Nachdem die US Power Metaller von Destiny`s End bereits mit ihrem Debütalbum Breathe Deep the Dark eine recht große Fangemeinde gewinnen konnte steht nun also das Nachfolgealbum TRANSITION an. Das Album ist im Vergleich zum Vorgänger noch dynamischer und mit mehr Einflüssen eingespielt. Natürlich ging dabei die nötige Harte die man von den Mannen um James Rivera gewohnt ist, nicht verloren. Songs wie „The Watcher“ oder „First you dream, then you die” werden durch das harte Gitarrenriffing und durch schnelle Bass Drums geprägt. Auch wenn mit dem Abschlusstrack „Vanished“ der ruhig und emotional beginnt und sich dann immer mehr steigert relativ abwechslungsreich ist, könnte doch mehr Vielfalt in das Songwriting eingebracht werden, da die Scheibe im Großen und Ganzen doch recht eintönig klingt. Auf jeden Fall keine Verschlechterung.
Italien boomt weiterhin, zumindest was den Melodischen Power Metal angeht, denn mit „Gate of Heaven“ liefern Skylark den Nachfolger zu „Gate of Hell“ der doppel Konzeptgeschichte „The Divine Gates“ ab. Wiedermal werden alle Songs durch den selbstbetitelten Neo Classic Power Metal Stil geprägt. Viele orchestrale Arrangements, niveauvolle Gesangsmelodien und die vielfache Abwechslung in Songs wie „Lady of the sky“ (11 Minuten) oder „The Heaven Church“ (12 Minuten) zeichnen das nunmehr 4 Werk der Italiener um Bandgründer Eddy Antonini aus. Das ganze wird natürlich noch abgerundet mit den stiltypischen Doublebassparts und durch harmonievolle Pianoeinlagen. Leider nicht ganz so toll, wie Gate of Hell aber trotzdem lohnenswert.(xhb)
Ich bekam eine richtige Gänsehaut, als ich den ersten Song "Angel in Black" zum ersten mal hörte Das erste rauschen und donnern , die natürlich voll aufgedreht war, und dann auch sofort die knallharten Drums und superschnelle Gitarrenriffs einsetzten. Wau was für ein geiler Opener: Power Metal der feinsten Sorte, ein hymnenhafter Refrain bei dem Ralf Scheepers wie immer alles gibt. Obwohl der Song alles andere als kommerziell klingt, haben es die Jungs aus Esslingen gewagt dazu ein Video zu drehen, worauf sie auch sehr viel wert legen. "Kiss of Death" wird durch hervorragendes grooviges Riffing geführt und die beiden Gitarren von Henny und Stefan kommen voll zur Geltung. Als absoluten Killersong ist "Back from Hell" zu anzusehen, der durch seine schnellen aggressiven Gitarrenriffings und die druckvollen Double Bass Drums zu einem der härtesten Primal Fear Songs überhaupt gehört. Während der Refrain Part von Ralf ziemlich clean gesungen wird, kann man den Rest vom Song viele Parallelen zu der Stimme von Rob Halford erkennen. Das passende Gegenstück zur Übernummer "Under your spell" vom letzten Album ist eindeutig "Now or never" welches ebenfalls mit einem Keyboard Intro beginnt und dann zu einem ziemlich slowen und melodischem Mittempo Stück wird. Natürlich haben PF auch wieder jede Menge typische Primal Fear Songs mit groovigen Rythmen und eingängigen Refrains wie z.B "Eye of an eagle", "Red Rain" oder "Fire on the horizon" . Der Titelsong "Nuclear Fire" ist mit seinen ganzen Soli, den double Bass und seinem typischen Power Metal Touch in meinen Augen der abwechslungsreichste Song des Albums mit einem nahezu hymnenhaften Refrain Part. Er handelt dabei von Luftschlachten von Adlern als Science Fiction Geschichte erzählt, die jedoch wie Ralf meinte, jeder Mensch auch auf sich beziehen könnte. Das erste höllisch geile Album im neuen Jahr also - und definitiv eines der besten.
Nachdem Children of Bodom mit ihrem Zweitling "Hatebreeder" ihre Spitzenposition an der Spitze des melodischen Death Metals gesichert haben, sind die Erwartungen nun natürlich hoch angesetzt. Die Aufnahmen zum dritten Album "Follow the reaper" fanden in dem bekannten Abyss Studio in Schweden statt und produziert wurde das Werk vom Godfather des Death Metals überhaupt - Peter Tägtgren. Und wo er seine Finger im Spiel hat, ist der Erfolg nicht weit. "Follow The reaper" übertrifft mit seinen 10 neuen Songs die Erwartungen noch mal um einiges. Neben den genialen Elementen wie die typischen Keyboardpassagen und den schnellen harten Gitarrenriffs aus den beiden Vorgängeralbum kommt hier noch die technische Perfektion hinzu. Viele Breaks und Tempi Wechsel und die Verspieltheit aller Musiker machen das neue Werk zu einem erneuten Maßstab in diesen Genre des Metals. Fans von Children of Bodom werden begeistert sein und bislang keine Fans ebenfalls.
Wer denkt da nicht an die glorreichen Helloween Tage zurück - mit den Gesangsgöttern Kai Hansen und Michael Kiske.... Damit diese Zeiten nicht ganz in Vergessenheit geraten, haben 13 Top Bands des heutigen Power Metals ihre eigenen Versionen ihrer einstigen Lieblingssongs eingespielt und auf diesen Sampler gepackt. Mit dabei sind u.a. Rhapsody - "Guardians", Brainstorm - "Savage", Heavens Gate - "A little time", Luca Turilli - "I"m Alive" u.v.a. Besonders hervorheben möchte ich die Version von "Ride the Sky" die die Hamburger von Metalium wirklich göttlich eingespielt haben. Die Version verliert im Vergleich zu anderen Coversongs kein Stück an Druck oder an Härte und auch die Stimme von Henne Basse powert was das Zeug hält - auch wenn er nicht wirklich an Kai Hansen heran kommt ( aber wer tut das schon!!) Ebenso lobenswert ist "Victim of Fate" von Squealer auf die eigentlich genau das selbe zu trifft, auch wenn die Soundqualität etwas zu wünschen übrig lässt. Enttäuschend im Vergleich ist eine langweilig, drucklose Version von "Future World" die die Italiener von Labyrinth versucht haben zu covern. Das ging dann wohl kräftig in die Hose. Im Grossen und Ganzen ein durchwachsenes Album, mit wenigen Highlights, vielen Mittelklassecovern und ein paar Totalausfällen.
Mit etwas zweigeteilten Erinnerungen blicke ich noch auf das Debütalbum "Shadowland" der spanischen Melodic Metaller von Dark Moor zurück. Die verschiedenen ideenreichen Melodien und auch die weiblichen Vocal Lines klangen sehr vielversprechend. Auf der anderen Seite war die Produktion sehr dürftig, was allerdings wohl auch daran lag, daß der Band einfach auch die finanziellen Mittel fehlten. Doch nun ist vieles anders. Das neue Werk "The Hall of the olden Dreams" klingt noch epischer und noch abwechslungsreicher als "Shadowland". Allein das instrumentale Intro klingt sehr vielversprechend und leitet perfekt den Opener "Somewhere in Dreams" ein, der mit krachenden Bass Drums beginnt und sich aller spätestens mit dem chorunterstütztem Refrain im Ohr festbeisst. Die nächsten Songs wie "Bells of Notre Dame" oder "Beyond the Fire" usw. sind allesamt gelungene Melodic Power Metal Songs und machen durch ihre eigenständigen Gesangs und Refrain Melodien das gesamte Album zu einem absoluten Höhepunkt. Bei der hauptsächlich durch das Keybord unterstützten Ballade "The Sound of the Blade" stellt die Sängerin voll unter Beweis, wie abwechslungsreich ihre Stimme einsetzbar ist: anfangs noch sehr sanft und ruhig und zum Ende hin immer kraftvoller aber dennoch sehr harmonievoll. Ein absolutes Highlight des europäischen Melodic Metals.