Review:

Echtzeitsysteme

()

ROHSTOFF kommen aus Graz/Österreich. Laut CD-Flyer zu Ihrer neuen künstlerisch ansprechend gestalteten EP "Echtzeitzeitsysteme" seien sie "bereit" ihren Weg zu gehen und würden "auf Knopfdruck detonieren". Außerdem würden sie "keine Gefangenen machen". Als ich das las, dachte ich, dass man eine ganz "schön dicke Lippe riskiert", wenn die CD dann doch langweilig wäre. Doch weit gefehlt, ROHSTOFF geben wirklich richtig Vollgas und überraschen mich mit frischen, mitreißenden und intelligenten Songs, die ich nicht erwartet hätte. ROHSTOFFs Sänger Roland Almer singt in deutscher Sprache. Das kommt etwas ungewöhnlich daher, funktioniert aber sehr gut. Der Musikstil ist Crossover. Eine fette Mischung aus Hardcore, Hip Hop Rap, Metal und Rock. Richtig gewaltig druckvoll bieten die Gitarren ein Soundbrett, dass einen dazu verleitet, wieder Metal schmieden zu wollen. Überhaupt ist die Scheibe überzeugend abgemischt. Dabei versteht es die Band in den Songs mit dem Tempo und den melodischen sowie den druckvollen Passagen überzeugend zu spielen. Die Songs gehen allesamt direkt ins Ohr und befinden sich stets auf hohem Niveau. Herausgreifen will ich "Wo bist Du?" und "So Weit, So Gut, Was Jetzt?", die beweisen, dass die Band weiß, wie man Songs schreibt, die das Publikum zum Ausrasten bringen sollte, well done. Auf dem Silberling gibt es neun Songs, wobei nur die ersten fünf reguläre Tracks sind, die übrigen werden als Bonusnummern ausgewiesen, die qualitativ aber nicht wirklich hinter den erstklassigen Anfangssongs hinterherhinken. Absolut empfehlenswert!

Echtzeitsysteme


Cover - Echtzeitsysteme Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 29:30 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Original Album Classics (Re-Release)

()

SUICIDAL TENDENCIES darf man getrost als ein Highlight der Crossover-Szene betrachten. Ihre Alben Ende der 80er und Anfang der 90er prägten Künstler und Bands – nicht nur in der Hardcore, Punk und Skateboardecke. Ihr fetter Sound, welcher sich nur schwerlich einer Stilrichtung zuordnen lies und der durch seine einzigartige Mischung aus Thrash und Funk lebte, sowie die sozialkritischen Texte von Sänger Mike „Cyco“ Muir schnürten ein Paket, dass bis heute seine Anhänger hat. Unter dem Titel „Original Album Classics” gibt es jetzt fünf CDs von SUICIDAL TENDENCIES in Einfachst-Ausführung - „How Will I Laugh Tomorrow ...?“ (1988), „Controlled By Hatred“ (1989), „Lights… Camera… Revolution…“ (1990), „The Art Of Rebellion“ (1992) und „Still Cyco After All These Years“ (1993).

Mit „Join The Army“ hatten SUICIDAL TENDENCIES in 1987 erste Erfolge zu verbuchen. Der Nachfolger „How Will I Laugh Tomorrow When I Can`t Even Smile Today?“ darf dann durchaus als Durchbruch gewertet werden. Man nahm den Hardcore etwas zurück ohne sich gleich den Vorwurf des Mainstream auszussetzen; der latent vorhandene Thrash- und Crossovereinschlag wurde um tolle Melodien und Metalelemente ergänzt, Fette Riffs dominierten. Man merkte deutlich, dass die Band auch kompositorisch gewachsen war, Muirs unverkennbarer Gesang setzte dem die Krone auf. Anspieltipps sind hier das immer noch heftige „Trip At The Brain“ und der schon fast an Metal-Power-Ballade angelehnte Titeltrack „How Will I Laugh Tomorrow ... ?“ Absolut hörenswertes Album.

In Folge des Erfolges von „How Will I Laugh Tomorrow ...?“ kam es zur Veröffentlichung diverser EPs („Controlled by Hatred/Feel like Shit...Deja-Vu”) die hier als „Controlled By Hatred“ CD enthalten sind. Die CD zeigt SUICIDAL TENDENCIES nochmals in ihrem 80er Sound, bevor dann Anfang der 90er die kommerziell erfolgreiche Phase der Band begann. Für die eingefleischten Fans (Cycos) gab es hier wenig Neues – der erfolgreiche Titeltrack vom Vorgängerwerk wurde zwei Mal verbraten, dazu Stoff den Muir & Co. bereits unter Bandnamen wie NO MERCY und LOS CYCOS veröffentlicht hatten (z.T. auf Samplern). Die alten Songs (im neuen Gewand) wie „Master Of No Mercy“ oder „It’s Not Easy“ passen zum damals hohen SUICIDAL TENDENCIES Qualitäts-Standard, gehen aber noch deutlich den ursprünglichen, heftigeren Weg.

Mit „Lights… Camera… Revolution…“ hatten SUICIDAL TENDENCIES dann wohl ihr Masterwerk am Start. Das 1990 veröffentlichte Werk gehört zweifellos in jede gut sortierte Metal-Sammlung – fetter Sound, herausragende Kompositionen, hörbare Spielfreude – und wie erwähnt, mehr Metal wie Hardcore. Hier ist es fast vermessen einzelne Songs hervorzuheben – aber das Riffmonster „You Can't Bring Me Down", das partiell ruhige „Alone", das Crossover-Highlight „Send Me Your Money" und das leider etwas untergegangene „Disco's Out Murder's In“ sollte man kennen. „Lights… Camera… Revolution…“ bietet trotz typischen 90er Trademarks zeitlose Mucke von der Bands im Nu Metal und Metalcore Umfeld bis heute profitieren.

Der Nachfolger „The Art Of Rebellion“ war ähnlich erfolgreich, wenn auch nicht ganz so stark wie „Lights… Camera… Revolution…“. Ebenfalls mit einem satten Sound ausgestattet und mit reichlich Ideen und textlichen Finessen versehen, setzten SUICIDAL TENDENCIES weiter auf Melodie, einem Wechsel von schnell-harten Songs und zahlreichen entspannteren Passagen; und erweiterten ihre Metal Attitüde gen Alternative (die Grungewelle läßt grüßen). Ob die Band damit im Mainstream angekommen war, darf man durchaus kontrovers diskutieren. Fakt ist – die Cycos waren nie so eingängig wie hier, und das Verhältniss zum Label (Sony) recht eingetrübt. Böses wer Arges dabei denkt. Nichts desto trotz eine starke Scheibe, welche mit „Can’t Stop“, „Nobody Hears“, dem überlangen „I Wasn't Meant To Feel This/ Asleep At The Wheel“ und „I’ll Hate Your Better“ richtig Starkes liefert – emotionaler, Gesang, starke Gitarren.

Mit „Still Cyco After All These Years“ kommen wir an sich wieder zum Anfang. Denn unter diesem Titel spielten SUICIDAL TENDENCIES ihr selbstbetiteltes Debüt von 1983 nochmals neu ein, ergänzt um zwei Songs von „Join The Army“. Ob das eine sinnvolle Maßnahme war oder einfach eine Sache des Geldes lasse ich mal dahingestellt sein. Im vorliegenden Fall ist der Rückgriff auf den harschen Sound der Anfangstage als Kontrast zu den anderen, doch eingängigeren Werke durchaus Interessant.

Von den SUICIDAL TENDENCIES sollte jeder zumindest „Lights… Camera… Revolution…“ kennen – aber auch die anderen beiden vollwertigen Alben sind Hammerware vor dem Herrn. Wer von den Cycos bisher nichts im heimischen Schrank stehen hat, darf hier getrost zulangen.

Original Album Classics (Re-Release)


Cover - Original Album Classics (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 57
Länge: 225:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Green Naugahyde

()

Mit einem neuen PRIMUS-Album hatte ich schon fast nicht mehr gerechnet. Der umtriebige Bandkopf Les Claypool hat zwischenzeitlich zwar jede Menge Alben mit diversen anderen Bands und Projekten aufgenommen, und PRIMUS waren auch in den letzten Jahren ein paar Mal in den USA auf Tour, aber das letzte Album der Band erschien 1999, als sie mit „Antipop“ ihre wohl eingängigste Scheibe veröffentlichte. „Eingängig“ für PRIMUS-Verhältnisse, versteht sich. Das neue Werk, „Green Naugahyde“, schlägt aber eine Brücke zurück den Frühwerken wie „Frizzle Fry“ und „Sailing The Seas Of Cheese“. Dies mag daran liegen, dass neben dem langjährigen PRIMUS-Gitarristen Larry LaLonde der Drummer Jay Lane wieder mit an Bord ist, der schon 1988, also vor „Frizzle Fry“, die Felle und Becken bediente. Im Vordergrund steht aber wie eh und je das irrwitzige Bassspiel Claypools, der wechselweise Begleit-Linien, Akkorde, Melodien und Solo-Passagen spielt, manchmal sogar auch irgendwie alles gleichzeitig. Die Gitarre spielt eher rhythmisch als melodisch, und die Drums legen einen knochentrockenen, aber fast schon brutal groovenden Teppich unter das Ganze. Der Schwerpunkt lag bei PRIMUS ja immer schon weniger auf den Songs als auf dem Rhythmus, und auch auf „Green Naugahyde“ rappelt es durchgehend im Karton. Darüber lässt Claypool seinen typischen, mal quäkigen, mal auch unterdrückt hysterischen, Sprechgesang erklingen. PRIMUS-Kundige wissen, dass das über eine gesamte Albumlänge etwas anstrengend sein kann, aber was diese drei Über-Musiker hier an jeder Ecke an kleinen musikalischen Spielereien fabrizieren, fasziniert trotzdem immer wieder. Für PRIMUS-Einsteiger sei „Moron TV“ empfohlen, das düsteren Funk mit einer Off-Beat-Gitarre verbindet und dessen Riff fast schon als Ohrwurm durchgeht, oder auch „Tragedy’s A’ Comin’“, aus dem man den Crossover der frühen 90er heraushört. Wer PRIMUS kennt, wird sie vermutlich lieben oder hassen, und wer sie liebt, wird sich über das neue Album den Allerwertesten abfreuen. So viel Spielfreude, musikalisches Genie und Pfeifen auf jegliche Konventionen bekommt man nur selten geboten.

Green Naugahyde


Cover - Green Naugahyde Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:50 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Up Here

()

Die im Jahre 2003 gegründeten LOONATARAXIS haben einen nicht einfach auszusprechenden Bandnamen und spielen laut Flyer "New School Crossover". Nach dem Debutalbum "This Boy Is A Crying Shame" kommt nun der Nachfolger "Up Here" in die Läden. Optisch macht die Scheibe einen sehr guten Eindruck. Neben dem gelungen Coverartwork erstaunt mich die CD, die nicht nur wie eine Schallplatte gestaltet ist, sondern sogar die Riffelung einer solchen besitzt. Musikalisch bewegt man sich wie beim Crossover typisch in verschiedenen Musikrichtungen. Die Musik ist sehr energiegeladen, spielt mit dem Tempo und dampft letztlich richtig gut durch die Boxen. Vergleiche mit SYSTEM OF A DOWN, RED HOT CHILI PEPPERS oder TURBONEGRO darf man sicherlich anstellen. Dabei macht die Band eine wirklich gute Figur. Die beiden Tracks "Quicksand", "The Brain" und "Emodesign" sind dabei die Zugpferde des Albums, wobei auch das restliche Material das hohe Niveau halten kann. Die CD ist sauber produziert, was nicht verwundert, da man erfahrene Leute hinter das Mischpult gesetzt hat. Positiv aufgefallen ist mir auch der Einsatz des Basses, der z.B. bei der ruhigeren Nummer "Go Down" oder bei "Twin Face" eine dominante Rolle spielt und sofort ins Ohr geht. Mit "A Single Second" gibt es noch eine balladeske Nummer, wobei der Rest des Albums gut aufs Gaspedal drückt. Dass die Scheibe besonders gelungen ist, verdankt die Band nicht zuletzt dem Sänger Till Herence, der durch seine gesangliche Vielfalt den Songs einiges an Leben einhaucht. Daumen hoch!

Up Here


Cover - Up Here Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:19 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Union Black

()

Nachdem SKINDRED vor etlichen Jahren mit ihrem nun doch recht ungewöhnlichen Mix aus Metal und Reggae den einen oder anderen eingefleischten Metalhead etwas brüskierten, sind die Briten inzwischen fester Bestandteil der Szene und gern gesehen Gäste auf diversen Festivals. Mit „Union Black“ wird jetzt neues Studiomaterial unters Volk gebracht. Insgesamt überwiegt der Rock/Metal-Anteil, es geht ordentlich zur Sache, dass die Gitarren nur so krachen, und dass gleich schon zu Anfang bei „Warning“ oder „Doom Riff“. Gemäßigtere Strophen wechseln sich mit teils Refrains (siehe „Make Your Mark“), vereinzelt finden sich Elektro-Einsprengsel. Bei „Gun Talk“ dominiert eindeutig der Reggae-Einschlag und sorgt für karibisches Flair, wohingegen „Death To All Spies“ ein bisschen Sleaze-Attitude verbreitet. SKINDRED weigern sich ebenso beharrlich wie erfolgreich, sich festlegen zu lassen und führen ihren eigensinnigen Stil auf „Union Black“ konsequent fort, was ihnen sicherlich noch den einen oder anderen neuen Rekruten bescheren dürfte.

Union Black


Cover - Union Black Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:8 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Music For Animals

()

Mit ganzen vier Tracks bietet diese EP, gedacht als Teaser für das neue Album der Ungarn, einen kurzen Einblick in das im September erscheinende Gesamtwerk. Aber vorweg: Es nennt sich zwar noch SUPERBUTT, hat aber mit jener Originalbesetzung welche mit IN FLAMES tourten oder die Main Stage des WFF-Festivals eröffnet haben, nicht mehr viel am Hut. Denn geblieben ist nur Frontmann Andras Voros. Musikalisch gibt es, wie überraschend, Crossover aus diversen Genres zusammengeworfen. So ist „Ugly Head“ eine total wirsche Nummer die direkt mit schräg abgemischten Vocals (manch eine würde „verzerrt“ sagen), einer mitunter doch durchaus melodischen Gitarrenspur und gleichzeitig viel Metal-Geballer, alles aber in einem stimmigen Gewand mit hohem Tempo und Moshpit-Potential. Track Nummer Zwei („Best Plays“) besitzt nicht nur ein Intro und wesentlich klarere (und, nebenbei bemerkt, sehr markante und an sich starke) Vocals sondern auch einen offeneren und besser zu identifizierenden Klangcharakter seitens von Gitarre, Bass und Drums. Solo inklusive und von dieser EP die weit stärkste Nummer. Mit „Out Of Reach“ wird instrumental zum Ende hin in Richtung Black Metal vorgestoßen: bedeutet im Grunde erst einmal Blastbeat und simple, dafür schnelle Akkorde – aber kein Screaming! Abgeschlossen wird das Teil dann durch „Revolting Kids“, eine Nummer die vor allem durch den eingängigen Chorus, einem ordentlichen Soli und dem Wechsel zwischen Härte und ruhigen Parts auszeichnet. Im Groben: Die EP sorgt für Interesse aufs Gesamtwerk und macht eine gute Figur!

Music For Animals


Cover - Music For Animals Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 15:57 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

A View From The End Of The World

()

Die letzten beiden Alben “Redeemer” und “Overworld” waren echt originelle, frische und mit allerlei coolen Songs und Melodien gespickte Spaßmacher, wie man sie in dieser Form seit den kreativen Glanzzeiten von WALTARI nicht mehr zu hören bekommen hatte. Der selbst definierte „C64 Metal“ (diese Bezeichnung trifft meiner Meinung nach nicht wirklich zu, sieht man mal von ein paar gut platzierten Samples ab) des schwedischen Haufens ist einfach knackig, jedoch schaffen es die Jungs auf „A View From The End Of The World“ nicht so richtig, ihn wie zuletzt in packende Hymnen zu stecken. Ein Großteil des Albums zieht in belanglosem Einheitsbrei am Hörer vorbei; die dynamischen Strukturen und langlebigen Ohrwürmer mit Killermelodien bleiben hier, sieht man mal von den beiden superben „Persona“ und „Nova Prospect“ ab, leider aus. Speziell die (vermutlich auch einfach zu lang geratene) zweite Hälfte des Albums will auch nach dem x-ten Durchlauf nicht zünden, was zumindest mich arg enttäuscht, denn auf „Overworld“ reihten Sänger Robert "Gaz" Stjärnström und seine Mitstreiter noch Hit an Hit. Richtig schwach ist das inzwischen fünfte Langspielgerät der Band zwar nicht, aber ich hätte nach den steilen Vorlagen der letzten Jahre doch eine ganze Schippe mehr erwartet. So bleibt die Hoffung, dass die Kurve auf dem nächsten Werk wieder mit Anlauf genommen wird.

A View From The End Of The World


Cover - A View From The End Of The World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 62:7 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

La Razza

()

Es gibt diese Alben bei denen ich mich als Hörer frage, ob ich vielleicht eine Genialität des Machers überhöre oder ob die Musik wirklich nur eine krude Mischung an Nichtigkeiten repräsentiert. Bei AQUFRIGIDE hielt das erste Gefühl nur kurz und machte schnell Platz für das zweite. Mit "La Razza" wird das Soloprojekt des Italieners Bre Beskyt Dyrene keinen Blumentopf gewinnen. Was bisweilen als avantgardistische Aneinanderreihung leicht dissonanter und aggresiver Töne ansetzt endet in nicht nachvollziehbarem Neo Metal Lärm. Die italienischen Vocals tun ihr übriges die Musik schwer eingängig zu machen, laut gebrüllt stresst das zwar ordentlich ("Spacca Lo Spechio") aber nutzt sich auch ab. Die Musik dröhnt mal deathig, mal thrashig und meist eher modern - wirklich emotional oder mitreißend aber zu keiner Sekunde. Ob beinahe Crossover, etwas Hip Hop oder eher Metal: Das düstere, leicht schwere "La Razza" scheint Herr Dyrene primär für sich selbst gemacht zu haben - wer Lärm hören will steht meist auf Kompromissloseres, wer New Metal mag auf Eingängigeres. Wer aber genau das dazwischen haben will, kann AQUFRIGIDE vorsichtig antesten.

La Razza


Cover - La Razza Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 46:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

All Boro Kings

()

Damals, in den Neunzigern ,als die Welt noch einfacher, Fanzines noch auf Papier gedruckt und Crossover kein Schimpfwort war, kam aus New York eine Combo, die auf den Namen DOG EAT DOG hörte und mit “All Boro Kings“ eine der grandiosesten Scheiben ever ablieferte, die jemals aus dem Big Apple kamen. Wild gemsichter Metal, Hardcore, Punkrock, HipHop und sogar Pop verschmolzen zu einer unwiderstehlichen Mischung und fanden in den Kulthits „Who’s The King“ und „No Fronts“ ihren Höhepunkt, wobei die restlichen Songs keinen Deut schlechter sind und immer noch jede Revival-Party bereichern. Ach was, auch die Kids von heute sollten die Scheibe schätzen lernen. Der Bläsereinsatz bei „Who’s The King“ oder die charismatische Stimme von John Connor lassen einfach niemanden kalt. Mehr als eine halbe Million verkaufte Scheiben sprechen für sich, ebenso ausgbiebige Touren und die Tatsache, dass selbst DOG EAT DOG-Jungfrauen beim Hören von „All Boro Kings“ nach zehn Sekunden Tanzen. Diese Scheibe ist einfach großartig – und das Vermächtnis einer Band, die danach mit zu vielen Problemen und Line-Up-Wechseln zu kämpfen hatte, als dass sie an dieses Album noch einmal rankam. Also beim Hören immer eine Träne im Knopfloch haben.

All Boro Kings


Cover - All Boro Kings Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:25 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Apron

()

APRON konnten bereits mit ihrer EP überzeugen, mit dem selbstbetiteltem Deübtalbum müssen sie nun zeigen, dass sie auch jenseits der 20-Minuten-Marke überzeugen können. Und siehe da, das können sie. Was die Passauer hier auf CD gebannt haben, erinnert wie gehabt an SYSTEM OF A DOWN mit Hardcore- und SLIPKNOT-Einschlag, ist dabei aber mehr als nur einer bloßer Abklatsch. Unberechenbar im Songwriting, dabei zu jeder Zeit nachvollziehbar und spannend, gehen die Musiker zu Werke und scheren sich nicht um Konventionen, was Tracks wie das Achterbahn-mäßige „Pure And Real“ schön zeigen. Besonders Sänger Thomy ragt mit seiner variablen Stimme heraus, die er immer effektiv einsetzt und sich somit die Spotlights sichert. Genauer hinzuhören lohnt sich aber, denn auch seine Sidekicks wissen zu überzeugen und spielen stellenweise extrem abgefahrene Parts, ohne dabei in wirres Chaos zu verfallen. Kurz und gut, APRON sind gutes Futter für die SYSTEM OF A DOWN-Fraktion.

Apron


Cover - Apron Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:8 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - Crossover