Review:

7 Benedictions / 7 Maledictions

()

Spätestens seit dem klasse Hollywoodstreifen "Sieben" wissen auch die weniger katholischen Mitbürger zumindest über die sieben Todsünden bescheid. BLOODFLOWERZ erweitern dieses Wissen auch um die sieben "Benedictions". Und das tun sie zumindest Anfangs nicht in einer Weise die den Hörer fesseln wird. Denn auch wenn jeder Songs für sich gehört durchaus angenehm zu hören ist und auch rockt, so wirken die zu ähnlichen Gitarrenparts und Sounds ermüdend. Das Potential der Sängerin ist enorm und ein gar nicht hoch genug einzuschätzendes Plus der Band. Was sie mit ihrer Stimme selbst bei den flacheren Songs noch herauskitzelt ist phänomenal. Starker Ausdruck, klare Aussprache und doch viel Emotion und Natürlichkeit navigieren die Band über die sich in den ersten Songs ansammelnden Klippen - dass hier grade Tracks wie "Dorian" durchaus alleine stehend gefallen ist nicht der Kritikpunkt, aber die Ideen und die Abwechslung fehlen mir. Doch zum Glück sind es insgesamt 7 Sünden und 7 gute Taten und je länger die CD rotiert desto mehr wird klar, dass BLOODFLOWERZ Ideen haben und dass sie Songs schreiben können, die merklich über dem Niveau ihres Debuts liegen. Ob das akustische "Heart Of Stone" oder das mit tierisch gutem Chorus versehene "Unperfectly Perfect". Jede Wette, dass die meisten ihren Lieblingssongs in den letzten 6 Songs finden werden. Etliche unspektakuläre Tracks trüben das Bild, die Stimme und der erwähnte hintere Teil des Albums machen diese wett und "7 Benedictions / 7 Maledictions" so zum erhofften würdigen Nachfolger von "Diabolic Angel", mit Songs die zwar nicht alle so schnell zu zünden, dafür aber auch nicht so schnell langweilig werden.

7 Benedictions / 7 Maledictions


Cover - 7 Benedictions / 7 Maledictions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 55:12 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Steve Hackett

Band anzeigen
by Gast
InterviewWie würdest Du das neue Album beschreiben?



"Ich hatte eine tolle Zeit, es aufzunehmen, also kann ich nicht unleidenschaftlich sein, ich kann es nicht objektiv sehen. Als ich es fertig hatte, habe ich so viele Dinge darin gesehen. Ich bin wirklich zufrieden. Ich habe es genossen, wieder in einem Team zu arbeiten, und viele der Songs sind in einem Stück geschrieben worden. Während der Arbeiten daran habe ich wenig anderen Leuten vorgespielt, sondern habe meine Kreativität fließen lassen und lieber am Ende das ganze Produkt präsentiert."
"Das neue Album ist ein Teil von dem ganzen, das ich mache. Wer dieses Album nicht mag, fein, dann vielleicht ein anderes. Ich kümmere mich nicht darum, was die Leute davon halten, oder was sie von mir erwarten. Ich versuche nur immer, die Meinung der Leute zu ändern, was sie von mir erwarten sollten, denn jedes Album ist anders."
"Und was meine textliche Inspiration angeht - ich entschied mich, als übergreifendes Thema für dieses Album Namen von Plätzen und Straßen zu wählen, die auf irgendeine Art eine Bedeutung für mich hatten. Strutton Ground, z.B. das war eine Straße in Victoria, London, in der die Jobvermittlung saß, die mir meinen ersten Job nach der Schule vermittelte. Es ist die Romantik von Plätzen, die sich durch das Album zieht. Und all diese Dinge setzen sich zusammen wie ein Puzzle zu einem Song, zu einem Album."



Wieviel Zeit Deines Tages ist von Musik bestimmt?



"Ich versuche, jeden Tag etwas zu schreiben. Gar nicht unbedingt mit einem Instrument, momentan habe ich z.B. keine Gitarre dabei, aber einen Notizblock. Ich versuche, immer kreativ zu sein. Es gibt Wochen, in denen ich jeden Tag etwas aufnehme, aber oft lasse ich die Ideen auch einfach wieder gehen. Oder ich nehme sie mir, wie gesagt, später noch einmal vor."
"Es ist dieser Kontrast von Dissonanzen gegen Harmonie und Auflösung, die am meisten Power hat. Dissonanz alleine finde ich unbefriedigend, ich brauche immer ein bisschen Frieden in meinem Krieg."



Du sagst, Deine Musik muss nicht mehr vergleichbar, nicht mehr wettbewerbsfähig sein - liest Du Kritiken?



"Habe ich, ja, aber Kritiken kümmern mich nicht mehr. Ich war so lange in dem Geschäft, ich habe mich damit abgefunden. Wenn sich Leute zumindest die Zeit nehmen, überhaupt etwas zu schreiben, zeigt das doch, dass sie zumindest interessiert sind. Glücklicherweise bin ich bislang von den tiefen Schlingen der Kritik verschont geblieben. Es ist eine Weile her, seit das letzte Mal jemand geschrieben hat, dass er mich wirklich nicht mag. In den späten 70ern, frühen 80ern habe ich die härteste Kritik erfahren. Ich glaube, was die Leute versucht haben zu sagen, war, dass es nicht konstruktiv genug war, nicht anarchisch genug. Ich glaube, es wurde oft als zu kompliziert empfunden, zu unzugänglich. Und ich kann diese Gedanken von damals durchaus verstehen. Es war die Zeit des Punk, lauten Gitarren und direktem Rock, der auf die Bühne gebracht wurde, das war die Zeit damals."



In letzter Zeit bist Du verstärkt zu Deinen Genesis-Wurzeln zurück gekehrt - Du hast nicht immer Genesis Songs live gespielt, oder?



"Nein, jahrelang nicht. Mal einen Song, "Horizon", ein Song den ich geschrieben hatte, als ich noch bei Genesis war, also war es ein bisschen ein Genesis Song, aber eben eigentlich ein Song von mir. Aber mit den Jahren hat sich das geändert. Ich erinnere mich an einen Gig in den frühen 90ern, als ich gerade einen neuen Song spielen wollte, und aus dem Publikum rief einer nach "Supper´s ready". Und ich weiß, dass ich dachte, dass ich wünschte, die Leute würden nicht danach fragen, weil ich ja mein neues Material präsentieren wollte. Aber dann erkannte ich, dass das, wonach sie fragten, eine andere Seite von mir war. Also warum sollte man das so strikt trennen? Also fing ich immer mehr an, diese Sachen für mich wieder zu entdecken. Einfach, weil es vieles dieser Musik nicht gegeben hätte, wenn ich nicht dabei gewesen wäre."



Stücke wie "Circus of Becoming" oder "The Silk Road", meiner Ansicht nach durchaus Stücke mit Genesis-Reminiszenzen, sind doch auch ein Schritt auf die alten Fans zu, oder?



"Findest Du? Da würde ich eher "Mechanical Bride" nennen".



Das ist eher King Crimsonesque...



"Und Stan Canton und John Coltrane und viele Leute vor King Crimson genauso wie Genesis und "Selling England by the Pound", denke ich."



Das ist die dissonante Seite?



"Ja, und Big Band Jazz."



Wenn wir schon von Genesis sprechen - es gab seit der Archive-Box einiges an Diskussionen über die Möglichkeit, wieder etwas zusammen zu machen, klar mehr von den Fans gewünscht, als von der Band geschürt... - aber eine Sache, die man vernehmen konnte war eine Zusammenarbeit der alten Besetzung - hättest Du daran Interesse?



"Ich hatte eine Unterhaltung mit Tony vor ein paar Wochen, und ich fragte ihn, ob er meinte, dass eine Reunion passieren könnte. Er sagte, wenn Phil das gefragt wird, sagt der immer ´ja, das ist möglich´, aber Tony sagte, er glaube nicht, dass er das wirklich meint. Im Endeffekt sagte ich ihm hinterher, dass es an mir nicht liegen sollte."



Nach Genesis hattest Du ja auch noch GTR - gibt es eine Chance für derartige Projekte, oder gibt es jetzt nur noch den Solokünstler Steve Hackett?



"Eine solche Zusammenarbeit ist oft nicht mehr als ein Name. Ich meine, viele der Sachen sind im Endeffekt doch nur umbenannte Solo-Prokjekte. Ich hätte dem neuen Album leicht einen Bandnamen geben können, weil es eine Band war, die es aufgenommen hat. Aber manchmal denke ich auch, es wäre nett, eine Band zu haben neben meiner Solotätigkeit, nur im Endeffekt ist es beides gleich arbeitsintensiv. Also was wäre der Wert davon? Ich meine, ja, vielleicht wäre es auch ganz interessant, die Diktatur mal gegen ein bisschen Demokratie einzutauschen."



Hörst Du Dir Deine eigenen Platten an?



"Ja, am meisten, wenn ich sie gerade fertig gestellt habe. Und dann lege ich sie eine Weile weg, und höre sie mir später wieder an, um zu sehen, was man hätte ändern können. Ehrlich gesagt, glaube ich, dass ich mich lange genug mit dem Album beschäftigt habe, um später mal nicht viel daran ändern zu wollen, weil ich sehr genau darauf geachtet habe, welche Details wo und wie stehen. Alles was man ändern könnte, wären die Songs, aber wie gesagt, das ist der Grund, warum ich permanent im Studio arbeite. Ich bin immer darauf vorbereitet, ein neues Album fertig zu haben, wenn eins gewünscht wird. Stell Dir vor, dieses Album wird ein Riesenhit, dann habe ich ein weiteres, das ich nachschieben kann. ´Just in case´, dass dieses das "Sergant Peppers" oder Dark Side of the Moon" der heutigen Zeit wird. Ja, das wäre doch was. Ich könnte mit 50.000 Tonnen Equipment auf die Bühne gehen, mit Tänzerinnen an der Seite (lacht). Ja, das könnte interessant werden." (Ralf Koch, Kontakt über die Redaktion)

Review:

To Watch the Storms

()

STEVE HACKETT - schon zu Lebzeiten ist er ein Vorbild für gleich mehrere Generationen von Saitenzupfern gewesen. Kein Zweifel dieser Mann ist hoch musikalisch, dies hat er während seiner nun fast schon 30-jährigen Karriere (für diejenigen, die da noch gar nicht geboren waren, sei erwähnt, daß er in den 70er Jahren mal Gitarrist bei GENESIS war) immer wieder eindrucksvoll bewiesen wie auch auf diesem aktuellen Werk "To Watch The Storms".

Mein Interesse bzw. Augenmerk bezüglich des "Meisters" tendierte nach der legendären Supergroup GTR (1986 u.a. mit Steve Howe von YES), die leider nur ein einziges fantastisches Album herausbrachte, über die letzten Jahre ohne triftigen Grund mehr oder weniger gegen Null. Nach dieser relativ kommerziellen Geschichte mit GTR brachte Hackett aber noch zahlreiche, äußerst diffizile Soloalben, die sich stilistisch irgendwo im Nirvana zwischen Rock, Folk, Jazz und Klassik bewegten, heraus.

"Beständigkeit liegt für mich einzig und allein im Wandel", so stellte er einmal fest" ...wem gefällt was ich tue, der teilt meine Haltung gegenüber der Musik. Nur ihre Ausdruckskraft zählt, die Form kann stets im Fluss bleiben". Getreu nach diesen Grundsätzen ist er auch auf dem neuen Album "To Watch The Storms" vorgegangen, allzu frickelige Soloeinlagen oder gar übertrieben, verschachtelte Instrumentalpassagen hat er sich, anders als zunächst befürchtet, verkniffen (einziger kleiner Ausfall der CD ist das verschrobene "Mechanical Bride"). Größtenteils sind es melodische und teilweise sogar auf den ersten Hub recht eingängige Titel wie "Strutton Ground" oder "Rebecca" mit recht einfühlsamen Vocals. Hier erinnert mich der Gesang stark an ALAN PARSONS PROJECT zu deren besten Zeiten. Bei "Circus Of Becoming" fühlt man sich gar deutlichst an STING's ("Spread A Little Happiness") bzw. alte GENESIS Tage erinnert, sehr gut gemacht. Bereits an der Zusammensetzung der virtuos agierenden Band mit den unterschiedlichsten Instrumenten die von Terry Gregory (Bass), Roger King (Keyboards), Gary O'Toole (Schlagzeug), Rob Townsend (Whistles), Ian McDonald (Sax) und seinem Bruder John Hackett (Flöte) bedient werden, erkennt man die ungemeine Vielseitigkeit dieser Musik auf "To Watch The Storms".

Auch der "normale" Bombastrockfan kommt dabei zu seinem recht, denn "Brand New" könnte ebenso als reinrassiger YES-Song durchgehen. Dazwischen gibt’s quasi zur Erholung immer mal wieder klassische Elemente, die für so einen begnadetem Gitarristen wie Hackett nicht mehr als typische Fingerübungen z.B. "The Moon Underwater" darstellen. Zum Schluß noch ein abschlußstatement des Künstlers: "Wenn sich Dinge nahtlos einfügen, die in der Rockmusik vermeintlich gar keinen Platz haben, wenn Du den Eindruck hast, jemand versucht wie besessen das Letzte aus seinen Instrumenten herauszuholen, und wenn Du zum Beispiel merkst, dass von einer Gitarre stammt was Du zunächst für Saxophon oder Klavier hältst - dann hörst Du Hackett!" dem ist eigentlich nicht mehr hinzuzufügen. Diese CD "To Watch The Storms" ist sicher nichts für schnell mal so Zwischendurch aber auch nicht zu progig und experimentell ausgefallen, daß der Normalrockfan nicht auch gefallen daran finden könnten, man muß sich allerdings auf die Musik schon länger einlassen (wollen).

To Watch the Storms


Cover - To Watch the Storms Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 58:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

34CE

()

Die sympathischen Süddeutschen haben einfach ein bisschen Pech: Wegen ungeklärten Copyrights mussten UNDERTOW das Artwork zur neuen CD (die übrigens "Threeforce" heißt) zurückziehen und flugs durch ein neues ersetzen. Die Release-Party wurde von zwei Herren in offizieller Uniform beendet, nachdem die Band gerade mal sechs Songs gespielt hatten. Und der Sound des Vorgängers schluckte viel vom zweifelsohne vorhandenen Potential. Das aber ist zum Glück ganz anders geworden. Die neue Scheibe ist ein absoluter Knaller. Wiederum beweisen die Jungs Gespür für eine grundsätzlich melancholische Grundstimmung, die mich in manchen Augenblicken an alte Paradise Lost (zum Beispiel "BushIDo") erinnert. Und wieder sind sie Crowbar auf der Spur. Streng genommen haben UNDERTOW ihre ehemaligen Vorbilder aber längst überholt, haben viel tollere Songs in petto und sind beileibe nicht im Doom festgefahren (hört mal das schnelle hardcore-thrashige "w.o.t."). Was ihnen jetzt noch fehlt, das ist eine amtliche Tour mit vielen Zuschauern, damit UNDERTOW endlich eine breitere Masse erreichen, der wird’s nämlich gefallen. Da bin ich mir sicher. Denn an dieser Platte gibt’s nix, aber auch gar nüscht auszusetzen.

34CE


Cover - 34CE Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:17 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Epicus Doomicus Metallicus

()

Man könnte stundenlange Debatten darüber führen, welches der ersten vier Candlemass-Alben nun das geilste ist. Sei es nun das geniale "Nightfall", das gothiclastigere "Ancient Dreams" oder das etwas schnellere "Tales Of Creation". Nun ja, ich gehöre zu den, die sich wohl auf "Epicus Doomicus Metallicus", das Debüt dieser Ausnahmeband, berufen. Herangereift vom Black Sabbath-Fan zum ernstzunehmenden Gitarristen, setzte der Schwede Leif Edling seine Vorliebe für Tony Iommis Gruftriffs in sechs schweinegeilen, epischen und zugleich ultradüsteren Songs um. Einziges Manko dieses tollen Albums gegenüber den Nachfolgern ist (heute betrachtet) das Fehlen von Obermönchskuttenträger Messiah Marcolin, der die späteren Werke mit seiner überragenden, opernhaften, klaren, düsteren und melodischen Stimme veredelte. Hier steht noch Johan Langquist hinterm Mikro und macht seine Sache zwar sehr ordentlich, aber mit seinem Nachfolger konnte er einfach nicht mithalten. Aber dem gegenüber stehen, wie bereits gesagt, die göttlichen Songs "Demon’s Gate", "Chrystal Ball", "Black Stone Wielder", "Under The Oak", "A Sorcerer’s Pledge" und der meterdicke Gänsehaut verursachende Opener "Solitude", der in ganz wenigen Zeilen genau das ausdrückt, hinter dem Legionen von Gothic-Depri-Rasierklingen-Schwachmaten seit Ewigkeiten vergeblich hinterherlaufen. Ganz groß! Dieses Album gehört zu den fünf besten Doom-Alben aller Zeiten, ist rohe, ungezügelte Düsternis und hat unzählige Bands inspiriert. Lange Zeit nur schwer erhältlich, gibt es dieses Killerteil nun als Re-Release-Doppel-CD zusammen mit einem Live-Bootleg von 1988 in Birmingham, bei dem schon Messiah die Songs intoniert. Wer auch nur geringes Interesse an trauriger, anspruchsvoller, epischer und –natürlich- langsamer Musik hat, muß dieses Jahrhundertwerk abgreifen!

Epicus Doomicus Metallicus


Cover - Epicus Doomicus Metallicus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 42:56 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Z Comes First

()

An sich finde ich es wirklich nicht schlimm, wenn jemand in irgendeiner Phase seiner musikalischen Vorlieben stehen geblieben zu sein scheint. Und das ist diese Band aus dem Süden der Republik definitiv. Und zwar irgendwo in den Achtzigern. ZHORN (Herr Zoerner - bekannt von Lanfear - und Kollege HORN) sind entgegen ihres Namens überhaupt nicht böse. Sie gehen als glatt polierte Version einer Mixtur aus alten Genesis, Marillion und Saga durch, von Zeit zu Zeit kommt mal ne rockige Gitarre durch ("White Blanket" oder "Sitha’S Dance") Doch, wenn’s mal richtig loszugehen droht, dann kleistert Kollege Key wieder alles zu. Mir wird’s persönlich nach kurzer Zeit stinkelangweilig, manchmal schier penetrant. Aber manches kann man ZHORN nicht absprechen: Sie beherrschen ihre Instrumente astrein, haben einen akkuraten Sound auf ihrem Debut und tatsächlich nette Ideen, wie die Ballade "A’laube d’ un soir" am Ende beweist. Freunde pop-rockiger Töne im Stile oben genannter Bands sollten auf jeden Fall reinhorchen. Jünger des Metalls hingegen sollten einen weiten Bogen um diese Scheibe machen, hier rockt’s nicht allzu oft.

Z Comes First


Cover - Z Comes First Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:5 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Unisono Mafioso

()

Die Jungs von der KILLING GAME SHOW haben uns gleich zwei Alben zur Bemusterung geschickt (bzw. "es" ist eigentlich ein Doppelalbum), die wir aber aufgrund der ziemlich starken musikalischen Unterschiede gerechterweise lieber getrennt besprechen möchten. Unter dem schon etwas nach Pizzabäcker an der Ecke klingenden Namen "Unisono Mafioso" hat diese Formation aus dem Taunus hier ein tolles Album rausgehauen, daß in Punkto Qualität was das Artwork, (gilt auch für die klasse gemachte Homepage) und natürlich ganz im Besonderen was die äußerst rythmusbetonte Musik betrifft, sich auf einem derart hohen Niveau bewegt, daß sich so manche sogenannte professionelle Band noch eine ganze Scheibe davon abschneiden könnte. Der erste Höreindruck geht ganz klar in die FAITH NO MORE Richtung, sowohl was den charismatischen Gesang als auch die Gitarrenriffs betrifft, dann kommen einem natürlich solche Vorbilder wie LED ZEPPELIN in den Sinn, klar ein wenig Stoner Rock ist auch dabei und zum dritten kreieren diese vier Jungs mit diesen "Bestandteilen" daraus ihren ganz ureigenen Stil. Experimentierfreudig mit dem Mut zu ungewöhnlichen Arrangements jenseits des normalen Strickmusters Text-Refrain-Text werden dann immer wieder diese stakkatoartigen Riffs eingesetzt, die sich unaufhaltsam durch die Spannungsbögen der einzelnen Tracks hindurchkämpfen. Besondere Highlights sind für mich "Supernatural" sowie das melodische "Tyfoon". Die Band um Vocalist Marian Linhart hat es wirklich drauf und schafft es mit einer abwechslungsreichen Instrumentierung sowie ungewöhnlichen Klangmustern den Hörer zu fesseln. Mit einem wahrlich gesunden Selbstvertrauen ist die KILLING GAME SHOW ebenfalls reichlich gesegnet, denn in ihrer unbescheidenen Art bezeichnen sie sich selbst als "Maybe the best Alternative Rock you´ ve ever heard." Denk dies muß man nicht zu bierernst nehmen, denn klappern gehört zum Geschäft aber im Gegensatz zu manchen Luftnummern oder PR-Großmäulern des Business steckt hier wirklich was dahinter. Ganz sicher, hier gibt’s wirklich nichts von der Stange oder trendiges - diese Mucke hat etwas erdiges und ist dann stellenweise trotzdem zuweilen gar progressiver Alternativ Rock. Eventuell braucht es schon ein paar Durchläufe aber für mich hat sich die Band für höher Aufgaben empfohlen, dieser Sound hat was und ist richtig guter Stoff. Schier unglaublich, daß hier eine Nachwuchsband am Werk sein soll, denn dieser energetische Mix aus Art- & Progrock und Grunge wird absolut professionell rübergebracht, trotz einiger teilweise sperriger Parts gibt es dann wieder schöne, eingängige Melodien, es groovt an allen Ecken und Enden - eine druckvolle Produktion tut ein übriges, mir bleibt nur übrig eine uneingeschränkte Erwerbsempfehlung auszusprechen. Mit "Unisono Mafioso" haben mich KILLING GAME SHOW absolut überzeugt, hier ist noch viel musikalisches Potential und Jungs macht weiter so euer Wahlspruch ist nicht untertrieben.

Unisono Mafioso


Cover - Unisono Mafioso Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:35 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

None So Live

()

Da mausern sich doch das frankophone Kanada zu einer Hochburg des Death Metal: Kataklysm, Neuraxis oder die großartigen Aphasia mögen als weitere Beispiele genügen. Die allerhärtesten aber dürften in der Tat CRYPTOPSY sein. Das Konzert spielten die "Quebecois" im heimischen Montreal (The Medley) ein und nehmen den Hörer mit auf eine Reise quer durch die vier bisherigen Outputs. Dass Martin Lacroix den alten Sänger Mike di Salvo ersetzte, fällt ebenso wenig ins Gewicht wie die ganz natürlichen Abstriche, die in punkto Sound zu machen sind. Natürlich klingt’s nicht so gut produziert wie im Studio. Aber: erstaunlich genug, dass die Jungs aus dem Land des Eishockey-Weltmeisters überhaupt wissen, welchen Song sie spielen und wo sie gerade sind. Viele Titel sind derart vertrackt, dass einem beim Zuhören schon ganz anders wird. Aber dennoch bringen CRYPTOPSY es fertig, dass der Rezipient nicht mittendrin aussteigt aus der rasenden Fahrt durch Kanadas Extremst-Metal-Landschaft. Sei es, wie es sei, dieses Album ist für Cryptopsy-Anfänger als auch für Fans der Kapelle gleichermaßen geeignet, wenn man denn Live-Alben mag. Wenn nicht, dann sollte man sich aber auf jeden Fall die Studio-Alben dieser abgefahrenen Deather (mit einer Prise Grind) holen. Was ich besonders schön finde: Kollege Lacroix sagt, wie es sich für Montreal gehört, auf Französisch an. Und das klingt für das ungeübte Ohr ein wenig exotisch. Ich find’s klasse. Genau wie das Album übrigens. Merci bien.

None So Live


Cover - None So Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:49 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Velvet Darkness

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Band:

Marla Singer

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
Kontakt
Anschrift
www

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch