Review:

Amaryllis

()

Das hat ja leider etwas lange gedauert, bis SHINEDOWN in die Pötte gekommen sind und den Nachfolger ihres 2008er Hammerwerkes “The Sound Of Madness” gebacken bekamen - aber nun gibt wieder was Neues: der aktuelle Silberling nennt sich zwar etwas blumig „Amaryllis“, ist aber alles andere als zart oder gar soft.

Warum diese Band hierzulande immer noch einen Insiderstatus genießt, ist mir absolut schleierhaft, denn ihren erfrischenden Hard/ Alternative Rock muß sich vor keiner Bands ähnlicher Couleur verstecken. Klar, war der überall zu hörend Hit „Second Chance“ damals schon der Durchbruch in Europa, aber so der letzte Tick hat gefehlt. Denn was durchaus vergleichbare Acts wie NICKELBACK, CREED oder 3 DOORS DOWN musikalisch, aber vor allem inhaltlich, so drauf haben, können SHINEDOWN in allen Belangen locker toppen. Der blind zu empfehlende Vorgänger wurde mehrfach mit Platin ausgezeichnet und auch dieser vierte Longplayer der Herren aus Florida hat das Zeug zu einem Kracheralbum des Genres. Diese (noch) rein äußerlich vermeintlich etwas zurückhaltende Band hat nämlich alles was man braucht, um richtig durchzustarten: einen Klasse Sänger, nicht so soft, sehr variabel im Timbre und dabei trotzdem individuell klingt und hochklassiges Songwriting - sehr abwechslungsreich und die Arrangements sitzen einfach perfekt. So sind einfach tolle Songs entstanden, die schlichtweg gut reinlaufen, ohne ständig an alte Kapellen zu erinnern. Die zwölf Songs machen allesamt großen Spaß, zuerst dachte ich die Band kann den Vorgänger nicht ganz erreichen, aber nach vier Durchläufen war klar das Niveau wurde gehalten, was nach der Vorleistung nicht einfach war.

Die neue Scheibe wurde sehr erfreulich auch mit einigen recht heavy daherkommenden Riffs versehen, gleich der Opener „Adrenaline“ kommt recht heftig mit relativ sperrigen Grunge-Riffs daher, sogar Doublebass zu Beginn und Sänger Brent Smith (der sogar richt aggressiv singt/ shouted) klingt was wie ein „kleiner“ Hetfield . Auch die klasse erste Single „Bully“, mit ein paar Rapparts garniert, geht in diese Richtung, und etwas Härteres als dass harsch-aggressive „Enemies“ hat es von SHINEDOWN wohl bisher nicht gegeben.

Anders als viele Kollegen des Hartwurstbereiches übertreiben es die Amis nicht mit zuviel balladeskem Krempel (da könnten sich GOTTHARD mal ein Beispiel nehmen), wenn auch auf diesem Silberling die gefühlvollen Parts nicht fehlen dürfen. Aber auch dies machen die vier Musiker etwas anders: nicht nur nach Schema F produzierte zuckersüße Balladen, sondern hier wird viel an den Details und am Tempo gearbeitet.

Es gibt aber auch lockere Sachen wie der entspannte Titelsong mit schönen Streichern oder das hymnische „Unity“, dann natürlich der vermeintliche Hit des Albums für die Charts: „Miracle“ ist da der potentielle Nachfolger von „Second Chance“. Mein Favorite ist ganz klar das melodramatisch-kraftvolle „For My Sake“, diesen Refrain und die Bridge davor krieg man nicht mehr aus dem Kopf. Den würdevollen Schluss des Albums wird das akustisch startende „Through The Ghost“ mit toll-opulenten Orchesterarrangement - mit leichtem Pathoseinschlag kommt dieser einfach bombastisch packend rüber.

SHINEDOWN haben auf diesen zwölf Tracks mit einer super klaren Produktion (Rob Cavallo) erneut bewiesen, dass man zu den besten Kapellen des Genres gehört. Mitreißende Rocknummern mit viel Dynamik, Frische und Inhalten überzeugen auf ganzer Linie. Dagegen ist das zahnlose VAN HALEN-Comeback nur ein laues Lüftchen.

Somit steht "Amaryllis“, mal vom relativ unspektakulären Coverartwork abgesehen, auf gleicher Stufe wie der überragende Vorgänger „The Sound Of Madness". Und dies ohne sich einfach zu kopieren, es findet hörbar eine Entwicklung statt, insbesondere was die Heavynuancen betrifft, so darf dies zukünftig gerne weitergehen. Und jetzt dann bitte mal auch ne richtige Tour bei uns.

Amaryllis


Cover - Amaryllis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Wake The Dogs

()

Ja, ja die DONOTS - völlig zu Unrecht sind die Münsteraner bei so manchen Musikfans noch immer bei den seeligen „"What Ever Happend To The 80's"-Zeiten oder einfache Mitgrölhymne wie das Cover „We’re Not Gonna Take It“ stehen geblieben aber diese eher oberflächliche Babblegum-Fun-Punk Zeiten sind rein albumtechnisch schon längst vorbei. Denn auch dieses neue Werk "Wake The Dogs" strotzt nur so vor abwechslungsreicher Songwritingkunst

Die Band hat sich wirklich mit jedem Album etwas weiter entwickelt oder auch ihren Sound modifiziert ohne ihre Wurzeln gänzlich über Bord zu schmeißen. Auf diesem bereits neunten Output zeigen sich die DONOTS einmal mehr gereifter, stilistisch relativ risikofreudig und treten erneut den Beweis an, dass man durchaus differenzierter zu Werke gehen kann als „nur“ fette Bratgitarrensongs mit catchy Refrains abzuliefern. Pop-Punk war mal jetzt geht die Entwicklung irgednwie logisch weiter die beiden Vorgänger “Coma Chameleon” (2008) und “The Long Way Home” (2010) waren schon stilistisch immer mit neuen Überraschungen versehen so auch diesmal. Denn nie klangen die DONOTS so britisch wie hier, sowohl gesanglich (was die Aussprache betrifft, hier meint man eine englische band zu hören) als auch musikalisch hier wandelt man deutlich hörbar quasi auf den Spuren von THE CLASH, IGGY POP oder auch JOE STRUMMER - und das Ergebnis hört sich verdammt gut an, weil die Musik unterhaltsam aber nicht zu platt rüber kommt. Einfach klasse Musik für diesen Sommer aber trotzdem nicht zu oberflächlich, Spaß mit Tiefe und dafür wurden insgesamt 14 Tracks auf die Scheibe gepackt ohne jeden Füller.

Die rote Coverfarbe paßt zwar schon bestens, ansonsten ist der angedeutet Hund na ja künstlerisch eher besch… - egal gleich der zunächst etwas verhaltene Opener "Wake The Dogs" läßt dass eher dröge Artwork schnell vergessen, macht einfach nur gute Laune, und weckt, Absicht oder nicht, herrliche Erinnerungen an den Klassiker „The Passenger“ von IGGY POP. Bei „Into The Grey“ geben die Herren richtig Gas so ne Art Folk-Seefahrelied-Punk mit einer sehr catchy Hook. Auch die erste Single "Come Away With Me" zwar etwas langsamer, mit viel Pathos recht popig mit Streichern usw. is aber ne schöne Hymne, wenn auch nicht repräsentativ für das Album. Einer der besten Songs ist ganz klar „You're So Yesterday" irgendwie ganz anderst, relativ reduziert, kein Breitbandgeschrammel, zwar fröhlich im Grundton aber auch so ne so ne Art POLICE-Light im Stil, klasse Rhythmik. Die typischen, etwas einfacheren Mitgröhler wie "Born A Wolf“ (THE CLASH lassen grüßen) gibt es auch noch aber zu früher eher etwas rarer eingesetzt. Auch "I Don't Wanna Wake Up" gehört zu den Highlights schöner-luftiger Gitarrenrock mit viel Sommerfeeling und Refraingarantie. "Chasing the Sky" ist so ne weitere Kracherhymne für die Livebühne, sehr energiegeladen mit fetter, sehr dichter Gitarrenarbeit. Das treibende "Manifesto" überzeugt mit weitläufigem Klangbild und klasse singender Gitarre ehe dann das mit wunderbarer Mitsingzeile sowie leicht schaukelnder Seemansaura daherkommende „So Long" mit Gastsänger Frank Turner, diese gutklassige Scheibe beendet. Dieser melancholisch-mitreißende Track muß einfach zukünftig die Livegigs der DONOTS beenden, kein Zweifel.

Die Zeiten schnöden Einfachpunks sind bei den DONOTS endgültig vorbei und dass ist auch gut so.

Wake The Dogs


Cover - Wake The Dogs Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 43:28 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Clouds Are Burning

()

Mit ihrem Erstlingswerk “Abhorrence Salvation” haben FAAL im Jahr 2009 eine wirklich reife Leistung abgeliefert. Ihre packende, wenn auch etwas langatmige Mischung aus Funeral Doom und epischem Black Metal im Stil von BATHORY oder EMPEROR, garniert mit einem Schuss Uralt-Gothic Metal der Marke MY DYING BRIDE oder PARADISE LOST, hat seinerzeit genauso gut funktioniert wie jetzt auf „The Clouds Are Burning“. Wieder gibt es nur vier (überlange) Stücke zu hören, wieder zieht den Hörer die finstere, unheilvolle, wabernde Atmosphäre samt dämonischer Schreie in ihren Bann, und wieder geht das holländische Sextett dabei an den Rand des Erträglichen, denn diese gnadenlose „melodische Monotonie“ wird ohne einen Hauch von Hoffnung zelebriert. Am Ende des sich zu einem monolithischen Wirbelsturm steigernden Titelstücks zündet die Band im wahrsten Sinne des Wortes eine Atombombe. Anspieltipps oder nennbare „Hits“ gibt es auf „The Clouds Are Burning“ natürlich nicht; das Album ist purer Nihilismus und völlige Verweigerung und dabei erkennbar stärker und intensiver als sein Vorgänger. In der kalten Fusion aus Lava-Doom,- und majestätischem Schwarzmetall gibt es momentan kaum Packenderes.

The Clouds Are Burning


Cover - The Clouds Are Burning Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 45:22 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Living Things

()

Um es kurz zu machen – LINKIN PARK haben den (war er wirklich angekündigt?) Weg zurück zu ihren Wurzeln „Hybrid Theory“ und „Meteora“ nicht angetreten. Auch „Living Things“ läßt die ursprüngliche Authenzität der ersten Werke vermissen, setzt mehr auf experimentelle Samples und Synthies bis zu Trance-artigen Collagen. Die hohe Chartplatzierung von „Burn It Down“ darf nicht darüber hinweg täuschen – LINKIN PARK machen es ihren angestammten Fans weiterhin nicht leicht. 12 Tracks, gerade mal 37 Minuten – und fast alle mit einem an 90er Techno erinnerntes Synthie-Intro versehen. Kommen dann noch die (durchaus tollen) Melodieen dazu, kommt einen glatt in den Sinn, das LINKIN PARK auch auf das WGT in Leipzig passen würden. Das ist anders, und hat immer weniger mit Rock zu tun – aber das sind LINKIN PARK wie sie wohl selbst sein wollen. Und wer sich daran nicht stört, und auch nicht, dass man sich schon mal wiederholt, wird mit Songs wie genannter Single oder den ersten beiden Tracks „Lost In The Echo“ und „In My Remains“ sowie dem halben Brecher „Victimized“ gut bedient. Hier wird durchaus eine Brücke zwischen füher und heute geschlagen. Nach hinten raus wird es aber dünner. Electro, Hip-Hop, Soundlandschaften gaukeln Innovation vor – reißen aber nicht wirklich mit – manches wirkt bis zum letzte Song fast „Powerless“. Nach „A Thousand Suns” wird sich auch „Living Things” verkaufen wie Eis im Hochsommer. Viele werden es echt mögen, viele werden es sich schön hören (respektive schön reden) – meinereiner bleibt an den ersten beiden Alben hängen. Mag sich Ignorant anhören, ist sicherlich subjektiv. Alternative: wer „A Thousand Suns” einiges abgewinnen konnte und die damaligen LINKIN PARK Live-Shows zelebrierte, der dürfte mit „Living Things” glücklich in den Sommer 2012 hineintanzen.

Living Things


Cover - Living Things Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 36:58 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

HBLX

()

Bereits die letzte Scheibe der H-BLOCKX „Open Letter To A Friend“ (2007) war echt ein klasse Rockalbum und auch das neue „Werk „HBLX“ überzeugt mich mit jedem Durchlauf etwas mehr und rangiert derzeit nur noch knapp hinter dem überragenden Vorgänger.

Jetzt wollen es die mittlerweile auch schon im guten Mittelalter befindlichen Herren also nochmal albumtechnisch wissen und beweisen, dass sie nicht nur erwiesenermaßen eine tolle Livekapelle sind, sondern (leider) schon etwas zu den unterschätztesten deutschen Kapellen gehören. Mit dem typischen Chrossoversound, einer musikalischen Richtung deren Mitbegründer man in den 90er Jahren mit Krachern wie "Move" oder "Risin' High" war, hat man eigentlich so gut wie nichts mehr gemein - macht aber auch garnix denn dieses Album bietet vielseitgen unverfälschten Rock mit vielen Facetten. Die Band scheint bei diesem siebten Werk voll motiviert gewesen zu sein und so entstand zusammen mit Produzent Vincent Sorg (u.a. DIE TOTEN HOSEN, IN EXTREMO) ein sehr erdiges Werk mit viel Groove, betonten Rhythmen und knackigen Refrains. Die Songs wurden mehr oder weniger voll live eingespielt, dies sorgt für viel packende Transparenz und deutlich hörbarem Spaßfaktor, ja dieses Quartett kann was.

Bereits der gelungene Midtempo Opener "Hi Hello" geht mit typischem H-Blockx-Vibe und griffiger Hookline gleich gut ab, „Gazoline“ ist dann etwas schneller, geradliniger und eher etwas für unsere Rotzrockfreunde. Dann wird es stilistisch völlig anders, denn "Can't Get Enough" wartet mit einer sehr funkmäßigen Richtung auf, bei der Bläser auf Hip Hop Rap-Gesang treffen, eher gemäßigt mit einem kleinen weiblichen Part, der etwas an Frau Humpe erinnert, trotzdem nach etwas gewöhnungsbedürftigem Start recht cool und lässig.

Der Albumtitel "HBLX" wurde von Aufschriften auf den alten zwei Zoll Tonbändern, mit denen man früher Musik aufnahm, abgeleitet. Der Crossover insgesamt ist zwar nicht mehr so dominant aber mit dem kraftvoll-fetten "Footsteps On The Moon" mit einem Killerhymnen-Refrain dürfte ein neuer Livekracher entstanden sein. Auch dass stellenweise relativ aggressive "In Your Head" bietet einen schönen Kontrast der alten zu den neuen H-BLOCKX. Überhaupt die sehr dynamisch-bratenden Gitarren sind der Garant für klasse Songs wobei aber nicht nur voll drauf losgerockt wird sondern auch mal reduziert mit anderen Stimmungen wie u.a. bei "Love can't Say" gearbeitet wird. Man muß da echt mehrmals hinhören, nein kann ja nicht sein, es sind nicht die RED HOT CHILI PEPPERS aber genauso hört sich die Nummer an, lässig mit groovigem Gesang von Henning und klasse Gitarren. Der mit eingängigste Song ist dass mitreißende "DOIOU", sanfte Vocals und gekonnte Tempiwechsel duellieren sich mit harten Riffs. Für die alten Fans dürfte "I Want You" mit typischen Crossoverparts (quasi RAGE AGAINST THE MACHINE light) der Anfangstage noch zu erwähnen sein, mit "Headache Remains" endet die Scheibe wunderbar balladesk aber absolut passend zum Ausrollen.

Den H-BLOCKX kann erneut ein absolut vielseitigtes Rockalbum bestätigt werden, dass sowohl alte Fans begeistern kann aber auch neue Zuhörerschaften verdient hätte. Also ihr BEATSTEAKS-, DONOTS-, BILLY TALENT- oder ARCTIC MONKEYS-Hörer gebt diesen Münsteranern auch mal Chance auf dem Player - ihr werdet es sicher nicht bereuen.

HBLX


Cover - HBLX Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:25 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Story of Wish You Were Here (DVD/Blu-Ray)

()

PINK FLOYDs Album „Wish You Were Here“ von 1975 hatte keine einfache Entstehungsgeschichte. Nur 2 Jahre zuvor – 1973 – erschien das weltberühmte „The Dark Side Of The Moon“ (gut, zugeben, „Wish You Were Here“ ist wohl mittlerweile kein Stück weniger bekannt) – mit Verkaufszahlen von über 50,000,000 verkauften Platten. Vor der dunklen Seite des Monds war PINK FLOYD mehr psychedelischer, mehr Underground – und Syd Barrett war Teil der Band*.

Und damit wären wir beim Gegenstand dieses Reviews: „The Story Of Wish You Were Here“ erzählt genau diese Geschichte, die Geschichte eines Albums das einen Millionen-Erfolg weiterführen sollte, die Angst diese Millionen zu enttäuschen – was es zweifelsohne nicht getan hat. Auf insgesamt 60 Minuten wird das Ganze beleuchtet, mit Interviews von Roger Waters, David Gilmour, einem alten Interview des vor 6 Jahren verstorbenen Keyboarders Richard Wright sowie von Managern, Desigern, den Background-Sängerinnen oder Fotografen der Band.

Diese Doku ist, das kann ich euch an dieser Stelle ganz überzeugt sagen, nur etwas für PINK FLOYD Enthusiasten. Man erfährt viele Hintergrund-Infos, sei es über die Entstehung des Cover-Bildes oder über die textliche Widmung an Syd Barrett. Jeder der insgesamt fünf Titel des Albums wird beleuchtet, kurz auseinander genommen (das ist wörtlich zu nehmen – am Mischpult von David Gilmour) und uns anschließend etwas darüber erzählt. Man sieht Roger Waters mit einer Gitarre spontan akustisch singen, man sieht das gleiche bei David Gilmour, man hört wie die beiden übereinander herziehen, man lernt die beiden Background-Sängerinnen kennen – Szenen die jeden nicht ernsthaften Fan (der natürlich auch die Scheibe auswendig kennt) vermutlich mitunter nur ansatzweise interessieren könnten.

Nun ist es aber so, dass ich für meinen Teil PINK FLOYD immer denkbar weit oben in meiner Playlist habe – und auch dementsprechend viel Spaß an dieser Doku hatte. Was man leidet, trotz etwas Zusatzmaterial nicht findet sind die eigentlichen Songs. Das ist schade und hätte den Preis gerechtfertigt – und trotzdem gibt es hier eine Empfehlung von mir. Dazu bin ich selber viel zu sehr Fan, dazu interessiert mich der Inhalt zu sehr um da keine Auszusprechen. Wenn es euch auch so geht, schlagt zu! Wenn ihr die Platte aber nur aus der Ferne kennt, dann überlegt es euch eher noch mal.

Ob Blu-Ray oder DVD ist übrigens noch eine Überlegung für sich – mit der Qualität der DVD war ich auch als HD-Fan sehr zufrieden. Immerhin ist es eine Doku (mit mitunter alten Szenen und Fotos), kein Action-Streifen.



(*Syd Barrett verließ die Band 1968 und damit 2 Alben vor „The Dark Side Of The Moon“)

The Story of Wish You Were Here (DVD/Blu-Ray)


Cover - The Story of Wish You Were Here (DVD/Blu-Ray) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks:
Länge: 85:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Pipe Dreams

()

WHIRR ist ein weiteres Betätigungsfeld von DEAFHEAVEN-Gitarrist Nick Bassett, der hier seine Leidenschaft für Shoegaze auslebt. Die Gitarren flirrend, der weibliche Gesang sphärisch über der Musik thronend („Home Is Where My Head Is“) und sich dabei von der Außenwelt mental abschotten, so wirkt „Pipe Dreams“. Durch die Vorliebe für das Wiederholen von Riffs und Ideen wirkt die Chose immer wieder sehr hypnotisch. Die Synthies, für die sich Sängerin Alexandra verantwortlich zeigt, werden gezielt und vor allem sparsam eingesetzt, die Hauptattraktion bei WHIRR sind Gesang und Gitarren. Die dadurch aufgebaute Atmosphäre ist verspielt-fröhlich, aber immer auch mit einer dezenten Melancholie versehen („Toss“). „Pipe Dreams“ ist so ein schönes Album geworden, das mehr zu bieten hat, es als anfangs scheint und das mit seiner ganz eigenen, charmanten Atmosphäre beeindrucken kann.

Pipe Dreams


Cover - Pipe Dreams Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:8 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live From Mohegan Sun

()

Mit „Live From Mohegan Sun”, aufgenommen am 25. November 2011 im gleichnamigen Casino in Connecticut liefern die US-Rocker von STAIND ihr erstes Live-Album ab. Neben den Songs des aktuellen Longplayers gibt es einen Best of Querschnitt durch das Repertoire, wobei man zu Beginn durchaus härtere Töne einschlägt – musikalisch wie gesanglich erinnert dies an die Hochzeiten des Nu-Metal. Eine Seite der Band, welche der nicht STAIND-Fan kaum kennt. Natürlich sind es Balladen die STAIND bekannt gemacht haben – und die im nordamerikanischen Radio Dauerbrenner sind. Jedes der letzten fünf Studio-Alben schaffte es unter die Top 5 in den US Charts, darunter drei Mal die Nummer 1. Dementsprechend enthusiastisch gibt sich das Publikum und singt vor allem die ruhigeren Chartbreaker wie zum Beispiel „So Far Away“ und „It’s Been Awhile“ kräftig mit. Die Band ist sich auch nicht zu Schade auf Overdubs zu verzichten – was dazu führt, das vor allem der Gesang von Aaron Lewis sehr authentisch, will meinen auch mal schräg rüberkommt. STAIND liefern mit „Live From Mohegan Sun” eine gute Livescheibe ab welche den Fans Appetit auf einen Europaabstecher der Band machen wird und der die DVD respektive Blue-Ray folgen wird wie das Amen in der Kirche.




1) Eyes Wide Open

2) Falling

3) Right Here

4) Throw It All Away

5) Spleen

6) Fade

7) Failing

8) So Far Away

9) Crawl

10) For You

11) Paper Wings

12) Outside

13) Not Again

14) It’s Been Awhile

15) Mudshovel

16) Something To Remind You

Live From Mohegan Sun


Cover - Live From Mohegan Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 74:11 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Tinnitus Domination

()

ALLSAID kommen aus Gaildorf....und auch wenn es mich in den Fingern juckt verkneife ich mir jedwedes Wortspiel. In etwas mehr als einer Viertelstunde hauen ALLSAID fünf rotzige Rock N' Roll Nummern 'raus, welche auf Grund des rauhen Gesangs von Frontfrau Steffi wie eine punkige Version von SISTER SIN klingen. Also weniger ACCEPT und dafür mehr MOTÖRHEAD. Das passt, drückt und schiebt und dürfte in einem Club für überlastete Klimaanlagen und blaue Flecken sorgen. Einzig das abschließende „Surfin' Sadness“ ist mir zu cheesig geraden. Der Rest rockt aber umso mehr. Ein guter Anfang ist gemacht.

Tinnitus Domination


Cover - Tinnitus Domination Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 17:17 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Saansilo

()

KERRETTA knüpfen mit „Saansilo” da an, wo sie mit “Vilayer” aufgehört haben, jedenfalls ist das der Eindruck beim ersten Durchlauf. Wenn der neuen Platte aber mehr Zeit gegeben wird, wird deutlich, dass die Neuseeländer diesmal nicht nur Groove-betonter vorgehen, sondern ihrem rein instrumentalen Postrock insgesamt um einige Facetten erweitert haben. Dadurch wird „Saansilo“ zu einer Platte, die den Hörer längere Zeit beschäftigt hält, falls der alle Details und Spielereien entdecken will, die sich in den gut 40 Minuten verstecken. Die Gitarrenarbeit ist progressiver geworden, das Songwriting mutiger und der Gesamtsound durch die bessere Einbeziehung von Synthies vielschichtiger; gleichzeitig ist das Album ebenso leicht zugänglich wie „Vilayer“. Eine Scheibe, die Genre-Fans ebenso begeistern wird wie Freunde gepflegter Progressive-Sounds. Well done!

Saansilo


Cover - Saansilo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 41:16 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - Alternative