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Wizard Of War

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Mit der 10“ „Wizard Of War“ geben ORCHID einen Vorgeschmack auf ihre Ende April kommendes Album „The Mouths Of Madness“. Der erste Song der EP ist dann auch gleich mal einer, der auch auf dem Album zu finden sein wird. Relativ flott gehen die Jungs aus der Bay Area hier zu Werke, was Erinnerungen an frühe BLACK SABBATH aufkommen lässt und zu gefallen weiß. „Demon’s Eyes“ geht dann schon psychedlischer zu Werke und lässt den Fuß eher auf der Bremse als auf dem Gaspedal stehen. „Albatross“ als schleppende Nummer führt das quasi weiter und bietet so einen gelungenen Abschluss der EP. Für Sammler ist das gute Stück sicher interessant, aber mehr als ein kleiner Snack ist „Wizard Of War“ dann doch nicht, dazu ist zuwenig substantiell Neues oder Einzigartiges zu finden. Immerhin macht die EP die Fans heiß auf das neue Album, das ist ja auch schon mal was. (lh)

Wizard Of War


Cover - Wizard Of War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 13:18 ()
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Second Coming

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Knapp 70 Minuten Spielzeit - da hab‘ ich Doppelalben zuhause, die kürzer sind. Somit bieten STRYPER zumindest eine Menge Songs fürs Geld. Von den 16 Nummern sind allerdings nur zwei neu, der Rest ist recycelt, aber neu eingespielt; und das in Original-Besetzung. Somit bekommen wir quasi eine "Best of" der ersten drei Alben, welche auch die stärksten der Band waren.

STRYPER? Wer? Nicht jeder, der nach den 90er Jahren geboren ist, kennt die Gruppe, und das ist jetzt auch keine Sünde, um im Bild zu bleiben. STRYPER haben sich nämlich die christliche Botschaft und deren Verbreitung auf die Hühnerbrust geschrieben. Und das trieben die "Gestreiften" in den 80ern teilweise so bunt, dass sie gar Bibeln ins Publikum schmissen. Dieses christliche Getöse ist nicht jedermanns Sache - so darf die Frage erlaubt sein, ob das wirklich alles ernst gemeint oder einfach ein Marketing-Coup war. Anyway - die Musik der Amerikaner war nicht schlecht. Irgendwo zwischen WARRANT, DOKKEN, POISON und zuweilen theatralischen MEAT LOAF sehe ich die vier Messdiener.

2013 knallt es amtlich aus den Speckern - druckvoller, härter, und die charaktervolle Stimme von Michael Sweet hat gar an Kraft und Ausdruck gewonnen. Die Songauswahl ist klasse, überwiegend harte Sachen wie "Loud N`Clear", "Soldiers Under Command" oder der Hit "To Hell With The Devil" sind an Bord, wie auch die Ballade "First Love", welche an Schnulzigkeit und Theatralik nur so trieft - aber dadurch irgendwie originell und mit zum Markenkern der christlichen Hard Rocker gehört. Die zwei ebenfalls gelungenen brandneuen Nummern integrieren sich eins zu eins in die übrigen Songs.

Ich für meinen Teil freue mich über diese gelungene Veröffentlichung, gehöre allerdings als Kind der 80er auch zur Zielgruppe. Ob 2013 neue Hörerschichten mit sagen wir mal gutem, nicht spektakulären oder gar essentiellen Hardrock amerikanischer Prägung gewonnen bzw. bekehrt werden können, weiß nur der Rockgott - Amen.

Second Coming


Cover - Second Coming Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 69:57 ()
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The Descent To The Source Of Disorder

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Das Duo Thymos und Blood Hammer aus Bayern macht wirklich keine Gefangenen; kein Wunder, hat Ersterer schon bei DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT am Bass gestanden und Letzterer schon bei PARAGON BELIAL die Felle verdroschen. Die musikalischen Vorlieben dieser beiden Herren spiegeln sich auch auf „The Descent To The Source Of Disorder“, dem Debütalbum von STREAMS OF BLOOD, wieder, denn hier wird herrlich monoton und im besten Sinne stumpf Vollgas gegeben. In ihren besten Momenten erinnern die Jungs sogar etwas an MARDUK oder ENDSTILLE, auch wenn sie noch nicht ganz an deren Intensitätsgrad herankommen. Dennoch besitzen über weite Strecken pfeilschnelle Riffmassaker wie „The Sense“ (dessen Intro scheinbar von ENDSTILLEs „Ortungssignal“ inspiriert ist), das überlange „Fullmoon Era“, „Chaos Returns“, das alles niederwalzende „New World Order“ oder das abschließende „Final Journey“ ordentlich Dampf und dürften trotz der ein wenig mechanisch klingenden Produktion (Gitarren und Schlagzeug sind etwas steril geraten) so manchen Schwarzheimer mit starken Hang zu Hochgeschwindigkeitsorgien mühelos überzeugen.

Inzwischen ist auch bereits der Nachfolger „Ultimate Destination“ am Start!

The Descent To The Source Of Disorder


Cover - The Descent To The Source Of Disorder Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 37:55 ()
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One Of The Gang

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Beim gleichnamigen Opener/Bandname führen uns CALLIN TOMMY noch etwa 25 Sekunden lang etwas auf’s Glatteis, denn da gibt es relativ düstere Heavyriffs zu hören ehe dann lockeres Skalicks einsetzten und natürlich auch die typischen Bläsersätze nicht fehlen, der Refrain ist dann schell-punkrockig und geht gut ins Ohr. Am Mikro der Braunschweiger Formation ist Sängerin Inga aktiv mit einen recht hell-klaren Organ, keine typische Röhre aber durchaus kraftvoll mitunter übertriebt sie es zwar etwas mit dem „ausschmücken“ von Melodiebögen und etwas viele Uhhs und Ahhs („Mine“) aber das ist nicht weiter tragisch.

Es gibt auf diesem Debütalbum „One of the Gang“ stilistisch zwar Ska aber meist mit der Betonung auf Punk und immer mal wieder etwas eingeflochten etwas auf heavy getrimmte Gitarren. Der Ska kommt hier glücklicherweise meist nicht mit typisch freudigen (mir oft zu aufgesetzten) Vibe daher sondern hier wird vielfach eine ordentliche Portion Punk gereicht. Aber wenn hier von Punk die Rede ist, kommt nicht die räudig, aggressive sondern eher eine etwas mit leicht gebremstem Schaum Variante daher. Will sagen schon eher poprockig denn allzu krachend frech. Mit dazu bei trägt auch die etwas handzahme Produktion, die mir etwas zu glatt geraten ist und die Gitarren vielfach gegenüber der Stimme zurücksetzt - mehr Sachen der Sorte „Gogogo“ hätten mir (noch) besser gefallen.

Ansonsten bieten CALLIN TOMMY als Quintett inklusive zweiter Lady an den Drums nach gut zweijährigem Bandbestehen ein durchaus solides Debütalbum. Die Songs haben stets ein gewisses Energielevel sowie auch einen gewissen mal mehr dann weniger coolen Drive. Es gibt einige eher skabetonte Sachen wie „Dia De Los Muertos“ oder „Evil Creatures“ aber auch hier werden immer etwas schwerere Riffs eingestreut, die Refrains sind melodiös haben qualitätsmäßig durchaus Höhen und Tiefen. So ist „She Is A Bitch“ zwar ein schöner Punkrocker mit klasse Riffarbeit aber die Hookline ist mir etwa zu BLONDIE-mäßig eher so Tralala dünne. Da ist „Nightmare“ mit seinen schönen Doppelleads schon deutlich stärker, bei ebenfalls guten „King & Queen“ sind die Vocals leicht zu weit vorne gemischt und nehmen dem Track etwas die Rauheit. Das Songwriting paßt insgesamt schon, richtige Ausfälle sind fast keine drauf bis auf die erwähnte Uhs Ahs-Nummer. Man versucht betont auf Abwechslung zu setzen, es gibt hier keine 0815-Schema F-Ska oder Punkstandards dies gelingt über die 12 Tracks auch recht gut.

Mich überzeugen ansonsten die etwas urwüchsigeren Sachen wie „I Cannot Promise“ oder „Rise“ (inkl. tollem Gitarrensolo) mit am stärksten. Ganz zum Schluss kann „One Of The Gang“ dann auch etwas überraschen, denn es folgt die stilistisch völlig anderst geratene, sehr melancholischen Ballade „Lost In Love“ - hier zeigt die Sängerin mit Piano und Streicherbegleitung, dass sie auch sehr emotionell und gefühlvoll agieren kann. Paßt vermeintlich nicht so zum Rest aber am Ende kann man so was schon mal bringen.

Die knapp 40 Minuten sind schnell vorbei und bieten gute Unterhaltung, wenn auch nichts länger im Kopf haftendes, der große Kracher fehlt einfach aber das könnte sich beim nächsten Album schon ändern, die Fähigkeiten in Punkto Instrumente und Songwriting sind jedenfalls vorhanden.

Mir gefallen die Heavy angerifften Sachen auf der Scheibe traditionell etwas mehr, dass nächste Mal bitte eine weniger popige Produktion und ein klein wenig mehr Zug bei den Refrains, dann könnte musikalisch bei CALLIN TOMMY noch etwas mehr rauskommen.

One Of The Gang


Cover - One Of The Gang Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:48 ()
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Callin Tommy

KEINE BIO! www
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The Big Teutonic Four

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Im Zuge des “Beastival”-Festivals vom 30.05.-01.06.2013 in Geiselwind, auf dem die „Big Four“ Deutschlands auftreten werden, nämlich KREATOR, DESTRUCTION, SODOM und TANKARD, wurde kürzlich eine saucoole Promo-Aktion gestartet. Ende Dezember 2012 gab es im wie immer geschmackssicheren „Legacy“-Magazin einen CD-Beileger mit vier Songs, für den jede der oben genannten Bands einen IRON MAIDEN- oder MOTÖRHEAD-Song gecovert hatte. Nun wird diese Compilation exklusiv von Nuclear Blast als 10“-Vinyl-Mini-LP (in unterschiedlichen Farben) neu aufgelegt, lediglich ein Beitrag wurde verändert: waren SODOM auf der CD-Version noch mit ihrer uralten Version von „Iron Fist“ (vom 1987er Album „Persecution Mania“) vertreten, bekommen die Vinyl-Käufer ein knackiges „Ace Of Spades“ um die Ohren gehauen. Musikalisch sei gesagt, dass auch KREATOR mit „The Number Of The Beast“, DESTRUCTION mit „The Hammer“ und TANKARD mit „The Prisoner“ zwar erwartungsgemäß nicht ganz an die Originale heranreichen, ihre spontan klingenden, auf den jeweiligen Stil zugeschnittenen Varianten aber ordentlich Laune machen. Ob man diese Veröffentlichung wirklich haben muss, sei dahingestellt, doch als „Werbegag“ ist sie eine gelungene Sache. Zumindest die „Legacy“-Leser haben hier schon mal alles richtig gemacht!

The Big Teutonic Four


Cover - The Big Teutonic Four Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 14:48 ()
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The Big Teutonic Four

by Gast
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Meir

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KVELERTAK hatten mit ihrem Debütalbum einfach alles richtig gemacht; ihre Mischung aus norwegischem (Black) Metal, Punk im Allgemeinen und TURBONEGRO im Speziellen schlug einfach ein wie eine Bombe. Dazu eine Triple Axe Attack, ein Wikinger als Sänger und schweißtreibende Liveshows. Stromgitarrenliebhaber, was willst du mehr? Logisch, dass sich die Norweger da für den mit Spannung erwarteten Nachfolger nicht zu sehr von der eingeschlagenen Richtung entfernen würde. Im God City mit CONVERGE-Gitarrist Kurt Ballou aufgenommen, knallt „Meir“ erwartungsgemäß fett aus den Boxen, wenn auch nicht viel heftiger oder differenzierter als „Kvelertak“, hier wird das hohe Niveau gehalten.
„Meir“ legt langsam los, „Åpenbaring“ baut sich mit Bedacht auf, ehe es in die Vollen geht. Spätestens „Trepan“ knallt dann gewohnt heftig und das vorab veröffentlichte „Bruane Brenn“ ist das erste Highlight des bis dahin starken Albums, hier brüllt sich Oberwikinger Erland die Seele aus dem Leib, während seine Gitarristen zeigen, wo der Hammer hängt. KVELERTAK habe ihre Mischung aus Rotzig-, Heftig- und Eingängigkeit verfeinert, das wird hier deutlich. „Månelyst“ zeigt dann auf, zu welchen Großtaten die Gitarristen fähig sind und wie sich gleichzeitig die Rhythmusfraktion nicht versteckt – hier hat Ballou auch ganze Arbeit geleistet und dem Bass einen fetten Sound spendiert. Danach wird es etwas progressiver und die Songs länger, ohne dass KVELERTAK an Durchschlagskraft verlieren, „Tordenbrak“ belegt das eindrucksvoll und hat zudem ganz starke „Apocalypse Dudes“-Einflüsse. Großartig! Beim abschließenden „Kvelertak” gibt es einen fetten AC/DC-Vibe (die Gitarrenarbeit), ehe der Spaß vorbei ist. Knapp 50 Minuten Musik haben KVELERTAK für „Meir“ aufgenommen; 50 Minuten, von denen keine Sekunde langweilt. Mit "Meir" zeigen KVELERTAK, dass sie kein One-Hit-Wonder waren, die neuen Songs treten genauso heftig Arsch wie die ihres Debüts. Alles richtig gemacht!

Meir


Cover - Meir Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:4 ()
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Temper, Temper

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Wie man BULLET FOR MY VALENTINE gegenübersteht ist natürlich reine Geschmackssache: Die einen verschmähen
den kommerziell erfolgreichen und Hitlastigen Modern Metal, der auf den ersten drei Alben durch eine Mischung aus traditionellen Metal Elementen, eine Prise Metalcore sowie aggressiven und cleanen Vocals im Wechsel durchaus schnell ins Ohr geht. Viele Andere - und dazu zähle ich mich - sehen auf diese Art von Mucke und sieht daran sogar eine Chance eben gerade auch junge Menschen an den Metal heranzuführen. Das Vorgängerwerk "Fever" hatte schon etwas seichtere Anleihen und insgesamt etwas weniger Potential als die ersten beiden Alben der Waliser und so kann man als "Fan" gespannt sein, was "Temper, Temper" so zu bieten hat. Grundsätzlich sei gesagt - man hört zu jedem Zeitpunkt um welche Kapelle es sich handelt. Die eingängige Gitarrenarbeit steht von Beginn des ersten Songs "Breaking Point“ im Vordergrund ebenso wie Gesangslinien und der altbekannte Albumsound. Auch "Truth Hurts“ geht genau in diese Richtung mit ersten Midtempo Anleihen. Der Titelsong "Temper. Temper" hat einen treibenden Groove und ist nach mehrmaligem Durchhören gut einprägbar, ohne sich jedoch einer typischen BFMV Hitmelodie zu bedienen. Mit „P.O.W.“ und „Dirty Little Secret“ bewegen sich BFMV eher im Midtempobereich, jedoch kommen auch hier viele klassische Metal Riffs zum Einsatz. „Leech“ und „Riot“ bestechen durch einen äußerst rockigen Charakter. Immer wieder tauchen Gitarrensoli auf, die genauso gut auf einem guten Thrash Album zu finden sein könnten. „Tears Don´t Fall Pt.2“ ist letztendlich ein einfacher Abklatsch der fast genauso klingt wie das Original, dem jedoch die Spritzigkeit und das Hitvolumen fehlt. Eben jedes Hitvolumen kommt insgesamt auf dem Album etwas zu kurz und wird dafür durch mehr Härte ersetzt. Eine Radio taugliche Ballade fehlt komplett so das ich geneigt bin zu sagen, das Album ist ein Schritt weg vom Heavy Metal Massentourismus.

Temper, Temper


Cover - Temper, Temper Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:44 ()
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C Mon Take On Me

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Wer auf fette grooves, geile Melodien und Rock n`Roll der ins Blut geht steht ist bekanntlich bei HARDCORE SUPERSTAR an der richtigen Adresse. Und auch das neue Werk "C´Mon Take On Me" hat diesen Stempel zu 120% verdient. Schon mit gleichnamigem Titelsong schließen die Schweden an ihrem letzten Album "Split Your Lips" an und hauen mächtig einen auf die Zwölf. Sie nennen es Street Metal doch die Nähe zu klassischem 80er Poser Metal mit einer gesalzenen Prise Rotz Rock umschreibt die Mucke genauso gut. "One More Minute" ist der Oberkiller des Albums, beginnt mit einem langsamen Sprechchor und steigert sich rein in eine treibende Rock n` Roll Nummer mit einem Ohrwurmrefrain, der seines gleichen sucht. "Above The Law" und „Too Much Business“ dann wieder klassisch 80er Poser Style die einem direkt Bilder vom Sunset Blvd in LA ins Hirn brennen. Die Ballade „Stranger Of Mine“ erinnert nicht zuletzt durch die Stimmähnlichkeit an die guten alten Guns n`Roses Platten. Alles in allem ist "C´Mon Take On Me" mal wieder ein Volltreffer und bedient die gesamte Hard - Poser – Glam und eben Street Metal Fraktion. Einlegen und Abfeiern!

C Mon Take On Me


Cover - C Mon Take On Me Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:13 ()
Label:
Vertrieb:

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