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Year Of The Crow

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Mit diesem Album hätten STONE THE CROW eigentlich den (größeren) Durchbruch verdient, denn „Year of the Crow“ hat alles für eine erfolgreiche CD: Gute eingängige Songs, viel Abwechslung, moderne Sounds, spitzenmäßige Produktion, ein guter Sänger und trotzdem noch viel Atmosphäre. Am allerbesten verkörpert dies gleich der starke Opener „Hate me“, der einen förmlich weg zu blasen scheint. Die Band war zwischenzeitlich u.a. schon mit so etablierten Bands wie Guana Apes, H-Blockx oder auch Dog Eat Dog unterwegs und hat hier, auch dank der sehr ausgefeilten Produktion von Moses Schneider, insgesamt eine CD auf hohem internationalem Level geschaffen. STONE THE CROW haben es dabei fertig gebracht einen würdigen Nachfolger für ihr Debüt „Daylight" zu machen ohne den Vorgänger bloß zu kopieren, denn beide Alben sind so nicht mehr miteinander vergleichbar. Die schwäbische Band präsentiert eine sehr gelungene Mischung aus Grunge, Alternative und Wave verbunden mit modernem Sampling aber nicht ohne ausreichend fette Gitarrenwände. Die 80er Jahre haben STONE THE CROW irgendwie positiv spürbar durch die ganze CD beeinflußt. Obwohl ich eigentlich sonst nicht so ein Fan von all zu viel Programming bzw. diesem typischen „Maschinensound“ bin, muß man hier sagen, daß der Mix zwischen Rock und Moderne sehr gelungen ist. Sänger Marc Zin sorgt dabei immer wieder für die Verbindung zwischen den elektronischen Teilen, mächtigen sphärischen Keyboardwänden und den fetten Gitarren. Ansonsten gibt es viel kraftvolle Musik, die auch durch die typischen Stimmungsbögen des Alternative, mal laut dann wieder leise in ständigem Wechsel, ihr ganz besonderes Flair bezieht. Als herausragend Songs müssen von „Year of the Crow“ ganz besonders das wavige „Passenger“, „In one“ (Nu-Metal like), das melancholische „Appearence“, die starke Ballade „Could you believe“ oder der über achtminütige Abschlußsong „Far as I may ever get“, der mit fast New Age mäßigen Klängen den Zuhörer weit weg in eine Traumwelt hinein entführt. Trotz viel Sampling und ausgefeilter Elektronic können STONE THE CROW mehr als nur überzeugen und schaffen den Spagat zwischen Rock und Computer. Sehr gelungen und daher auch zum Kauf empfohlen.

Year Of The Crow


Cover - Year Of The Crow Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 60:0 ()
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Herzklang Spiegelt Am Straßenrand

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Herzklang spiegelt am Straßenrand... geht runter wie Öl oder? Und wenn’s unten ist merkt man erst mal was man da grade gelesen bzw. gehört hat. So ging es mir manchmal bei Lauschen der neuen ENDRAUM Platte... ihre Texte wirken als wären sie das normalste der Welt aber sind bei näherer Betrachtung doch eher abgedreht und anspruchsvoll als bodenständig und simpel – und bei ENDRAUM spielen die Texte eine große, wenn nicht die größte Rolle. Doch eben diese Texte mit ihrem Anspruch anspruchsvoll zu sein wirken auf mich an manchen Stellen zu pseudointelligent und laden dann doch mehr zum enttäuschten ignorieren als zum nachdenken ein. Musikalisch werden die gesprochnen Vocals von ziemlich minimalistischen Klängen irgendwo zwischen sanftem Electro und sphärischem Gedudel begleitet ohne jemals tanzbar oder zu flach zu wirken, aber auch ohne jemals wirklich zu begeistern, die guten Stellen sind einfach zu rar gesäht. Wer knallende Rhythmen oder tolle Melodien möchte ist hier falsch bedient, wer sich in Ruhe die CD anhören will kurz vor dem einschlummern, kann aber dennoch mal ein Ohr reinwerfen und vielleicht finden manche die Texte auch nicht zu abstrakt. Um voll zu überzeugen fehlt hier aber einiges und vom Radioheadeffekt (die CD MUSS einfach gut sein auch wenn sie mir nicht gefällt) sind ENDRAUM trotz ihres Avantgarde Stils noch zu weit entfernt, also sage ich guten Gewissens dass mir „Herzklang Spiegelt Am Straßenrand“ nicht so ganz gefällt und ihren Platz im Player schnell wieder räumen musste ohne wirklich schlecht zu sein.

Herzklang Spiegelt Am Straßenrand


Cover - Herzklang Spiegelt Am Straßenrand Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 51:15 ()
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Lektionen In Demut

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Schluß mit lustig, aus die Maus, Klappe zu – Affe tot! Was ist passiert mit Thomas D, einst Chef der deutschen Vorzeige Hiphopper und Vorreiter der Szene Fanta 4? Was ist aus dem Rückenwind für alle Menschen bei seiner erster Soloplatte geworden? Die fantastischen Vier sind Geschichte, Thomas D ist Geschichte, jetzt lebt Reflektor Falke. Eine Phantasiegestalt aus seinem tiefsten innern, in die er geschlüpft ist um seine Gedanken zu kanalisieren, diese Gedanken die er bisher in dieser Form in der Musik nicht verarbeitet hat. „Lektionen In Demut“ erinnert leicht an „Krieger“ oder „Millionen Legionen“, doch nie zuvor war seine Musik so düster, so monoton und trostlos wie sie es unter dem Namen Reflektor Falke ist, und grade das ist es, was der CD einen etwas komischen Beigeschmack gibt. Er wollte sein Leben endlich ehrlich in Worte fassen, will der Menschheit einen Spiegel vorhalten und ihr Innerstes reflektieren, doch was waren dann die Texte der Fantastischen 4 oder von Thomas D? Hat er uns die ganze Zeit etwas vorgespielt oder ist vor kurzem etwas wirklich tragisches in seinem Leben passiert? Vielleicht ist er einfach nur erwachsener geworden, jedoch klingt seine Art der Selbstfindung wenn man es so nennen möchte ein wenig sehr radikal. Die 13 Lieder sind traurig, nachdenklich und verarbeiten in der typischen Art von Thomas D sehr persönliche und ichbezogene Texte, die trotz allem viele Menschen ansprechen werden, doch ist ohne sehr viel eigene Melancholie das Album über die ganze Länge kaum zu ertragen und wirkt zu eintönig. Thomas D steht über den ganzen coolen HipHop´lern die mit ihren pseudolässigen Texten, die über immer den gleichen geistigen Durchfall debattieren und ach so stolz drauf sind dass die Bullen sie mit ein paar Gramm Hasch gefasst haben, und genau deshalb ist „Lektionen In Demut“ so außergewöhnlich. Als eine Art Konzeptalbum über die ach so schlechte Welt wirken mir einige Texte ein wenig oberflächlich und nicht zu Ende gedacht, doch „Lektionen In Demut“ ist so wenig deutscher HipHop Mainstream wie Radiohead radiotauglich und Reflektor Falke hat mich begeistert! Und dabei hab ich es doch nur gekauft weil es neben Tool stand im Chartregal beim Plattenladen...

Lektionen In Demut


Cover - Lektionen In Demut Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 66:1 ()
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Hildegard Von Bingen

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Fast 1000 Jahre ist sie alt, die Titelfigur in der es bei GARMARNA´s Album geht, eine Predigerin namens Hildegard Von Bingen gab der CD den Namen und liefert den Stoff für Texte. Doch auch wenn es sich nicht so anhört als ob sich Texte des allerfrühesten Mittelalters mit moderner größtenteils elektronischer Ethnomusik vertragen, sich gegenseitig ergänzen und sogar bereichern können, so beweisen die 5 Musiker von GARMARNA eindrucksvoll Gegenteil. Fragt mich nicht, in welcher Sprache die Sängerin die Texte nun rezitiert, die Titel lassen auf Latein schließen, doch wirkt ihre Stimme vielmehr durch die Art wie sie singt bezaubert als durch das was sie singt. Mit Ethnoeinschlag sehr ruhig und souverän lässt sie ihre Worte auf dem musikalischen Fundament tanzen, und hier wird GARAMARNA erst richtig interessant. Die Band arbeitet zum großen Teil mit Break Beat und Drum´n Bass Elementen, manchmal werden die Beats treibend und eingängig ohne allzu technoid und simpel zu wirken, alles in allem ist die Mischung sehr gut bekömmlich, lädt zum entspannen ein und überrascht doch immer wieder. Elektronik und die Stimme wirken vielleicht manchmal etwas fremd, doch dieser Eindruck schwindet nach und nach. Denn Akustikgitarren, Sreicher und anderen mittelalterliche Instrumentierung klingt doch vertraut in den meisten Ohren und verhindert, dass die Lieder allzu abgehoben wirken. Eine tolle CD zum Entspannen, die genug Tiefe besitzt um zu fesseln, genug neue Ideen um zu begeistern und einfach zu schön ist um an ihr vorbeizuhören. Jedoch werden sich die Geschmäcker an GARMARNA sehr scheiden, also vor dem blinden Kauf unbedingt reinhören.

Hildegard Von Bingen


Cover - Hildegard Von Bingen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:39 ()
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The Green Album

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Hier ist es schliesslich. Das mehr als verspätete Comeback einer der erfolgreichsten und Einflussreichsten Bands der 90er, WEEZER. Es gab einen haufen Wirbel um den Release dieser Scheibe, aber viele der einstigen Weezer fans glaubten nicht mehr daran. Man sollte nicht erwarten das dieses Album irgendwie an "Pinkerton" erinnert, oder die Eigenschaften und Elemente des "Blauen Albums" wiederspiegelt das Weezer Ihren Namen und einen Platz in unseren Herzen gab. Aber man sollte dem ganzen auch nicht zu kritisch gegenüberstehen. Denn nach dem Ausfall von Matt Sharp (jetzt "The Rentals") an dessen unvergleichliche Fistelparts sich die meisten Fans sicher noch erinnern, lag alle erwartung auf Rivers, der ntürlich alle Songs auf diesem Album alleine Schrieb. Die erste Single "Hash Pipe", gehört mit Sicherheit zu den besten Tracks auf diesem Album. Weiter Nennenswert sind "O Girlfriend", "Island In The Sun" und "Knock-Down Drag-Out". Die Scheibe startet mit einer einfache Popmelodie "Don´t Let Go", die sich wie ein typischer Radiosong anhört und nicht sehr viel für die Band tun wird, aber dennoch ein schöner Song der auf jeden Fall die alten Zeiten aufleben und auf mehr hoffen lässt. Es sieht aus als ob der Fistelstimmen Stil mit den schmeichelnden, süssen Back up Vocals des neuen Bassisten, Mikey Wlesh getauscht wurden. Vielleicht zur Freude neuer, aber auch Trauer alter Fans. Ich denke diese Platte ist für wirkliche Weezerfans keine Enttäuschung und man kann schon in Ruhe zugreifen. Aber auch die, die noch nie etwas mit Weezer zu tun hatten, sollten hier auf alle Fälle reinhören, denn gute Laune verbreiten die Songs allemal, für mich ein Release passend zur Jahreszeit, Sommer Sonne Sonnenschein und zuckersüsse Melodien! Hoffen wir das es bis zum nächsten Release nicht wieder 5 Jahre dauert!!! (spick)

Vorab gleich zum einzig wirklich negativen Punkt an diesem neuen Album von WEEZER: Nur eine knappe halbe Stunde Musik (die allerdings absolut vom Feinsten!) auf 10 Titel verteilt ist in der heutigen Zeit, wo der hörfreudige Konsument über 30 "Steine" für eine normale CD abdrücken muß, schlicht weg eine Frechheit. Andererseits was nützt eine vollgepacktes Album, wenn keine guten Songs drauf sind - die Qualität ist halt doch entscheidend und nicht die Masse. Von diesem Gesichtspunkt her betrachtet haben WEEZER über fünf Jahre, nach dem letzten Output mit diesem schlicht wie das "blaue" erste Album auch "Weezer" betitelten Werk voll zugeschlagen. Sänger und Songschreiber Rivers Cuomo hat es irgendwie fertiggebracht, eine Mischung aus Songs zwischen Punk, Pop, Rock und Pop zu schaffen, wobei ich den Stil insgesamt als Indie-Rock bezeichnen würde. Manche werden dies wahrscheinlich so ablehnen, weil die Tracks zu eingängig ("Mainstream") und ein bischen simpel gestrickt sind aber gerade das zeichnen Klasse-Songs doch aus - einfache ins Ohr gehende Melodien, die teilweise sogar genial ausgefallen sind! Ich kenne leider die ersten beiden Werke von WEEZER nicht aber die können sein wie sie wollen - "Weezer" mit giftgrünem Cover ist einfach super gemacht. Für die Metalfraktion unter uns ist natürlich das verzerrte "Hash Pipe" (Single) geradezu prädestiniert aber auch das megageile "Island in the Sun" (Hip Hip) oder die etwas poppigere Nummer "Photograph" und das melancholische "Oh Girlfriend" werden bei Rockfans breiten Anklang finden. Die ersten 6 Tracks sind sowieso alles nur absolute Knaller, wenn auch grundverschieden in ihrer Machart sowie im Sound. Geht es zum Beispiel beim noch etwas gemächlichen Opener "Don´t let go" noch etwas gemäßigt zu hauen die Jungs bei "Hash Pipe" so richtig rein mit rockig/punkmäßigen Wahnsinnsakkorden und einem Peter Gun ("Blues Brothers") mäßigem Basslauf. Knapp 30 Minuten typischer Weezer-Gitarrensound, mit tollen Hooks lassen keine Wünsche offen. Einfache Musik zum genießen, klar auch ohne größeren Tiefgang aber wozu auch? Dies ist nicht der Stil von WEEZER, dafür gib?s andere Bands. Das Debut soll ja angeblich noch besser gewesen sein, kann ich mir zwar immer noch nicht vorstellen, werd? aber auf jeden Fall mal rein hören. Ansonsten gilt für alle Gitarrenrockfreunde WEEZER rules und daher muß das Ding einfach auf die Platteneinkaufsliste mit drauf. Die kleine Europa-Tour im Herbst wurde ja leider abgesagt aber bei den neuen Terminen für das Frühjahr denke ich sollte man unbedingt einen Blick riskieren, diese Band hat großes Potential.

The Green Album


Cover - The Green Album Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 29:39 ()
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Awake

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Als vor 3 Jahren die Bostoner Düster-Alternativ Rocker mit ihrem Debut "Godsmack" in einigen CD-Playern der Gegend rotierte, wurden sie sofort als Geheimtipp gehandelt. Und als sich kurze Zeit später erste kommerzielle Erfolge einstellten war keiner mehr sonderlich überrascht. Ganz so überraschend wird der Erfolg von GODSMACK dieses mal nicht kommen, in Amiland rennen die Leute schon jetzt die Geschäfte ein und auch hier ist mit VIVA 2 Video und groß angelegter Promokampagne der Bekannheitsgrad der Band enorm gestiegen. Wer schon damals bei den Songs nicht genug kriegen konnte, der findet spätestens hier seinen Meister, denn selten zuvor habe ich modernen Rock in einer besseren Qualität gehört als hier bei GODSMACK. Seineszeichen Sänger und selbsternannter Hexer Sully Erna kann mit seiner emotionalen und nicht zu glatten Stimme zu jeder Zeit voll überzeugen, egal ob er hypnotische Sprechgesänge anstimmt oder aggressiven Rock zelebriert, seine Art dominiert die Songs. Gitarren setzen souverän Akzente und bilden gleichzeitig das Fundament für die groovigen Songs, die vom ersten bis zum letzen durchweg super sind, Ausrutscher gibt es keine, aber ein Knaller wie "Voodoo" fehlt leider auch. "Vampires" - ein Instrumental mit Sprachsamples könnte aber durch sein megacooles Riffing zum neuen Hit avancieren. Eine gewisse Düsternis, die durch die tonnenschweren Gitarren, ausgefallenes Drumming und Percussions erzeugt wird und durch die Gesänge Erna´s an Tiefe gewinnt war das Markenzeichen von GODSMACK und so ist es geblieben. Sie klingen etwas klarer strukturiert und somit vielleicht auch eingängiger und massenkompatibler als früher, jedoch hinterlässt dies bei mir keinen bitteren Nachgeschmack, denn sie bleiben stets etwas anders als die anderen und das ist gut so! Wer Creed, Tool oder die erste von GODSMACK mag, muss zugreifen oder zumindest mal reinhören!

Awake


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:33 ()
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Mitten Im Krieg

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Kaum ne andere Band bringe ich mehr in Verbindung mit Geigen als die Berliner Inchtabokatables, oder soll ich sagen brachte? Denn wenn einem Drum`n`Bass in den Anfangstakten entgegenschlägt, dann bildet sich doch ein kleines grosses Fragezeichen auf der Stirn, wenn man an die bisherige Musik der Berliner Folk Legende denkt. Der Sprung zur Moderne ist das, was sofort ins Ohr fällt, was einen wirklich erstmal schlucken lässt, was einem aber auch sofort die neuen Dimensionen offenbart, die sich hiermit für die Musik der Inchies ergeben. Nach dem ersten Schreck fällt einem auf, dass die Lieder nicht mehr nach ein paar Minütchen zu Ende sind, sondern locker sogar einmal die 8min überschreiten. Chillige Töne treffen auf Drum`n`Bass, fette Riffs und groovige Parts auf die folkigen Geigen und Bässe - die Gewichtung wurde allerdings geändert, denn nie zuvor klang eines ihrer Alben so modern! Alle Texte bis auf einen, auf Englisch, das letzte Lied auf Deutsch - gehört schon langsam dazu, oder? Die Geigen spielen nicht immer die erste selbiger, sondern treten durchaus manchmal etwas in den Hintergrund. "Mitten Im Krieg" kann grade durch die ruhigeren Parts überzeugen, denn bei 8min lässt sich eine Stimmung generieren, die ergreifend wirkt und ohne Bombast auskommt, aber auch in keinem Falle langatmig oder gar langweilig wird. Härtere Tracks gibts auch, der Opener zeigt beispielsweise recht klar, wie sie auch können – harte Riffs und deftige Drums. Sehr experimentierfreudig und sicherlich beim ersten Hören nicht unbedingt schlüssig präsentieren sie sich hier mit ihrem sechsten, dieses mal in kompletter Eigenregie aufgenommenen Album, in absoltuer Höchstform und für jeden, der sich offen genug eingestellt fühlt, ist die CD Pflicht! Ein starkes Album, das zeigt, wie ideenreich und genial sie sind, diese Knochenmänner aus der Hauptstadt!

Mitten Im Krieg


Cover - Mitten Im Krieg Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 51:38 ()
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Sub7even

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Nehmen wir das Urteil gleich vorweg: Ich bin bitter enttäuscht! Von den Ex-Rage Mannen hab ich gehofft, dass sie nach dem Weggang von Orchester-Peavy wieder zum schnörkellosen Metal zurückfinden, für den sie bislang standen. Und was is? Nix! Alternative mit Blickrichtung Charts und einem üblen geruch nach Ausverkauf, dass es zum Heulen ist. Gleich der erste Song zeigt die Marschrichtung perfekt an. Nennt sich ´Alive´ und klingt auch gleich ein bissi nach Pearl Jam, versteckt zwar ein paar nette Doublebasstritte, die hoffen lassen, schießt sich aber gegen Schluß mit einem dezent dilletantischen Rapteil ins Abseits. ´Weatherman´ klingt wie ein älterer REM-Song, ´So Why´ wieder nach Pearl Jam zu ihren eingängigsten Zeiten, in anderen Songs wieder schimmern Live durch - so geht es die ganze Scheibe hindurch. Nicht mal schlecht, zugegeben, aber sowas von ausgewimpt und kommerziell und drucklos, dass es einem Metaller die Tränen in die Augen drückt. ´Wicked´ besticht durch einen Text, der sogar Mötley Crüe zu billig wäre, ich darf mal den Chorus zitieren: ´oh baby turn me on, with your ass und your tits, yes you´re wicked, but I need some time, to open my mind´. Klasse Jungs, bin stolz auf euch! Soll heissen, der Spagat zwischen gefühlvollen Stoff wie ´Ease My Pain´ und Rockattitüde und dabei möglichst Erhaltung der Glaubwürdigkeit wird zur Blutgrätsche. Das manifestiert sich ebenso in dem an sich ja lässig groovenden ´Be My B.´, wo Sänger Daniel Wirtz mit zerbrechlicher Stimme haucht ´be my bitch´ - albern hoch 3. Allen wohlgemeinten Arrangements und dem wirklich sehr sauber produzierten und alles andere als einfallslosen Sound zum Trotz, Sub7even wissen schlicht und einfach nicht, wo sie hinwollen, nur dass sie vom Metal wegwollen. Dadurch haben sie keinen Funken Konsequenz und Richtung und setzen sich zwischen alle Stühle. Denn die alten Fans, wie mich, haben sie zunächt einmal verloren, wage ich mal zu behaupten. Eine neue Basis müssen sie sich erst mal schaffen, aber ob sie da im internationalen Vergleich mithalten können, mit den Bands die WIRKLICH Gefühl besitzen und nicht nur einen gekonnt jammernden Sänger, das bleibt abzuwarten. (mono)

Die Zutaten für dieses Hammerdebüt sind eigentlich denkbar „einfach“: Man nehme ein wenig 80er Jahre Feeling bei den Keyboards (z.B. „Too late“), einen „Pearl-Jam“ grungemäßigen Sound zu besten Alive-Zeiten („Wicked“), kombiniert mit zum Teil alternative angehauchten Rockriffs in „Reef“-Manier (hauptsächlich bei den Balladen) wie „Ease my pain“ oder „Maybe“, etwas tiefergestimmte Gitarren, einen spitzenmäßigen Sänger mit großem Stimmvolumen, einige moderne Samples bzw. Drumloops dürfen natürlich ebenfalls nicht fehlen und fertig ist das Sub7 Menü in höchster Vollendung! Das Ganze klingt dann aber trotz dieser scheinbar vielen ungleichen Zutaten keinesfalls konstruiert oder gar künstlich – ganz im Gegenteil, denn alle Tracks fügen sich in ein harmonisches Gesamtklangbild ein. Sub7 verstehen es nämlich alles miteinander sinnvoll zu verbinden und trotzdem noch einen gewissen eigenständigen Stil zu entwickeln. Besonders die sogar in MTV rauf und runter gespielte Top-Ten Single „Weatherman“ oder auch der mit einem Metallica ähnlichen Riff ausgestatte CD-Opener „Alive“ sind Songtechnisch herausragend. Aber wirkliche Ausfälle gibt es auf dem 13 Titel enthaltenen Album sowieso nicht. Nach dem Splitt von Rage haben sich die Jungs jetzt in eine zugegeben etwas andere Richtung entwickelt aber was spricht denn dagegen, bei einem solchen Ergebnis ?! Die letzte CD von „Rage“ (Ghosts) war zwar auch nicht schlecht aber mit Heavy Metal hatte das nicht mehr viel zu tun! Trotz aller derzeit ultramegahippen Papa Roachs, LinkBizkits oder KidRocks - wer auf moderne gut gemachte Rockmusik ohne die (bei manchen neuen Bands) üblichen pseudo Crossoverelemente steht, muß hier einfach blind zuschlagen.

Sub7even


Cover - Sub7even Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 52:63 ()
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The Better Life

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Vor allem in good old America und in der hiesigen Clubszene war "Kryptonite" zwar schon ein Hit aber die Erwartungen an die Debuet-CD waren zuerst nicht besonders hoch. Völlig überraschend hält einen dann "The better Life" mit einem ganz ureigenen Charme von der ersten bis zur letzten Minute unter Spannung. Da paßt einfach alles - die so oft zitierte aber meistens eher mißbrauchte Floskel der "Spielfreude" ist hier wirklich akustisch spürbar und die Songs gehen einfach tierisch gut ab. Ein durch und durch herausragendes gitarrenorientiertes Rockalbum haben die Jungs von "3 Doors Down" abgeliefert. Dieses Beispiel beweist einmal mehr: Es gibt sie (zum Glück!) doch noch - eine ganz "normale" Band, die im Gegensatz zu leider hoffnungslos überbewerteten Acts wie u.a. Limp Bizkit oder Kid Rock, eine klare musikalische Richtung ohne große Kompromisse vertreten und sich einen feuchten ... um den sogenannten modernen Zeitgeist scheren. Manche Kritiker benutzten dabei den leider (zu) oft negativ besetzten Begriff des Mainstream aber warum sollte eingängige Musik nur deshalb schlechter sein, weil sie von vielen gehört wird?? Die aus Übersee stammenden Mitglieder dieser Formation bestechen mit einem, auf sämtlichen 11 Tracks gelungenen, auf den Punkt gebrachten erdig-kernigen manchmal noch etwas leicht "angegrungeten" (positiv!) Sound, der sich insbesondere durch straighte Riffs, packenden Hooks und das nötige Gefühl für gute Melodien charakterisiert. Stilistisch bewegen sich 3 Doors Down grob gesagt im Rock/Alternative/Punkbereich (wobei die Grenzen fliesend sind) und ist wohl am ehesten zwischen solchen Gruppen wie Reef, Creed, Live oder Stone the Crow einzuordnen. Die äußerst charismatische Stimme des Sängers erinnert zwar manchmal schon stark an Creed aber durch ein etwas facettenreicheres Songwriting begründen die Jungs durchaus einen eigenen Stil. Starke Rocksongs wie "Loser" oder "Duck And Run" machen beim Zuhörer Appetit auf mehr und nach der Ballade "Be like that", die als kurze Beruhigung das Tempo etwas heraus nimmt, folgen gegen Ende sogar noch zwei Tracks "By my side" oder das knackige "Smack" die in eine noch etwas frechere bzw. punkigere Richtung gehen.

The Better Life


Cover - The Better Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:44 ()
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Zero Zero Void

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4 Songs, 1 Stunde Musik... Musik Extrem! Das Projekt SUNN, das von Mitgliedern der Bands GOATSNAKE und BURNING WITCH ins Leben gerufen wurde, führt den Begriff Doom in die Perversion, entführt den Hörer in eine extreme und intensive Welt des Klangerlebnisses. In 4 jeweils 15min langen Kompositionen zeigen die Leute um Scott Reeder, was sie unter Doom verstehen, und Doom meint hier nicht Doom Metal sondern Doom, das Ende, den Untergang. Im Prinzip dröhnen einem 1 Stunde tiefste Bässe um die Ohren, die auf den ersten Blick wohl gar nicht als Musik erkannt werden würden. Zu abstrakt und zu monoton erscheinen die Melodien, um sie ins Gehirn aufzunehmen. Als ich die CD zum ersten Mal gehört habe, war ich nur schockiert, wie man sowas überhaupt ernsthaft als Musik bezeichnen kann, ich fühlte mich vielleicht sogar ein bisschen verarscht, denn eigentlich bietet einem dieser Silberling nichts als sehr langsame Basslines und vereinzelte E-Gitarren, die bis ins Unendliche entstellt ist sowie von Zeit zu Zeit eingestreute andere Instrumente. Irgendwann jedoch lief die CD nebenher und nach ein gewissen Zeit merkte ich, wie mir ein Schauer über den Rücken lief, wie sich mir die Nackenhaare aufstellten und ich innerlich bis zum zerreißen gespannt war, denn wenn man sich auf "00 Void" einlässt, dann nimmt einen "00 Void" gefangen. Ob euch die CD ihr Geld wert ist, kann ich echt nicht sagen, die ersten 3 Songs unterscheiden sich kaum, als Gesamtwerk gewinnt man aber den Eindruck, als hätte es jemand geschafft, einen Albtraum auf CD zu brennen und somit fasziniert die CD auf jeden Fall, nur lasst euch nicht vom ersten Eindruck abschrecken!

Zero Zero Void


Cover - Zero Zero Void Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 58:31 ()
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