Band:

Razzmattazz

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Best Reached Horizons

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ANGRA – benannt nach der Göttin des Feuers aus der brasilianischen Mythologie - wurden 1991 von Sänger Andre Matos und Gitarrist Rafael Bittencourt gegründet und hatten sich von Anfang an dem frickelnden und galoppierenden Power Metal verschrieben. Die Brasilianer stehen für Speed, Melodie und eingängige Refrains, die auch keine Angst haben die Klischees der True-Fans zu bestätigen. Fans von STRATOVARIUS bis RHAPSODY wissen, von was die Rede ist. ANGRA gehören dabei zum technisch Besten was das Genre zu bieten hat (DRAGONFORCE ist da ein Vergleich), haben aber auch einen Hang zu bombastischen Arrangements. Die zehn Songs der ersten CD entstammen der Andre Matos-Ära, auf CD Nummer zwei brilliert dann (bei nur leicht geändertem Stil) Sänger Edu Falaschi mit seine etwas raueren Stimme. Die chronologische Reihenfolge der Tracks gibt die Entwicklung von ANGRA gut wieder – von „Angels Cry“ und „Holy Land“ (europäisch geprägter Power Metal mit melodischer Betonung) über „Rebirth“ bis zu „Temple Of Shadows“ und „Aqua“ (ANGRA setzten auf progressivere Töne und wurden auch härter). ANGRA Fans haben bis auf das LED ZEPPELIN-Cover „Kashmir“ zwar eh‘ alles im Schrank – und so liefert die Compilation wenig Erwerbsargumente - außer ein ausführliches Booklet mit Linernotes und Kommentaren von Rafael Bittencourt zu jedem ANGRA-Album und auch die beiden EPs wird nicht jeder haben. Aber für jene welche die Band mal anchecken wollen oder bisher nur eine der Scheiben im Regal haben, bietet „Best Reached Horizons” mit 20 Tracks einen klasse Überblick. und guten Einstieg. Für die Band – welche wieder einen neuen Sänger sucht - ist „Best Reached Horizons” ein würdiger Schlusspunkt der zweiten Ära.



Disc 1

1.Carry On

2.Angels Cry

3.Wuthering Heights

4.Evil Warning

5.Nothing To Say

6.Holy Land

7.Carolina IV (live)

8.Freedom Call

9.Lisbon

10.Metal Icarus



Disc 2

1.Nova Era

2.Rebirth

3.Hunters And Prey

4.Spread Your Fire

5.Waiting Silence

6.The Course Of Nature

7.Salvation:Suicide

8.Arising Thunder

9.Lease Of Life

10.Kashmir

Best Reached Horizons


Cover - Best Reached Horizons Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 114:41 ()
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Live @ Rockpalast

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Sony veröffentlicht zur Zeit in Kooperation mit dem KulturSpiegel und der Institution „Rockpalast“ eine Reihe von 15 DVDs mit Livemitschnitten deutscher Bands die für die Entwicklung der hiesigen Rockmusik von Bedeutung waren. Eine davon, SILBERMOND aus Bautzen, gehört zu jenen jungen Aufsteigern aus Anfang der 00-Jahre die es geschafft haben. Die liebevoll gemachte „Live @ Rockpalast” DVD bringt uns zurück zu den Anfängen, als die Band am 02.06.2004 im Kölner Underground vor wenigen hundert Zuschauern völlig frei und voller Energie ihr erst eine Woche spatter erscheinendes Debüt „Verschwende Deine Zeit“ Live darbot - darunter die späteren Hits „Mach’s dir selbst“, „Durch die Nacht“ und natürlich das überragende „Symphonie“. Ein Auftritt der zeigte, was in dem Quartett um Sangerin Stefanie Kloß steckte und das die im nachfolgende Interview geäußerten Statements alles andere als Luftblasen waren. Als Bonus gibt es noch vom umjubelten Auftritt bei Rock am Ring (ein Jahr später, 2005) fünf Songs, welche, achtet man auf die Perfomance der Protagonisten, gut aufzeigt was für eine Entwicklung SILBERMOND in nur einem Jahr genommen hat. Schöne Sache.




Bootleg, Köln / Underground, 02.06.2004

01 Verschwende deine Zeit

02 Vielen Dank

03 Du und ich

04 Nicht verdient

05 A Stückl heile Welt

06 Mach's dir selbst

07 Symphonie

08 Immer am Limit

09 Durch die Nacht

10 Wissen was wird

11 Interview



Rock am Ring, 05.06.2005

01 A Stückl heile Welt

02 Zeit für Optimisten

03 Durch die Nacht

04 Wissen was wird

05 So wie jetzt

Live @ Rockpalast


Cover - Live @ Rockpalast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 81:0 ()
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5x5 Live

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Anfang 2012 veröffentlichten die SIMPLE MINDS eine Box ihrer ersten fünf Alben, also jene Alben vor ihrem richtig großen Erfolge. Obwohl Album Nummer fünf „New Gold Dream (81-82-83-84)“ mit „Promised You A Miracle“, „Someone Somewhere In Summertime“ und „Glittering Prize“ bereits erste Überflieger präsentierte. Zu dieser 5-CD-Box gab es eine Tour, auf welcher die Herren Kerr, Burchill & Co. von jedem dieser Alben jeweils 5 Songs zum Besten gaben – „5x5 Live” halt.

Im Nachgang dazu gibt es eine entsprechend benamte Live-Doppel-CD der SIMPLE MINDS auf der ausschließlich Songs der Alben „Life In A Day“, „Real To Real Cacophony“, „Empires And Dance“, „Sons And Fascination / Sister Feelings Call“ und eben „New Gold Dream (81, 82, 83, 84)“ aus den Jahren 1979-1982 zu hören sind – die Präsentation der musikalische Entwicklung der Band vom Punk und Elektro-Rock der Anfangstage zu New Wave, Pop und Rock und ersten Hits. Und obwohl die SIMPLE MINDS in letzter Zeit Live nicht an die alten Tagen anknüpfen konnten, straft dieser Doppeldecker der Meinung von „Alten Herren“ Lüge – man präsentiert sich überzeugend und in toller Spiellaune. Für Fans sind die „alten“ Songs eh‘ das Non plus Ultra, für wirklich Neues ist die Zeit der SIMPLE MINDS sicherlich auch vorbei – der alte Stoff Live zeigt aber auf, das die band damals durchaus ihrer Zeit voraus war - „Love Song“, „The American“, „Sweat In Bullet“ - nur um einige zu nennen. Da man in verschiedenen Städten zum Teil unterschiedliche Sets spielte, gibt es auf „5x5 Live” 31 Live-Tracks, inklusive Intro (siehe unten). Die wertige Verpackung in einer Box, ein tolles 24-seitiges Booklet mit Pics und Comments und ein Poster machen das Teil zu einer lohnenden Anschaffung für Fans.




CD1:

01. Intro

02. I Travel

03. Thirty Frames A Second

04. Today I Died Again

05. Celebrate

06. Life In A Day

07. Calling Your Name

08. Scar

09. King Is White And In The Crowd

10. Hunter And The Hunted

11. Wasteland

12. Love Song

13. This Fear Of Gods

14. Pleasantly Disturbed

15. Room



CD2:

01. The American

02. 70 Cities As Love Brings The Fall

03. In Trance As Mission

04. Sons And Fascination

05. Sweat In Bullet

06. Changeling

07. Factory

08. Big Sleep

09. Premonition

10. Promised You A Miracle

11. Someone Somewhere In Summertime

12. Theme For Great Cities

13. Glittering Prize

14. Someone

15. Chelsea Girl

16. New Gold Dream (81-82-83-84)

5x5 Live


Cover - 5x5 Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 31
Länge: 139:0 ()
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Lost Songs

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Willkommen zum punkigsten Album von ...AND YOU WILL KNOW US BY THE TRAIL OF DEAD.

Andere Bands werden mit dem Alter weiser, das Songwriting ausgefeilter, die Arrangements

subtiler und bis ins letzte Cis durchgeplant. Das letzte AYWKUBTTOD-Album "Tao Of The Dead" von

vor zwei Jahren war ein sechsgängiges Menü für jeden Kompositionsfetischisten. Inklusive

Minzplätzchen für den Musik-Gourmand. Lest euch die letzten Sätze noch mal durch, denn jetzt

kommt die schrabbeligst vorstellbare Gitarre, und sägt das alles weg! Bei "Open Doors" wird

einmal durchgelüftet, und der Orkan, der zufällig ums Haus zieht, weht alles weg, was man bis

eben über die Band wusste. Conrad Keely und Jason Reece sind Hipster mit AOK-Brille - pah!

Halten wir uns besser nicht an Äußerlichkeiten auf, TRAIL OF DEAD (ja, so kann man sie auch

abkürzen) zerdeppern trotz ihrer Optik noch auf jedem Konzert mehr Instrumente als THE WHO

früher. Das Tempo ist bis auf "Awestruck" durchgehend hoch, der Sound zwar druckvoll und laut, aber insgesamt absichtlich schräg und unsauber. Keely und Reece müssen eine Menge Wut im Bauch

haben. Und so äußern sie sich auch, der Pussy-Riot-Prozeß habe sie inspiriert; der Song "Pin Hole Camera" sei über den syrischen Bürgerkrieg. In Hamburg standen sie relativ kurzfristig vorm Molotow und protestierten mit einem proppenvollen Konzert gegen den Abriß des Gebäudes, in dem der Kellerclub sich befindet. Die Jungs von TRAIL OF DEAD haben ihre Wut sehr produktiv kanalisiert: Egal ob als CD oder als iTunes-Download, der Kunde bekommt in jedem Fall ein wertiges Produkt mit 180 Seiten Text und Illustrationen von Conrad Keely. In den normalen Editionen als CD oder nur-Musik-Download (heißt das in der modernen Welt dann "downgegraded"?) sind immer noch die Songtexte und ausführliche Liner-Notes enthalten. Als letztes noch etwas Lokalkolorit: Aufgenommen wurden die "Lost Songs" in den Horus Studios in Hannover und haben sich von der Varusschlacht zum "Mountain Battle Song" inspirieren lassen.

Lost Songs


Cover - Lost Songs Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:43 ()
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Long Way From Nowhere

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Damit hätte ich nicht gerechnet! "Long Way From Nowhere", das inzwischen dritte Album von STURCH ist noch einmal ein wahnsinniger Entwicklungsschritt. Trotz aller Melodien waren STURCH immer noch ein bißchen zu verbreakt, um wirklich eingängig zu sein. Ein bißchen überlaut, um es auf den Sampler für die beste Freundin zu schaffen. Aber sie sind in den letzten 10 Jahren (jaha! Mit diesem Album wird auch das zehnjährige Bestehen der Band gefeiert!) nicht nur einen "Long Way From Nowhere" gekommen, sondern haben sich auch bemerkenswert entwickelt. Mit "Love To Denial", dem zweiten Song des Albums, hat die Band einen Überhit geschrieben, der sich hinter aktuellen Rock-Alben der internationalen Konkurrenz nicht verstecken muss (Hallo, Stone Sour). Zweiter Hit: "Run And Hide". Songs wie "Please Call Emergency", "Battled" oder "Now Or Never" erinnern immer noch ein bißchen an TRAPT oder THRICE - also an deren aktuelle Outputs. Shouter Dennis Wendig liefert eine beeindruckende Performance ab. Drummer Lennart von Weydenberg, Gitarrist Max Best und Bassistin Marta Lledo liefern ihm dazu wunderbare Songs, bei denen weniger oft mehr und leise die richtige Grundlage fürs laut werden ist. Gut, neben den bereits genannten überragenden sind auch noch einige annehmbare Stücke, bevor kurz vor Ende die fette Überraschung kommt: STURCH covern "Beautiful Day", den zuckrigsten Song, den U2 je geschrieben haben. Dennis singt ihn mit mehr Eiern als Bono, und plötzlich bekommt diese im Original etwas zu perfekte Ballade ein paar Ecken und Kanten.

Long Way From Nowhere


Cover - Long Way From Nowhere Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 43:21 ()
Label:
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Live @ Rockpalast

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Sony veröffentlicht zur Zeit in Kooperation mit dem KulturSpiegel und der Institution „Rockpalast“ eine Reihe von 15 DVDs mit Livemitschnitten deutscher Bands, welche für die Entwicklung der hiesigen Rockmusik von Bedeutung waren, darunter – natürlich – auch die GUANO APES. Jener Band um die charismatische Stimme von Frontfrau Sandra Nasic die für das Lebensgefühl zahlreicher Jugendlicher gegen Ende der 90er Verantwortung zeichnet – „Open Your Eyes“ und „Lords Of The Boards“. Auf der Zeitreise zurück ins Jahr 1997 landen wir dabei im Kölner E-Werk, in welchen das Göttinger Quartett auf der Bühne oft noch zurückhaltend agiert und man die Zuschauer der nicht vollen Location durchaus als abwartend bezeichnen kann. Nichts desto trotz liefern die GUANO APES eine musikalisch kraftvolle Vorstellung die zeigt, was damals die Alternative-Szene beherrschte. Auch 2011 ist der Schauplatz des Mitschnittes das Kölner E-Werk, diesmal ist der Laden Proppe-Voll, die Show „härter“, ja professioneller – von der Performance bis hin zum Bühnenbild. Zentral dabei das Nummer 1 Reunion-Album „Bel Air“ das Anfang 2011 veröffentlichte und als Abschluss mit „Big In Japan“ und „Lords Of The Boards“ zwei Top-Hits. Auch wenn das neue Material in der Essenz ruhiger daherkommt als die Songs der ersten drei Alben – Live sind die GUANO APES ein toller Act.

Technisch: Bildformat 4:3, die bekannte Rockpalast-TV-Bildführung, guter Sound, ein ausreichendes 4-seitiges Booklet mit Beschreibungen zu den beiden Auftritten und jeweils ein Interview das im Zusammenhang mit dem Auftritt aufgezeichnet wurde. Schöne Sache das.




Köln, E-Werk, 20.11.1997

01 Crossing The Deadline

02 Get Busy

03 Maria

04 Never Born

05 Open Your Eyes

06 We Use The Pain

07 Rain

08 I Want It

09 Wash It Down

10 Interview



Köln, E-Werk, 05.10.2011

01 Quietly

02 Oh What A Night

03 You Can't Stop Me

04 Pretty In Scarlet

05 Fire In Your Eyes

06 Tiger

07 All I Wanna Do

08 When The Ships Arrive

09 Fanman

10 This Time

11 Big In Japan

12 Lords Of The Boards

13 Interview

Live @ Rockpalast


Cover - Live @ Rockpalast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 105:0 ()
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Songs For The End Of The World

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Nicht zu glauben, dass RICK SPRINGFIELD schon über 60 ist! Ist das Botox oder hält das australische Klima so jung? Anyway, auch Rick´s neue Scheibe hat nichts verstaubtes oder faltiges. Herr SPRINGFIELD war nie ganz weg von der Bildfläche, veröffentlicht weiter fleißig Platten, nur wurden diese nicht in Deutschland/Europa vertrieben (dank den Italienern von Frontiers ist dieser Umstand aber mittlerweile behoben). So kommt es, dass wir RICK SPRINGFIELD am ehesten mit den 80ern verbinden und eben solche Musik erwarten. Dem ist aber bei der neuen Scheibe nicht, oder besser gesagt nur partiell so.

"Wide Awake" kommt zornig - weit weg von Zeiten der Hochfrisur und Karottenhosen - daher und klingt gar nach Alternative mit leichtem Grunge-touch. "I Hate Myself" erinnert mich mit seiner rockig-flockigen Art und den fetten Chören an DEF LEPPARD, "You & Me" an die Alternativ-/Softrocker von LIFEHOUSE. Bindeglied ist die bekannte Stimme und die hochmelodiösen Refrains, die eigentlich immer an Bord sind. "A Sign Of Life" liefert das, was wir erwarten: 80er Jahre Gitarren-Rock mit einer Melodie, die irgendwie bekannt und vertraut klingt.

RICK SPRINGFIELD zeigt auf " Songs For The End Of The World ", welch große Vielfalt als Musiker und Künstler in ihm steckt. Das Songwriting ist über jeden Zweifel erhaben, starke Songs reihen sich wie Perlen aneinander - einziger Ausfall ist das schnulzige "Gabriel". Ansonsten regiert hier der Rock: härter als erhofft, variantenreicher als erwartet, moderner und besser als geglaubt.

Songs For The End Of The World


Cover - Songs For The End Of The World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 41:52 ()
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Wiedergänger

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MACBETH stammen musikalisch aus den tiefen Achtzigern, haben aber erst vor wenigen Jahren ihre erstes Release feiern dürfen. Das an sich ist ja nun nicht gerade was Besonderes und zeugt maximal von Faulheit; Rechnet man aber nun die Tatsache mit ein, dass MACBETH sich in der ehemaligen DDR gegründet haben, dort Spielverbot, Stasi-Besuche, Umbenennung, Gefängnis und Selbstmorde […] erfahren mussten, dann blickt man wohl mit etwas anderen Erwartungen auf das neue Release mit dem klangvollen Namen „Wiedergänger“.

Ich hatte trotzdem noch das ein oder andere Problem mit dieser Platte – „Wiedergänger“ ist nämlich ein textlich wie musikalisch echt schwerer Brocken. Textlich komplett auf Deutsch behandeln die Lyrics sehr düstere und morbide Themen: Den Massenmörder Fritz Haarmann, die Schlacht vor Stalingrad im Zweiten Weltkrieg, Kannibalismus und Krieg – leicht verdaulicher Partymetal ist anders. Das Besondere hier ist, ähnlich wie bei EISREGEN, die gute Verständlichkeit der Texte – bei irgendeinem Black Metal Geballere kriegt es ja wenigstens niemand mit was da in den Proberäume so aufs Pergament gekritzelt wird. Der Unterschied zur angesprochenen Band aus Thürigen ist jedoch: MACBETH versuchen hier nicht auf Teufel-komm-raus böse zu wirken. Vielmehr wirkt „Wiedergänger“ wie ein Konzeptalbum mit dem abstrakten Oberthema „menschlicher Abgründe“ – und trifft das Ganze wie ich finde sehr gut.

Passend dazu knallt dem Hörer ein Thrash Metal der feinsten Sorte durch die Laufsprecher: Donnernde, schnelle Drums treffen harte Gitarrenlinien, schnelle und fette Soli sowie einige Nackenbrecherpassagen lassen jedem, der keine Angst vor etwas ordentlichem Geballer hat, wenig Wünsche offen. Passend zu den angesprochenen Lyrics bringt auch Sänger Oliver Hippauf das Ganze hervorragend rüber, gesprochene Einspieler tun für die Atmosphäre ihr übriges. Was der Song „Stalingrad – Das Kreuz“ in (in diesem Falle) schlechter ONKELZ-Manier da drin zu suchen hat ist mir aber leider schleierhaft.

MACBETH spielen trotzdem starke Musik und bringen uns ein fettes Album, welches keinen Vergleich mit anderen Bands nötig macht – allerdings ist ein wenig Einspielzeit für die Texte anzuraten. Ansonsten: Bühne frei für mehr von MACBETH!

Wiedergänger


Cover - Wiedergänger Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 1:8 ()
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Review:

The Serpent’s Curse

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Die 2007 gegründete englische Formation PYTHIA (benannt nach den Titel der Priesterinnen des antiken Orakel von Delphi) veröffentlicht mit „The Serpent’s Curse“ ihr zweites Werk in gewohnter, aber durchaus beachtlicher Gothic Power Metal Manier – wobei die Band hier einen Ritt á la NIGHTWISH meets DRAGONFORCE hinlegt. Denn neben den Female Fronted typischen Vocals setzt man auf flinkes Keyboardspiel, fette und schnelle Gitarren sowie komplexere Songstrukturen in orchestraler Breite – und offenbart dabei durchaus technische Finesse. Sängerin Emily Alice Ovenden, auch Mitglied der Kulttruppe MEDIAEVAL BAEBES und bei CELTIC LEGEND aktiv, ist mit ihrem kraftvollem Sopran sicherlich der Zugpferd der Truppe aus London, welche mit dem nach alten NIGHTWISH klingenden, bombastischen Opener „Cry Of Our Nation“, der ähnlich gelagerten, aber etwas ruhigeren Single „Betray My Heart“ und dem etwas untypischen „Just A Lie“ ihre stärksten Momente haben. Für die Genre-Fremde Hörerschaft klingen PYTHIA nach hinten raus etwas gleichförmig, aber auf gutem Niveau.

Die Veröffentlichung für den hiesigen Markt kommt mit Verspätung; wurde das Teil doch schon Anfang 2012 in Großbritannien und Japan freigegeben. Das 2009er Debüt „Beneath The Veiled Embrace“ war bisher offiziell nur in der Heimat von PYTHIA zu haben, unterscheidet sich kaum von „The Serpent’s Curse” und liegt der 2-CD-Version von „The Serpent’s Curse“ als Bonus bei.

The Serpent’s Curse


Cover - The Serpent’s Curse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:41 ()
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Vertrieb:

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