Locomotive Music bringt tendenziell eigentlich eher klassische Acts ans Tageslicht, von einigen spanischen Neumetallmuckern abgesehen. Das Elend deutscher Texte geht auch an BOSCO nicht vorrüber. Denn noch bevor die Musik wirken kann, langweilen bereits die von Track zu Track kaum variierenden Themen zwischen geliebt sein und verlassen werden. Ziemlich kompromisslos fette, rockende Gitarren ohne großes Klimbim, sie machen dabei effektive Musik. Druckvoll produziert, dahingehend manchmal fast zu klar und umso gnadenloser die mangelnden Ideen betonend - auch bei den Instrumenten. Einzig "Traumzeit" fällt durch ruhigere Parts und interessantere Spannungsbögen auf. Deutsche Texte sind mutig, fehlender Bombast und angedeutete Ehrlichkeit sicher ambitioniert. Die Fettnäpfchen der pathetischen Texte und wenig originellen Sounds aber leider auch allgegenwärtig. WEISGLUT ohne den wirklichen Weltschmerz, RAMMSTEIN ohne sägend simple Gitarren oder ZOMBIE JOE ohne komplexe Sounds. Das ist alles wäre nicht Fisch und nicht Fleisch. Und genau dort sind BOSCO gelandet, grade das titulierte "Herzblut" höre ich nach einigen Durchgängen nicht mehr.
Von den Gothic Metallern LAKE OF TEARS gibt’s nun relativ kurz vor dem Release des ganz neuen Albums und vollzogener Wiedervereinigung gleich zwei Best-Of Zusammenstellungen und zwar "Greatest Tears Vol. I & Vol. II" mit jeweils 10 bzw. 11 Songs aus dem bisherigen Schaffenswerk der etwas medienscheuen Nordlichter. Die Jungs haben war bisher erst fünf reguläre CD’s herausgebracht aber auf diesen beiden Scheiben, die übrigends aus mir völlig unverständlichen Gründen separat (!!) voneinander veröffentlicht werden, sind Songs buntgemischt ohne erkennbare Struktur oder sonstige Chronologie aus den Alben "Greater Art", "Headstones", "A Crimson Cosmos" (das für mich mit Abstand stärkste Werk bisher!), "Forever Autumn" sowie "The Neonai" zusammengestellt worden. Es wird insgesamt der schon irgendwie typische LAKE OF TEARS Sound geboten, der Gesang hat sich in den Jahren doch sehr zum Vorteil der Band in eine etwas "cleanere" Richtung verbessert, das Songwriting ist zwar relativ gleichförmig ausgeprägt aber die Band versteht es letztlich gute Melodien, songdienlich unterlegt durch fetten Gitarren und schöne Hammondsounds bei den Keys, zu schreiben sowie gefühlvolle und leicht melancholischen Stimmungen zu verbinden ohne allzu klischeehaft einen auf "Weltschmerz" zu machen. Als herausragendes Songmaterial sind neben dem grandiosen "Headstones", "The Four Strings Of Mourning” , "Boogie Bubble" insbesondere noch die beiden mit Frauenstimme versehenen Tracks "Sorcerers" & "Lady Rosenred" als kleine Höhepunkte der beiden CD’s herauszuheben. So manchem Genrefan werden gerade diese beiden Lieder vielleicht fast schon etwas zu popig ausgeprägt sein, aber dies ist wie immer reine Geschmacksache. Für Neueinsteiger bzw. Interessenten sind beide Greatest Tears CD’s gleichermaßen gut geeignet, um sich einen ausreichenden Überblick des bisherigen Werdegangs der Band zu verschaffen, wesentliche Songs fehlen dabei nicht. Normalo Fans, die sowieso schon alles im heimischen Plattenschrank stehen haben, brauchen sich jedenfalls keinerlei Gedanken zu machen, da es leider keinen einzigen zusätzlichen neuen oder remixten Song oder eventuell coole Coverversionen zu finden gibt, kann man sich die Anschaffung absolut schenken. Sicher, das Artwork ist recht ansprechend ausgefallen aber ansonsten wirkt diese Compilation irgendwie lieblos zusammengestellt und es wäre sicher auch besser gewesen, beiden Scheiben als eine günstige Doppel-CD der Schweden rauszubringen - so riecht es doch sehr stark nach "nochmal schnell Kohle machen" mit einer nicht mehr unter Vertrag stehenden Band.
Von den Gothic Metallern LAKE OF TEARS gibt’s nun relativ kurz vor dem Release des ganz neuen Albums und vollzogener Wiedervereinigung gleich zwei Best-Of Zusammenstellungen und zwar "Greatest Tears Vol. I & Vol. II" mit jeweils 10 bzw. 11 Songs aus dem bisherigen Schaffenswerk der etwas medienscheuen Nordlichter. Die Jungs haben war bisher erst fünf reguläre CD’s herausgebracht aber auf diesen beiden Scheiben, die übrigends aus mir völlig unverständlichen Gründen separat (!!) voneinander veröffentlicht werden, sind Songs buntgemischt ohne erkennbare Struktur oder sonstige Chronologie aus den Alben "Greater Art", "Headstones", "A Crimson Cosmos" (das für mich mit Abstand stärkste Werk bisher!), "Forever Autumn" sowie "The Neonai" zusammengestellt worden. Es wird insgesamt der schon irgendwie typische LAKE OF TEARS Sound geboten, der Gesang hat sich in den Jahren doch sehr zum Vorteil der Band in eine etwas "cleanere" Richtung verbessert, das Songwriting ist zwar relativ gleichförmig ausgeprägt aber die Band versteht es letztlich gute Melodien, songdienlich unterlegt durch fetten Gitarren und schöne Hammondsounds bei den Keys, zu schreiben sowie gefühlvolle und leicht melancholischen Stimmungen zu verbinden ohne allzu klischeehaft einen auf "Weltschmerz" zu machen. Als herausragendes Songmaterial sind neben dem grandiosen "Headstones", "The Four Strings Of Mourning” , "Boogie Bubble" insbesondere noch die beiden mit Frauenstimme versehenen Tracks "Sorcerers" & "Lady Rosenred" als kleine Höhepunkte der beiden CD’s herauszuheben. So manchem Genrefan werden gerade diese beiden Lieder vielleicht fast schon etwas zu popig ausgeprägt sein, aber dies ist wie immer reine Geschmacksache. Für Neueinsteiger bzw. Interessenten sind beide Greatest Tears CD’s gleichermaßen gut geeignet, um sich einen ausreichenden Überblick des bisherigen Werdegangs der Band zu verschaffen, wesentliche Songs fehlen dabei nicht. Normalo Fans, die sowieso schon alles im heimischen Plattenschrank stehen haben, brauchen sich jedenfalls keinerlei Gedanken zu machen, da es leider keinen einzigen zusätzlichen neuen oder remixten Song oder eventuell coole Coverversionen zu finden gibt, kann man sich die Anschaffung absolut schenken. Sicher, das Artwork ist recht ansprechend ausgefallen aber ansonsten wirkt diese Compilation irgendwie lieblos zusammengestellt und es wäre sicher auch besser gewesen, beiden Scheiben als eine günstige Doppel-CD der Schweden rauszubringen - so riecht es doch sehr stark nach "nochmal schnell Kohle machen" mit einer nicht mehr unter Vertrag stehenden Band.
TIGERTAILZ, das ist die Antwort des United Kingdom auf Poison und ähnliche Haarspray-Kapellen der Achtziger. Die ersten sieben Stücke dieser Scheibe sollten eigentlich auf der ersten Scheibe der Waliser erscheinen. Doch Music For Nations schickte die Herrschaften noch mal ins Studio, um die Stücke zu überarbeiten. Und so kommt man hier in den ungeschminkten Genuss der Tiger-Schwänze, zumindest soundtechnisch gesehen, die Bilder hingegen triefen vor Lipp-Gloss und Haarfestiger, ganz geil… Musikalisch geht es hier tatsächlich in Poison- und Mötley-Richtung, Schwanz- und Haarspray-Metal at it’s best. Heutzutage ringt einem so mancher Song, manch Ballade, der Sound und die Texte mehr als ein Lächeln an, früher aber haben zumindest die Musiker mit solcher Musik Mörderkohle verdient (oder die Männer im Hintergrund), oder zumindest Busladungen heißer Girls abgeschleppt. Ach, die letzten drei Songs sind bis dato nicht veröffentlicht, darunter befindet sich mit "I Want You To Want ME” ein recht gelungenes "Cheap Trick"-Cover. Alles in allem ein wirklich gelungenes Zeit- und Tondokument, von den kultigen Bilder ganz zu schweigen. Ein echter Glam-Hammer.