Review:

Graphite

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"Amüsant" trifft den Gemütszustand beim Hören des Albums "Graphite" der polnischen Gothic Metaller CLOSTERKELLER nur sehr ungenügend. Vielmehr paaren sich hier Erstaunen, Erschrecken und ungläubiges Kopfschütteln. Das soll der Megaseller der polnischen Gothic Szene sein? Zumindest will man ihn uns dafür verkaufen, 500.000 abgesetzte Einheiten im Heimatland, "Graphite" ist die englische Version eines bereits vor 4 Jahren auf polnisch erschienen Albums. Das Spiel mit den zweisprachigen Alben mutet zwar auch bei ihren Landsleuten ARTROSIS unnötig an, geht aber wenigstens nicht in die Hose. Denn was CLOSTERKELLER in dieser Hinsicht verbrochen haben verleitet bestenfalls zu mitleidigem Lächeln, schlimmstenfalls zum angenervten entfernen der CD aus dem Player. Sängerin und Aushängeschild Anja schafft es die Texte zwischen Unverstehbarkeit und holprigem Gestelze verenden zu lassen. Wäre ja alles vielleicht nicht so schlimm, wenn ansonsten Kreativität und Rock´n Roll regieren würde. Leider ist beides Fehlanzeige und die Band kommt einem an einigen Stellen nicht über hilflos Bandraumniveau hinaus. Einige Songs darf man bei aller Kritik nicht unter den Tisch fallen lassen, denn grade am Anfang der Scheibe wird von erwähnten Schwächen bei der Aussprache abgesehen noch ordentlich düster gerockt und die Sängerin überrascht durch eine wandelbare Stimme. Unterm Strich bleibt aber eine Gothic Metal CD, die in dieser Form nicht die kleinste Chance haben wird, sich auf dem Markt zu etablieren.

Graphite


Cover - Graphite Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 64:57 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Close To Prime

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Nach einem nervigen Intro legen Luna Field mit dem zweiten Track (Songtitel hab ich leider nicht zur Hand) gleich mal richtig los und lassen mir die Fußnägel hochklappen. Was die Jungs da fabriziert haben, klingt wie eine schlechte Cradle-Kopie. Klingt anfangs noch ganz ok, da kommt der Death Metal im Sound Luna Fields durch und der Sänger growlt ganz passabel, aber nach dem Break ist Schluß. Viel zu leise ist das Dani Filth-mäßige Gekreische abgemischt und klingt einfach nach gar nichts. Zum Glück geht’s dann aber mit Death Metal-Sänger weiter. So zieht es sich durch die gesamte Spielzeit. Passablen Death Metal-Einlagen stehen teilweise erschreckend langweilige Black Metal-Einschübe gegenüber. Und gerade der Gesang macht in diesen Black Metal-Passagen viel kaputt, der klingt einfach dünn und ist viel zu leise abgemischt, der geht mal so richtig schön unter. Dazu kommt, daß Luna Field bei den schwarzen Abschnitten musikalisch eh’ keine Offenbarung sind und viel zu oft in Highspeed-Gebolze verfallen, was auf Dauer mal so richtig anödet. Da gefallen mir die Death Metal-Teile viel besser, vor allem wenn sich die Band auf Mid-Tempo besinnt und richtig schön atmosphärisch wird. Hätten sie das konsequenter durchgehalten, hätte mir die Platte um einiges besser gefallen. Und was der nervige sechste Track, ein Zwischenspiel, soll, würd’ mich echt mal interessieren. Oder wie Homer J. Simpson schon so oft und so treffend sagte: "Langweilig!".

Close To Prime


Cover - Close To Prime Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 51:40 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Mental Chaos

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"Melodic Death Metal" steht im Platteninfo. Na super, noch ein einfallsloser In Flames-Klon. Wenn sie sich wenigstens an "Jester Race"-Zeiten orientieren, kann’s ja noch einigermaßen witzig werden. Also, Player an, CD rein und zurücklehnen.... einige Zeit später: verdammt, sind die geil! Von wegen In Flames-Klon, nix ist. Die Chemnitzer haben eine ganz eigene Variante des Death Metals am Start, die ziemlich gut ist! Erstmal benutzen die Jungs Keyboards und schaffen das Kunststück, dieses Instrument sinnvoll und dezent in ihre Songs einzubauen. Dann haben sie mit Sänger Steffen einen Kehlenschinder in ihren Reihen, der richtig richtig gut ist. Egal ob Growls, Gekeife oder sogar Borknagar-ähnlicher Gesang, der Mann kriegt alles ohne Probleme hin und setzt mit seinem Gesang zur richtigen Zeit Akzente. Er versteht es, alle Facetten seiner Stimme auszunutzen und geschickt die richtige Tonlage zur richtigen Zeit zu finden. Respekt! Während der Sangespart also mit Bravour bewältigt wird, schauen wir uns den Rest der Band mal an: die beiden Gitarristen (von denen einer, Sascha, im Dezember 2002 leider verstarb) zaubern so manches Killerriff aus ihren Instrumenten, überraschen mit verspielten und ungewöhnlichen Einlagen und scheuen sich vor komplexen Sachen nicht zurück. Die beiden haben was auf der Pfanne. Die Rhythmussektion ist ebenfalls fit und weiß die Songs gut voranzutreiben. Kommen wir zu meinem Liebling, dem Keyboard: Persecution verstehen es, daß Teil gut einzusetzen, lassen es fast durchgehend dezent im Hintergrund dudeln und nur selten einmal in den Vordergrund. So kann, so muß man Keys einsetzen! Songtechnisch hat’s das Quartett auch drauf, die Songs glänzen durch Abwechslung, geschickt plazierte (und oft überraschende) Breaks, viele witzige Ideen und ordentlich Abwechslung im Tempo. Heraus kommt dann Mucke, die wie eine Mischung aus In Flames, Therion, Nocturnus und Borknagar klingt: ziemlich geil!
Die Produktion ist glasklar aber gleichzeitig druckvoll, das Booklet professionell aufgemacht, besser als manche Labelproduktion. Wann hat diese Band einen Plattenvertrag? Hoffentlich bald!

Mental Chaos


Cover - Mental Chaos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 54:50 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Persecution

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
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Anschrift
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Band:

Closterkeller

KEINE BIO!
Band:

Broken Arrow

Interview:

Dome Service

Band anzeigen
InterviewMoin Niels, fang doch einfach mal damit an, uns etwas über Dome Service zu erzählen. So viele Leute dürften euch ja bisher nicht kennen...


Nun, unsere Geschichte beginnt 1995. Damals spielten einige von uns bereits in verschiedenen Bands. Morten (voc.) und Anders (dr.) zockten totalen Old School Death Metal bei ”Grinded Sternum”, während Ich bei einem Grind/Death-Projekt namens ”C.I.O” spielte. Thor (guit.) und Jonas (b.) haben verrückten Kram bei der Stonerband ”Maren Skid” (was man ungefähr mit ”Gisela Kacke” übersetzen könnte). Keine dieser Bands wurde sehr ernstgenommen, weder von den Musikern noch von den paar Fans, vor denen sie spielten. Aber es hat Spaß gemacht und wir wurden gut genug, um Icon Bleeding im gleichen Jahr zu gründen. Zu dieser Zeit waren wir von der schwedischen Death Metal-Szene beeinflußt und Bands wie Amorphis oder Emperor waren eine Quelle der Inspiration für uns. 1996 haben wir dann ein viel beachtetes Demo, ”Lucid”, aufgenommen, waren auf einigen Samplern vertreten und haben einige Shows gespielt (obwohl wir nicht bis Deutschland gekommen sind...). Und dann kam das, was wir ”Years Of Silence” getauft haben - wir mußten uns für zwei Jahre trennen, hauptsächlich wegen der Entfernungen zwischen uns (und wegen Ausbildungen). Aber 2000 lebten alle von uns wieder in Kopenhagen, wir erweckten die Band unter neuem Namen zum Leben und haben nun vor, anderen, groovigeren, mehr verdrehten Metal zu spielen.


Habt ihr in eurer ”dunklen Phase” in anderen Bands gespielt? Habt ihr momentan andere Bands neben Dome Service laufen?


Momentan spielt keiner von uns in einer anderen Band. Wir hatten eine sehr ungewöhnliche und unbeständige Zeit, da wir niemals die Band wirklich stoppten. Wir konnten nur nicht oft genug proben. Zur gleichen Zeit langweilte uns mehr und mehr der mehr oder weniger "blackishe” Metal, den wir damals spielten. Wir steuerten einen Track zu einer Compilation bei, der hieß "Memorandum”. Der Track war sehr viel stärker vom Thrash und Hardcore inspiriert als unsere heutigen Sachen und irgendwie war niemand von uns mit dem Song zufrieden. Also, slebst als wir es versuchten, waren wir einfach nicht motiviewrt genug, etwas befriedigenden zu schaffen.
Aber die Dinge haben sich seitdem geändert!


Du sagstest, daß ihr nun wieder alle in Kopenhagen lebt. Wie ist es so, dort zu leben? Gibt’s dort eine Metal-Szene? Wie ist die Szene in Dänemark im Allgemeinen? Habt ihr engen Kontakt zu anderen einheimschen Bands? Ich war einige Male in Dänemark (Aarhus, Blavant) und ich mag euer Land sehr, es ist wirklich schön dort. Aber verdammt teuer. Würdest ihr gerne woanders leben oder seit ihr mit Dänemark zufrieden? Als was arbeitet ihr? Habt ihr genügend Zeit für Dome Service?


Meistens ist es nett, in Kopenhagen zu leben. Die Metal-Szene ist aber nicht so gut wie wir es uns wünschen würden und wenn wir mit anderen dänischen Bands reden, ziehen es die meisten vor, außerhalb zu spielen. Denn meistens steht das Publikum einfach nur und wartet drauf, daß die Band Fehler macht. There isn’t much slamming around on the danish scene. Du sagtest, daß du in Aarhus warst? Nun, wir haben in Jutland noch nicht gespielt (wovon Aarhus die Hauptstadt ist), aber es scheint so, als wären die Bands, und der Underground allgemein, sehr aktiv dort. Ob wir mit Dänemark als Land zufrieden sind, ist eine gute Frage. Politisch ist es kein Thrill, dänisch zu sein. Aber es gibt einige nette Leute hier. And we (so far) still have Christiania to be proud of. (falls mir jemand diesen Satz übersetzen kann, meldet euch unter lars@metal-inside.de - d. Verf.). Aber vom Standpunkt des Undergrounds betrachtet, ist Dänemark nichts besonderes.
Unsere Berufe sind verschieden, vom Studenten bis zum sozialen Typen. Niels studiert Kommunikation an der Uni. Thor beendet momentan seine Ausbildung zu irgendeiner Art Web-Designer. Morten arbeitet im sozialen Bereich, irgendwas mit Kindern. Anders und Jonas arbeiten ebenfalls im sozialen Bereich, mit Menschen mit geistiger Behinderung (wir haben soviel gemeinsam! - Anm. d. ebenfalls sozialen Verf.). Und obwohl Dänemark so teuer ist, sind wir keine Millionäre hehe. Und genügend Zeit für Dome Service haben leider auch nie.


Ihr habt eure ”Promo 2002” im Oktober 2002 veröffentlicht. Wie sind bsiher die Reaktionen? Ihr sie vor allem veröffentlicht, um Gigs und die Aufmerksamkeit von Plattenfirmen zu bekommen. Was ist bisher an dieser Front passiert?


Bis heute haben wir wirklich gutes Feedback bekommen, von den Reviewern weltweit. Es scheint so, als wären Metalheads sehr in unseren Stil vernarrt, der von ”oldschool” über ”mehr Thrash als Death” bis zu ”melodic Death” schon so ziemlich alle Bezeichnungen bekam - vielleicht spielen wir irgendwas dazwischen? Die Kritiken über den Sound und die Kompositionen sind ebenfalls sehr gut ausgefallen und vor allem Mortens Job am Mikro wurde in’s Scheinwerferlicht gebracht. Also gute Reviews haben wir, aber bisher noch keine Shows. Aber ich denke, die werden bald folgen! Bisher haben wir auch noch keine Plattenfirmen kontaktiert. Wir haben uns bisher darauf konzentriert, Feedback von den für uns wichtigeren Quellen zu bekommen, dem lokalen Underground und den verschiedenen Zines überall auf der Welt. Wir kooperieren mit verschiedenen Leuten aus dem dänischen, schwedischen udn deutschem Underground bei Live-Gigs. Eventuell können wir ein oder zwei Shows in Deutschland im Sommer spielen, aber das ist neu und bisher ist nichts bestätigt.


Wie würdest du eure Musik beschreiben? Wer sind eure musikalischen Einflüsse?


Ha, das mußte kommen, nicht wahr? Nun, die Vergleiche aus den Reviews mögen ein wenig unseren Stil aufzeigen. Wenn man dann noch Black und Doom dazunimmt, kann man sagen, daß man für jeden von uns ein Genre hat hehe. Nein, jeder von uns bringt seine individuellen Vorstellungen von Metal mit ein und wir versuchen, die Stile zu mischen und etwas Neues zu erfinden. Es scheint so, als würde sich jeder auf einen bestimmten Teil unserer Songstrukturen konzentrieren. Einige auf dieses oder jenes Riff, den Melodiewechseln, im Zusammenspiel von Drums und Gesang oder auf den Text oder auf wasauchimmer. Zu beschreiben, wie jemand unsere Musik wahrnimmt, ist schwierig, da es davon abhängt, was der Hörer denkt, was wir denken und was wir denken. Wir können versuchen, die Aufmerksamkeit auf eine harmonische Stelle zu locken oder auf ein bestimmtes Riff, aber das ist nicht unsere Art oder es ist wenigstens außerhalb unserer Kontrolle. Oder wir sagen ”kauf’ die Promo und mach’ dir dein eigenes Bild” und vielleicht tun die Leute das. Aber wir sehen unsere Musik als einen Mix aus heavy riffing styles, melodic edges and twisted drums and vocals. Nicht, daß wir uns als sehr technisch ansehen, aber wir spielen unsere Musik so, wie wir denken, daß es paßt und für uns im Sound paßt. Unsere Einflüsse sind vielfältig: Carcass, Entombed, Anathema, Mayhem, Sepultura, Morbid Angel, Metallica, Iron Maiden and Led Zeppelin. Aber auch Sachen aus anderen Genres, z.B. Stonerrock, früher Grunge und einige elektronische Sachen haben uns irgendwie inspiriert. Im Allgemeinen hören wir eine Menge verschiedenes Zeug und einige Sachen davon passen in unsere Musik. Und andere eben nicht.
Davon hat man einen guten repräsentativen Eindruck auf unserem Promo, welches wir im Starstruck Studio aufgenommen haben, zusammen mit Anders Lundemark (Konkhra, Daemon, Exmortem). Es ist cool, daß es endlich fertig ist. Wir sind damit sehr zufrieden, unser Line-Up ist seit ewigen zeiten konstant, wir freuen uns auf diesen Sommer.


Ich hatte Probleme, euren Stil zu beschreiben. Er ist melodiös, groovt und mixt Death, Thrash und Power Metal.... irgendwie.


Das Hauptproblem, wenn man seine eigene Band beschreibt oder definiert, ist daß die Leute den Eindruck kriegen, daß man genauso klingt wie die Bands, mit denen man sich vergleicht. Ich denke, du weißt selber, wie das ist: wenn dir jemand von einer neuen Band erzählt, die wie Metallica, Hypocrisy, Death oder werauchimmer klingt, hast du automatisch Erwartungen, wie diese Band klingt. Naja, bisher haben wir keine Band gehört, die wie wir klingt, deshalb ist unser Stil wohl auch so hart zu beschreiben. Vielleicht können wir Verbindungen zu anderen Metalbands, aber das ist eine sehr individuelle Sache. Einiges im Riffing mag uns mit der Thrash-Szene in Verbindung bringen, während andere uns aufgrund unserer Melodien mit der Schweden-Szene vergleichen. Unsere Absicht ist es, die Metalstile die wir mögen zu mixen und zu interpretieren.
Mit wem würdest du gerne einmal touren?


Es gibt so viele großartige Bands, mit denen wir einmal touren möchten, aber das ist verdammt teuer und es ist schwer, daran zu kommen. Eigentlich wollen wir nur live spielen. Solange es ein Publikum gibt, daß uns sehen will, sind wir bereit zu spielen! Egal ob in New York oder Neustadt!


Warum ist eure Promo nur eine MCD? Schreibt ihr momentan an neuem Material für ein komplettes Album?


Wir haben uns wegen der Kosten entschieden, keine Full-Length aufzunehmen. Keiner von uns ist ein Millionär, also hatten wir nur die Wahl, einige wenige Tracks in einem professionellen Studio aufzunehmen oder 10 Tracks unter beschissenen Bedingungen. Vielleicht wären unsere Chancen auf einen Plattendeal besser, wenn wir ein zehn-Song-Album fertig zum Release hätten, aber wir werten Qualität höher als Quantität. Also gab’s irgendwie niemals eine Wahl. Das Album wird kommen - momentan bleibt es aber ruhig in dieser Ecke. Und Yes Sir, wir schreiben an neuem Material. Im Moment polieren wir alte Songs auf, die wir viel zu lang ignoriert haben. Also sind wirklich neue Tracks in Warteschleife, werden aber in naher Zukunft kommen. Einiges wird schneller sein und mehr in die Fresse, anderes wird grooviger und das melodische Element unserer Musik erkunden. Aber jetzt konzentrieren wir uns auf unsere Promo, welche nun den Standard für uns setzt. Die neuen Tracks sind in ähnlich wie auf der MCD und wir denken, daß das neue Material Potential hat. Es ist ein wenig besser und facettenreicher als auf der Promo. Scheint so, als hätte unsere Inspiration momentan kein Limit, das schreiben neuer Songs fällt leichter und leichter.


Was ist mit Studios außerhalb Dänemarks? Die müßten für euch doch günstiger sein, oder? Bei dnen Löhnen, die man in Dänemark bekommt? In meinem Job würde ich bei euch das Doppelte verdienen....


Es ist schwer zu sagen, ob Studiozeit außerhalb Dänemarks teurer oder billiger ist. Wir haben Anders Lundemark gewählt, weil er mit seiner eigenen Band, Konkhra, seit vielen Jahren Bestandteil der Metalszene ist. Von ihm haben wir viel über das Aufnehmen gelernt. Wir fühlten, daß es nötig wäre, einiges an Studioerfahrung zu bekommen, da es unser erstes Aufeinandertreffen mit einem Studio war. Deswegen war uns die Erfahrung des Producers sehr wichtig. Nach dem Release der Promo wurden wir von einem deutschen Label/Studio kontaktiert, daß uns anbot, unsere Full-Length zu produzieren. Und es ist sicher, daß ihr Angebot gut war, verglichen mit den Kosten für die Promo.


Worum geht es in euren Texten? Haben sie politischen Inhalt oder sind sie fiktional? Glaubst du, daß Musik und Texte die Welt, die Menschen, verändern können?


Hm... ja, ich habe die Idee, daß der Inhalt der Texte interpretiert werden kann, wenn es um Politik, Kulturkritik, herrschende Paradigmen, Fiktion oder wasauchimmer geht. Wenigstens geben sie dir einen Punkt, auf den du deine Aufmerksamkeit richten kannst. Es ist immer lnagweilig, wenn Bands ihre Lyrics nicht drucken, als wenn sie ein Geheimnis darum machen wollen. Gut, unsere Texte sind auch sehr klein abgedruckt, aber das war nur eine Geldfrage (wir konntes es uns nicht leisten, extra-Seiten drucken zu lassen oder eine Lupe beizulegen). Die langweilige Antwort auf diese Frage ist die, daß die Texte sich um das drehen, was der Leser/Hörer in sie interpretieren will. Er wird sie gemäß seinen Erfahrungen dekodieren und über sie urteilen. Entweder hat es Relevanz für ihn und macht Sinn - oder nicht. Aber in den Lyrics haben wir bewußt viele ”Löcher” gelassen, die der Leser selbst ausfüllen muß. Von daher ist es unwichtig, ob die Texte politisch sind oder nicht. Es ist nur das Potential eines Textes durch die Interpretation des Lesers verstanden zu werden und z.B. einen amerika-kritschen Kontext zu haben. Es ist außerhalb unserer Kontrolle. Du veränderst den Text beim Lesen und er verändert dich im Gegenzug.


Gibt es eine Bedeutung hinter eurem Bandnamen?


Nachdem wir ”Icon Bleeding” hinter uns gelassen hatten, hatten wir eine Menge unmöglicher Namen. Wir mußten einen Namen finden, der zur Band paßt. Dome Service entstand aus der Frustration darüber, wenn wir diskutierten, welchen Stil wir spielen. Irgendjemand sagte dann einfach "verdammt! We just play music you can bang your head to". An diesem Punkt hatten wir eine Idee für einen Namen: Dome ist Slang für den Schädel und wir wurden so die Band, die hardhitting soundtracks für deinen zukünftigen Hexenschuß liefert. Die Bedeutung des Namens spielt ein wenig mit dem ”Service” im religiösen, philosphischen und funktionellen Sinne. Wir entwickeln unsere Ziele im Proberaum, wir diskutieren unsere Ansichten in der Welt und wir nutzen die Band als ein Instrument des Wandels. Dome Service zielt also auf das Innere deines Kopfes genauso wie auf deinen Nacken!



Ein schönes Schlußwort, finde ich. Gebt der symphatischen Band aus Dänemark eine Chance und kauft ihre Promo 2002, ihr werdet’s nicht bereuen!

Band:

Alkemyst

www
Review:

St. Anger

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Nun ja, über kommerzielle Musik lässt sich streiten und über die Definition derer auch. Fakt ist für mich, dass "St. Anger" alles andere als chartkompatibel ist. Kommerziell sind Songs, wenn sie Mitsingrefrains haben, vielleicht vier Minuten lang sind, und vor Pathos nur so triefen. Von all diesen Aspekten kann ich hier nun partout gar nichts erkennen. Im Gegenteil, wenn sich die weltweite Hörerschaft aufgrund der Musik für dieses Album entschieden hätte, wären wohl weit, weit weniger Vorbestellungen eingegangen, die eine Vorverschiebung des Veröffentlichugstermins nötig gemacht hätten. Um es genau zu sagen: wer was mit "Load" und "Reload" anfangen konnte, sollte von "St. Anger" gleich die Finger lassen. Und die besten beiden Argumente hierfür sind der Opener "Frantic", der Thrash Metal mäßig voll in die Rüben lascht. Zwar sind Gesang und Drumsound etwas gewöhnungsbedürftig, aber das tut dem Bärenauftakt keinen Abbruch, und der folgende Titeltrack, den man schon in abgespeckter Version aus dem TV kennt, und der noch mehr in die gleiche Kerbe schlägt. Hier wird getrrasht, was das Zeug hält!!! Als ich den Song das erste Mal im Auto gehört habe, dachte ich, der Lars Ulrich sitzt mit der Abrissbirne auf dem Rücksitz. Unglaubliches Drumming, das hatte ich dem Mann wirklich nicht mehr zugetraut. "Some Kind Of Monster" dagegen wird durch Sprechgesang und Crossover Riffs dominiert. Ein Track, der schlussendlich aber nicht ins Gewicht fällt. Bei "Dirty Window" entwickelt sich aus dem seltsam wirkenden Eingangsriff eine ein Art METALLICA Punksong, höllisch schnell und gut gemacht. "Invisible Kid" ist für mich ein nur durschnittlicher Song, der nicht wirklich das gewisse etwas hat. Zu den Highlights zählt er auf keinen Fall. "My World" ist ein cooler Rocker, der parziell an heutige ANTHRAX erinnert. Gleiches gillt für das groovende "Shoot Me Again". Ein cooles Riff eröffnet auch "Sweet Amber", bevor in bester Bay Area Manier losgetrasht wird, man dann wieder in den Midtempo Bereich driftet, bevor wieder losgelegt wird. Nicht schlecht. "The Unnamed Feeling" wartet mit Sprechgesang, vielen Breaks und kaum Dampf auf. Hätte wohl keinen gestört, wenn der Song nicht den Weg auf die Scheibe gefunden hätte. Mit "Purify" und "All Within My Hands" wird dann das Album beendet, wobei vor allen Dingen der letztgenannte für mich eine richtige Granate ist. Bleibt zu sagen, dass "St. Anger" nun wirklich kein Meilenstein geworden ist, aber das hat wohl auch keiner so richtig erwartet. Vielmehr ist den Jungs ein richtig gutes Album gelungen, auch wenn zwei Lückenfüller mit dabei sind. Die dem Album beigelegte DVD übrigens, zeigt die Band in ihrem Headquarter in San Francisco, wie sie die neuen Songs live probt. Nicht unbedingt überlebenswichtig, aber trotzdem eine nette Zugabe..(lk)



Keinem anderen Album wurde in den vergangenen Monaten so erwartungsvoll entgegengefiebert wie "St. Anger". Aus den Vorab-Sessions waren Schlagworte zu entnehmen wie "Nu Metal", "unkommerziell", "hart" oder "aggressiv". Auch wenn die genaue Ausrichtung der Scheibe bis zum Ende unklar war, so waren sich alle einig, daß METALLICA einen radikalen Schritt gehen sollten, und heute ganz anders klingen als in jeder ihrer früheren Phasen. Doch wie klingt das Resultat am Ende? Nun, hier werden sich die Geister dann scheiden. Weder gibt es technisches High-Speed-Geballere Marke "Master Of Puppets", noch poppige Balladen wie "Hero Of The Day". Mit Neuzugang Rob Trujillo am Bass heißt die Devise "Grooven, was das Zeug hält". Lars Ulrich klingt meistens, als würde er mit stumpfer Brechstange auf ´ner alten Motorhaube herumbolzen, während James Hetfield mal auf super-aggro, mal auf cool shoutend macht. Die Songs besitzen fast durchgehend Überlänge, was sie dann auch hach so "unkommerziell" erscheinen läßt. Der Schein trügt, denn der neue Stil des Quartetts ist, von diesem Punkt abgesehen, alles andere als chartunkompatibel. Mit ähnlicher Musik haben vorher schon SEPULTURA, dann später SOULFLY, die Alternative-Charts von hinten aufgerollt. Hinzu kommt, daß die Songs zwar ein gewisses Aggressionspotential und manchmal auch Ohrwurmcharakter besitzen, sich aber kaum voneinander unterscheiden und wirklich stellenweise viel zu lang sind. Herausragend sind der coole, flotte Opener "Frantic", der breaklastige, abwechselungsreiche Titelsong und das Groovemonster "Invisible Kid" (für mich der beste Song des Albums). Der Rest fällt nicht sonderlich negativ auf, sondern fällt eigentlich gar nicht auf. Zu gleichförmig sind die Songstrukturen, zu sehr erkennt man gängige "neumetallische" Fragmente heraus, die letztendlich dafür sorgen, daß man den Jungs die angepriesene Revoluzzerattitüde nicht recht abnehmen will. Wer auf erdigen, coolen, rotzigen, modernen Metal steht, wird hier sicherlich alles andere als schlecht bedient, und die technischen Fähigkeiten will ich dieser Legende auch nicht absprechen, aber ein Meilenstein ist dieses Album beim besten Willen nicht.

St. Anger


Cover - St. Anger Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 75:8 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Here Is The Actionrock

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"Here is Actionrock-Machine 2003” nennt sich die bereits vierte Veröffentlichung der Bremer Stadtmusikanten .. äh nein natürlich von sechs ernsthaften Musiker aus Bremen bzw. Oldenburg, die unter der relativ nichtssagenden Bezeichnung ?YELL der Musikwelt ihren Stempel aufdrücken wollen. Die "Mini-CD" beinhaltet fünf Songs plus lustigem "Beschimpfungs-Intro" sowie & Outro, wurde in absoluter gelungener Eigenproduktion aufgenommen und gazn wichtig, leicht machen wollen sie es dem Zuhörer beileibe nicht! Dieser doch etwas differenzierte "Musikstil" lässt sich nämlich beim besten Willen nicht katalogisieren. Ganz im Gegenteil, diese Combo will im genrefreien Raum operieren und sie schaffen dies auch mühelos, zu viele Spielarten des Metal/Grind/Stoner sind hierbei zu finden. Von schrägen bis hin zu fetten Gitarrenwänden wird hier einiges geboten, härtere FAITH NO MORE eventuell, trifft’s aber auch nicht richtig, o.k. lassen wir’s einfach dabei. Auf ihrer selbst fabrizierten Demo-CD "Here is Actionrock-machine 2003", wobei die Produktion ganz ordentlich geworden ist, lassen die Jungs hammermäßig ziemlich die Sau raus, was den Härtegrad anbetrifft aber anders als viele reine Knüppelbands, die sich unter dem Deckmantel des innovativen NU Metals verstecken, agieren YELL nicht nur im seelenlosen, rifflastigen Raum, sondern sie können es, leider für meinen Geschmack zu wenig, auch etwas grooven lassen. Für die stimmliche Umsetzung sorgen nicht weniger als drei äußerst verschiedene "Sänger" die vom aggressiven Shouten bis hin zu etwas melodiöseren Vocalparts ein ziemlich breites Spektrum belegen. Auf der wirklich super gemachten Homepage sollte man sich selbst ein Bild von dieser sicher nicht alltäglichen und außerdem realtiv innovativen Formation machen (Songs könnten dort u.a. auch downgeloadet werden!). Für die Liebhaber der etwas härteren Metalsounds dürfte es hier jedenfalls einiges interessantes zu entdecken geben. Nicht immter ganz einfach zu hören und manchmal (zumindestens für einen Melodienfanatiker wie mich) gar zu ertragen sind manche Parts dieser Platte aber ansonsten meinen Respekt "Actionrock" - ?YELL haben sich ihr eigenes Genre gleich mit erfunden.

Here Is The Actionrock


Cover - Here Is The Actionrock Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 16:46 ()
Label:
Vertrieb:

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