Review:

Prequel For An Unforgiving Wreckage: Barren Lands

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I AM CURSE sind ein weiterer Beweis für die Vielfältigkeit der französischen Musikszene, die ja außerhalb der Landesgrenzen immer schwer zu kämpfen hat. „Prequel For An Unforgiving Wreckage: Barren Lands2 ist dabei der Beweis, dass aus unserem westlichen Nachbarland verdammt gute Bands kommen, die sich mit der internationalen Konkurrenz locker messen können. Auf dem Fünf-Tracker steht die Combo aus Le Mans gehypten Bands wie PIANOS BECOME THE TEETH in nichts nach; ja, können dank der nihilistischeren Färbung sogar noch mehr überzeugen. Die Platte ist nicht leicht zu verdauen und führt dem Hörer ein wildes Gemisch aus Hardcore, Screamo und ein wenig Crust vor. Zusammen funktioniert das ziemlich gut und ergibt eine Platte, die in einer guten halben Stunde eine bedrohliche Soundkulisse aufbaut, aus der immer wieder Breitseiten heftiger Emotionen abgefeuert werden. Zwar noch nicht auf dem Level von FALL OF EFRAFA, aber in die gleiche Richtung gehend, das Potential dafür ist auf jeden Fall da. I AM CURSE halten nicht nur die französische Fahne hoch, sondern bringen sich als interessante Band in das Bewusstsein der Hörer. Faszinierende Platte, dieses Biest aus Le Mans. Chapeau!

Prequel For An Unforgiving Wreckage: Barren Lands


Cover - Prequel For An Unforgiving Wreckage: Barren Lands Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 30:17 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

I Am Curse

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Wildlife

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LA DISPUTE haben mit „Widlife” für mächtig Wirbel gesorgt, indem das Album nicht nur von der Visions hochgelobt wurde und vom Magazin eine neue Welle des Hardcore angekündigt wurde (zu der u.a. TOUCHE AMORE und PIANOS BECOME THE TEETH gezählt wurden), nein das Teil lag auch dem Heft bei, so dass sicherlich viele Leute zu Hörern wurden, die sonst mit der Band nicht in Berührung gekommen wären. Da waren ausverkaufte Touren nur die logische Konsequenz. Wirklich schön ist „Wildlife“ aber erst als Vinyl, es ist einfach eines dieser Alben, das als schnöde CD oder gar als mp3 nicht wirkt, dazu ist es zu fesselnd und verlangt Aufmerksamkeit, die mit Vinyl einhergeht.

LA DISPUTE haben ihren Background sicherlich im Hardcore, aber ob es der Band noch gerecht wird, sie allein in dem Genre zu verorten? „Wildlife“ spricht dagegen, allein die Songlänge führt schon in Postcore-Gefilde, THURSDAY scheint ein besserer Vergleich als BLACK FLAG. Ausladende Songstrukturen („The Most Beautiful Bitter Fruit“), akzentuierte Gitarrenarbeit und besonders die hochemotionale Gesangsarbeit von Jordan Dreyer prägen den LA DISPUTE-Sound auf „Wildlife“. In seiner rauen, nicht immer perfekt intonierten Art ruft der Gesang Erinnerungen an die letzte RUINER-Scheibe wach, die ja bewussst unvollkommen gelassen wurde. LA DISPUTE setzen das ähnlich gekonnt ein. Aber im Endeffekt zählt einzig die Qualität der Songs – und da kann „Wildlife“ voll und ganz überzeugen. Das Album als Gesamtwerk ist mitreißend, voller Groove, Herzblut und Gefühl; in den richtigen Momenten auch mit ordentlicher Hardcore-Kante („King Park“). Klar, ein Faible für komplexe, fordernde Musik muss da sein, aber wer das mitbringt, wird mit einer extrem guten Platte belohnt, die sich lange in den persönlichen Top Ten halten wird.

Wildlife


Cover - Wildlife Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 57:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Giant

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Geil, wer auch immer auf die Genre-Bezeichnung „Nautik Doom Metal“ gekommen, hat ganz große Arbeit abgeliefert. Klar, Ahab und so. Weißer Wal, Meer, da passt auch Nautik. Egal. Kollege Dennis hat sich bei den Besprechungen der ersten beiden AHAB-Werke nicht davon beeindrucken lassen, das soll auch dieses Mal so sein. „The Giant“ steht ganz in der Tradition der beiden Vorgänger, allerdings ist es AHAB gelungen, die auf „The Divinity Of Oceans“ zu findenden Längen in den Songs zu vermeiden; „The Giant“ entpuppt sich als kompakter. Natürlich geht es auch in den sieben neuen Songs schleppend, majestätisch und unaufhaltsam zu wie gehabt, quasi die Vertonung eines sich langsam aufbauenden Sturms in den Weiten des Ozeans. Das Ende, wenn die Welle hereinbricht, ist nicht so verstörend wie bei SUNNO))) (die ja der Soundtrack für den Moment sind, in dem man in einem Rettungsboots im Eismeer treibt und feststellt, dass das Ding ein Leck hat…), aber fröhlich ist auch hier nichts. Da kann die verstärkt eingesetzte klare Stimme auch nichts ändern, die sich im Sound-Kontext aber gut macht und eine willkommene Erweiterung des AHAB-Sounds darstellt. „The Giant“ zeigt die Band facettenreicher, ohne die Grundstimmung und die Grundausrichtung ihres Sounds zu sehr zu verändern, die Platte ist somit uneingeschränkt empfehlenswert für alle AHAB-Fans, Doomster und Freunde früher englischer Doom/ Death-Werke.

The Giant


Cover - The Giant Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 62:2 ()
Label:
Vertrieb:
Konzert:

New York Ska-Jazz Ensemble - Bern, ISC

Konzert vom Im Winter geht das NEW YORK SKA-JAZZ ENSEMBLE regelmäßig auf Europa-Tournee, und fast jedes Jahr macht es um Weihnachten herum auch im Berner ISC halt. Eine Tradition der angenehmen Sorte, die ich mir nicht entgehen lassen wollte, zumal ich bei den klirrend kalten Temperaturen den wärmenden Sound der sechsköpfigen Formation gut gebrauchen konnte. Offensichtlich war ich nicht der Einzige, der so dachte, denn als ich kurz vor Konzertbeginn den kleinen Club enterte, war er schon gut gefüllt, wenn auch nicht ausverkauft. Aber das war auch gut so, denn so konnte man sich zwischendurch immer wieder mühelos den Weg zur Theke bahnen.



Eine Vorband gab es nicht, stattdessen kam die Band ohne Umschweife auf die Bühne, und der Spaß konnte beginnen. Trotz eines strengen Tourplans waren die sechs Musiker nämlich bestens gelaunt und hatten offenbar großes Vergnügen an dem Auftritt. Das galt auch für das Publikum, und von Beginn an wurde ausgiebig geschwoft (weiter vorne) und kopfgenickt (weiter hinten). Was genau gespielt wurde, vermag ich nicht zu sagen, war aber auch eher zweitrangig. Ska halt, mit Jazz-Einschlag, meist instrumental und manchmal mit Gesang, mal treibend und mal laid back. Jedenfalls groovte es durchgehend und unangestrengt, und ruhig stehen bleiben konnte dabei kaum jemand. Die Herren auf der Bühne strahlten dabei eine ansteckende Mischung aus Entspanntheit, Souveränität und Humor aus, wie sie wohl nur alten Hasen zu Eigen ist. Dass sie das sind, weiß man ja, zeigte sich aber z. B. auch darin, wie selbstverständlich sie über eine schon im zweiten Song gerissene Basssaite hinwegspielten. Der Mann am Tieftöner musste die neue Saite übrigens selbst aufziehen. Roadies oder Zweitinstrumente schien die Band nicht dabei zu haben, was auf der Sympathieskala noch mal Punkte brachte.



Was soll man sagen – es war einfach ein wirklich schöner Abend. Zusammen feierten wir alle eine gut 90-minütige Party. Die Luft war warm, das Bier kalt, die Atmosphäre angenehm und die Stimmung ausgelassen. Irgendwie wirkte alles so friedlich, irgendwie sogar auch noch etwas weihnachtlich. Ganz klar: Nächstes Jahr bin ich wieder dabei.


Band:

New York Ska-Jazz Ensemble

www
Band:

Code Orange Kids

KEINE BIO! www
News:

AGS touren im Juni

Relapse Records schicken AGS über den Atlantik, damit die Bands ein paar Shows spielen kann:



Jun. 16 - Clisson, France, Hellfest 2012

Jun. 18 - Liege, Belgium, Peniche Inside Out

Jun. 19 - Bielefeld, Germany, Forum (w/ Kyuss Lives)

Jun. 20 - Paris, France, Les Combustibles

Jun. 21 - London, UK, The Purple Turtle

Jun. 22 - Leeuwarden, NL, Podium Asteriks

Jun. 23 - Siegen, Germany, Vortex

Jun. 24 - Berlin, Germany, Wild At Heart

Jun. 25 - Vienna, Austria, Arena

Jun. 28 - Bologna, Italy, Grand Bistrot

Jun. 30 - Stuttgart, Germany, Tormentoso


Danach geht die Band mit Matt Hyde (FU MANCHU, CHILDREN OF BODOM) ins Studio, um den ersten Longplayer für Relapse Records einzuspielen.


News:

GIVE EM BLOOD landen bei neuem Label

GIVE EM BLOOD aus Graz haben sich nach längerer Label-Suche für Bastardized Records entschieden, um dort ihre nächste Platte zu veröffentlichen.

News:

CODE ORANGE KIDS beenden Aufnahmen

CODE ORANGE KIDS, das neueste Signing von Deathwish Inc. und gerade mal volljährig, haben im god City studio von Kurt Ballou (CONVERGE) die Aufnahmen zu ihrem LP-Debüt beendet. Mehr Infos zur Platte gibt es noch. Im Sommer geht's für die Kids erstmal mit DEFEATER nach Europa.

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