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Forced To Kill

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Ich habe absolut keine Ahnung wie man ohne Kopf derart geile Musik machen kann. Ernsthaft. HEADLESS BEAST mit ihrem Debut „Forced To Kill“ ist eine frische Band aus Ulm, die mit starkem Heavy Metal im klassischen stilistischen Bereich grob um und nach der NWoBHM doch arg die Nackenmuskeln strapaziert – und das alles übrigens in Eigenproduktion! Ich weiß gar nicht, was mich hier mehr begeistern soll: Der absolut starke Sound, die eingängigen Lyrics mit ihren mitunter doch sehr ernsten Themen oder einfach die Tatsache, dass man sich mal wieder über eine Band freuen kann, die Musik macht, die den Titel „Heavy Metal“ mit Würde trägt.

Auf dem Großteil der CD finden sich Songs mit klassischem Metal-Riffing, heißt in diesem Falle „Mid-Tempo, herber Fullstack-Sound und eine klare Rhythmus- und Solo-Aufteilung“. Manch einer der betont alternativen und innovativen Musiker wird nun die Nase über ein so Oldschool-mäßiges Soundbild rümpfen – ich kann jedoch versichern, dass das mehr als Fehl am Platze ist. Denn man sollte schließlich stehts bedenken: Beim Gros der neuen Bands ist es doch so, dass diejenigen die Altbekanntes geil umsetzen mit ihrer Musik genauso viel Eindruck schinden wie jene welche sich durch besondere Kreativität auszeichnen. Oder anders gesagt: Wer sich da behaupten will, wo unsere (jedenfalls meine) musikalischen Vorbilder die Bühnen dieser Welt gerockt haben, muss was auf dem Kasten haben.

Die CD kommt übrigens mit einem hübschen, wenngleich auch sehr klischeehaften Artwork und einem hübschen Booklet. Und hiermit, ganz ohne Umschweife gesagt, mein Fazit: Geile Scheiße!

Forced To Kill


Cover - Forced To Kill Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:37 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Headless Beast

(Underdog)
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And On And On... Split

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AGORAPHOBIC NOSEBLEED, die durchgeknallten Amis um PIG DESTROYER-Chef Scott Hill, haben sich mit ihrem letzten Werk, „Agorapocalypse“, auf neue Pfade begeben – weg vom chaotischen Grindcore, hin zu einer Sludge-Doom-Melange. Auf der Split mit DESPISE YOU hält sich ihr Material die Waage, neben den erwarteten Grindnummern („Miscommunication“, „Los Infernos“ und „Ungrateful“) haben sie auch ein paar schwere, fiese Songs auf die Scheibe gebrannt, die klar in Richtung des letzten Albums gehen. Für Fans der Band ist der Beitrag der Relapse-Veteranen auf jeden Fall ein guter Grund, die Split zu kaufen, denn beide Ausprägungen sind gelungen.
Beim Beitrag von DESPISE YOU lässt sich das so nicht sagen, dazu sind die 18 Songs zu eintönig und zu sehr auf schnell, krachig, 1-2-3 ausgelegt, was gut nerven kann. Da nützt auch die leichte Hardcore-Note nichts, die den Mix aus Powerviolence und Grindcore auflockert, von den 17 Minuten DESPISE YOU-Beitrag nerven mindestens 15.
„And On And On…“ ist so eine zwiespältige Sache, deren Kauf sich für AGORAPHOBIC NOSEBLEED-Affine lohnt, deren DESPISE YOU-Beitrag aber niemand braucht.

And On And On... Split


Cover - And On And On... Split Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 32:32 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Agoraphobic Nosebleed/ Despise You

KEINE BIO! www
Konzert:

Metal Splash Open Air 2011 - Rotenburg, Weichelsee

Konzert vom Das Metal Splash hatte 2011 endlich mal Glück mit dem Wetter, bis auf einige kurze bewölkte Phasen und ein paar Tropfen ganz zum Ende des ILLDISPOSED-Gigs blieb es trocken und weitgehend sogar sonnig. Endlich machte die Lage des Festivals direkt am Rotenburger Weichelsee mal Sinn und wurde dann auch von so einigen Besuchern für ein erfrischendes Bad genutzt. Dank Arbeit kam ich erst zu DESCEND beim Gelände, auf dem sich gegen 16:30 Uhr schon gut 500 Leute tummelten. Die Verkleinerung im Vergleich zum letzten Jahr war eine gute Entscheidung, da sich so keine großen Lücken vor der Bühne bilden konnten, was einfach besser aussieht und den berühmt-berüchtigten Graben gar nicht erst entstehen lässt.



DESCEND

Aus Schweden waren DESCEND angereist und hatten melodischen Death Metal im Gepäck, wobei sie etwas frickeliger als der klassische Göteborger Kram waren. Technisch war dann auch alles im grünen Bereich, aber bis auf den Sänger war keiner der Musiker zu großer Kommunikation oder Bewegung in der Lage, es wirkte fast so, als wären DESCEND eingeschüchtert vom Publikum – dabei war das noch nicht mal wirklich zahlreich. Technisch top, in Sachen Show auf jeden Fall ausbaufähig.



BLOODWORK

Wie das besser gemacht wird, zeigten BLOODWORK im Anschluss. Die Kerle haben vor gut zwei Jahren ja ein saustarkes Death Metal-Album abgeliefert und sich bei vielen Shows Routine angeeignet, hatten dann aber Pech, dass es mit ihrer Plattenfirma bergab ging. Mittlerweile haben sie eine neue Scheibe am Start, von der sie einige Songs zum Besten gaben, wobei sie vor Energie und guter Laune nur so strotzten. Während die Saitenfraktion ordentlich bangte, gab Sänger David den Entertainer, was ihm gut gelang – mit seinem sympathisch-ehrlichem Auftreten hatte er die recht große Meute vor der Bühne schnell für sich und BLOODWORK eingenommen. Kein Vergleich zum auftritt beim WFF 2010, wo er unsicherer und leicht nerdig wirkte. Stimmlich war er ebenfalls in Bestform und brachte die knackigen Songs gekonnt rüber, so dass BLOODWORK am Ende mit dem Gig sehr zufrieden sein konnten und sicher den einen oder anderen neuen Fan gewonnen hatten.



BLACK OUT BEAUTY

BLACK OUT BEAUTY boten dann die sicher durchgeknallteste Show des Tages, was zur nicht minder durchgeknallten Musik der Luxemburger wie Arsch auf Eimer passte. Der optisch bunt zusammengewürfelte Haufen bot vom arschcoolen kleinen Gitarristen über den an seinen PROTEST THE HERO-Kollegen erinnernden Sänger über den Dauer-moshenden Bassisten bis zum nerdigen zweiten Gitarristen eine interessante Zusammenstellung von Musikertypen, die trotzdem auf der Bühne harmonierte und ganz nebenbei noch eine chaotisch-geniale Mathcore-Breitseite abfeuerte. Vor der Bühne gab es die ersten Violent Dancer, währen sich die Kuttenfraktion zusammen mit den Gelegenheitsmetallern im Hintergrund hielt, abgefeiert wurde die Band aber dank ihrer Bühnenshow von den meisten Anwesenden.



CRIPPER

CRIPPER waren danach wieder was für die Headbanger und Moshpit-Freunde, mit gepflegtem Thrash Metal konnten die gerade vom Bang Your Head!!! zurück waren und sich entsprechend gut aufeinander eingespielt präsentierten. Natürlich ist bei den Thrashern Shouterin Britta die Person, die die meiste Aufmerksamkeit bekommt (Frauen in Metal-Bands ist ja so ein Thema für sich), aber auch ihre Bandkollegen wussten sich in Szene zu setzen, allen voran der mit fiesen Dreads ausgestattete Bassist, der sich im Laufe des Gigs als Aktivposten entpuppte. Musikalisch können CRIPPER Live nichts falsch machen, eingängiger, Groove-orientierter Thrash Metal funktioniert immer, so auch an diesem Tag. Vor der Bühne war viel los, Haare flogen, Bier getrunken und verschüttet und überhaupt war alles Metal. So wie das bei einem CRIPPER-Gig nicht anders zu erwarten ist.



MAINTAIN

MAINTAIN hatten sich in letzter Zeit rar gemacht, Shouter Timo sagte dann während des Gigs auch, dass die Band kurz vor der Auflösung stand, hätte es nicht zwei neue Gitarristen gegeben. Die präsentierten sich gut in die Band integriert und völlig sicher im Umgang mit dem MAINTAIN-Material. Shouter Timo ist sowieso eine echte Rampensau, was er heuer wieder unter Beweis stellte und das Publikum spätestens beim zweiten Song auf seiner Seite hatte. Es war gut was los vor der Bühne, die Band hatte ihren Spaß, die Setlist hatte alle MAINTAIN-Klassiker drin, also alles bestens. Und für die Band hoffentlich Ansporn, die Flinte noch nicht ins Korn zu schmeißen, es wäre sonst schade um eine der besten deutschen Metalcore-Bands.



CATARACT

Irgendwas von zwei Tagen im Auto gesessen erzählten CATARACT zu Beginn der Show, was für eine einzelne Show ein ganz schöner Aufwand ist. Aber wenn es nicht anders geht oder keine Gigs auf dem Weg gespielt werden können, muss das halt sein. Von Müdigkeit durch die lange Reise war bei den Schweizern aber nichts zu merken, voller Energie legten sie los und ließen im Verlauf der gut 60 Minuten nie nach. Routiniert und motiviert zockten sie ihren Set runter, profitierten von der guten MAINTAIN-Show vorher, die das Publikum endgültig angeheizt hatte und lieferten so eine sehr gute Leistung ab, die die lange Anreise Wert war.



ILLDISPOSED

Was kann zu ILLDISPOSED groß gesagt werden? Eine Mischung aus Herzlichkeit und Asitum in den Ansagen, Roadrunner-Bashing inklusive, mal wieder ein neuer Gitarrist im Line-Up – und fett Groove. ILLDISPOSED sind kontrovers, haben aber Live so viele gnadenlos nach vorne drückende Songs zu bieten, das über ihr Image und ihre Attitüde nicht nachgedacht werden kann, das muss auf die Zeit nach dem Gig verschoben werden. Das Metal Splash bangte, jeder war vor er Bühne und feierte (im Regelfall mit gutem Pegel) die Dänen ab, die sich als würdiger Headliner präsentierten und das Festival zu einem gelungenen Abschluss brachten. 75 Minuten Danish Dynamite pur!



Mit diesem Metal Splash können die Macher sehr zufrieden sein: das Wetter spielte endlich mal mit, es waren mit gut 500 Leuten so viele Besucher da, dass das Gelände immer gut gefüllt war, und mit dem Line-Up hatten sie ebenfalls alles richtig gemacht. Die Mischung stimmte und alle Bands hatten Bock auf die Show im relativ kleinen Rahmen (für ein Festival). Nächstes Jahr gerne wieder!


Review:

Endspiel

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SILENT DECAY haben sich 2010 nach 17 Jahren Bandgeschichte, mehr als 400 Shows und drei Alben dazu entschlossen, den Laden dichtzumachen. Sie verabschiedeten sich am 31.07.2010 mit einer Show im Münchener Backstage, die sie für ihr Abschiedswerk, die „Endspiel“-DVD filmten. Auf jener DVD findet sich aber nicht nur ein schnöder Konzertmitschnitt, sondern Interviews mit allen Bandmitgliedern und viel weiteres Bonusmaterial, was für gute vier Stunden Unterhaltung reicht. Herzstück ist natürlich die Abschiedsshow, bei der SILENT DECAY noch einmal Vollgas gaben und unter Beweis stellten, wie im professionell sie agierten und wie sehr sie sich zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz der US-Bands entwickelt haben, was es noch unverständlicher macht, dass ihnen der wirkliche Durchbruch nie geglückt ist. Das Bild geht in Ordnung, auch wenn es kein HD ist, und der Sound ist ebenfalls gelungen, wobei auch hier mit Dolby Digital 2.0 vorlieb genommen werden muss. Für einen guten Abend vor dem heimischen Fernseher reicht das aber, zumal es SILENT DECAY gelungen ist, die Energie vor und auf der Bühne einzufangen und so die sehr gute Stimmung auf der letzten Show ever wiederzugeben. Jedes Instrument kommt dank des sehr gut abgemischten Sounds voll zur Geltung, die Songauswahl ist perfekt (alles andere wäre aber auch eine echte Überraschung) und die Light-Show kann sich sehen lassen, auch wenn manchmal zu sehr aufgeblendet wird und einige Musiker so im weißen Licht verschwinden. Aber Scheiß was, wichtig ist, dass sich SILENT DECAY mit dieser DVD ein würdiges Denkmal gesetzt haben, mit der sie alle wichtigen Stationen ihrer Geschichte noch einmal durchlaufen, eine sehr gute Abschiedsshow aufgezeichnet haben und einen sympathischen, ehrlichen Eindruck hinterlassen. Sie werden der deutschen Metal-Szene fehlen.

Endspiel


Cover - Endspiel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 240:0 ()
Label:
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Band:

Bahrrecht

by Gast
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In Times Of Solitude

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Ätsch, es handelt sich hier nicht um ein neues Album der Epic-Doom-Legende (das wäre auch zu schön gewesen...), sondern um eine reichlich fragwürdige Form der Resteverwertung, denn ehrlich gesagt weiß ich nicht, was ich von diesem Release halten soll. Einerseits ist es sicher vor allem für jüngere SOLITUDE AETURNUS-Fans cool, das im selben Jahr wie METALLICA´s "... And Justice For All" erschienene und nie offiziell veröffentlichte Namensvetter-Demo der Texaner nun sogar in überarbeiteter Form abgreifen zu können, andererseits sind SOLITUDE AETURNUS eine Band, die viele echte Ultra-Fans hat, und die all diese alten Aufnahmen bereits mindestens als Bootleg im heimischen Regal stehen haben. Weiterhin sind ein paar der hier vertretenen Stücke ("It Came Upon The Night", "Transcending Sentinels" und das saugeile "Mirror Of Sorrow") bereits auf diversen Re-Releases der Alben "Into The Depths Of Sorrow" und "Beyond The Crimson Horizon" erschienen. Und obwohl hier klanglich mitunter echt üble Ausbrüche zu finden sind ("And Justice For All" anscheinend live mit einem Diktiergerät aufgenommen sowie Telefonmitschnitt, ähm... Rehearsal von "Sojourner"), wird "In Times Of Solitude" auch noch zum Vollpreis angeboten, was dieser ganzen Veröffentlichung die absolute No-Go-Krone aufsetzt. Nichts gegen rare Aufnahmen mit fiesem Demo-Sound, aber außer Allessammlern braucht diese Scheibe keine Sau, zumal die Jungs in späteren Jahren noch deutlich stärkeres Material abgeliefert haben. Als Bonus-CD zu einem neuen Album wäre das Ding echt top, aber so...

In Times Of Solitude


Cover - In Times Of Solitude Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 54:44 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Forbidden Gates Beyond

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Bei BLACK SEPTEMBER ist mit Jen eine Sängerin aktiv, was ungefähr die spannendste Information zu der Band wie auch zu ihrem Prosthetic Records-Einstand „The Forbidden Gates Beyond“ ist. Im Fahrwasser alter DISSECTION unterwegs, wissen BLACK SEPTEMBER zwar mit einer passend-kratzigen Produktion zu punkten, können bei den Songs aber kaum im Vergleich mit der Konkurrenz bestehen, von den Vorbildern gar nicht erst zu reden. Bei den uninspirierten Riffs, die nach kurzer Zeit ob ihrer Monotonie langweilen, fängt das Elend an, Shouterin Jen macht die Sache mit ihrem eindimensionalen Gesang nicht besser (böse klingt hier gar nichts) und der so gut wie nicht zu hörende Bass kann dann auch nichts mehr rausreißen. Beim Songwriting haben BLACK SEPTEMBER wenige gute Momente, die sich in der Regel auf das Zitieren von BOLT THROWER-artigen schleppenden Passagen beschränken, aber auch zu selten sind, um noch was zu retten. „The Forbidden Gates Beyond“ ist eine schlicht langweilige Black Metal-Platte.

The Forbidden Gates Beyond


Cover - The Forbidden Gates Beyond Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 36:5 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Black September

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