Als anerkannter treuer Virgin Steele Fan, der ich nun
schon seit geraumer Zeit bin, freue ich mich natürlich
über jeden Output, den David DeFeis " seines Zeichen
wohl einer der besten Komponisten den diese Welt je
gesehen hat, seinen Fans schenkt. Anlässlich des 20.
Geburtstages der US Band, veröffentlichen sie nun ihre
beiden ersten Scheiben "Virgin Steele" und "Guardians
Of The Flame". Das gute darin ist " es handelt sich
sicherlich nicht nur um irgendeine Geldmacherei, sondern ist
ein echtes Highlight für die richtigen Fans. Bisher
gab es beide Alben nämlich nur auf Schallplatte und
auch nur in ziemlich rarer Form, so das es doch noch
einige Anhänger geben dürfte, die mit dem Material
nicht vertraut sind. Insgesamt 18 Tracks zeigt der
Player an: davon sind vier Stücke bisher noch gar
nicht veröffentlich worden: "Lothlorien" ein
kurzes Piano Instrumental Stück, wofür David natürlich
vom "Lord Of The Rings" Buch anno 1981 inspiriert
wurde (näheres erfahrt ihr die Tage im Interview mit
Herrn DeFeis). Die weiteren sind unveröffentlichte
Songs des damaligen Demos: "The Lesson", "Life Of
Crime" und "Burn The Sun" die trotz Überarbeitung
soundtechnisch gesehen noch als Demos Songs zu
erkennen sind. Musikalisch bewegen sich diese Songs
deutlich auf den Gefilden des 80er US Metals - mal
etwas schneller dann wieder mit etwas gebremster
Geschwindigkeit. David´s Stimme klang damals noch
nicht annähernd so ausgereift wie heute und so setzt
er hauptsächlich die hohen Töne ein und verzichtet auf
die heute als Markenzeichen geltenden tieferen "aus
sich heraus geh und agressiv werd" Vocals. Dazu kommen
an allen möglichen stellen Gitarrensolos wie sie
damals schon von vielen anderen Bands in Szene gesetzt
wurden. Einige Solos fallen dann doch sehr eintönig
aus und nicht so technisch ausgearbeitet, wie in der
heutigen Zeit. Ähnliches gilt auch für die übrigen
Songs des Erstlings von VS - Heavy Metal,
ungeschnitten eben so wie ihn damals die Urväter des
Metals "erfunden" haben. Heutige Trademarks der Band
findet man insgesamt noch nicht oder nur wirklich sehr
entfernt. Die Songs wie "American Girl", "Living In
Sin" oder "Virgin Steele" gehen an vielen Stellen
sogar sehr stark in die Hard Rock Ecke oder dürften
oft ein Lächeln in die Gesichter von Glam Rock
Anhängern zaubern. Highlights sind auf jeden Fall das
abwechslungsreiche und mit eingängigem Choruspart
versehendem "Children Of The Storm" bei dem dann doch
Ansätze der heutigen Zeit zu erkennen sind. Auch das
gefühlvolle "Still In Love With You" sind nicht zu
verachten. Insgesamt bleiben die meisten Songs noch
nicht so schnell im Ohr hängen wie neuere
Kompositionen und dennoch sind eine Vielzahl der
Tracks eine Besonderheit für die sich das reinhören
auf jeden Fall lohnt. Auch die Tatsache, das alle
Songs entweder neu aufgenommen oder zumindest
überarbeitet wurden, sollte jetzt die wahren Fans auf
direktem Wege in den nächsten Plattenladen treiben!
Virgin Steele
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
18
Länge:
70:48 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Guardians Of The Flame
Anlässlich des 20. Bandgeburtstages gibt es also neben
dem Debütalbum "Virgin Steele" auch das zweite Werk
"Guardians Of The Flame" " bisher nur auf Vinyl
"erhältlich" und das nicht mal wirklich (die Fans
wissen wovon ich spreche)- zu erwerben. Der Einstieg zum ersten
Song "Don´t Say Goodbye" haut mich doch glatt aus den
Socken: ein bombastisches Keyboard betontes Intro
läutet den ersten Song ein " bei dem ein klarer
Vergleich zu neueren Werken nicht zu überhören ist.
Ein tolles Gitarrenriff und ein eingängiger Refrain
bestimmen das Geschehen. Klasse. Danach folgen die
wieder etwas eintönigeren Songs "Burn The Sun" und
"Life Of Crime" (auch als Bonus Tracks auf dem
Debütalbum).
Episch und orchestral wird nun "The Redeemer" angestimmt.
Ein grooviges Midtempo Stück mit einem schnellen Mittelpart bei dem
Gitarrensolo Fans wohl ihren musikalischen
Doppelorgasmus bekommen dürften. Einfach nur geil.
Nach der kurzen instrumental Nummer "Birth Through
Fire" folgt der Titelsong der ebenfalls ziemlich
groovt und dabei wieder mehr den älteren Zeiten zu
zuordnen ist. Auch hier gibt es einen schnelleren
Mittelpart der Keyboard dominant ist und in ähnlicher
Form auch zu den "House Of Atreus" Alben passen würde.
Das Ende wird immer bombastischer, so dass wir
hier wohl von einem Vorreiter heutiger Super Hymnen
sprechen können. Früher US Power Metal wird dann bei
"Metal City" geboten, bei dem auch deutlich erste Double
Bass Ansätze zu erkennen sind.
Die folgenden Songs gehen in eine ähnliche Richtung und
erinnern dann eher wieder an das Debütalbum. Das Ende des
regulären Album Teils bildet die Ballade "A Cry In The Night"
dessen Name doch eigentlich schon alles verrät. Sehr schön !
Den Bonus Bereich bilden dann "I Am The One"
(abwechslungsreiche schnelle Power Metal Nummer die
nach vorne geht ohne Ende) , "Go Down Fighting" (80er
US Metal orientiert) und "Wait For The Night"
(Midtempo Stück mit Frickel Gitarren Solis und Mitsing
Chorus Part). Als besonderes Schmankerl gibt es dann
noch ein uraltes Interview, passend mit Piano Musik
untermalt und im Anschluss ein megaschlecht
aufgenommenes Live Stück aus den Anfangstagen von VS
nämlich "Blues Deluxe Oreganata" - stellt euch dies einfach vor,
wie den ersten Live Mitschnitt eurer Kumpels die in
´ner Underground Combo zocken. Ultra rar!!!!! Fazit:
Ähnlich wie das Debütalbum muss ich jedem Fan dieses
Teil schwer empfehlen und auch andere sollten sich
ruhig mal die Zeit nehmen und ein Ohr wagen. Danke
David für die tolle Musik und bitte bitte kommt bald
auf Headliner Tour !!!
Guardians Of The Flame
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
15
Länge:
67:13 ()
Label:
Vertrieb:
Nicht erst mit ihrem letzten, wirklich erstklassig ausgefallenen Longplayer "Hypothetical" haben sich die britischen Progmetaller von THRESHOLD an die internationale Spitze dieser Szene vorgekämpft, zu der u.a. solche außergewöhnlichen Bands wie ENCHANT, SHADOW GALLERY, PAIN OF SALVATION oder MAGNITUDE No. 9 gezählt werden müssen. Nein, denn bereits mit der Debüt-CD aus dem Jahre 1993 "Wounded Land" gelang Threshold für viele Kenner nämlich schon ein amtlicher Klassiker des Genres.
Inzwischen ist viel passiert, die Band hat einige Besetzungswechsel überstanden, wobei als eine der entscheidensten Veränderungen, dabei sicher der 1998er Zugang des "neuen" Sängers Andrew McDermott genannt werden muß. Mittlerweile dürfte niemand mehr ernsthaft den unbestritten starken stimmlichen Vorgängern (Damian Wilson/Glynn Morgan) am Mikro nachtrauern, denn dieser charismatische und ausdrucksstarke Frontmann hat sich über die Jahre hinweg bis heute, stets immer noch ein bischen mehr auf Weltklasseniveau gesteigert. Auf dem aktuellen Werk "Critical Mass" kommt dies im Gesamteindruck besonders stark zur Geltung, wobei auch die geschlossene musikalische Homogenität innerhalb der gesamten Band so deutlich wie zuvor zum Ausdruck kommt. Critical Mass ist trotz einiger Instrumentalteile und zum Teil recht langen Stücken kein Konzeptalbum und textlich befassen sich die Jungs wieder mit einen ihrer Lieblingsthemen, der Reinkarnation. Einer der entscheidensten Unterschiede zum Vorgänger ist dann aber die teilweise, zumindestens für dieses Band, recht düstere Grundstimmung verbunden mit einem deutlich härteren, noch mehr metallastigeren Sound. Die Eingängigkeit der Melodien in den Songs ist dabei natürlich trotzdem allgegenwärtig aber zunächst nicht so vordergründig präsent, wie noch auf den früheren Alben. THRESHOLD haben außerdem besonderen Wert darauf gelegt, ihren typischen Stil beizubehalten und angereichert durch viele neue Sounds und noch variantenreichere Arrangements, sich nicht einfach "nur" selbst zu kopieren. Songtechnisch sauber strukturierte Tracks mit vielen anspruchsvollen Kabinettstückchen, klasse Gitarren -und Keyboardduellen, tollen Solis, wunderschönen/hitverdächtigen Hooks - das alles zusammen in einer fetten bombastischen schmissigen Produktion verpackt ohne dabei aufgesetzt oder gar steril zu wirken - dieses gelungene Resultat in Summe bringen Threshold auf "Critical Mass" in jeder Minute überzeugend zu Gehör. Wie gesagt, die Scheibe ist vielleicht nur auf den ersten Kick nicht ganz so gut, wie der Vorgänger "Hypothetical" aber bei näherem Hinhören dürfte mir sogar die Heavyfraktion zustimmen, nie waren diese Band härter, anspruchsvoller und melodischer zugleich.
Bei aller Liebe zu den teilweise recht schroffen Riffbreitseiten, mein ganz persönlicher Favorit ist aber die wirklich megastarke Ballade "Avalon", hier hat die Band ein absolut perfektes Stück Musik geschaffen. Auf der mir leider nicht vorliegenden limitierten Version von "Critical Mass", gibt es eine Bonus-CD auf der neben dem Radio-Edit von "Phenomenon" noch 2 weitere neue Tracks enthalten sind. Weiterhin sind noch Multimedia-Sessions als Video, ein Studio-Tagebuch, eine Threshold-Dokumentation sowie ein Backstage-Bereich mit Photos, Demo-Clips inklusive Bildschirmschoner dabei. Nicht nur wegen dieser tollen Draufgaben gilt hier schlichtweg die Anweisung: Geht nicht über "Los" sondern direkt in den nächsten Plattenladen und besorgt euch das Teil!.
Critical Mass
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
8
Länge:
59:57 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Rosa Armee Fraktion
Was haben wir denn da?! Einen neuen Streich von der Erlangener
Blödeltruppe J.B.O. - deutlich zu erkennen: wieder alles in Rosa und heißt das Teil doch diesmal sogar "Rosa Armee Fraktion". Zu aller erst sei gesagt,
"Sex Sex Sex" fand ich ein sehr schlechtes Album. Kaum noch Covers, komische
Spaßlieder und irgendwie total öde. Die neue Single "Ich Will Lärm"
Sollte mir dann schon mal etwas Hoffnung verschaffen, daß es beim mittlerweile
fünften Langeisen wieder besser wird. Los geht´s mit dem modernen Song
"Wem nutzt das schon" der sich im Pantera Stil über nutzlose Reime auslässt.
Wer JBO in Wacken sah, kenn den nächsten Song: "Arschloch Und Spass Dabei",
Zur Musik von "The Roof Is On Fire". Da kommt also endlich wieder Freude
Auf, da der Song zwar musikalisch nix besonderes ist, dafür aber endlich wieder
eine Coverversion, die nen tollen Spassfaktor aufweisst. Insgesamt wieder sehr
enttäuschend, daß der Urgedanke, spaßige Coverversionen zu machen
wieder nur mit 3 Songs bedacht ist. Neben eben genannten gibt es dann noch
Zlatkos Superhit ( hö hö hö) "Ich vermiss Dich wie die Hölle" in der Ultraevil
Satansversion "Ich vermisse meine Hölle". Und in Anlehnung an das beliebte "Meddle Gschendl´" vom "Explizite Lyrik" Album legen JBO ein neues Medley hin, in dem unter anderem "Ein Guter Freund" oder "La Le Lu" zum Besten gegeben werden. Im Großen und Ganzen sind die übrigen Songs jedoch im verglich zu "Sex Sex Sex" sehr anhörlich und vermitteln genug Blödelspass, obwohl es "nur" Eigenkompositionen sind. Musikalisch orientiert ist die Musik häufig an
modernen Metal Klängen ohne viel Schnick Schnack einfach ziemlich
knallend. Somit dürfen JBO Fans zugreifen und andere sollten sich vorher lieber
mal das ganze anhören. Live wird das Material auf jeden Fall sau gut ankommen.
Rosa Armee Fraktion
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
15
Länge:
45:40 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten