UNISONIC alias Michael Kiske und Kai Hansen werden zusammen mit ihren Kollegen das Rock Hard Festival 2012 bereichern. Dort spielen die beiden deutschen Metal-Legenden (ex-HELLOWEEN) dabei ihre erste UNISONIC-Show in Deutschland.
Aktuelles Billing:
W.A.S.P.
BOLT THROWER
UNISONIC
PSYCHOTIC WALTZ (einziges Open Air 2012 in Deutschland)
ROYAL HUNT sind seit über 22 Jahren das Baby von Mastermind & Tastenvirtuose Andrè Anderson. Die Formation steht dabei über diese lange Zeitspanne für symphonisch geprägten Metal mit sehr viel Keyboardeinsatz auf der einen sowie neoklassische Gitarreneinschübe auf der anderen Seite. Mitunter waren die stilistischen Ausschläge dann etwas mehr progressiver in Richtung Powermetal („Paper Blood“/2005) oder auch „nur“ aufgemotzten Hardrock („The Mission“/2001) zu verzeichnen. Qualitätsmäßig gab es auch sehr viele Schwankungen. Die Scheibe „Collision Course“ aus 2008 war aus meiner Sicht damals ein echter Tiefpunkt der bisherigen Veröffentlichungen, sehr belang-, seelen- und ideenlos kam diese Platte vor lauter aufgesetztem Bombast nie in die Pötte. Die vielen Gastsänger konnten da auch nicht mehr viel retten.
Jetzt ist aber alles anders, denn die Dänen können mit “Show Me How to Live” tatsächlich an die glorreichen und beste Phase Ende der 90er Jahre anknüpfen. Und ja sie haben es wieder getan: Anderson hat sich nocheinmal mit dem Hammersänger D.C. COOPER (war ja 1998 ausgestiegen) zusammengetan und hier ein blitzsauberes, vor klasse Melodien, frische und vielseitigen Arrangements nur so strotzendes Album aufgenommen. Hätte ich so im Leben nicht mehr erwartet von den Jungs. Cooper singt dabei alles locker an die Wand, was da in den letzten Jahren als seine Nachfolger im Einsatz war (nicht gegen John West aber auch er zieht hier doch klar den Kürzeren) und vor allem die klasse Kompositionen sind einfach wieder bombastisch und packend zu gleich, auch mit Tiefe ohne dass die Schose zu aufgetragen und nach kitschig-zahnlosem Barrockmetal klingt. Über sieben Tracks hinweg auf knapp 45 Minuten Albumlänge ziehen ROYAL HUNT wird zur Jagd geblasen udn ein sehr kurzweiliges Programm durchgezogen, dass allen ähnlich gelagerten Formationen sicherlich eine hohe Anspruchshürde vorgibt.
Killer Refrains zum Reinlegen, packende Songaufbauten, schöne Breaks, fette Backingchöre mitunter sogar richtig klassisch in bester Opernmetal-Tradition aufgemotzt oder auch mal der ein oder andere Duett mit weiblicher Gegenstimme - gleich der schnelle Opener „One more Day“ (ein Art Minioper) ist ein solches Paradebeispiel und geht da voll gut ab. Die Gitarren kommen ebenfalls sehr fett bzw. virtuos rüber, dürfen sich auch solistisch profilieren und haben diesmal etwas gleichberechtigter ihre Parts in der natürlich sehr tasten und streichergeprägten Anderson-Welt erkämpft. Einer der Kracher der Platte für mich ist ganz klar „Another Man Down“ ein Melodichammer aller erster Güte, sic langsam hochsteigernd und dann mit einer göttliche Hookline, die man nicht aus dem Hirn bekommt, der Song könnte tatsächlich auf dem bisher besten Album von ROYAL HUNT dem 1997er Werk „Paradox“ locker bestehen. Überhaupt erreicht man diesmal insgesamt dass hohe Niveau von damals zu großen Teilen recht locker. Der Mix aus üppig-symphonischer Soundbreite, epischer Songausprägungen mit melodramatisch bis auch mal etwas pathetisch geprägten Klangbildern war lange nicht mehr so kraftvoll („An Empty Shell“), mitreißend und schlicht 100 % überzeugend wie auf diesem Silberling. Was früher oftmals durch die (zu) viele und belanglose Tasteneinsätze und etwas platten Songs in die Abteilung „Plüsch-Kitsch“ geriet ist funzt jetzt einfach perfekt. Füller gibt es tatsächlich keine. Ebenfalls herausragend ist das mächtig treibende mit viel Drumpower versehene „Half Past Loneliness“ und diesem hymnisch Gesangsarrangement mit weltklasse Backingchören, Mensch der Herr Cooper hat schon ein endgeiles Organ ganz egal in welcher Tonlage er gerade loslegt. Bleibt nur zu hoffen, dass dieses Lin-up auch zukünftig noch länger so Bestand hat.
Den Dänen gelingt hier der absolute Befreiungsschlag, alle alten Qualitäten werden scheinbar mühelos wieder neu aktiviert. Klar, man muß diesen omnipräsenten Keyboardeinsatz schon mögen, hier sind sie keinesfalls nur Beiwerk - aber wer auf knackigen Bombast mit fetzigen Gitarren sowie eine Band die vor Spielfreunde nur so sprudelt abfährt, muß hier einfach mal reinhören und wird sich dieser tollen Musik nicht entziehen können.
Manchmal geht eine Band auch zu früh an die Öffentlichkeit. EDEN WAKES haben zwar drei Jahre von Bandgründung bis zum Release von „Darkest Before The Dawn“ gebraucht, aber beim Hören des Albums wird klar, dass hier zu schnell der Proberaum verlassen und das Studio betreten wurde. Bei der Briten-Band, deren hervorstechendes Merkmal die Zwillingsschwestern im Line-Up sind, ist die Ausrichtung nicht klar und werden die Schwächen im Songwriting schnell deutlich. Die Band versucht sich am modernen Metal, an traditionellem Stahl und Rock-Riffs zu bedienen, scheitert dabei an den eigenen Unzulänglichkeiten, wenn es darum geht, aus den Komponenten gute Songs zu machen. Unter den zehn Nummern findet sich keiner, der den Hörer wirklich packt. Im Gegenteil, stellenweise ist die Chose echt schlecht, was durch die allerhöchstens durchschnittliche Produktion und die (noch?) begrenzten musikalischen Fähigkeiten nicht besser wird. Oder anders: immer wieder wird’s sehr rumpelig. Als Demo wäre „Darkest Before The Dawn” hinnehmbar, aber als Vollpreisprodukt im Wettbewerb mit guten Metal-Scheiben braucht das kein Mensch.
Nach über 20 Jahren Live-Abstinenz kommen Tom Petty & The Heartbreakers im kommenden Sommer für drei Konzerte wieder mal in Deutschland vorbei.
Die Band gibt es seit 1975, 12 Alben sind entstanden und insgesamt verkaufte man rund 70 Millionen Tonträger, dass jüngste Werk "Mojo" erschien im Juni 2010.
Der Ticketvorverkauf beginnt am 11.1. via www.o2more.de, der offizielle Vorverkauf bei Eventim läuft ab dem 13.01. es gibt jedoch schon Tickets zur verbindlichen Vorbestellung als Ticketalarm.
Die Konzerte sind komplett vollbestuhlt, die Preise liegen zwischen 50 und 92 EUR.