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Broken

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Noch nicht mal ganz ein Jahr schon nach der äußerst gelungenen Debüt CD "Breakable" haben ALEV nun bereits mit "Broken" schon wieder eine neue 5 Track EP im Gepäck. Und mein lieber Scholi .. das Teil rockt tatsächlich noch eine Tick stärker als der bereits hervorragende Erstling. Tiefergestimmte Sechssaiter, energiegeladene Songs teilweise mit für diese Band (bisher) sogar recht aggressivem Grundmuster sowie verzerrte Vocals - das alles gibt’s hier satt zu hören. Es fängt gleich richtig an mit dem chrossover mäßigen Riffmonster sowie mit einem äußerst punchigen Drumsound daherkommenden "Planet Erath", da kann eigentlich kein Kopf still bleiben, der muß einfach kreisen. Klar, trotz aller vermeintlich härterer Ausrichtung, die Songs werden nachwievor geprägt von der charismatischen Röhre von Frontfrau Alev, die egal ob straight oder gefühlvoll ihr beachtliches Stimmvolumen gekonnt in die Waagschale wirft. Mittlerweile ist ja leider der zweite Gitarrist Phillip ausgestiegen, auf diesen Aufnahmen war er allerdings noch dabei, man will den freigewordenen Posten aber derzeit nicht neu besetzten. Alev sind jetzt wieder, wie ganz zu Beginn, nur noch zu fünft und spielen mit einer Gitarre weiter. Bei den Konzerten übernimmt Saner die Parts, bei der zwei Gitarren benötigt werden. Ob dieser Abgang nicht auch eine substantielle Lücke hinterläßt wird wohl erst die Zukunft zeigen, wollen es jedenfalls nicht hoffen! Diese EP stellt ohne Zweifel auch so eine Art "Zwischenstation" für diese hoffnungsvolle Formation dar, denn zum einen kommt hier, im Vergleich zu "Breakable" einfach noch etwas besser dass besondere, rauhere ungeschliffene Livefeeling von ALEV rüber und zum anderen könnte man es als stilistischen Ausblick auf das kommende neue reguläre Album verstehen. Lediglich die von vielen Fans geforderte Pianoballade "Trace" hat es leider auch diesmal nicht auf diesen Silberling geschafft, na ja eventuell beim nächsten Album. "Broken" Überzeugt mich jedenfalls absolut - für Fans von energetischer Rockmusik voller Atmosphäre und kernigen Gitarren mit Songs, die sich niemals in gängige Schablohnen pressen lassen, bietet diese Musik eine reizvolle Alternative zu den vielen massenkompatiblen Plastikrockkapellen in der heutigen Zeit.

Broken


Cover - Broken Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 17:52 ()
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EP

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Das kleine Glück - himmelhochjauchzend - die große Verzweiflung - zuTodebetrübt. BITUNE loten auf dieser EP 5 große Gefühle sehr unterschiedlich aus - "Still" macht da weiter, wo die DEFTONES zu psycho sind und die neue zweite Liga dahinter (TAPROOT, PULSE ULTRA) zu verkopft und verfrickelt. Wo Emocore-Kapellen der Vergangenheit zu sehr das zuTodebetrübt betont haben, haben BITUNE noch ein Extra-Riff, eine kleine Dur-Harmonie am Rande, den passenden Groover, der die Songs geschmeidig zusammen hält. "All In One" rockt gut los und wurde von Ex-SKUNK ANANSIE-Gitarrist Ace produziert, "Stars Are Stereo" ist eine Ballade, für die STAIND sich nicht schämen müssten und "Drain away" ist grooviger, ein paar Whatever-Core-Breaks eingestreut. "Change" dreht noch mal auf. Wer nicht absolut taub ist, kann hier seinen Frühjahr/Sommer oder Herbst-Hit entdecken - und es wird ein total euphorischer, deprimierter Sommer!

EP


Cover - EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 21:33 ()
Label:
Vertrieb:
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Ignition

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Inklusive dem ehemaligen MERCYFUL FATE, - und aktiven FORCE OF EVIL - Drummer Bjarne T. Holm im Gepäck macht sich das Quartett auf, die Welt der alternativen und modernen Musik zu bereichern. Gelingt ihnen dieses Vorhaben in einem Genre, das seit spätestens Ende der 90er Jahre vor sich hindümpelt? Antwort: nicht ganz, aber fast! "Ignition" bietet "Nu" - Sounds der besseren Sorte und verzichtet (bis auf wenige Passagen) auf den gängigen "Rap Metal" - Strunzkram, den außer LIMP BIZKIT auf ihren Alben Nr. zwei und drei keine der pilzartig aus dem Boden geschossenen Bands vernünftig auf den Schirm bekommen hat. Der Grossteil des Materials auf "Ignition" bewegt sich auf gutem Niveau und sollte auch Leute überzeugen können, die normalerweise einen riesigen Bogen um derartige Sounds machen. Zudem hat der Vierer mit dem Opener "White Trash", dem abwechselungsreichen "People Unite" und dem schön melancholischen "My Love" drei potentielle Club - Hits am Start, die der Band, entsprechende Promotion vorausgesetzt, einen echten Schub bescheren könnten. ZAUCE ist hier ein zwar weitgehend unspektakuläres, aber trotzdem sehr hörenswertes, relaxtes Werk "zeitgemäßer" Musik geglückt.

Ignition


Cover - Ignition Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:35 ()
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Who´s Your God

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Was sich beim Opener und Titelstück noch anhört wie eine Light-Version der Industrial-Götter Ministry, das mutiert mit den folgenden Stücken immer mehr zu einer poppigen Alternative-Industrial-Mischung. Vor allem "Devil In Me",ja auch schon auf einer vorher erschienenen Maxi vertreten, offenbart regelrechte Chart-Qualitäten. Was die Schweizer Buben übrigens beim folgenden "Killing Me" nahtlos fortsetzen. Selbst ein anfangs noch spartanischer Song wie "Breathe" bekommt nie die Kälte eines echten Industrial-Schockers und als sämtliche Instrumente einsetzen, reisen die Schweizer wieder in wesentlich hüpf-kompatiblere Bereiche. Und dann ist da noch das nervige "Yuppie Thrash", dass sich mit seinen Licks anhört wie ein Stumpf-Nu-Metal-Kack-Stück, sich dann aber stellenweise wandelt in eine doch industriellere Strickweise. Die Stimme jedoch, die kann viel zu viel. Was das Ganze noch ein Stück mehr erfolgskompatibel macht. Was dem Album aber auf keinen Fall vorzuwerfen ist? Langeweile kommt nicht auf, die Scheibe ist abwechslungsreich geworden, und sie ist tanzbar. Nicht unbedingt das, was ich von einer als Industrial-Scheibe apostrophierten Pladde erhoffe, aber allemal interessant für alle die, die eine Hörsturz-Party im Hamburger Grünspan mögen. Hart ist was anders, Industrial auch, dies ist eben "Alternative". Und dafür nicht einmal schlecht.

Who´s Your God


Cover - Who´s Your God Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 55:0 ()
Label:
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Beautiful Awakening

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Das Debüt "Underneath The Surface” des schwedischen Quartetts PRIME STH fuhr Anno 2002 allenthalben Lob ein - ging aber wie befürchtet doch ein wenig im Wust des angloamerikanischen Alternative Dauerbeschusses unter. Nuclear Blast haben aber den Glauben an die Stockholmer (daher das "STH" im Bandnamen) nicht verloren und bringen dieser Tage das Zweitwerk "Beautiful Awakening" unters Volk. Die verschiedenen Spielarten des Alternative Rock werden dabei gekonnt ausgelotet: von einfühlsam und einschmeichelt bis zu laut und wütend - leise Passagen und harte Riffs wechseln sich ab. Sänger Noa Modén trägt darüber hinaus mit seiner melancholische Stimme dazu bei den Songs eine eigene Note zu geben - und PRIME STH damit einen gewissen Wiedererkennungswert. Vom fetten, erdigen Sound des Debüts ist man ein Stück mehr ans Radio herangerückt - ob sich das schielen nach der radiotauglichen Massenkompatibilität auszahlt werden wohl auch die Singles "Fishbowl" (ein wenig heftig für ´ne Single) und "Pieces" (ruhiger Song, klingt eher nach einem Hit, einprägsamer Refrain) mit entscheiden. Mit dem rockenden Opener "This Time”, dem darauf folgenden melodischen "She’s In Hollywood” und den hinten heraus platzierten eingängigen "All Of Us”, sowie die an Alternative Rock Anfang der Neunziger angelehnten Songs "Silver Soul" und "Hit The Ground" rahmen die stärksten Song ein gutes Album ein. Dabei gilt noch immer das gleiche wie beim Debüt - PRIME STH lassen einen Großteil der Konkurrenz locker hinter sich - aber ob das Big Business ihnen verzeiht nicht aus den Staaten zu kommen? Wir werden sehen. Bis dahin gilt für alle Liebhaber gut gemachter alternativer Rockmusik - testet PRIME STH auf jeden Fall mal an.

Beautiful Awakening


Cover - Beautiful Awakening Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:9 ()
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Vertrieb:
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FPM CD-005

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Die Aachener Alternative-Formation FRENCH POLISH wurde 1997 aus der Taufe gehoben und erspielte sich über die Jahre in ihrer Heimatstadt und Umgebung eine treue Fanschar und einen gewissen Bekanntheitsgrad. Anfang 2003 schafften sie es dann sogar auf den Unerhört-Sampler vom RockHard. Mit "FPM CD-005" (cooler Titel) erscheint nun im März 2004 ein neuer Longplayer, mit welchem FRENCH POLISH wohl einen richtungsweisenden Schritt hin zu einem Vertrag gelingen sollte. Denn das Eigenständigkeit nicht das Gegenteil von Eingängigkeit sein muss ist auf "FPM CD-005" gut nachvollziehbar - und das Kunststück gelingt FRENCH POLISH ohne sich an die gängigen Trends anzubiedern. Harte Musik zwischen Rock und Metal. Treibende Drums, wabernder, schwerer Bass, dezent eingearbeitete elektronische Klänge und fetter Sound, das Ganze melodisch und songdienlich umgesetzt. Dazu noch der rotzig gute Gesang von Gitarrist Karsten Nordhausen - Potential en masse. Einzuordnen ist der Sound nur sehr schwer, es kommen aber einen Bands von Creed bis Korn in den Sinn. Dabei ist es besonders angenehm, dass das Trio nicht zu den Combos gehört, welche ständig aufs Pedal treten. FRENCH-POLISH haben vor allem bei den eher gemächlichen, aber immer noch wuchtig harten Passagen ihre starken Momente. Schon der Opener "Paradoxical" (nach dem von DJ Dr. Rod eingesprochenen Intro) vereint genannte Trademarks. Auch die weiteren Tracks spielen in gekonnter Manier mit bekannter Alternativ-Regel laut/leis - schnell/langsam ("Peace" und vor allem "Clockwise" mit seinem Ohrwurm-Refrain). Das Anastacia-Cover "Paid My Dues" ist ein reizvoller Hinhörer geworden - gelungene cool groovende Umsetzung. Die folgende Bandhymne FPI gibt dann schon mal das Motto des Trios bekannt: "Commit the FPI. FP roles and rules your mind and so do I". Das entspannte, fast psychedelic-mäßige Instrumental "To A Sleepy Young Man" nimmt gekonnt etwas Druck raus, bevor es wieder lauter dem Ende entgegengeht. Geneigte Alternative-Fans sollten sich mal auf der genannten Homepage der Band www.french-polish.de tummeln - dort gibt’s nicht nur Infos und ein paar Klänge, sondern auch die gut produzierten und aufgemachten CDs zu einem Schnäppchenpreis.

FPM CD-005


Cover - FPM CD-005 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

You Are Welcome

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Nett sehen sie aus, die Jungs von THEMBONES, wie sie einem vom Innen-Cover ihrer neuen CD entgegenblicken, schön gestylt und zurechtgemacht fürs Foto. Nett ist auch die passende Beschreibung für ihre Musik. Ist nicht schlecht und tut auch nicht weh, aber ist eben auch ziemlich harmlos und auf Dauer ziemlich langweilig.

THEMBONES haben sich New Rock auf die Fahnen geschrieben, versuchen sich aber auch gelegentlich an der Metal-Variante. Das allein ist schon nicht allzu originell, außerdem wird sich aber auch stark an die offensichtlichen Vorbilder INCUBUS, NICKELBACK und LINKIN PARK angelehnt. Das geht so weit, dass man fast jede Song-Passage einer dieser Bands zuordnen kann. Auf irgendetwas Eigenständiges wartet man aber vergeblich. Hinzu kommt, dass die Qualität von THEMBONES bei weitem nicht die der vorgenannten Bands erreicht. Hier wird zu viel Einheitsbrei geliefert, die Hooks entbehren jeglicher Ohrwurmqualität und die Abgeh-Parts kicken ganz einfach nicht. An den Fähigkeiten der Musiker liegt es allerdings nicht, denn ihre spielerischen Fähigkeiten stellen sie eindeutig unter Beweis. Und die Produktion ist auch nicht schlecht und besticht durch klaren Sound. Die Stimme von Sänger Christoph Münch kann sich ebenfalls durchaus hören lassen. Bis auf gelegentliche Intonations-Probleme scheint er auch gesangstechnisch einigermaßen versiert zu sein und meistert sowohl ruhige als auch druckvollere Passagen. Eine gewisse Dirtyness könnten aber sowohl Gesang als auch Gesamt-Sound vertragen, sogar die verzerrten Gitarren kommen irgendwie zu clean daher. Technik allein reicht eben nicht aus, um ein gutes Album zu machen, gute Songs gehören auch dazu. Und die fehlen bei THEMBONES. Deshalb geht alles zum einen Ohr rein und zum anderen raus, ohne dass etwas hängenbleibt.

You Are Welcome


Cover - You Are Welcome Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:12 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Swan Christy

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InterviewFrüher waren SWAN CHRISTY Metaller vor dem Herrn. Was führte dazu, dass heute nichts mehr davon in der Musik zu hören ist?



Iraklis: Es ergab sich einfach mit der Zeit und durch einige Zufälle. Irgendwann war ich es auch einfach müde, Metal zu machen und immer mit Gitarren zu komponieren. Ich habe in der letzten Zeit wenig Interesse an Metal gehabt, und an deiner Reaktion sehe ich schon, dass "Julian" das gut reflektiert. 1996 veröffentlichten wir unser erstes Demo. "A Tribute To Chris Oliva” nannten wir es… Damals waren wir nur zu zweit, Kostas und ich. Zwei weitere Deos folgen, "Farewell To The Flesh" and "Vis A Vis", bis wir endlich bei Black Lotus Records unterschrieben. "Julian" ist nun dort unser viertes Album, "One With The Swan" , "Today Died Yesterday" und "Black Is The White Color" erschienen ebenfalls bei Black Lotus Recods.



Was passierte denn mit euren Gitarristen und Bassisten? Zwei Arbeitslose mehr in Südeuropa?



Haha, na ja, diese beiden haben niemals Geld bekommen für irgendein SWAN CHRISTY Album. Genaugenommen haben sie also einen Job verloren, den sie nie hatten. Denkt dran, dass wir über Griechenland reden und so gut wie keine Band hier Geld mit Musik verdienen kann! Wir tun es nur, weil wir es aus unerklärlichem Grund tun müssen. Wir lieben es einfach Musik zu machen und die Energie zu spüren. Wir machen das in keinster Weise um Geld zu verdienen.



”Music For A Shizophrenic Movie” als Untertiel für euer aktuelles Album erinnert doch stark an ULVERs "Music For An Interior Movie" bei ihrem "Perdition City" Werk?



Diese Bezeichnung kommt von unserem Label und nicht von uns. Es stimmt schon, dass unsere Musik Einflüsse von Filmmusik trägt, aber auf der anderen Seite auch so viele andere Dinge in ihr sind, so viele andere Musikstile, dass eine solche Bezeichnung etwas irreführend ist, denn unsere Musik ist mehr als ein Soundtrack. Haltet ULVER da raus! (lacht) So eine Verbindung gibt es nicht. Wir haben uns sicher von ihnen Beeinflussen lassen und "Perdition City" ist eines der besten Alben die wir je gehört haben. Aber als wir "Julian" gemacht haben, hatten wir nicht ihren Style im Kopf.



Und doch zeigt euer Coverbild die Liebe zu Filmen und dem ganzen cineastischen Zeug...



Yes! Wir lieben Kino. Man kann uns Filmjunkies nennen! Aber es wäre für mich jetzt unmöglich drei oder vier Titel als Lieblingsfilme herauszunehmen weil es einfach zu viele gute Filme gibt. Bei Regisseuren fällt das etwas leichter: Paul Thomas Anderson,Spike Jonze,David Fincher,Terry Gilliam... um ein paar zu nennen!



Die Filmindustrie hat eigentlich auch ähnliche Probleme wie das Musikbusiness, es muss mehr oder weniger die Wünsche des Publikums erfüllen...



Solche kommerziellen Gedanken müssen wir uns eigentlich nicht machen, denn in unserem Land gibt eh kaum einer Geld für ein Album wie unseres aus. Uns hat beinahe schon die Veröffentlichung von "Julian" durch Black Lotus Records überrascht, denn wie gesagt: In Griechenland rechnet keiner damit mit Musik Geld zu verdienen.



Der Aufbau des Albums lässt ein Konzept vermuten...



... das es aber nicht gibt! (Lacht) Es gibt wirklich kein Konzept bei "Julian". Auch die Texte kommen von verschiedensten Gegebenheiten, die wir beide erlebt haben!



Gab es denn nicht etwas wie einen Film in eurem Kopf, zu dem ihr das Album geschrieben habt?



Schwer zu sagen. Wahrscheinlich unbewusst schon, aber wir haben zu der Zeit so viele Filme auch in Echt gesehen, dass es unmöglich zu sagen ist, welcher Film das nun gewesen könnte.



Du hast vorhin schon erwähnt, dass das Songwirting mit Gitarren nicht mehr dein Ding ist. Jetzt basieren fast alle Tracks auf einem Piano...



Iraklis versucht meistens irgendwelche Ideen und Melodien auf seinem Piano zu entwickeln. Diese gibt er dann mir und Dimitris und alle zusammen und mit Hilfe von einem PC versuchen wir das Beste aus den Ideen herauszukitzeln. Eigentlich lief die Arbeit fast bei allen Tracks so ab, wir haben uns auch keinerlei Grenzen gesetzt, wie es denn nun am Ende klingen soll. Nachdem die Songs zu Hause in die fast fertige Form gebracht worden waren, sind wir ins Studio gegangen. Dort haben wir noch etwas daran gefeilt, die Vocals hinzugefügt, das "echte" Piano eingespielt und vereinzelte Gitarren gibt es auch noch. Die Vocals haben wir aber echt erst geschrieben, nachdem die Songs schon standen. Und wir waren beinahe selber überrascht, wie gut die Vocals dann zur Musik gepasst haben am Ende!



"Julian" ist für normale Verhältnisse relativ komplex geraten.



Iraklis: Ich selber sehe das nicht so. Was aber wahrscheinlich daran liegt, dass ich die Songs ja selber geschrieben und ihre Entwicklung von Anfang an mitverfolgt habe. Ich denke, dass di Balance zwischen den Vocals und der Musik gelungen ist und das trotz allem die Musik als Ganzes sehr ausgewogen klingt.


Spiros: Auch ich bin wohl nicht die richtige Person für diese Frage, da die Musik die ich privat höre doch deutlich komplexer ist als die von SWAN CHRISTY. Ich mag Musik, die nicht sofort durchschaubar ist. Ich mag es, wenn sich bei jedem Durchgang neue Dinge entdecken lassen. Und ich mag es, sich voll auf eine Sache einzulassen und sich nur darauf zu konzentrieren.



”Julian”... in 3 Worten?



Reinventing Swan Christy



Wie stellt ihr euch eine Liveumsetzung des Albums vor?



Wir haben nicht den leisesten Schimmer, ob wir überhaupt live performen werden! Wenn, dann würden wir wohl auf jeden Fall alleine Auftreten, ohne Supportbands. Wir würden wohl mit zwei Laptops, einem Keyboard/Synths und einer Gitarre auf der Bühne sein. Und den Vocals natürlich... vielleicht im Hintergrund Projektionen auf die Wand... es wäre auf jeden Fall eine Herausforderung und eine spannende Sache für uns!



Eure Musik ist doch eher fortschrittlich… wie sieht es mit Rest Griechenlads dahingehend aus?



Fortschrittlich oder nicht. Leute können unsere Musik nennen wie sie wollen, es ist ihr gutes Recht. Was der Rest macht interessiert uns nicht, weil einfach fast nichts passiert. Die Leute scheinen Angst zu haben Neues auszuprobieren, vielleicht auch weil die Zielgruppe so klein ist. Aber wir glauben eher, dass sie einfach nicht in der Lage sind, einmal was anderes zu versuchen!



Listen to good music and watch good films everybody.Cheers!

Review:

Thirteenth Step

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Ganz sicher "Thirteenth Step", ja das ist die mit der gelben Schnecke auf dem Cover, gehört zweifellos zu den Platten des Jahres in 2003 und wir haben noch kein Review bei MI? Also, dies muß natürlich schleunigst geändert werden, denn A PERFECT CIRCLE haben mit ihrem Zweitwerk wirklich ein starkes Album abgeliefert, wenn auch, zumindestens aus meiner subjektiven Schreiberling Sicht, das Prädikat "Genial" oder "Meilenstein" für die CD nicht ganz zutrifft, da mir hierfür das Songwriting größtenteils der Kategorie "nur" gut ausgefallen ist. Hier muß bei den vielen ruhigen und atmosphärisch gehaltenen Spücken dieser CD einfach das letzte tolle Album von KATATONIA "Viva Emptiness" als Referenz herangezogen werden, die sind einfach einen Tick eingängiger sowie mitreisender. Annähernd drei Jahre mußten Fans sowie ehrfürchtige Kritiker darauf warten, neuen Stoff dieser ungewöhnlichen Band um TOOL-Mastermind & Sänger Maynard James Keenan und seiner prominenter Mitstreiterkollegen Jordie White (Ex-Marilyn Manson) und James Iha (Ex-Smashing Pumpkins) zu bekommen - die Geduld hat sich aber ausgezahlt. Sicher ist "13th Step" mit seiner Melange aus Alternative, New Rock und düsteren Metalriffs sowie dem sehr eigenwilligen Songwriting nicht jedermanns Sache und auf den ersten Eindruck werden Nichtfans wahrscheinlich nur schwer den rechten Zugang zu den oft spröde und in der Mehrzahl melancholisch bis schwermütig angehauchten Songs bekommen. Hier ist einfach etwas hartnäckigkeit vor dem CD Player gefragt, mächtige Gitarrenwände wie bei seiner Stammband TOOL sind hier (leider) ohnehin eine Seltenheit wobei hier das exzellente "The Outsider etwas heraussticht - die Tracks bewegen sich eindeutig Progressive/Artrockmäßigen Gefilden, wobei stets ein fast in typisch Indierrockmanier gespielter Bass a la The SMITHS oder THE CURE zusammen mit einem gefühlvollen Schlagzeug die solide Basis für die melodiösen, manchmal sogar ins hymnenhafte abdriftende Songs wie z.B. das hochdramatische "Pet" bilden so zu einem so einmaligen Klangerlebnis verschmelzen. "Thirteenth Step" beginnt mit dem episch-grandiosen "The Package", daß mir aber etwas zu lange braucht bis man richtig gut den Song herasuarbeitet. Weitere Höhepunkte sind die erste Singleauskoppelung "Weak and Powerless" sowie das hervorragende "Blue", bei allen Tracks finden sich äußerst filigran aufgebauten Klangstrukturen. Kunstvoll und gleichermaßen tiefgründig ist das Album geworden außerdem erschließen sich dem geduldigen Hörer viele spannende Details die es zu entdecken gilt und auch klar die Scheibe lebt von der markanten Stimme von Meister Keenan sowie dem musikalischen Wechselspiel zwischen entspannten, dramatisch dichten Parts und den wenigen etwas raueren Gitarrenriffs. Wie gesagt, eine der ungewöhnlichsten Platten die ich bisher überhaupt gehört habe - ob A PERFECT CIRCLE wirklich etwas Geniales geschaffen haben muß jeder für sich selbst entscheiden, wobei dies bei der unbestrittenen Klasse der Band dann fast schon wieder zweitrangig ist.

Thirteenth Step


Cover -  Thirteenth Step Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:32 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Seasons

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Was für viele sicherlich noch nicht so bekannt, stellt das aktuelle Album "Seasons" der amerikanischen Senkrechtstarter SEVENDUST bereits Album Nummer vier dar. Aufgrund einer etwa seltsamen Veröffentlichungspolitik kam der unumstritten überall hochgelobte Vorgänger "Animosity" ja erst zeitversetzt im Frühjahr 2003 hier in Europa raus. Für mich machen Sevendust in der Hauptsache äußerst melodischen sowie stets mit deutlicher Songbetonung versehenen aggressiven Metal. Unüberhörbar sind aber auch Alternativeeinflüsse stets allgegenwärtig, allerdings nicht von der "Schmuseabteilung" al la THREE DOORS DOWN und Konsorten, was außerdem noch durch die (zum Glück) relativ wenigen Nu Metal Parts wie u.a. einige Sprech-/Rapppassagen etwas abgegrenzt wird. Seasons wirkt daher zunächst etwas düster mit den typisch runtergestimmten Gitarren andererseits aber auch irgendwie ausgereifter mit noch mehr stellenweise sogar leicht melancholischen Stimmungsfacetten (u.a. bei dem wunderbaren "Honesty") als bei den vorherigen Platten. Einen nahezu perfekten Job liefert hierbei Frontmann Lajon Witherspoon ab, der sowohl Shouter als auch Sängerqualitäten gleichermßne beherrscht, da verzeiht man auch schon mal die gegen Schluß der CD den etwas zunehmenden Schrei bzw. Grölfaktor (wie u.a. beim nicht so tollen Bonustrack "Coward" oder dem eher mittelmäßigen "Face To Face"). Die ebenfalls leichte Überstrapazierung des "bösen" F... Wortes hätten ebenfalls nicht sein müssen. Doch jetzt genug kritisiert, denn die Scheibe ist trotzdem absolut empfehlenswert und ich bin mir sicher, diese Jungs dürften Metal & Alternative Jünger gleichermaßen ansprechen. Kaum eine der aktuellen Formation schafft so einen gelungenen Spagat zwischen eingängigem stellenweise geradezu popigen Metal (z.B. das harmonische "Separate") und richtig aggressiven Riffing sowie nuancenreich, griffigen Alternative zu schlagen. Hier sind Sevendust nach meiner Ansicht auch wesentlich überzeugender als die etwas überbewerteten SYSTEM OF DAWN oder AUDIOSLAVE, die nicht diese Tiefe im Songwriting und einen länger bleibenden Unterhaltungswert schon gar nicht über ein komplettes Album bieten. Extrem kernige Riffs in Kombination von mitreißenden Songs wie der treibende Opener "Disease" oder das hammermäßge "Broken down" zeugen von einer große musikalischen Vielfältigkeit, die weit über dem Durchschnittlich liegt. Eine kraftvolle Stimme wühlt sich durch ein Gitarrenmeer von Tieftonstakkatotriffs und trägt mit anspruchsvollen Melodiebögen ein hervorragendes Album! Und dies völlig ohne jegliches aufgesetztes bzw. kraftmeierndes Getue. SEVENDUST bieten überzeugend Härte ohne Kompromisse. Ich hoffe diese Band kommt mal etwas länger auf Tour zu uns rüber - innerhalb der letzten vier Jahre wurden nicht weniger als 800 (!)Konzerte absolviert und jetzt sollten auch ein paar in Deutschland dazu kommen, am besten während des nächsten Festivalsommers.

Seasons


Cover - Seasons Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:30 ()
Label:
Vertrieb:

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