Review:

The Final Option (II)

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Lee Altus rief, und siehe da, die Langhaarigen kamen! Und neben ihm kam ein weiteres Mitglied der ehemaligen Bay Area Metaller Heathen ins Boot, das Schlagzeug wurde kurzfristig von Darren Minter in Beschlag genommen. Lange hielt zumindest die Affäre mit letzterem nicht, Altus jedoch wurde ein dauerhaftes Mitglied der Düsseldorfer um Engler. Sein Einfluss auf "The Final Option" ist enorm, die Zusammenarbeit zwischen Engler und Altus war niemals fruchtbarer und deutlicher zu hören als auf diesem Album. Aus heutiger Sicht ist "The Final Option" eine Art "Best Of" der Band, unter den ersten 5 Tracks dieser CD finden sich gleich 4 die in der folgenden Zeit als Maxis ausgekoppelt wurden. Darunter auch ihr wohl bekanntester Hit "To The Hilt", und mit ihm der endgültige Durchbruch, der ihnen von Rotation auf MTV bis hin zu Titelstories in relevanten Magazinen auch kommerziell den Erfolg brachte. Davor findet sich bereits einer der derben Krupps Songs, "Bloodsuckers", fiese Synthiesounds und treibende Gitarren machen ihn zu einem der komplettesten Krupps Songs dieser Zeit. "Fatherland" zeigt die Band von einer eher introvertierten, bisweilen nachdenklichen Seite, die auf dem kommenden Album noch deutlich stärker in Erscheinung treten wird. "I see houses burning - I´m ashamed - … - Is this the place I used to call - fatherland” (aus "Fatherland”) ist ihr Statement gegen die erstarkenden braunen Horden in Deutschland und einem vorausgegangenen Anschlag auf ein Asylbewerberheim. Der Einfluss von Gitarren wurde deutlich verstärkt, die elektronischen Elemente werden mehr in Form von längeren Samples benutzt, die Rolle als dominierendes und Strukturgebendes Element hat sie abgegeben. Nicht wenige störte Altus Drang viele Songs mit Heavy-sound-alike Soloparts seinen Stempel aufzudrücken. Die Krupps haben mit "The Final Option" definitiv den Weg ins für viele ihrer damaligen Fans verhasste Metallager gefunden. Die Krupps waren der Inbegriff an Innovation, von der noch heute viele Bands - mehr oder weniger hörbar - zehren. Crossover wurde selten perfekter in Szene gesetzt als hier!

The Final Option (II)


Cover - The Final Option (II) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:31 ()
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Hip Gun Rock

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Ganz klar, bei dieser Band muss man schon ziemlich cool sein um sie zu mögen. Finden wir das denn cool wenn man Jazzz mit 3 z schreibt? Oder entdecken wir einen Hauch von Selbstironie und finden es deshalb cool? Oder weder noch? Ich tendiere fast zu letzterem und werde sie letztendlich doch einigermaßen hörbar finden - doch zunächst zu etwas völlig anderem. Oder besser gesagt alles der Reihe nach. Mit Chicagoer Jazz haben die Jungs natürlich wie erwartet nichts zu tun, weder stilistisch noch geografisch. Es geht hier um hippen Hop und Rock und alles was dazwischen liegt. Und um das Maß voll zu machen, wird die Mischung mit deutschen Texten kredenzt. Etliche Songs beginnen vielversprechend mit originellen Anfängen, lassen dann aber - von Ausnahmen wie "Mondschein" abgesehen - im Laufe der Songs nach bzw. halten die Kreativität nicht über die ganze Distanz. Und dann wären da noch die erwähnten Texte. Ganz ernst gemeint sie sicher nicht. Aber für Ironie braucht man Bissigkeit, und die fehlt leider auch. Was bleibt ist ein verkrampft klingender Versuch anders zu sein, der natürlich nicht aufgeht und bei "Dinge Ling Long" in wohl gewollten aber dadurch nicht besserem Nonsens endet. In sehr fetter - ich meine natürlich fätter - Produktion kommen die ziemlich tanzbaren Gitarren und pumpenden Beats gut zur Geltung und wären bei etwas konsequenterer Verfolgung von Ideen auch sicher lobende Worte wert gewesen - so bleibt lediglich der gute Vorsatz zu erwähnen. Sparen können hätte man sich darüber hinaus den Ausflug in "reinen" Hip Hop beim letzten Track "Ready For War", der so unglaublich wenig aussagt, dass ich ihn mir kopfschüttelnd mehrmals anhören musste. Zusammengefasst: An einigen Stellen sehr pubertär ("Testosteron") klingender Versuch nicht pubertär zu klingen. Cool? Chicago Jazzz rulez? Bleibt abzuwarten.

Hip Gun Rock


Cover - Hip Gun Rock Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:11 ()
Label:
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The Marks Of Those

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Live flutschen Fidget besser als jedes Zäpfchen, ihre "Dixon"-EP schlug bei mir und vielen anderen ein wie eine Bombe. Aus dem Nichts sind die 5 jungen Leute aufgetaucht und verzaubern seitdem durch wirklich massive Livepräsenz das Land. Im Frühjahr erscheint nun auch endlich das erste Album, vorab ausgekoppelt wurde die vorliegende Maxi "The Marks Of Those", dessen Titeltrack die bewährten Trademarks in fast erstaunlicher Weise beibehält. Der Song kommt im Ska Gewandt und einer Melodie daher die man nicht so schnell vergisst. Das bewährte Wechselspiel beim Gesang zwischen dem kleinen Quirl Darline und ihrem männlichen Gegenpart Tom funktioniert weiterhin. Der Song ist auf Hit getrimmt, man kann sofort mitgehen und nimmt dafür einen gewissen "dashabichschonmalgehört-Effekt" wohl in Kauf. Der Remix dieses Songs ist dagegen schwach geworden! Als dritten Track findet sich "Disconnect" auf der Maxi, welcher nicht diese willenlose Tanzbarkeit besitzt und für Fidget Verhältnisse anfangs fast als sperrig zu bezeichnen ist, besinnt sich dann beim Chorus doch auf bewährtes. Mann muss aber abwarten, inwiefern beim Album Darlines rettende Stimme auf Dauer ermüdend wirkt. Ich mag FIDGET und freue mich auf ihr Album - ein einziger guter Song ist aber als Kaufanreiz für eine Maxi zu mager.

The Marks Of Those


Cover - The Marks Of Those Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3+Video
Länge: 11:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Snowboardmädchen

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Move On aka Machtgeil, eine Band aus Mannheim, die sich durch größtenteils deutschsprachige Metal-Crossover-Mucke zumindest regional nicht mehr ganz im nebligen Dickicht der ungezählten Hinterstubenbands bewegt, sondern durchaus dem geneigten Hörer ein Begriff sein dürfte, haut jetzt auf die Pauke. Und zwar so richtig! Neben "Alles Wird Gut", ist es der Song "Snowboardmädchen" mit dem die 4 Jungs genau die Mucke machen, um ein Mädchen mit oder auf einem Snowboard. aufzureißen. Boardermucke wie sie im Buche steht - nicht spektakulär aber cool! Und mit Sonnenbrille und einem Blick auf die leicht verschneite Landschaft rockt die Mucke gleich dreimal so gut. Und noch dazu wird der Text bei Beherrschen des entsprechenden Pistenslangs herrlich zweideutig... Die CD ist nicht im Handel erhältlich sondern lediglich bei der unter "Kontaktdaten" angegeben Adresse! Dafür bekommt ihr für 5€ gleich zweimal diese CD, MOVE ON wollen mit dem Song den Megahit des Jahres 2003 landen - Machtgeil eben!

Snowboardmädchen


Cover - Snowboardmädchen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 6:50 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Lost Divinity

Band anzeigen
InterviewHi Andi, tach
Jochen, n´abend Heiko, zuerst muß ich natürlich mal auf eure mittlerweile zwei Jahre
alte CD zu sprechen kommen. Wie kam es damals zu der, sorry, schlechten Produktion und dem
eher mäßigen Absatz der CD, was ja im krassen Gegensatz zu den immer gut besuchten
Konzerten steht?


A: Jede Band braucht eine CD
um sich irgendwo zu bewerben. Bekannte hatten uns dieses Studio vorgeschlagen, weils halt
billig war, wir konnten damals eben kein Geld für eine teure Produktion ausgeben.

H: Der hatte keine Ahnung...

A: Wie sich dann rausgestellt hat, macht der sonst Volksmusik und Schlager. Der hatte von
Rock wirklich keine Ahnung.


Was erwartet uns denn jetzt von der neuen CD, die im Herbst erscheinen soll?


A: Wir gehen nächste Woche ins Studio um zwei Tracks für eine Mini CD
aufzunehmen. Das werden "Down the

summit" und "Headlights" sein. Was Größeres ist vorerst nicht geplant.
Das soll auch keine offizielle CD werden,

sondern mehr eine brauchbare Demo CD.

H: Jeder der uns mal Live gesehen, sagt sowieso, dass wir eine Liveband sind und keine
Studioband.


Während Ihr früher eindeutig Richtung Gothic/Death Metal tendiertet, gehen die neuen
Songs in eine ziemlich poppige Richtung. Warum habt Ihr Euren Stil gewechselt?


A: Ganz am Anfang haben wir
Punkrock gespielt...

H: Heee, wir haben nie Punkrock gespielt!

A: ...aber man entwickelt sich eben weiter.

H: Guck dir AC/DC an, die haben sich nicht weiter entwickelt, sondern machen immer noch
das gleiche wie vor 10 Jahren.

A: Die neuen Lieder gehen schon in eine deutlich kommerziellere Richtung, das stimmt. Wir
haben das jetzt aber nicht mit dem Hintergedanken gemacht, irgendwann mal damit Geld zu
machen, sondern unsere Musik kommt immer noch von Herzen.


Mir ist aufgefallen, dass sich viele Eurer Songs mit dem Thema Selbstmord
auseinandersetzen, wie z.B. "No Relation", "Suicidal Times" und
"Slough Of Despair". Wie oder besser warum sind diese Songs entstanden?


A: Selbstmord ist kein
Hauptthema unserer Songs. Mehr die Kritik an der christlichen Gesellschaft (Anm. der
Red.:"Scapegod"). Das waren halt die Gothic Klischees damals. Heute gehen unsere
Texte weg von Themen wie  Selbstmord, beinhalten aber immer noch Kritik. Wir waren
aber zu keiner Zeit irgendwelche Satanisten und distanzieren uns davon auch sehr. Unsere
Musik kommt aus dem Innersten, und da kann man eben Traurigkeit und Depression besser
ausdrücken als Fröhlichkeit.


Es gibt doch sicher Bands oder Personen, die Euch beeinflußt haben...


A: Also ich lese recht gerne Stephen King, der hat mich auch bei einigen Liedern
beeinflußt.

H: Ich höre privat eigentlich gar keine Musik, naja ein bissle Pearl Jam vielleicht.

A: Die drei großen Bands, die wir früher gehört haben sind Faith No More, Paradise Lost
und Pearl Jam.

J: Ich kann mich da nur anschließen. Die Musik ist verdammt noch mal wichtig, nicht wer
sie macht.


Ihr habt dieses Jahr auf einigen größeren Festivals in der Gegend gespielt, wie dem
Underdog ´99 oder natürlich dem Römersee Open Air in Bad Rappenau. Macht es Euch mehr
Spaß auf Festivals vor ein paar hundert Leuten zu spielen oder in kleineren Clubs?


J: In Clubs ist halt meistens eine viel bessere Atmosphäre...

H: Mir ist des egal, Hauptsache Bier für umme!

A: Da die Leute auf die Festivals meistens noch nicht wegen uns kommen, mag ich
persönlich kleinere Konzerte lieber, weil da einfach die Stimmung super ist.

Alle: Außer man hat Heimvorteil, wie z.B.diese Jahr beim Römersee Open Air mit
Pyogenesis, das ist immer eine Ausnahme.


Noch eine kurze zum Schluß. Was haltet Ihr von den neuen Möglichkeiten, die das Internet
bietet. Ich meine hier v.a. die Möglichkeit, Songs im MP 3 Format legal zu vermarkten?


J: Wenn sich das mehr verbreitet ist das sicher eine gute Sache, dann sind wir
auch dabei.

H: Mal abwarten wie die CD wird...

J: Ja genau, erstmal die neue CD abwarten und gucken ob die Fische anbeißen!

A: In Zukunft erstmal noch mehr Auftritte, alles weitere sieht man dann.


Dann bedanke ich mich für das Interview und wünsche euch viel Glück und Spaß bei Euren
nächsten Gigs. Wollt Ihr noch irgendwas über Eure Zukunft sagen?


H: Ja. Ich verpiss mich nächste Woche für ein Jahr. Around the world. Dann fehlt
denen halt leider ein Bassist, aber ich wünsche Ihnen viel Glück bei der Suche nach
Ersatz! (lacht)

A: Unsere Musik wird so weitergehen. Harte Gitarrenmucke eben. Dieses Jahr war gut für
uns, ich hoffe das nächste wird noch besser. Es muß einfach noch besser werden.

J: Eigentlich ist alles gesagt, ich möchte nur mit 30 nicht mehr im Wald spielen...

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Shithead

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A-Headz sind noch eine relativ neue und vor allem auch junge deutsche Crossoverband und waren bei www.newmetalring.de sogar jüngst schon die Band des Monats. Bereits nach dem ersten Anhören der Singleauskoppelung "Shithead" kann ich ebenfalls nur sagen, völlig zu Recht, denn die Jungs haben wirklich Potential. Fettes Riffing und die tiefe Stimme markante des Sängers bzw. Shouters machen diesen Song trotz aller Härte ziemlich eingängig und klasse partykompatibel. Auf das derzeit leider in diesem Genre so angesagte Pseudorappgefasel, unkontrolliertes Geschreie a la 4Lyn und überflüssige moderne Soundsperenzchen verzichten A-Headz dankenswerterweise vollständig, haben sie auch gar nicht nötig. Die Jungs lassen es richtig krachen und so sollte/müßte "Shithead" wirklich als guter Anheizertrack für jeden Club oder Rockdisse ins aktuelle Pflichtprogramm gehören. Für alle H-Blockx und Konsorten Fans gilt auf jeden Fall, unbedingt mal antesten. Inklusive Video und Multimedia Track - A-Headz machen mir jedenfalls Lust auf mehr - warten wir mal das komplette Album ab.

Shithead


Cover - Shithead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 13:51 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Naked Truth

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Ganz in rot und mit supercoolem Schriftzug... hehe... lasst uns die Messer wetzen, führt das kleine Lamm zur Schlachtbank. Macht sich nicht wieder ein verlorenes Geschöpf auf um mit aufgesetztem Hype ein Stückchen Rockkuchen zu ergattern? Und während ich also mein Messer betrachte, folgt die Ernüchterung - vom Standpunkt eines potentiellen Metzgers - auf dem Fuße. Denn sehr schnell machen die Jungs um ex-Pyogenesis Drummer Morell klar, dass sie eins nicht wollen: In die unendlich langweilige New Metal Schublade gesteckt zu werden. Nicht zu harte Gitarren die nur selten etwas lauter aufspielen dürfen, und die meiste Zeit eher melodisch als aggressive Grundstimmung sollten NOVOKAIN eigentlich eine große Hörerschar bescheren. Alles andere als großkotzig bemühen sie sich ihre Songs so an den Mann und die Frau zu bringen, dann gar nicht erst Geschreie nach Plagiat aufkommen kann. Und der Gesang - ein Traum! Kein plakatives Gerotze oder Gebrüll, kein krampfhaftes Geheule, sondern sehr angenehmer männlicher Gesang(!) ohne Rockstarattitüde. Manchmal wirken sie fast ein wenig unsicher, so verloren im großen Musikdschungel, aber genau das macht sie auch tierisch sympathisch und interessant. Hier könnte was draus werden!

Naked Truth


Cover - Naked Truth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Enjoy

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Das Mädel mit Lollipop mutet schon ein bisschen komisch an auf dem Cover von "Enjoy", einer 3 Track EP der noch recht jungen Band REARVIEW. 3 Songs die allerdings durchaus eine klare Sprache sprechen, eine Sprache, die völlig ausreicht um das Potential aufzuzeigen auch wenn das hier noch ein wenig schlummert. Der Opener "Second Sex" ist an sanften Crossover angelehnt, sofort auffallend ist der schöne Gesang von Natalie Warner, der zwar in diesem Song teilweise noch etwas unsicher wirkt, in den folgenden beiden Songs aber die wahre Stärken offenbart. Der Bass groovt sich einen ab, die Gitarre ist manchmal etwas laut und überdeckt den Gesang, klares Produktionsproblem und in keinster Weise dem originellen Songwriting anzulasten. "Milkyway" ist deutlich ruhiger und beginnt mit TripHoppigen Sounds um dann in die New Rock Ecke abzudriften und an Die Happy zu erinnern. Diese beiden Elemente wechseln sich hier sehr schön ab, hätten aber auch locker zwei Songs ergeben können. Die hier sehr brave Gitarre steht dem Song gut zu Gesicht, ein leicht balladesker Song mit genug Emotionen - so was schüttelt nicht jede Band so leicht aus dem Ärmel! Der Titelsong "Enjoy" ist in meinen Ohren an einigen Stellen etwas überladen und kitschig obwohl er mit schöner Dynamik und auch einer ins Ohr gehenden Melodie durchaus luxuriös ausgestattet ist - aus diesen 3 Songs hätte man ohne den Hörer zu langweilen auch 6 machen können. Gebt den 5 Leuten eine Chance das zu beweisen!

Enjoy


Cover - Enjoy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 13:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Frilled Neck Lizzards

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Frilled Neck Lizard, diese niedlichen Eidechsenviecher mit der verrückten Halskrause, heißen doch tatsächlich genauso wie eine österreichische Combo. Und genau diese Österreicher haben mit dem selbstbetitelten Debut "Frilled Neck Lizzards" eine sehr sympathisch rockende Maxi veröffentlicht. Ob das nun die oft zitierte Wiener Schmäh ist, weiß ich nicht, aber die Art in der die Texte von Mastermind N.I.C.O. verbreitet werden, läuft mir jedenfalls unglaublich gut rein. Es ist die Mischung dieses feinen Dialekts mit den lockeren Texten, welche FNL in einem sehr angenehmen Licht dastehen lässt. Lyrisch geht’s zwar manchmal etwas holprig zur Sache, die Reime wurden teilweise doch arg mit einem großen Hammer zurechtgeprügelt, was solls, der Hörer wird seinen Spaß haben! Auf eine ganz eigene Weise ziemlich cool brettern die Songs im Crossover Gewand aus den Boxen. Mit Riffs der härteren Sorte für die Langhaarfraktion, mit genügsamen Melodien für den Rest, ergeben die niemals simpel aneinandergepappten Songteile ein insgesamt sehr originelles und extrem kurzweiliges Hörvergnügen!

Frilled Neck Lizzards


Cover - Frilled Neck Lizzards Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 19:24 ()
Label:
Vertrieb:
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Dixon EP

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Sowas freut doch immer wieder tierisch! Eine Band die keiner auf der Rechnung hatte, die eigentlich keiner kannte und die dann so eine CD wie "Dixon" abliefern. In den Opener habe ich mich nach spätestens 10 Sekunden verliebt, und dieses Gefühl lässt über die ganze (viel zu kurze) Dauer der EP nicht nach. Es ist schwer bei dieser Begeisterung Worte für die Musik zu finden, also der Reihe nach. Erwähnter Opener "Mindless Morning" beginnt recht ruhig und doch in höchstem Maße rhythmisch, Sängerin Darline setzt mit ihren sehr sympathischen Stimme Akzente und übernimmt den "starken" Part, der männliche Gesang ist ganz im Gegenteil dazu eher melodisch und weniger aggressiv. Darline verleiht dem Song durch ein Wechselspiel zwischen Shouts und beinahe geflüsterten, scharfen Texten eine unglaubliche Dynamik, der Song müsste live eine Offenbarung sein. "Plaque" fängt ziemlich wenig spannend an, entwickelt sich dann aber langsam zum rockenden Monster, der rappende Gesang der phillipinischen Frontfrau zusammen mit den tollen Melodien der Gitarren... Nach der ersten Hälfte dieses Songs schlagen sie kurz erneut leisere Töne an um dann wieder volles Rohr nach vorne loszubrettern. Das ist wirklich zu viel des Guten, hier passt alles! "Summer Decay" hat eine fast traurige Melodie und der Sänger wirkt schnulzig, und siehe da, Darline kann auch ganz normal singen, dreht aber zwischendrin immer mal wieder auf und macht ihrer Rolle als Powerfrau alle Ehre. "Oreo" ist ein Song zum Hüpfen, die andeutungsweise vorhandene Melancholie des letzten Songs ist vergessen, die Vocals sind flott und wechseln wieder zwischen Gesprochenem und Gesang. "Fret Fist" ist sehr hipp und funky ohne aufgesetzt zu wirken, ein geiler grooviger Bass, über den Gesang muss ich keine Worte mehr verlieren, auch der/die Letzte wird gemerkt haben dass ich ihn genial finde. Und schon ist man nach nur 20 Minuten beim letzten Song "Make You Cry" angekommen und seine Botschaft wird sich bewahrheiten wenn ich nicht ganz schnell ein komplettes Album in den Händen halte. Hier übernimmt der Mann übrigens mal den von harten Gitarren begleiteten Teil während die Dame sich in lieber Zurückhaltung übt. Fassen wir zusammen: Gesang - Absolut spitze, abwechslungsreich, in dieser Form selten gehört. Gitarren - Nicht so stupide nur aufs tieferstimmen achtend wie bei vielen New Metal Kollegen, sondern viel mehr sehr intelligent eingesetzt um die beiden Gesangsstimmen perfekt zu unterstützen. Drums - Druckvoll, Crossover-typisch. Auf die Gefahr hin das sich mich etwas zu weit aus dem Fenster lehne: Die CD ist eine der besten die ich in diesem Jahr bisher gehört habe!

Dixon EP


Cover - Dixon EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 22:41 ()
Label:
Vertrieb:

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