Review:

The Best Of The Capitol Years 1995 - 2007

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Ein typisches One-Hit-Wonder dass fast jeder kennt, auch wenn es tatsächlich schon wieder 8 Jahre her sind, dass haben THE DANDY WARHOLS mit „Bohemian Like You“ weltweit sehr erfolgreich praktiziert. Oder besser man ist dazu genötigt worden und dies wiedereinmal dank einem Werbespot (hier von Vodafone), denn da lief der Track mit diesem STONES-Gedächtnisriff im Hintergrund sehr erfolgreich nur in der Kiste. Weiter ging’s dann auch im Radio und ab in die charts – die Band hatte so ihren größten und einzigen Hit. Dabei gab es die Amerikaner (die in ihrer Heimat nie den Stellenwert wie in Europa hatten) künstlerisch vor diesem Knaller schon (gegrünet bereits 1994) und auch noch danach bis heute.

Jetzt kommt eine durchaus interessante Werkschau der Kapelle „Best Of The Capitol Years 1995-2007“ heraus und die zeigt, dass man zwar keinen solchen offensichtlich-eingängigen Kracher wie „Bohemian Like You“ aber doch einige andere hörenswerte Songs im Gepäck hat(te).
The Dandy Warhols auf diesen Song zu reduzieren wäre ohnehin relativ ungerecht, denn bereits seit Mitte der 90er hat man sich diesem typisch schrammelig-psychedelischen Sound verschrieben und in Europa durchaus einen gewissen Kultstatus in der Szene erreicht .
Bereits der klasse Opener „Boys Better“ rockt kraftvoll aus den Boxen, dann gibt es aber auch viele Beispiele für die etwas verschrobenere Seite wie die ehemalige Single „Every Day Should Be A Holiday“ oder das recht einfache noch ohne den typischen fülligen Backgroundsound auskommende „Not If You Were The Last Junkie On Earth“.

Entspannt locker mit Bläsersounds ist „Godless“ ein heimlicher Hit, „Used to be Friends“ klingt dann wieder experimentell, sogar leicht schräg. Bei „Get Off“ kommt echtes Folkfeeling auf, der Track ist stilistisch zum Rest sicher der ungewöhnlichste Song des Albums. Aber auch sehr britisch können sie klingen „The Last High“ hat so was plüschig-popiges von MORRISSEY. „Plan A“ hat dann wieder dieses verflossene Haschpapyflair mit gleichzeitig zu starker Popbetonung, is nicht so mein Ding. Apropos „Smoke It“ wurde von politisch korrekt den Ami-Radiostationen boykottiert, weil der Song zum Konsum von Rauchwaren aufruft, der Song klingt irgendwie sehr nasal an BOB DYLAN. Als unveröffentlichter Bonus wird „This Is The Tide“ gegeben hier klingen die DANDY’S endlich mal wieder etwas urwüchsiger, mehr nach garaschigem Indie Rock. Guter Abschluss und es gibt wahrlich schlechtere Best-Of Scheiben als diese hier.

The Best Of The Capitol Years 1995 - 2007


Cover - The Best Of The Capitol Years 1995 - 2007 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 67:24 ()
Label:
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Band:

The Dandy Warhols

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The Last Goodbye

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Ist gerade mal etwas über ein Jahr her, da hatten PSYCHOPUNCH mit „Death By Misadventure“ ihr achtes Album am Start und verwöhnten ihre Fans auf gewohnten Niveau, da legen sie mit „The Last Goodbye” bereits nach. Wie nach solch kurzer Zeitspanne nicht anders zu erwarten gab es am Sound der Band dabei kaum Veränderungen – punkig angehauchter Rotz-Rock mit hohem Partyfaktor. Dabei klingen auch die Jungs aus Vasteras nicht mehr so roh wie zu Anbeginn. Den das ganze Genre erfasste Trend zunehmend melodischen Hard Rock in die Songs mit einzubauen sind die Schweden auch schon vor längerem gefolgt – ohne allerdings ihre Punk und Rock’n’Roll Affinitäten komplett über Bord zu werfen, sondern nur um diese geschickt zu ergänzen und den Schwerpunkt auch auf die Live- bzw. Grölkompatibilität zu legen. Und so lassen es PSYCHOPUNCH mit „The Last Goodbye” gewohnt flott, fett und partytauglich angehen wie der Opener „Long Time Coming“, der Quasi-Hit „The Way She’s Kissing“ mit seinem Ohrwurmrefrain und der nicht minder eingängige Banger „Never Let Me Go” gleich zu Anfang klarstellen. Das stark an DIE ÄRZTE erinnernden „Distant Sound Of A Riot“, das mit leichten Country und Boogie Einflüssen daherkommende „Bring It On“ oder das im vollen Punk abgehende „Another Sunday Morning“ lassen da auch nicht nach. Fazit: Wie immer bei PSYCHOPUNCH gibt es auch auf „The Last Goodbye” keine rechten Ausfälle zu verzeichnen. PSYCHOPUNCH 2010 – da weis man was man hat.

The Last Goodbye


Cover - The Last Goodbye Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:21 ()
Label:
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Teenage Rebel... der Sampler, Vol. 4

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Der vierte Teil der Sampler-Reihe des Düsseldorfer Punk-Labels Teenage Rebel Records ist schon 2007 erschienen. Warum er hier trotzdem noch besprochen wird? Zum einen, weil Teenage Rebel mit dem eben erschienenen LOKALMATADORE-Album und dem für Herbst angekündigten KASSIERER-Album derzeit wieder zwei heiße Eisen im Feuer hat, und zum anderen ganz einfach, weil einem hier für wenig Geld eine volle Ladung authentischer Deutsch-Punk geboten wird. Zum Schnäppchenpreis sind hier ganze 31 Songs zu hören, die das Treiben des Labels dokumentieren, dazu gibt es noch ein 36-seitiges Booklet. Mit dabei sind natürlich die üblichen verdächtigen Ruhrpott-Asi-Kapellen, wie die beiden oben genannten oder auch EISENPIMMEL. Daneben sind aber auch einige Punk-Klassiker vertreten wie RAZZIA, B.TRUG, die HERBÄRDS oder HAMMERHEAD. Auch die BROILERS haben ein älteres Stück beigesteuert, und als Abschluss gibt es noch einen folkigen und völlig unpunkigen Song von T.V. Smith zu hören. Besonders die alten Aufnahmen aus den 80ern sind soundtechnisch zwar unter aller Sau, aber so war das damals eben. Deutsch-Punk-Fans sollten hier unbedingt zuschlagen.

Teenage Rebel... der Sampler, Vol. 4


Cover - Teenage Rebel... der Sampler, Vol. 4 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 31
Länge: 78:13 ()
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A Glimpse Of Truth

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Aus dem Mekka der selbsternannten New Art-Rock Bastion Paderborn wurde mir hier die Band UP TO NO GOOD in den heimischen CD-Player offerriert. Neben der aber ziemlich daneben liegenden Genrebezeichnung dieser noch relativ jungen Formation, die sich mit ihrem Material auf "A Glimpse Of Truth" selbst zwischen LINKIN PARK (ja kommt hin) und KILLSWITCH ENGAGE (deren Härtegrad wird nicht erreicht) sehen würde, bietet diese durchaus gelungene Debüt mit leicht episch angehauchten Tracks die auch mal auf fetter eingestreuten Alternative-Nu Metal Riffs, viel hörenswerte Musik für die nicht ganz so harten Ansprüche. Das Songwriting ist zwar schon auf Abwechslung bei Tempo und Stimmung bemüht, kann aber den ein oder anderen platten Hänger nicht ganz verhindern.

Auch der meist cleane Gesang ist recht ordentlich, es gibt auch mal ein paar Ausbrüche mit aggressiveren Parts, paßt schon trotzdem gibt es hier schon noch etwas Steigerungspotential in Sachen Ausdruck und Feeling vorhanden ist, vieles klingt zu ähnlich. Die etwas nervige Selbstbeweireucherung im Anpreistext der CD (siehe am Anfang des Reviews) hat man eigentlich nicht nötig aber unverwechselbar und einzigartig ist dass hier nun mal ganz sicher nicht.

Instrumental bieten die Herren durchaus solide Kost, mir fallen etwas verspieltere SEVENDUST mit einem Schuss Crossover („Forsaken“) ein aber dass manchmal etwas latschig-glatte Englisch (die Texte sind durchaus zeitkritisch) ohne Betonung bei der stimmlichen Umsetzung schmälert das Hörerlebnis dann schon mitunter etwas. Melancholischer Alternative Rock mit etwas Metal und auch ja Emo (ich hasse diese Wort), was die oft meist eingängigen Melodielinien mit schönem zweistimmigen Parts, beschreibt diese Musik ansonsten ganz gut.

Vier Demos sowie die Finalteilnahme und 2ter Platz bei einem Bandwettbewerb haben dem Quintett scheinbar ordentlich Selbstbewusstsein verliehen und dies merkt man "A Glimpse Of Truth" durchaus an. Es gibt schöne Ohrwurmkracher wie u.a. „Until Infinity", "Demons", „Worst Mistake“ oder auch "Two Voices nur ein wenig mehr Energie bei den Vocals beider Sänger würden wohl noch mehr Dynamik ausstrahlen.
Bei insgesamt zwölf Songs ist das Resultat zusammenfassend passabel, trotzdem sollte an den relativ ähnlichen Songstrukturen zukünftig mehr gearbeitet werden Sachen wie z.B. "Fake", "I´m Free", die ruhigeren Sachen "Other´s Tears" oder „Believe“ sind mir etwas zu gleichförmig, da fehlt es (noch) an Tiefe sowie Emotionalität bei den Vocals.

Immerhin ist die Produktion ordentlich fett geworden, das hat Nivau was man vom grausig-nichtssagenden Coverartwork nicht bheaupten kann. Musikalisch ist hier also schon noch Luft nach oben aber die Basis stimmt und so macht dass hier Gezeigte von UP TO NO GOOD durchaus Lust auf die nächste Scheibe.

A Glimpse Of Truth


Cover - A Glimpse Of Truth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:51 ()
Label:
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Band:

Up To No Good

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Riotgod

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Die MONSTER MAGNET Rhythmusfraktion Bob Pantella (Drums) und Jim Baglino (Bass) haben sich mit RIOTGOD in 2007 eine eigene Spielwiese erschaffen und setzen nun nach X Ankündigungen in 2010 endlich zum Sprung in die nicht immer mit viel Qualität besetzte Stoner Rock Ecke an. Und was das selbstbetitelte Debüt an Stoff hergibt lässt dem Quartett (zu den beiden o.g. kommt noch Gitarrist Garrett Sweeny und Sänger Mark Sunshine) sich dort ordentlich Platz schaffen. Logisch, RIOTGOD können sich vom MONSTER MAGNET Sound nicht vollständig lösen, aber erweitern ihn, immer schön im staubig fetten Sound verharrend, um Passagen die vom Grunge über die Blues und Metal Urväter der 70er bis zu vereinzelten Psychedelic Momente reichen. Trotzdem klingt auf „Riotgod“ nichts altbacken, es überwiegen die frischen Momente, kaum ein Song fällt aus dem schlüssigen Gesamtkontext ab. Genannt seien da mal das ordentlich groovende Openerduo „Light Of The Sun“ und „Crusader“, das hitverdächtige, etwas ruhigere „Collapsing Stars” und das straight nach vorne rockende „High Time“. So liefern RIOTGOD richtig gute Mucke ab, welche bei der (eher begrenzten) Zielgruppe offene Türen einrennen dürfte und der hoffentlich ein paar weitere gute Scheiben folgen.

Riotgod


Cover - Riotgod Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 59:24 ()
Label:
Vertrieb:
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Baby’s Gone Bad

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Was kann man schon erwarten, wenn sich eine Band nach einem zweitklassigen US-Pornostar benennt? Anzüglichen 80er Hairspray Rock. Und genau das liefern GYNGER LYNN auf „Baby’s Gone Bad“ auch ab. Das rührige Eonian Label hat von der schon damals kaum bekannten Band aus Chicago alte Aufnahmen aus dem Jahr 1993 aufgefrischt und nun wieder veröffentlicht. Dabei können Songs wie das rhythmische „Baby’s All Talk“, dem melodischen„Summertime“, das stark von den Keys dominierte „The Chance“, das Metal-mäßige „Stay With Me” und die Halballade „Way Of The World“ noch gefallen. Auch das Cover passt zu der Chose, musikalisch kommen da einen immer wieder mal POISON in den Sinn; wobei die Jungs aus Pennsylvania sicher in einer höheren Liga spielten. Denn neben einen doch etwas dünnen Gesang und oft schlappe Drums gibt es auch ein unnötig nervendes und triefendes Keyboard, eingespielte Kinderstimmen und Vogelgezwitschere. „Baby’s Gone Bad” ist keine Platte die der einschlägige Fan unbedingt braucht, dafür ist das Songmaterial einfach nicht beständig genug. Neben den oben genannten Songs gibt es zuviel Füllmaterial auf „Baby’s Gone Bad”. Und damit sind GYNGER LYNN wohl nur für Die Hard Fans des Genres von Interesse.

Baby’s Gone Bad


Cover - Baby’s Gone Bad Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 62:25 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Gynger Lynn

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SAVATAGE: Backkatalog Re-Releases gehen weiter

Via EarMUSIC werden im Laufe diesen Jahres den gesamten Back-Katalog von SAVATAGE für einen fairen Preis nochmal unters Volk bringen.

Die Veröffentlichung wird jetzt aktuell mit einer Kombination aus dem Debüt „Sirens“ (1983) und dem Minialbum „The Dungeons Are Calling“ (1984) fortgesetzt. Die Tracks sind komplett neu gemastert und mit persönlichen Zitaten von Mastermind Jon Oliva versehen worden. Das Digipak enthält außerdem eine Akustikversion von "In The Dream“ aus 2010.





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