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Thriving On Carnage

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Frauen am Mikro sind im Metalbereich noch immer ungewöhnlich, gerade in der Brutalo-Ecke gibt’s da nur wenige. Rachel (Sinister) oder Sabina Classen (Holy Moses) sind noch immer viel bestaunte Ausnahmen. Wobei Frau Classen wohl auch wegen ihres Alters und prollig-pubertärem Auftretens angestarrt wird haha. Desensitised aus dem schönen Holland reihen sich die Riege ein und haben mit Susan eine singende Bassistin, die sich die Gesangspart aber mit einem männlichen Kollegen teil. Ihre Stimme ist aber markanter als die des Sängers und verleiht dem thrashigen Death Metal einen ganz eigenen Charme. Eingespielt in ganzen 24 Stunden klingt die Platte recht roh, knallt aber genau richtig. Leider haben Desensitised noch keine wirklichen Knallersongs auf "Thriving On Carnage" versammelt, die Mucke rumpelt old-schoolig vor sich hin, ohne großartige Höhepunkte oder Überraschungen. Live wird sich die Mucke wohl ganz gut machen, auf Platte klingt’s ein wenig altbacken. Aber da die Aufnahmen schon fast zwei Jahre alt sind, wird’s wohl bald einen neuen Silberling geben, mal abwarten, wie der wird.

Thriving On Carnage


Cover - Thriving On Carnage Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 16:35 ()
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Lifeform: Dead

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Endlich mal ein Platteninfo, welches die Mucke einer Band exakt beschreibt! Sollte es viel öfter geben! Laut besagtem Info spielen Obscurant Mid-Tempo Death Metal mit einem starken melancholischem Einschlag. Stimmt genau. Leider verschweigt das Info, daß die Finnen sich ausschließlich im Mid-Tempo aufhalten und über die gesamte Stunde nicht sehr viel Abwechslung da ist. Die Scheibe ist ideale Fahrstuhlmusik, die einzelnen Songs sind viel zu ähnlich, um unterscheidbar zu sein. Die Jungs sind an ihren Instrumenten fit, vor allem der Sänger beherrscht seine Stimmbänder, und die Produktion ist ziemlich gelungen, soweit die guten Seite von "Lifeform: Dead". Aber leider, leider schaffen es Obscurant nicht, ihre Songs unverwechselbar zu machen. Die Platte ist ein typischer Kandidat von "kennste einen, kennste alle", so schade daß bei der durchaus vorhandenen Klasse auch sein mag. Hin und wieder blitzen mal Ideen und kleine Spielereien auf, wie z.B. cleaner Gesang oder gelungene Breaks, aber die reichen bei weitem nicht aus, die Platte interessanter werden zu lassen. "Lifeform: Dead" plätschert dahin und lullt den Hörer ein. "Lifeform: Boring" wäre als Plattentitel angemessener.

Lifeform: Dead


Cover - Lifeform: Dead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:33 ()
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Misanthropic Generation

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Tomas "Tompa" Lindberg dürfte den meisten aus seligen At The Gates-Zeiten bekannt sein. Nach dem Split der Kultcombo war er aber nicht untätig und strapaziert sein Organ für alle möglichen Bands, unter anderem The Great Deceiver, Lock Up und (für kurze Zeit) The Crown. Naja, und Disfear halt. Bei denen lebt er seine rotzig-punkige Seite aus, spielen Disfear doch sehr punkigen Crust. Ohne Erbarmen auf die Ohren halt, ähnlich wie Moment Maniacs, Driller Killer oder Uro. Einige Grind-Einflüsse haben sich in den Sound der Band ebenfalls gemischt, was für Außenstehende aber wohl keinen großen Unterschied machen dürfte: Disfear sind einfach brutal as fuck! Viele Cruster haben das Problem, daß sie auf Dauer langweilig sind und man sich ihre Platte nicht so unbedingt bis zum Ende anhören muß, da ein Song dem anderen eh’ ziemlich gleich. Disfear haben dieses Problem auch, wenn sie auch sehr oft noch die Kurve kriegen und aus dem puren Crust-Geballer hin zu einem punkigerem Part kommen. Und Tompas Stimme hebt sich sowieso vom üblichen crustigen Brüllwürfel ab, das ist schon mal ein dicker Pluspunkt. Disfear haben mit "Misanthropic Generation" ein abwechslungsreiches, brutales Crust-Album abgeliefert, daß man sich ziemlich gut anhören kann. Die druckvolle Produktion von Nasum’s Mieszko tut ihr übriges dazu. Und wer die ganzen Gastheinis raushört, bekommt den goldenen Crust-Orden hehe.

Misanthropic Generation


Cover - Misanthropic Generation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 38:6 ()
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Deviant

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27 Songs in einer knappen halben Stunde sollten deutlich, welcher Mucke die Schweden frönen. Dazu noch die Tatsache, daß ihr Gitarrist Urban bei den Grind-Göttern Nasum eingestiegen ist, "Deviant" im Studio von Nasum’s Mieszko eingezimmert wurde und Regurgitate vor zwei Jahren beim Fuck The Commerce spielten. Da waren sie zwar nach Meinung vieler nicht so dolle, aber mit der im gleichen Jahr erschienenen Scheibe und dem aktuellen Longplayer beweisen sie, daß sie im Grind-Zirkus immer noch zu den Combos zählen, bei denen sich fünf Jahre warten auf eine Scheibe lohnen. Regurgitate machen nie den Fehler und verwechseln stumpfes Geballer und Geschrote mit Grind, sondern haben jede Menge Groove und Abwechslung in ihrem Sound. Sei es ein dezentes Baßsolo bei "Seal Your Doom" oder ein Groovemonster wie "Grotesque Anoplasty", Regurgitate überraschen den Hörer immer wieder mit neuen Ideen und überraschenden Wendungen. Aber keine Angst, die Jungs sind immer noch brutal wie Sau und dürften für einen großen Teil der Menschheit zu abgefahren sein. Wer aber auf brutale und gleichzeitig abwechslungsreiche Musik steht, sollte der Platte mal ein Ohr leihen.

Deviant


Cover - Deviant Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 27
Länge: 32:7 ()
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Sign Of Modern Times

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Erst vor kurzem noch hatte ich die neue Scheibe von PRIDE bei uns zur Besprechung und jetzt kommt nach fast dreijähriger Pause eine andere Band, die insgesamt in die gleiche musikalische Kerbe schlägt, mit ihrem neuen Werk "Sign Of Modern Times" zurück auf den Plan. NEWMAN heißt diese Formation benannt nach ihrem Bandleader (Vocals, Gitarren & Keys) Steve Newman und um beim Vergleich zu bleiben, es sind einige starke Parallelen zu PRIDE durchaus zu erkennen. Beide Bands kommen zum einen aus dem britischen Königreich und sie haben sich ganz dem AOR oder auch Melodic Rock verschrieben, der Titel sollte daher auch rein etwas ironisch vielleicht als Retro zu verstehen sein. Doch genug der Gemeinsamkeiten, denn NEWMAN schneiden dann doch ein gutes Stückchen besser ab als ihre Landsmänner von der Insel. Dies liegt aber nicht am doch eher amerikanisch geprägten Sound wobei die Texte in feinstem Oxfort-English vorgetragen werden, sondern am insgesamt wesentlich besseren Songwriting. Als Referenz nach ein paar ersten Durchläufen fallen mir sofort Bands wie JOURNEY, HAREM SCAREM oder eine etwas softigere Version von SURVIVOR ein. Auf "Sign Of Modern Times" huldigen die Jungs mit einer ansteckenden Spielfreude, tollen mehrstimmigen Chören, wunderbaren Melodien einer Musikrichtungen die natürlich fest mit den 80er Jahren verwurzelt ist - trotzdem gerät die Schose nicht ganz zu einer völlig trockenen Angelegenheit. Nun an was liegt’s? Ganz einfach die Tracks klingen allesamt recht frisch, die Gitarren sind sogar recht dominant in den Vordergrund "produziert" und wurden einmal nicht, wie bei so vielen anderen Acts dieses Genres, ziemlich mit den Keyboards zugekleistert. Die gefälligen Melodien in Verbindung mit der kraftvollen Stimme von Steve NEWMAN sind einmal mehr ideal für eine relaxte Cruisin’ Fahrt mit dem offenen PKW. Aufgenommen wurde "Sign Of The Modern Times" im gerade sehr angesagten Mastertone Studio in Runcorn, UK unter Regie von Pete Coleman (BLACK SABBATH, AC/DC). Diese CD bietet einfach gut gemachte Unterhaltung mit traditionelle Rockmucke, für die sich auch heute noch genügend Liebhaber finden sollten.

Sign Of Modern Times


Cover - Sign Of Modern Times Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 52:51 ()
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Ojo Rojo

KEINE BIO!
Band:

Regurgitate

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Band:

Obscurant

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Band:

Newman

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Band:

Cult Of Luna

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