Band:

Sad Dolls

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Unnatural Selection

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HAVOK aus Denver gehören nach wirklich gelungenen Scheiben wie "Burn", Point Of No Return" oder "Time Is Up" zu den Geheimtipps des traditionellen, tief in den 80ern verwurzelten Thrash Metals. Und auch ihr aktuelles Werk "Unnatural Selection" stellt alles andere als einen Ausfall dar, auch wenn das Quartett von einem ganz großen Wurf noch eine Ecke entfernt ist. Die ordentlich EXODUS-geschwängerten Riffs der Herren David Sanchez (der auch das Mikro schwingt und in bester Dave-Mustaine-Manier krächzkreischt) und Reece Scruggs hat man erwartungsgemäß schon in anderer Form (besser) gehört, die gelegentlichen Gang-Shouts (wie im flotten "Give Me Liberty... Or Give Me Death" oder dem fast schon doomigen, sehr starken Midtempo-Stampfer "Waste Of Life") sind ebenfalls keine echte Neuheit, und das Songwriting allgemein verführt nicht zu Luftsprüngen, doch trotz dieser (nicht erheblichen) Schwächen geben sich HAVOK auch auf ihrem dritten Album keine Blöße und überzeugen mit weiteren Knackwürsten wie dem Ohrwurm-Opener "I Am The State", der Mitgröl-Nummer "Chasing The Edge" oder dem tonnenschweren "Worse Than War". Wer die oben genannten Scheiben bereits im Schrank stehen hat, macht auch mit "Unnatural Selection" nichts falsch. Dasselbe gilt für Leute, die neben FUELED BY FIRE, LAZARUS A. D., SUICIDAL ANGELS oder BONDED BY BLOOD noch Platz im Regal haben und HAVOK bis jetzt nicht kennen sollten!

Unnatural Selection


Cover - Unnatural Selection Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:56 ()
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Argia

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Mit „Argia“ kommen DIABULUS IN MUSICA zurück auf der Bildfläche des symphonischen Metals und das besser denn je! Nach „The Wanderer“ im Jahr 2012 galten sie bereits als ein wahrer Geheimtipp, doch nun tragen sie einen Namen, den man einfach nicht mehr an sich vorbei gehen lassen sollte.

Das Intro „Et Resurrexit (Libera Me)“ beginnt erst langsam und sanft und dreht gegen ende richtig auf und bietet eine gute Überleitung zu „From the Embers“ in dem klar wird, wo der Metal steckt. Bereits hier kommt die sehr hörenswerte Stimme von Sängerin Zuberoa Aznárez zur Geltung, was nicht zu Letzt auf die wahnsinnig gute Abmischung der Produktion zurückzuführen ist. So sollte eine wirklich gute Produktion im Symphonic-Metal-Bereich klingen und erst diese Atmosphäre. Wow. Brutale Riffs, vielseitige und sehr schöne Vocals, Growls und Screams die viele der Tracks gut abrunden, sowie epische Chorgesänge werden einen von Anfang an geboten.Der Song „Inner Force“ baut sich erst langsam auf, steigt aber immer stärker an und dann hört man auch die deutliche Unterstützung von Ailyn Giménez (SIRENIA), was das ganze fast schon königlich macht.

Neben solchen eindrucksvollen und verhältnismäßig harten Songs, sollte man das tolle Duett mit Thomas Vikström(THERION) nicht außer Acht lassen. "Encounter At Chronos' Maze" wirkt wie extra für ihn geschrieben und dabei geht er zur Gänze auf seine Gesangspartnerin ein. Zeitweise erinnert es dabei an das PHANTOM DER OPER und lässt am ganzen Körper Gänsehaut entstehen.

Weitere ruhige Songs wie "Eternal Breeze", einer emotionalen Ballade, oder das akustisch gehaltene "Indigo" überzeugen eben so auf ganzer Linie. Das Outro „Horizons“ ist ein sehr sanfter und kurzer Titel, der das Werk sehr gut abrundet und den Hörer entspannt mit einem wohligen Gefühl zurück lässt. Abschließend ist nur zu sagen, dass ich es bis jetzt selten erlebt habe das eine Band ihren Vorgänger(„The Wanderer“) mit solch einer Leichtigkeit so heftig zu Boden geschmettert hat. Selbst nach dem gefühlten hundertsten hören, ist die Platte immer noch nicht langweilig. Für alle Freunde des symphonischen Metals ist „Argia“ somit eine ganz klare Kaufempfehlung!

Argia


Cover - Argia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 56:34 ()
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35th Anniversary Live in Poland

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Ich hatte das Glück, TOTO schon zweimal live zu erleben. Einmal anno dazumal - Anfang der 90er, glaube, in der Offenbacher Stadthalle ("Kingdom Of Desire"-Tour), aber meine Erinnerungen daran sind schon ein wenig getrübt. Und 2013 auf der Loreley, das ist mir noch gut im Gedächtnis (welch Wunder) und gehört zu den Highlights meiner Konzert-Saison eben dieses Jahres.
Von dieser Welttournee bringen TOTO heuer zum 35-jährigen Jubiläum vom Gig im polnischen Lodz eine Live DVD/Blue Ray und Doppel-CD heraus. Die Musiker sind über jeden Zweifel erhaben, gehören sie doch mit zu den besten der Welt, allen voran natürlich ihr Mastermind, Gitarrist und auch showtechnisch gesehener Fixpunkt Steve Lukather. Auch wenn sowohl Herr Lukather als auch Keyboarder David Paich überraschend oft und gekonnt die Vocals beisteuern, gebührt Leadsänger Joseph Williams besonderes Lob für seine fehlerfreie und souveräne Performance. Das Publikum und die Location kommen ausreichend zur Geltung, Licht und Sound sind klasse. Große Showelemente fehlen, die aber auch keiner wirklich vermisst. Hier stehen die Künstler und deren Musik im Focus. Auch wenn immer mal wieder zu lesen ist, dass speziell der Klang nicht optimal sein soll, so kann ich zu dieser DVD nichts, aber auch gar nichts Negatives über den Sound schreiben. Für mich klingt das Ding klar und druckvoll und für eine Live-Scheibe mehr als angemessen. Auch die Setlist lässt keine Wünsche offen; so sind nahezu alle Hits an Bord, neben ein, zwei Überraschungen. Ob man minutenlange Interaktionen mit dem Publikum inklusive Bass-Solo ("Afrika") jetzt unbedingt auf DVD braucht, sei mal dahingestellt. Gleichwohl vermittelt dies Atmosphäre und gibt die Stimmung im Auditorium wieder. Der Gänsehaut-Moment des zweieinhalbstündigen Auftrittes ist, als zu den ersten Tönen von "Hold The Line" das Album Cover vom Debüt als Bühnenbild enthüllt wird und damit zum Finale nochmal letzte Energien von Fans und Band freigesetzt werden.
Ich finde die DVD rundum gelungen. Tolle Band, jede Menge Hits, starkes hochprofessionelles Stage-Acting, dennoch Emotionen, Atmosphäre und Publikumsreaktionen passend eingefangen. Als Bonusmaterial gewährt die Band einen Einblick hinter die Kulissen - diesmal (welch Wunder - die zweite) auch mit deutschen Untertiteln ;-).

35th Anniversary Live in Poland


Cover - 35th Anniversary Live in Poland Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 150:0 ()
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Band:

Diabulus in Musica

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Dead Or Alive

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Es gab eine Zeit, da schossen punkig-thrashige Metalbands mit rotzigem Garagen-Sound nur so aus dem skandinavischen Boden. Lange tat sich nicht viel auf dem Gebiet, vernichtet und vergraben, ausgelaugt und ausgestorben – tot. Voll vitaler Lebendigkeit und ohne die alten Größen zu kopieren kommen nun die Schweden BEAST daher: Schon nach den ersten Takten wird klar, dass es keine großen Experimente und keine langen Worte – wie auch keine langen Titel braucht um etwas vollkommen Neues zu kreieren, klingen die Schweden doch trotz altbekannter Methoden herrlich unkonventionell, was nicht zuletzt der stimmgewaltigen Dame am Mikro zu verdanken ist. Keine Ruhe, keine Pausen gibt es hier, denn das BEAST ist zu 100% „Alive“. Knapp 27-Minuten Hoch-Geschwindigkeits-Rock’N’Roll werden hier ohne Gnade und Durchhänger zum Besten gegeben. Die wenigsten Songs knacken die Drei-Minuten-Grenze, die meisten Songs verankern sich spätestens nach Durchlauf Nr. 3 (und somit gerade einmal 1½ Stunden) fest im Ohr. Starke Refrains und prägnantes Riffing („Save Me“, „Dead Or Alive“, „Outracin‘ Hell“, „Across The Ocean“) und gnadenlose Härte („Nightmare“), klangvolle Solis und eine weniger klangvolle – dafür aber umso ehrlichere – Garagenproduktion werden hier serviert. Ein starkes Debüt, das nach Bier und Freiheit schreit!

 

 

Dead Or Alive


Cover - Dead Or Alive Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 26:55 ()
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Beast (Swe)

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Made In Japan (Re-Release)

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DEEP PURPLE waren in 1973 auf der Höhe ihrer musikalischen Genies – und besetzungstechnisch in einer musikalischen Form wie weder davor noch danach. Das die in der Band bereits vorhandenen Spannungen dem eher noch zuträglich waren, dürfte kein Geheimnis sein. Dabei wurde „Made In Japan“ nur auf Druck der japanischen Fans überhaupt aufgezeichnet, und sollte auch nur dort erscheinen. Die Band musste ihr Label praktisch zwingen, den Livemitschnitt weltweit zu veröffentlichen. Der Rest ist Musikgeschichte – DEEP PURPLE hatten de Facto die „Mutter aller Hard Rock Liveplatten“ eingespielt; der Doppeldecker mit den ausgesuchten sieben Songs wurde unverzüglich zum platinveredelten Megaseller. Eine entsprechend intgensiv livehaftige Vorstellung voller künstlerische Finesse, genialen Jams und Duellen sowie emotionaler Performance war bis Dato noch nicht auf Vinyl gebannt worden. Ergo – diese Platte gehört in jede anständige Rocksammlung.
Denn allein die erste Platte eröffnet mit einem Dreier der durchaus historische Dimensionen annimmt. „Highway Star“ ist ein perfekter Opener – ein Opener der erahnen läßt was noch kommen sollte. Ritchie Blackmore solierte um sein Leben, denn Bassist Roger Glover und Schlagzeuger Ian Paice trieben ihn geradezu in die Duelle mit Keyboarder Jon Lord. Ganz großes Kino. Danach das epische, von Sänger Ian Gillan überragend intonierte „Child In Time“ - ruhiger Beginn, furiose Mittelpart. Einer der Livesongs der Rockgeschichte überhaupt – für die Ewigkeit. Noch das unkaputtbaren „Smoke On The Water“, und wir haben das Trio Infernale. Mit dem unterbewerteten und im Laufe der Zeit etwas in Vergessenheit geratenen „The Mule“ (welches Live besser rüberkommt als auf Platte und mit einem überragenden Solopart von Drummer Ian Paice gesegnet wurde) haben wir schon mal die angesprochene saustarke erste Platte.
Das zweite Vinyl präsentiert dann mit „Strange Kind Of Woman“ und „Lazy“ (beides auf Seite 1) Gitarren-Gesangsduelle in einer Art und Weise, welche die an sich schon starken Studioversionen locker in den Schatten stellt. Die 20-minütige Achterbahnfahrt „Space Truckin‘“ bietet als Abschluss Psychedelic-Rock vom Feinsten. Noch mal zum mitschreiben: DEEP PURPLE waren selten so gut wie damals in Japan.
Da es sich um eine „remasterte“-Vinyl-Version des Klassikers handelt sind klangliche Differenzen zum kultigen Original durchaus drin. Aber das vorliegende Doppel-Vinyl ermöglicht Hörgenuss pur, und klingt in seiner remasterten Form besser, als dass was man auf dem letzten, nicht ganz so opulent erhältliche Re-Release aus dem Jahre 1998 zu hören bekam (CD halt). Noch zur Info: auf den CD- und Luxus-Vinyl-Ausgaben gibt es jedes der drei Konzerte in voller Länge, dazu alle Zugaben („Black Night“, „Speed King“, „Lucille“) – die DEEP PURPLE „Made In Japan“ Vollbedienung halt.

Made In Japan (Re-Release)


Cover - Made In Japan (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 77:0 ()
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Our Endless War

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Jungejunge, WHITECHAPEL überraschen mit jedem Album mehr. War schon der letzte Longplayer "Whitechapel" ein echter Kracher, legen die Amis mit "Our Endless War" noch eine ganze Schippe drauf und lassen ihr bislang bestes Werk vom Stapel. Schon der Titelsong, der das Album nach einem kurzem Intro einleitet, fräst sich als gnadenlos brutaler Song seinen Weg in den Gehörgang. Schon hier beeindrucken WHITECHAPEL mit noch mehr Intensität und Wucht als bisher. Das hohe Niveau wird auch in den weiteren Songs gehalten ("Let Me Burn"), zudem ist Shouter Phil noch präsenter als bisher, ohne dabei die anderen Musiker zu sehr in den Hintergrund zu drängen. Das Songwriting hat sich bei WHITECHAPEL sowieso schon stetig verbessert und zeigt sich bei "Our Endless War" auf dem gleichen hohen Niveau wie bei "Whitechapel". Die Songs kommen wie gewohnt auf den Punkt, diesmal spielen WHITECHAPEL aber noch mehr mit Groove, Eingängigkeit und schierer Brutalität. "Diggs Road" entpuppt sich dann nicht nur als würdiger Abschluss einer knallharten, guten Platte, sondern auch als heimlicher Hit des Albums, getragen vom intensiven Spiel von Drumtier Ben. Zwischen dem Song und "Our Endless War" geht WHITECHAPEL zu keiner Sekunde die Puste aus, knapp 40 Minuten legen sie alles in Schutt und Asche. Die Konkurrenz muss sich warm anziehen, denn in dieser Form sind WHITECHAPEL weiterhin auf den Champions League-Plätzen im Death Metal und Metalcore. Faszinierend, wie sich die Band kontinuierlich verbessert, ohne ihren Stil zu sehr zu verändern oder an Wiedererkennungswert einzubüßen.

Our Endless War


Cover - Our Endless War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:52 ()
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Aokigahara

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„ Aokigahara“ von HARAKIRI FOR THE SKY. Was im ersten Augenblick witzig klingt, erweist sich nach einiger Recherche als ziemlich düster und japanisch, ist das Ritual „HARAKIRI“ doch gar die würdevolle Selbstentleibung japanischer Krieger (durch das „Stürzen“ in ihr eigenes Schwert) und „Aokigahara“ der finsterste und düsterste Wald Japans, welcher aufgrund seiner schwarzen Weitläufigkeit von etlichen Selbstmördern heimgesucht wird. Jährlich werden hier zahlreiche Leichen geborgen.

Visual Kei? Trübsinniger J-Rock? Nein. Die „sich für den Himmel (selbst) erdolchenden“ kommen aus Österreich und spielen Post Black Metal. „Aokigahara“ ist nach dem gleichnamigen Debüt das Zweitwerk der Össis und ein enorm langes und vielfältiges Album, mögen die knapp siebzig Minuten Spielzeit doch flugs vergehen und genossen worden sein. Keine Minute wirkt hier überflüssig. HARAKIRI FOR THE SKY schaffen es auf wunderbare Art und Weise stimmungsvolle Klanggebilde zu erschaffen und den Hörer in die finstere Atmosphäre des „Selbstmörder-Waldes“ in Fern-Ost zu bugsieren. Dominiert wird das Ganze von melancholischen Gitarren-Melodien und ergreifenden, qualvollen und Kummer-belasteten Vokals. Unterzeichnet wird diese brisante Düsternis von prasselndem Schlagzeug, depressiven Keys und dem ein- oder anderen Soli, was aber immer passend in den Soundteppich eingewebt wurde ohne das Ganze verfrickelt und zerhackt wirken zu lassen. Glückwunsch! Ein einziges Manko sind lediglich die Endings der einzelnen Stücke, welche meiner Meinung nach zu abrupt abbrechen und die erbaute Atmosphäre mit einem heftigen Schlag zerstören – bevor der nächste Song einen packen und mit unfassbarer Leichtigkeit in die ewige Schwärze ziehen kann.

Ein Hochgenuss für Fans von HERETOIR und TRÄUMEN VON AUROA.

Aokigahara


Cover - Aokigahara Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 69:31 ()
Label:
Vertrieb:

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