sie es nicht so offen wie in südlichen Ländern. Wenn es den Leuten dort gefällt, sind sie wirklich wild. Andererseits zeigen sie einem aber auch, dass es ihnen nicht gefällt, wenn du mies bist. Man bekommt dort also eine sehr ehrliche Reaktion. Ich weiß nicht, in Skandinavien sind die Leute sehr viel reservierter, manchmal ist es da wirklich schwer zu sagen, ob sie deine Show jetzt mögen oder nicht.


Das wird dann ja auch spannend, wenn ihr nach Japan kommt.


Ja, wir haben einige Hardcore-Fans aus Japan, die uns bei einigen europäischen Shows nachgereist sind. Die kamen manchmal dann auch zum Backstage-Eingang, aber sie wollten eigentlich auch gar nicht, keine wilden Parties feiern oder so. Sie wollen einfach nur da sein und sind sehr höflich. Wenn man sie etwas fragt, antworten sie, aber ansonsten sitzen sie meistens einfach nur da und sind ruhig. Das ist schon ein bisschen seltsam. (Er lacht). Ich freue mich wirklich darauf, nach Japan zu fahren, das wird eine sehr interessante Erfahrung.


Habt ihr denn überhaupt Backstage-Parties, an denen Leute teilnehmen könnten?


Nicht richtig, nicht so wie... Du weißt wahrscheinlich, was Mötley Crüe so alles gemacht haben?


Oh ja.


Yeah. Sowas haben wir nicht. Vielleicht trinken wir mal etwas zu viel und machen irgendwas Blödes, aber wilde Groupie-Parties oder so was haben wir definitiv nicht. Ich glaube, so was macht aber auch kaum noch jemand, ich kann mir nicht vorstellen, dass es das in der Art wirklich noch gibt. Das war so eine 80er Geschichte, und seitdem hat sich soviel verändert, ich glaube das würde gar nicht mehr ziehen.


Habt ihr denn Familien zuhause?


Also ich bin Single, aber die anderen haben glaube ich alle zumindest eine Freundin zuhause und drei von uns haben sogar schon Kinder. Ville ist verheiratet und hat drei Kinder, Janne ist auch verheiratet und hat ein kleines Kind zuhause, und unser Bassist Antti hat auch kürzlich einen kleinen Jungen bekommen, ich glaube im November.


Wie macht ihr das denn dann, wenn ihr auf Tour seid?


Normalerweise machen wir keine so lange Tour, wir haben jetzt über einen Zeitraum von vielleicht vier Wochen gesprochen. Alles was darüber hinausgeht wird dann nämlich doch sehr schwierig, wenn man Kinder zuhause hat. Wir sind jetzt ja auch keine Megastars, und wenn man dann die ganze Zeit im Bus sitzt, wird das dann schnell etwas kompliziert, wenn man zu lange unterwegs bleibt. Aber man kann natürlich mehrere und dafür kürzere Tourneen machen und dadurch dann die Gelegenheit haben, zwischendrin nach hause zu fahren und Familie und Freunde zu sehen. So würden wir gerne vorgehen.


Hast du denn im Alltagsleben einen Job, wenn ihr nicht auf Tour seid?


Ja, ich arbeite in einem hiesigen Hotel. Der Job da ist für mich auch wirklich perfekt, weil sich dort viel arrangieren lässt. Wenn wir in Finnland spielen, sind wir zum Beispiel häufig von Donnerstag bis Samstag oder so unterwegs und ich kann diese Wochenend-Touren dann mit meinen Arbeitsschichten so einrichten, dass ich halt zu einem anderen Zeitpunkt, wenn wir keine Gigs spielen, mehr Schichten arbeite, und dafür mehr Zeit habe, wenn wir mit der Band zu tun haben. Die Leute da sind wirklich cool und haben Verständnis dafür, das war schon sehr hilfreich.


Könntest du mir etwas über die einzelnen Songs des neuen Albums erzählen, so eine Art Song-by-Song-Guide?


Ja, ich denke schon, zumindest etwas. Sollen wir mit dem ersten anfangen? "My Sun Shines Black".... Den Song hat Janne geschrieben, also die Musik- der Text stammt von Ville. Und ich glaube das Lied ist.... wie soll ich das beschreiben... Ich glaube, es war eine ziemlich naheliegende Wahl als Opener für das Album, weil es dieses coole Riff am Anfang hat und ein ziemlicher Up-Tempo-Song ist. Deshalb haben wir auch schon sehr früh, als wir angefangen haben, die Sachen aufzunehmen, beschlossen, dass das der Opener wird. Dann wäre da "Leech", ein ziemlich geradliniger Rocksong. Erinnert mich irgendwie ein bisschen an etwas, das Megadeath vor einigen Jahren mal gemacht haben. Diese rockigen Sachen, die sie mal gemacht haben. Der Text ist für Ville glaube ich sehr persönlich, es geht darum, wie es ist, etwas zu viel zu trinken oder so etwas in der Art, und die Leute um dich herum auszunutzen. Davon handelt der Song. "My World" hat wieder Janne geschrieben und die Lyrics stammen von einem Kerl namens Erkki Seppänen, der der Sänger einer Band namens, KYPCK ist. Das ist die neue Band von Sami Lopakka , dem Gitarristen von Sentenced. Sie singen russisch. Unser Produzent, Hiili Hiilesmaa, hat da auch Schlagzeug gespielt. Ihr Sänger hat die Lyrics für
"My World" geschrieben, das war glaube ich das einzige Lied, das noch keinen fertigen Text hatte, als wir ins Studio gegangen sind. Also haben wir vorgeschlagen, ob nicht vielleicht Erkki Seppainen versuchen wollte, etwas für uns zu schreiben und das Ergebnis gefiel uns. Es ist ein bisschen anders, anders als der Rest des Albums, das war eine tolle Zusammenarbeit mit ihm. Der nächste Song ist "Buried Alive", und ich weiß nicht, ob du das weißt, aber das ist auch der Song, denn wir in Finnland als Single ausgekoppelt haben. Es hat einen ziemlich eingängigen Refrain, das war einer der Gründe warum wir entschieden haben, es auszukoppeln, und rockt auch ziemlich geradlinig, passt also ganz gut ins Radio. Hm, was kann ich denn noch dazu sagen... Das Lied hat Ville geschrieben, sowohl den Text als auch die Musik. Dann kommt, und das ist glaube ich einer meiner Lieblingstracks auf dem Album, "Invisible". Der Song ist ziemlich lang, ich glaube so um die acht Minuten, und ich finde bei dem Lied ist uns wirklich gut gelungen, was wir erreichen wollten. Ich denke, es ist einer besten Tracks auf dem Album, es hat diesen wirklich coolen Vibe, eine sehr schöne Melodie und echt coole Solos. Das ist denke ich wirklich einer meiner Lieblingssongs auf dem Album. "Casket Case" ist wieder mehr ein Up-Tempo- Song und es geht eindeutig darum, zu viel Alkohol zu trinken, das ist ziemlich eindeutig. Das ist auch eins der Lieder, die die Radiosender in Finnland spielen, ich denke, weil es in etwa die richtige Länge für sie hat und recht eingängig ist. Ich glaube, der Song wird auch in unserem Live-Set drin sein. Dann haben wir "Down The Drain", das ist glaube ich der Song des Albums, der sich am meisten von den anderen unterscheidet, es ist schon fast wie Blues Rock, so etwas in der Art. Es ist wieder ein ziemlich langer Song. Als Ville die Grundidee für das Lied fertig hatte und wir anfingen, es im Proberaum zu jammen, hat er sich etwas Sorgen gemacht, ob es zum Rest des Albums passen würde, aber wir haben dann einfach beschlossen, es mal zu versuchen. Ich finde, es ist ein wirklich guter Song dabei herausgekommen. Es scheint auch, als würden es viele Leute mögen, obwohl es ja doch etwas anders ist.


Ihr müsst ja schließlich auch nicht immer das Gleiche machen.


Ja, eben. Wir versuchen ja nicht, Musik zu machen, die in ein bestimmtes Genre passt, ich finde, das wäre keine gute Art und Weise, an seine Musik heranzugehen. Man macht einfach, was sich richtig anfühlt und beschließt dann, ob man es auf dem Album haben will oder nicht. Bei diesem Lied hat es wirklich gut geklappt. Warte mal einen Moment... ah, genau, dann haben wir "Alone". Das hat wieder Janne geschrieben. Es war... dabei haben wir auch lange darüber gesprochen, ob es mit aufs Album soll oder nicht. Letztendlich haben wir dann beschlossen, es zu nehmen. Ich finde, es hat einen wirklich eingängigen Refrain, den Text hat wieder Ville geschrieben. Ich glaube, das war auch noch ein Lied, dessen Text nicht ganz fertig war, als wir ins Studio gegangen sind. Den hat er erst geschrieben, nachdem wir die Musik schon aufgenommen hatten. Und dann haben wir noch den letzten Song des Albums, der wenig überraschender Weise "The Last Song" heißt... Manche Leute haben schon gefragt, ob das bedeutet, dass wir mit POISONBLACK aufhören, aber das ist nicht der Fall, wenn man den Text hört, passt er sehr gut zum Lied und es ist natürlich auch einfach das letzte Lied auf dem Album. Der Song hat ein sehr überraschendes Ende, weil der Anfang doch sehr melancholisch ist und wir am Ende dann alle drauflos jammen und es sehr rockig wird, die ganze Atmosphäre des Songs ändert sich vollständig. Ich finde das eine schöne Art, ein Album zu beenden, mit so einer Überraschung.


Schreibt ihr eure Texte denn normalerweise basierend auf eigener Erfahrung oder habt ihr auch andere Inspirationsquellen?


Ich glaube normalerweise schreibt Ville hauptsächlich aus eigener Erfahrung und basierend auf dem, was um ihn herum passiert. Aber vielleicht ändert sich das in Zukunft auch, wer weiß, zumindest hat Ville mal zu mir gesagt, er sei es langsam leid, immer nur über sich selbst zu schreiben und wolle versuchen, auch mal Texte über andere Dinge zu verfassen. Das wird sehr interessant zu sehen, welche Richtung unsere Texte dann einschlagen werden. Ich weiß nicht, was ihm da so vorschwebt.


Ihr werdet musikalisch nach wie vor häufig mit SENTENCED verglichen. Was hältst du davon?


Ich denke das ist nur natürlich, da Ville ja Teil von SENTENCED war und eine sehr eigene Art zu singen hat, man kann ihn immer sofort erkennen. Ich hoffe aber doch, dass die Leute mittlerweile- es ist jetzt ja unser viertes Album- verstehen, dass wir unsere eigene Persönlichkeit haben und nicht nur eine Art... Kopie von SENTENCED sind. Wir sind komplett unterschiedliche Individuen in der Band und natürlich haben wir auch einen etwas anderen Sound als SENTENCED ihn hatten. Aber ich weiß nicht, es stört mich eigentlich nicht besonders- es war eine tolle Band, wenn man uns also mit SENTENCED vergleichen will, warum nicht. Aber ich hoffe schon, dass man versteht, dass wir eine ganz andere Band sind.


Steht ihr denn noch in Kontakt mit den Jungs von CHARON?


Ich hab sie schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen und weiß daher auch nicht genau, was sie gerade machen. Ich glaube, sie haben sich eine echt lange Pause gegönnt und es gab einige Änderungen im Line-Up, aber ich denke ich habe Gerüchte gehört, dass sie beginnen, an neuem Material zu arbeiten. Also hoffe ich, dass sie das auch wirklich machen. Aber ich weiß nicht genau, was jetzt der aktuellste Stand der Dinge ist, weil sie etwa 70 km von Oulu entfernt wohnen.


Wenn sie tatsächlich an neuem Material arbeiten, würde es sich doch vielleicht anbieten, dann mal gemeinsam zu touren, oder was meinst du?


Stimmt, das wäre gar nicht mal so ausgeschlossen. Wir haben schon manchmal darüber gesprochen, ein paar Doppelheadliner-Gigs in Finnland zu spielen, aber bisher hat es zeitlich nie funktioniert. Aber vielleicht eines Tages.


Okay, dann vielen Dank für das Interview und noch viel Spaß heute Abend!






News:

IRON MAIDEN: Neues Studioalbum betitelt

IRON MAIDEN haben ihr Studioalbum unter der Firmierung "The Final Frontier" für den Spätsommer 2010 als Releasetermin angekündigt.

Nach dem Tourauftakt im Juni/Juli für USA und Kanada (dort mit DREAM THEATER als Special Guest!) kommt die "Final Frontier-Worldtour" auch für ein paar ausgewählte Festivals und Stadionshows (u.a. in WACKEN) zu uns nach Europa rüber. Die Tour soll anschließend noch bis weit in 2011 fortgesetzt werden.



Termine (Europa):

30.07.-01.08.2010 UK - Knebworth Sonisphere Festival


05.08.2010 Germany - WACKEN Festival

07.08.2010 Schweden - Stockholm Stora Sonisphere Festival

08.08.2010 Finnland - Helsinki Sonisphere Festival

11.08.2010 Norwegen - Bergen Bergenhus Festning




Review:

Of Rust And Bones

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POISONBLACK sind zurück! Und was für ein Biest der Opener "My Sun Shines Black" gleich ist, da werden keine Gefangenen gemacht, sondern gleich die volle Gitarrenbreitseite aufgefahren. Der Sound ist auch beim vierten Album fett und weitestgehend frustriert bis deprimiert, aber wohingegen der Vorgänger "A Dead Heavy Day" irgendwie aggressiver klang, klingen bei "Of Rust And Bones" auch ruhigere Töne an, das Album wirkt tendenziell melancholischer. So geht das mit seiner Länge von etwa acht Minuten schon regelrecht epische "Invisible" über weite Strecken problemlos als Ballade durch und überzeugt mit trauriger, aber schöner Melodie. Auch das ähnlich lange "Down The Drain" fällt ein wenig auf angenehme Weise aus dem Rahmen und wirkt stellenweise fast schon ein kleines bisschen blues-angehaucht. "Alone" ist ein geradliniger Rocksong mit fetten Gitarren, während "The Last Song" zunächst im Tempo verhalten ist und zum Ende hin plötzlich Gas gibt, mit einem energiegeladenen Instrumentalpart als Abschluss den gesamten Sound ändert und der Melancholie überraschend zeigt, was eine Harke ist. Das kann sich sehen lassen. (br)



POISONBLACK haben schon mit „A Dead Heavy Day“ versucht, sich von den ewigen SENTENCED-Vergleichen freizustrampeln, so recht ist ihnen das aber nicht gelungen. Mit ihrem vierten Album „Of Rust And Bones“ könnte ihnen das nun endlich gelingen, denn außer der markanten Stimme von Ville Laihiala gibt es kaum noch Parallelen zu den verblichenen Düsterrockern. Natürlich ist die Scheibe melancholisch und düster, aber Songs wie das bluesige „Down The Drain“ oder die (gute!) Ballade „Invisible“ sind Material, dass SENTENCED so nicht geschrieben hätten. POISONBLACK steht das gut zu Gesicht, wie überhaupt das Album gleichzeitig kompakt und variabel wirkt. Neben den genannten Nummern gibt es natürlich auch rockige Nummern („Buried Alive“), die aber nach POISONBLACK klingen, Songaufbau und immer wieder genutztem Keyboard sei Dank. Insgesamt ist „Of Rust And Bones“ ein durchweg gutes Album, dass Abwechslung bietet und Fans finnischen Düsterrocks in allen Facetten gefallen wird.

Of Rust And Bones


Cover - Of Rust And Bones Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 49:26 ()
Label:
Vertrieb:
News:

TANKARD bereiten neues Album vor

Die hessischen Kultthrasher von TANKARD begeben sich ab kommenden September ins MX-Studio im tiefen Odenwald und nehmen unter der Aufsicht von Michael Mainx (u.a. BÖHSE ONKEL, DER W, DISBELIEF) ihr vierzehntes Studiowerk Namens "Vol(l)ume 14" auf.

Erscheinen soll diese neue Scheibe von Gerre & Co. dann schon kurz vor Weihnachten am 17. Dezember via AFM Records.



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