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Carnage Slaughter And Death

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Bei ZOMBIFIED tummeln sich einige illustre schwedische Musiker, u.a.
ist FACEBREAKER-Roberth mit dabei. Gemeinsam mit Leuten von u.a.
PAGANIZER gibt er auf "Carnage Slaughter And Death" gut 45 Minuten
lang heftigen Death Metal zum Besten. Dabei profitiert die Band vom
authentisch-druckvollem Sound und der Röhre des Herrn Karlsson, der
hier auf ähnlichen hohem Niveau bei FACEBREAKER agiert. Die
Gitarrenarbeit ist gelungen und haut ein ums andere Mal die erwarteten
Schwedentodriffs raus, wohingegen die Rhythmusabteilung etwas blass
bleibt und keine Akzente setzen kann. Beim Songwriting machen
ZOMBIFIED nichts falsch und verbinden gekonnt Brutalität mit dem
benötigten Groove, so dass "Carnage Slaughter And Death" eine Death
Metal-Platte geworden ist, die Spaß macht und für Fans des Genres eine
Investion wert sein könnte. An die Glanztaten der Vorbilder reicht das
zweite ZOMBIFIED-Werk zwar nicht heran, aber für eine gute
Dreiviertelstunde schnörkellosen Elchtods reicht das vollkommen aus.

Carnage Slaughter And Death


Cover - Carnage Slaughter And Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:44 ()
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Atlas

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PARKWAY DRIVE konnten mit „Deep Blue“ bei Kollege Jan Punkte sammeln, blieben aber ein wenig hinter den Erwartungen zurück. Mit „Atlas“ soll alles anders werden. Der Sound ist dabei wie gewohnt fett, etwas anderes war aber auch nicht zu erwarten. Nach einem netten Intro geht es mit „Old Ghosts/ New Regrets“ los, das sich als schneller Metalcore-Song entpuppt, der nahe am „Deep Blue“-Material ist und durch seine Aggressivität überzeugt, wenn er auch nicht viel Neues bietet. Besser wird es dann im weiteren Verlauf der Scheibe, wenn „Wild Eyes“ oder „The River“ zu hören sind, in denen PARKWAY DRIVE auf experimentellere Gitarrenarbeit setzen und Shouter Winston viel Variabilität in seine Stimme legt. „The Slow Surrender“ und „Atlas“ bilden dann noch einmal ein starkes Doppel, ehe es zum Ende hin noch dreimal richtig brachial und schnell wird. Die ersten Durchgänge wissen dabei zu überzeugen, gerade da sich einige der Songs (The Slow Surrender“, „Wild Eyes“) gut im Ohr hängen bleiben (eine Qualität, die ja nicht vielen Metalcore-Songs zu Eigen ist). Mit zunehmender Dauer wird dann aber deutlich, dass PARKWAY DRIVE viele Ideen aus „Horizons“ und „Deep Blue“ genommen und verfeinert haben, während nur wenige wirklich neue Ideen in „Atlas“ zu finden sind. Das ist alles verschmerzbar, da das Ergebnis überzeugen kann; „Atlas“ ist im Vergleich zum Vorgänger ein großer Schritt nach vorne. Es klingt authentischer und spontaner, wenn es auch etwas mutiger hätte sein können. PARKWAY DRIVE treten so nicht auf der Stelle, verwirren ihre Fanbasis aber auch nicht mit zu vielen neuen Ideen. Solide Metalcorescheibe, mit der PARKWAY DRIVE die nächsten Touren gut bestreiten werden können.

Atlas


Cover - Atlas Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:1 ()
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Band:

Fountainhead

(Underdog)
Underdog
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Live At The Mystic

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Für mich zählen Y&T neben KISS und VAN HALEN zu den stärksten Hardrock - Bands aus Amerika. Sollte es da draußen noch Freunde des harten Rocks geben die Y&T nicht kennen, so bietet diese Veröffentlichung die Möglichkeit diese Bildungslücke adäquat zu schließen. Auf diesem Doppelalbum sind alle essentiellen Hits der Band-Historie enthalten. Hauptaugenmerk liegt auf den ersten drei Alben: „Earthshaker“, „Black Tiger“, und „Mean Streak“ welche Klassiker sind und in keiner Plattensammlung fehlen dürfen.

"I Believe In You" ist die Mutter aller Power Balladen, wenn nicht sogar des Begriffes Ursprungs, und wer bei "Rescue Me" keine Gänsehaut vor Entzückung bekommt sollte schnellsten den Weg zum Dermatologen suchen. "Forever", "Mean Streak", "Wind Of Change"- alle zusammen Hammer-Songs des harten Rocks welche Mann/Frau gehört haben muß. "Don´t Wanna Lose " ist sogar einer der Lieblingssongs meiner Frau, welche ansonsten nur Radio oder Phil Collins hört. Dies ist nur ein Indiz dafür wie stark die Melodien und ausgereift das Songwriting ist, und trotzdem bleibt es Hardrock mit Drive und Kante. Diese Nummer hat kein Keyboard und ist so weit weg vom Radio wie die FDP von gerechter Steuerpolitik. Ihr merkt schon, die Band ist was Besonderes für mich.

Zurück zur Live Scheibe, diese ist im Mystik Theatre aufgenommen, an zwei darauf folgenden Tagen. So ist das Live-Gefühl authentisch eingefangen, keine ein- oder Ausblendungen der Songs. Das Publikum wird auch mal zum Mitsingen animiert und kommt generell gut zur Geltung. Der Sound ist transparent und klar, man bekommt durch den "Raumklang" ein akustisches Gefühl für die Location. Die Songs klingen roh und unbearbeitet, teilweise merkt man der Stimme von Bandleader Dave Meniketti die Anstrengung an, aber auch jede Emotion.

Ich bin der Überzeugung, im Hardrock gehören Y&T, wie THIN LIZZY, AC/DC oder eben die ganz oben bereits genannten Bands zu den Klassikern, leider ohne jemals deren Status erreicht zu haben. Die Scheibe ist theoretisch schon ein Tipp gewesen als klar war, dass ich das Teil bespreche, aber Freunde da draußen sie ist es auch zu recht. Glaubt mir, ich weis wovon ich rede.

Live At The Mystic


Cover - Live At The Mystic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 122:48 ()
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Shades Of Art

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TRAIL OF MURDER sind die neue Spielwiese von Gitarrist Daniel Olsson, der TAD MOROSE vor ein paar Jahren verließ. Mit an Bord sind außerdem Urban Breed, sein alter Weggefährte aus jenen Tagen sowie der amtierende MORGANA LEFAY-Drummer Pelle Åkerlind, was nicht nur theoretische Rückschlüsse auf dem Sound von TRAIL OF MURDER ziehen lässt. Zu hören bekommt man auf „Shades Of Art“, dem Debüt des Quintetts, eine waschechte und unverfälschte, kraftvolle und melodische Mischung aus traditionellem Metal und Hardrock, wobei die Herkunft der oben genannten Bandmitglieder stets durchscheint. Zwar sind TRAIL OF MURDER beileibe nicht so düster und energiegeladen wie MORGANA LEFAY, und den Dampfhammer inklusive der Erstligarefrains der Marke TAD MOROSE fahren sie auch nicht auf, aber als Erstling weiß das Album nicht nur durch die superbe Powerröhre von Herrn Breed zu gefallen. Mit dem stampfenden Opener und Titelsong, der sich auch noch als Ohrwurm entpuppt, dem Mitgrölrocker „Lady Don´t Answer“, dem teilballadesken „Your Silence“ oder der erstklassigen Midtempo-Hymne „Nightmares I Stole“ (mein Favorit!) hat der schwedische Haufen ein paar richtig gelungene Nummern am Start. Zwar rechtfertigt das Album aufgrund einiger nicht ganz so zwingender Stücke (etwa „Carnivore“ oder „Child Of Darkest Night“) über seine gesamte Spielzeit keinen „Tipp“, aber Fans dieses „Bollnäs-Stils“ sollten sich „Shades Of Art“ definitiv anhören. Als Einstand echt gut!

Shades Of Art


Cover - Shades Of Art Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:11 ()
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Vertrieb:
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Countdown To Extincton – 20th Anniversary Edition

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Sänger und Gitarrist Dave Mustaine und sein kongenialer Gitarrenpartner Marty Friedman lieferten 1992 mit „Countdown To Extincton“ zusammen mit Bassist David Ellefson und Drummer Nick Menza das bis dato erfolgreichste MEGADETH Album ab. Ea war aber auch das Album, mit dem man sich von Speed und Thrash zu lösen began. Und wenn auch viele Fans den Vergleich nicht mehr hören können – „Countdown To Extincton” war die direkte Reaktion des ex-METALLICA Mitglieds Dave Mustaine auf das hypererfolgreiche „schwarze Album“ seiner Ex-Band. Diese Neuausrichtung wurde auch beim Artwork sichtbar – das Maskotchen Vic Rattlehead tritt nur auf der Albumrückseite in Erscheinung – vorne hat man ein Cover das weniger traditionell war, sondern mehr dem Zeitgeist Anfang der 90er entsprach.

Der vorab veröffentlichte Song „Symphony Of Destruction“ wurde auf den damaligen Music-TVs rauf und runter genudelt und verhalf MEGADETH zu einem Popularitätschub. Musikalisch waren auf „Countdown To Extincton“ zwar weiterhin anspruchsvolle Kompositionen und kritisch-zynische Texte vertreten. Nur verpackt wurde das Ganze deutlich mainstreamlastiger und dem angesprochen Zeitgeist folgend langsamer, sowie weniger thrashig und weniger komplex, obwohl Trademarks wie harte Riffs und eingängige Melodien beibehalten wurde. Ebenso Mustains kauzig-unverwechselbarer und rauer Krächzgesang - auch wenn man dem Gitarristen eine weitere Verbesserung seiner Stimme zugestehen muss. Neben der allbekannten Hymne „Symphony Of Destruction“ war es vor allem der Titeltrack „Countdown To Extinction“, der Opener „Skin Of My Teeth“, das ungewöhnliche „Sweating Bullets", das wieder etwas flottere „High Speed Dirt" und das stark radiotaugliche „Foreclosure Of A Dream“ der breitere Hörerschichten für MEGADETH erschloss.

Richtig interessant wird es mit dem bisher unveröffentlichten Live-Mitschnitt auf CD Nummer zwei. Aufgenommen 1992 in San Francisco bietet „Live At The Cow Palace“ einen Querschnitt der ersten fünf Alben von MEGADETH und damit eine Übersicht über die Beste und Essentiellste Phase der Band (okay, der Nachfolger „Youthanasia“ ist qualitativ keinesfalls schlechter), wobei „Symphony Of Destruction“ und „Peace Sells“ bereits auf der letzten Best of „Anthology - Set The World Afire“ als Live-Beiwerk enthalten waren. Die Aufnahme wurde vollständig überarbeitet.

Die als Box erscheinende „Countdown To Extincton – 20th Anniversary Edition“ enthält die beiden CDs jeweils im Pappschuber, das Originalbooklet mit neuen Linernotes, einen Poster und vier Posterkarten der Bandmitglieder – also ein mehr als ansprechendes Package.




CD 1 Countdown To Extinction

01. Skin Of My Teeth

02. Symphony Of Destruction

03. Architecture Of Aggression

04. Foreclosure Of A Dream

05. Sweating Bullets

06. This Was My Life

07. Countdown To Extinction

08. High Speed Dirt

09. Psychotron

10. Captive Honour

11. Ashes In Your Mouth



CD 2 Live At Cow Palace, 1992

01. Intro

02. Holy Wars … The Punishment Due

03. Skin O’ My Teeth

04. Wake Up Dead

05. Hangar 18

06. Countdown To Extinction

07. Foreclosure Of A Dream

08. This Was My Life

09. Lucretia

10. Sweating Bullets

11. In My Darkest Hour

12. The Conjuring

13. Tornado

14. Ashes In Your Mouth

15. Symphony Of Destruction

16. Peace Sells

17. Anarchy In The UK

Countdown To Extincton – 20th Anniversary Edition


Cover - Countdown To Extincton – 20th Anniversary Edition Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 28
Länge: 122:5 ()
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LV (Live)

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CHICKENFOOT gelten als eine der wenigen „richtigen“ All-Star-Combos des Rock-Genres. Denn was die Herren Sammy Hagar (Gesang, ex-MONTROSE, ex-VAN HALEN), Michael Anthony (Bass, ex-VAN HALEN), Joe Satriani (Gitarrengott) und Chad Smith (Schlagzeug, RED HOT CHILI PEPPERS, Live nicht immer dabei) auf ihren beiden bisher erschienen Alben boten war treibender Hard Rock der Extraklasse. Dass sie das auch Live drauf haben konnte vermutet werden, und die überragende Performance und Spielfreude ihrer beiden Tourneen bestätigten das -auch die von Kollege Maio besprochene DVD „Get Your Buzz On Live“ gibt diese Einschätzung wieder. Mit der kurz „LV“ betitelten CD gibt es nun neun ausgesuchte Songs in „Live“ und teilweise in Überlänge, darunter das Groovemonster „Down The Drain“ und der Hit „My Kinda Girl“ – quasi eine Art „Best Of“ von CHICKENFOOT – toller Gesang, die Satriani Soli und Eskapaden und eine tighte Rhythmusfraktion sorgen für eine Stunde Hörspaß. Die ersten vier Live-Tracks, allesamt vom zweiten Album „III“ wurden während der Sommertour 2012 in den Staaten aufgenommen, die Songs Nummer fünf bis neun wurden alle am 23.09.2009 in Phoenix aufgenommen und entstammen dem Debüt der Supergroup. Die CD soll angeblich nur in Europa veröffentlicht werden, ist limitiert und nummeriert - das ganze zum U10-Special Price – nettes Teil zu Weihnachten.




Tracklist

1. Lighten Up (Live in Chicago) 6:57

2. Big Foot (Live in Seattle) 4:21

3. Last Temptation (Live in Seattle) 4:08

4. Something Going Wrong (Live in Boston) 6:42

5. Oh Yeah (Live in Phoenix) 6:23

6. Down the Drain (Live in Phoenix) 9:11

7. Turnin' Left (Live in Phoenix) 8:36

8. My Kinda Girl (Live in Phoenix) 4:36

9. Learning to Fall (Live in Phoenix) 5:57

LV (Live)


Cover - LV (Live) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 56:51 ()
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The Art Of Coming Apart

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FRAGMENTS OF UNBECOMING haben sich mit ihren bisherigen Alben nie über Geheimtip-Status in der Death Metal-Szene hinaus spielen können, was bei der gebotenen Qualität völlig unverständlich ist. „The Art Of Coming Apart“ ist der nächste Versuch der Jungs um Mastermind Sascha Erich, das zu ändern. Gemastert von Dan Swanö (BLOODBATH, EDGE OF SANITY) im Unisound Studio hat die Scheibe schon mal einen satten, schwedischen Sound. Wie gehabt gibt es zwei Sänger, klassische Göteborg-Gitarrenläufe und viel Melodie. Neu sind die dezenten Thrash-Anleihen und die härtere Ausrichtung des Materials, so heftig wie auf dieser Scheibe waren FRAGMENTS OF UNBECOMING noch nie unterwegs. Das stellt auch das größte Manko dar, denn so bleiben die Songs nicht so leicht im Ohr hängen wie es noch bei den „Skywards“- oder „Sterling Black Icon“-Songs der Fall war. FRAGMENTS OF UNBECOMING klingen anno 2012 austauschbarer, ihnen ist der Widererkennungswert ein wenig abhanden gekommen. Zwar kann das Ergebnis am Ende doch überzeugen, bleibt aber hinter den Erwartungen zurück, die mit dem Bandnamen verknüpft sind. Wer sich bisher auf so hohem Niveau bewegt und so einen eigenständigen Sound (allen vom Genre gesetzten Grenzen zum Trotz) hat wie das bei FRAGMENTS OF UNBECOMING der Fall war, bei dem reicht ein „nur“ guten Album leider nicht aus. Schade drum. Death Metal-Fans können „The Art Of Coming Apart“ natürlich antesten, sollten sich aber von Erwartungen frei machen - FRAGMENTS OF UNBECOMING haben sich seit dem letzten Album verändert.

The Art Of Coming Apart


Cover - The Art Of Coming Apart Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:59 ()
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No Sadness Or Farewell

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Das im Frühjahr erschienene „(Mankind) The Crafty Ape" von CRIPPLED BLACK PHOENIX dürfte eines der besten Alben des Jahres 2012 sein – basta – auch wenn nicht alle Altfans diesen Weg der Band mitgehen wollen. Das es jetzt zum Jahresende mit der 6-Track-EP „No Sadness Or Farewell“ nochmals neues Stoff des genialen Bandleaders Justin Greaves gibt, wäre fast untergegangen und freut meinereiner. Denn wieder gibt es eine tolle Melange aus Prog-, Post- und Classic-Rock – eher düster, eher langsam, immer gut. „Hold On (Goodbye To All Of That)“, eine überragende Ballade mit 80er-Melancholie pur und der abschließende Rocksong „Long Live Independence“ seien da mal ans Herz gelegt. Aber auch der eröffnende, rein instrumentale12-minütige Longtrack „How We Rock“ als typischer CBP-Song gefällt – wie es hier eh‘ keine Ausfälle gibt. Ach ja, man hat mal wieder einen neuen Sänger – John E. Vistic tritt zwar eher wenig in Erscheinung, was bei der Qualität der Kompositionen auch zweitrangig ist, aber der Mann hat eine gute Stimme und die paßt – wie seine erste Visitenkarte bei o.g. „Hold On (Goodbye To All Of That) zeigt. Ergo – es gilt bei CRIPPLED BLACK PHOENIX weiterhin – wer auf anspruchsvoll gute Rockmusik steht fährt mit „No Sadness Or Farewell“ goldrichtig.

No Sadness Or Farewell


Cover - No Sadness Or Farewell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 45:8 ()
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Music From Another Dimension

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Habe mich gefreut auf das neue AEROSMITH-Album – und war auch ein wenig gespannt; gehören die Amis doch zu meinen alten Faves während der ach so tollen 80er. 1969 gegründet kann man bei AEROSMITH aber schon von Rock-Dinosauriern sprechen (und ich meine nicht ausschließlich das Aussehen der beiden Bandköpfe Steven Tyler und Joe Perry), die zu den Großen Tieren des Biz gehören; über 150 Millionen verkaufte Platten kommen auch nicht von ungefähr. Anno 2012 ist dann auch kein Neuland zu hören, man präsentiert wieder eine Mixtur aus Hard Rock, Rhythm und Blues, hörbar ruhiger wie früher – die vielen Erfolgsballaden für die AEROSMITH ja stehen, haben Spuren hinterlassen. Bin ich enttäuscht – schon ein wenig, aber nicht in Gänze. Denn wenn man ganz ehrlich ist – man tut den Herren Tyler, Perry & Co. mit einer Erwartungshaltung gen ihrer alten Alben und Songs doch Unrecht. Löst man sich davon, hat man mit „Music From Another Dimension” ein gutes Hard Rock Album am Start – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Der Starter „Luv XXX” rockt in typischer AEROSMITH-Manier, hat man aber von den Jungs schon besser gehört. Das folgende „Oh Yeah“ kommt anfangs schon etwas ROLLING STONES mäßig daher, überzeugt und darf man gleich als Highlight nennen. „Beautiful“ groovt und hat einen Ohrenkriecher-Refrain. Nach dem durchaus beachtlichen Anfangstrio schwankt die Qualität der Songs aber. Gutes Material wie die Ballade „What Could Have Been Love“ und der flotte Rock’n’Roll-Track „Street Jesus“ gefallen da am Besten, eine weitere Schmonzete, „Can't Stop Loving You“ mit Country-Sängerin Carrie Underwood, paßt noch. Ansonsten gibt es leider schon Songs mit kurzer Halbwertzeit und Hang zum Langweiler zu hören („Legendardy Child“, „Tell Me“, „Closer“). Für Fans der Luftschmiede bietet „Music From Another Dimension” einfach neues Material – wenn auch ein Stückchen weg von den Höhepunkten der Band-Diskografie. Wer sich mit AEROSMITH erstmals beschäftigt (gibt’s das?) – der ist aber mit einer Best of des 70er-Materials und dem Trio aus „Permamant Vacation“, „Pump“ und „Get A Grip“ wahrscheinlich besser bedient - „Music From Another Dimension” darf hier durchaus den Appetizer spielen.

Music From Another Dimension


Cover - Music From Another Dimension Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 68:3 ()
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