Band:

Kurgan

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Review:

Annihilism

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Schon das 17er-Album „Temple Of The Abyss“ erntete Underground-Rosen, mit dem dritten Langspieler dürfte der Strauß noch größer werden. Zwar klingt der Bandname irgendwie putzig, doch: Wenn die „Leere“ von der „Vernichtung“ kündet und die Texte das Nichts, die Dunkelheit und den Tod prognostizieren, dann ist klar, dass sich hier gar nix flauschig anfühlt. Die Briten machen Death Metal, wie er tatsächlich gerade modern ist, ohne dass die Protagonisten dieses Wort schätzen. „Annihilism“ bietet keinen freundlichen Schweden-Death und kein holzhackendes Ami-Gedöns, nein, die Kollegen kommen direkt aus der Höhle, haben die Keule noch in der Hand, gehen aber bereits aufrecht. Mit der Sprache hapert es, Sänger Nick Craggs käseglockt wütend, böse, warnend. Es groovt mächtig bei „In Fine Dierum“ – das klingt, als doom-deathten BOLT THROWER und NECROS CHRISTOS um die Wette, aber ohne Räucherstäbchen. Das Album der Band aus Sunderland kommt nach dem knappen Minuten-Intro „Post Templum“ sofort in die Pötte, wirkt nicht wie ein aufgesetztes Ritual, sondern wie eine ehrliche Messe, die aber nicht nur gesungen wird. Mächtige Gitarren prägen das Album (wie geil sind die Riffs bei „Indignus“ bitte?), die Geschwindigkeitsausbrüche mutieren keineswegs zur Kakophonie, hier bleibt jederzeit ein echtes Gefühl. Das aber Angst macht, auch wegen der phantastischen Produktion Greg Chandlers. Kein Wunder, schließlich geht es um das Ende – und da muss der ESOTERIC-Mann ja auch dabei sein. Vielleicht bringt VACIVUS die sträflich unterbewertete UK-Death-Metal-Szene nach vorn. Wenn nicht: Auch egal, aber „Annihilism“ sollte eine Chance bekommen. Müssen ja keine Rosen sein. Die wachsen ja auch nicht in deren Höhle. Und auch nicht in der absoluten Leere.

Annihilism


Cover - Annihilism Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 38:22 ()
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Band:

Chris Holmes

KEINE BIO! www
Band:

Stranger

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Band:

Haunt

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Band:

Scavenger (BE)

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Band:

Tower

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Band:

TORPËDO

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Killection - A Fictional Compilation Album

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Die finnischen Monster von LORDI sind inzwischen altgediente Veteranen: mit „Killection“ veröffentlichen sie nun das zehnte Studioalbum. Und dafür haben sie sich etwas wirklich Nettes ausgedacht: „Killection“ ist nämlich nicht irgendein neues Album, nein, es ist ein „fictional compilation album“, das so tut, als gäbe es LORDI schon seit den 70er Jahren und entsprechend die Entwicklung des Bandsounds seit diesem fiktiven Gründungszeitpunkt dokumentiert. Die Idee ist originell und, man kann es nicht anders sagen, auch durchaus gelungen umgesetzt. Eingebettet in den Rahmen einer fiktiven Rock-Radio-Show (einschließlich einleitendem Jingle bestehend aus gründlich durch die musikgeschichtliche Mangel gedrehten LORDI-Song-Snippets, die u. a. auf Axel Rose und Ozzy Osbourne getrimmt sind) nehmen die Finnen einen mit auf eine Reise durch eine Bandgeschichte, die es so nie gegeben hat – und doch durchaus gegeben haben könnte, wenn man sich das Ganze so anhört. Von eingängigen keyboardlastigen 80er-Stadionrocksongs wie „Like A Bee To The Honey”  und “Cutterfly”  über von KISS in ihrer Disco-Phase inspiriertes Material („Zombimbo“) und Industrial- Sound („Shake The Baby Silent”) bis zu härteren Klängen wie bei „Blow My Fuse“ oder dem mit Thrash-Anleihen versehenen „Evil“  ist alles dabei. Die Songs sind überzeugend in das musikalische Gewand ihrer angeblichen Entstehungszeit gekleidet, man merkt der Band den Spaß an, den sie bei dem Experiment hatte, es wimmelt nur so vor Zitaten und der Funke springt auf den Hörer über. Zudem erlaubt das Konzept LORDI, das wahrscheinlich vielseitigste Album ihrer Karriere abzuliefern. FAZIT: Nach dem doch eher abgeschmackten „Sexorcism“ haben sich LORDI hier richtig reingehängt und sich mit einem cleveren Schachzug mehr kreativen Freiraum geschaffen – Daumen rauf!

Killection - A Fictional Compilation Album


Cover - Killection - A Fictional Compilation Album Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 52:36 ()
Label:
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Review:

The Burning

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Steve Harris (Gründungsmitglied und Bassist von IRON MAIDEN) wurde einmal gefragt, wie es zu diesem Sideprojekt mit BRITISH LION kam. Er erwiderte, dass ihm eine Kassette zugeschickt wurde und die Songs darauf waren so stark, dass es ein Verbrechen gewesen wäre, wenn sie nicht das Licht der Welt erblickt hätten. Dabei wollte er ein bisschen helfen und 2012 erschien das Debut, auf dem er zwar selbst den Bass übernahm, das Album an sich aber hatte erfrischend wenig mit Maiden zu tun.

8 Jahre später kommt nun der Nachfolger auf den Markt und Steve Harris hat darauf, deutlich hörbar, mehr Einfluss genommen. Die ersten 3 Tracks klingen noch relativ eigenständig, von denen mir “City Of Fallen Angels“ als Einstieg sehr gut gefällt. Ab “Elysium“ findet man aber immer mehr Elemente die typisch für IRON MAIDEN sind. Die Single “Lightning“, guter Song keine Frage, könnte jedoch auch auf einem Werk der Eisernen Jungfrauen Platz finden und bei “Bible Black“ fing mein Unterbewusstsein schon an, die Stimme von Bruce zu hören. Gerade die Stimme von Richard Taylor, denn sehr eingegrenzt, ist dann auch am Ende das einzig Eigenständige, das den Unterschied von BRITISH LION zur großen Schwester ausmacht.

Insgesamt sind die 11 Titel auf der CD gut, die Produktion ist recht druckvoll und eingefleischte Maiden Fans werden definitiv ihre wahre Freude daran haben. Ich persönlich hatte mir wieder dieses gewisse brillante Etwas erwartet, das leider verloren gegangen ist. So wird aus außergewöhnlich dann halt gewöhnlich. Ein solides Hardrockalbum ohne besondere Höhen und Tiefen, von dem bedauerlicher Weise zu wenig hängen bleibt.

 

 

 

 

The Burning


Cover - The Burning Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 60:16 ()
Label:
Vertrieb:

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