Band:

Verenpisara

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Review:

Plague-House Puppet Show

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Vor gut einem Jahr legten TWILIGHTNING mit "Delirium Veil" ihren recht guten Erstling vor, der, nicht nur bedingt durch Producer Timo Tolkki, sehr stark im Fahrwasser von STRATOVARIUS fuhr. Zudem war das Songwriting über weite Strecken noch nicht so sehr ausgereift, so dass nur ein paar Songs an der ersten Liga schnuppern konnten. Dieses Manko haben die zwielichtigen Finnen mit ihrem Zweitwerk "Plague - House Puppet Show" hörbar in den Griff bekommen, denn das Album macht von vorne bis hinten Spaß, benötigt jedoch zwei, drei Durchläufe. Der "Strato - Faktor" ist ebenso merklich zurückgeschraubt worden, was der Band deutlich mehr Eigenständigkeit verleiht. Dem Spaß am Losrocken hat man hier absolute Priorität eingeräumt und unnötiger Bombast kommt erst gar nicht zum Zuge, was sich in oftmals coolen Gitarrenduellen und wenig Keyboard, - und Synthie - Einsatz äußert. Und wenn doch mal "georgelt" wird, dann immer songdienlich und unterstützend integriert. Gleich der Opener und Titelsong bügelt trotz seiner leichten Vertracktheit mit Ohrwurm, - und Mitgrölfaktor zehn durch die Bude und geht als superbe Hymne durch. Weitere Höhepunkte der durchgehend hochwertigen Platte sind das schnelle "Victim Of Deceit", das dynamische und grandiose "In The Pervor’s Frontier" (super! - besser können’s Tolkki und Co. auch nicht), der halbballadeske Stampfer "Diamonds Of Mankind" und der satt rockende Abschlusstrack "Lubricious Thoughts". Auch die restlichen Stücke halten dieses hohe Niveau ohne Probleme und sollten keinen Freund europäischer Power Metal - Klänge enttäuschen. Eine rundum gelungene Angelegenheit, bei der eigentlich alles stimmt: sehr gute Songs, fette Produktion, tolle Gitarrenarbeit der Herren Wallenius und Sartanen und erstklassiger Gesang von Heikki Pöyhia. TWILIGHTNING haben nach ihrem zwar guten, aber nicht herausragenden Debüt einen großen Schritt nach vorne gemacht und ein wirklich reifes Album abgeliefert. Setzen, Tipp!

Plague-House Puppet Show


Cover - Plague-House Puppet Show Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:59 ()
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Feels Good To Be Sad

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0EIGH15TEENS kommen aus Münster, spielen die Art Punkrock die der Name verspricht und haben sich im jugendlichem Leichtsinn schon mal zu VIVA verirrt. Allerdings gewannen sie dort die "Battle of the Bands", haben den japanischen Markt bereits angewärmt und konnten im Vorprogramm der H-Blockx für Fun vor der Bühne sorgen. Die fünf Jungs selbst wollen bei der Musik einfach nur Spaß haben - und das kommt auf "Feels Good To Be Sad" ganz ordentlich rüber. Ihr Songs orientieren sich am Sound kalifornischer Bands wie The Offspring, Good Charlotte, Blink 122, Sum 41 oder den deutschen Donots. Harte einfache Gitarren, mehrstimmiger Gesang und reichlich vokale Chöre, das Ganze in bekannter laut/leise - schnell/langsam Dynamik. Das Aggropotential geht gegen Null - Punkrock der heiteren Sorte halt. Die starken Momente kommen gleich zum Start: die Single "This Summer" und das darauf folgende melodische, etwas heftigere und recht abwechslungsreiche "Make My Day". Dazu kommt mit "Broken Hearted?!" ein eingängiger Alternativtrack der besseren Art und mit "Gonnabe” und "Push And Pull" noch zwei gelungene Kracher. Die anderen Tracks ziehen nicht ganz so, dabei wurde den Jungs noch von Dr. Ring-Ding ("The Way It Is") und Dog Eat Dog ("Up All The Way") unter die Arme gegriffen. Die Sache mit dem Hidden-Track ist auch nicht ganz neu ("Crash", ein Primitives-Cover) –gut umgesetzt und mit weibliche Vocals (Anja Krabbe). Ob man das Dido-Cover "White Flag" nun lustig oder traurig findet ist reine Geschmackssache. Mir hat es der Originalsong mit Dido’s einzigartiger Stimme ja angetan (höchstwahrscheinlich plädieren die Redaktionskollegen jetzt auf Unzurechnungsfähigkeit oder zu hohem Alter), muss aber eingestehen das die Münsteraner das Teil mit Bravour umgetütet haben. Easy Listening, ohne Anspruch - und noch bleibt nicht alles im Ohr hängen. Aber das kann ja noch werden. Freunde sollte die "Sommer, Sonne, Skates und Party"-Mucke von 0EIGH15TEENS finden.

Feels Good To Be Sad


Cover - Feels Good To Be Sad Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:50 ()
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5

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Nach einigem Hin und Her in den letzten beiden Jahren (Ausstieg von Bandleader und Sänger Alexx Wesselsky, Auflösungsgerüchten, Labelwechsel) legen die Münchner MEGAHERZ mit "5" ihr erstes Album beim neuen Label S.A.D. Music vor. 13 Songs zwischen Neuer Deutscher Härte und Electro-Metal - Fett produziert von Ralph Quick (u.a. Die Happy und H-Blockx). Als Maßstab muss sich das Quartett um Neusänger Mathias "Jablonski" Elsholz (ex-Twelfe After Elf) natürlich mit den MEGAHERZ-Referenzen "Herzwerk II" und auch "Kopfschuss" messen lassen (letztere Scheibe kann bei mir natürlich auch deswegen so einen Eindruck hinterlassen haben, weil "Miststück" eine Zeitlang gar nicht aus meinen Player raus durfte). Und in diesem Kontext macht "5" eine recht gute Figur. Das eröffnende, von brachialen Gitarren getragene fette "Dein Herz schlägt" und das ähnlich gelagerte "Zeig Mir Dein Gesicht" sind mal so ein Anspieltipp. Ähnlich gute gelungen, als melodischer Gegenpol zu den meist härteren Nummern, die mit gehörigem Rockeinschlag daher kommenden "Ja Genau" und "Wann wirst du gehen" (hier kommt Elsholz’ Stimme mal in vollem Umfang zur Geltung und zeigt auf wie Variabel der Neue ist). Das abschließende ruhige, mit Wave-Elementen angereicherte "Augenblick" setzt einen gelungenen und positiv überraschenden Endpunkt. An eine Scheibe wie das letzte Werk "Herzwerk II" kommt "5" aber trotzdem nun weder musikalisch noch textlich ganz heran - aber nach der Trennung von Sänger Alexx Wesselsky vor 2 Jahren (der firmiert zusammen mit ex-Megaherz-Kollege Noel Pix nun unter "Eisbrecher") hatte niemanden den MEGAHERZEN überhaupt noch ein ernsthaftes Fortbestehen zugetraut. Mit Elsholz am Mikro kann es aber getrost weitergehen, das passt. Die eine oder andere Unzulänglichkeit im Songwriting (vor allem in textlicher Hinsicht) lässt sich sicher noch ausmerzen und die Rammstein-Vergleiche kriegen sie wohl eh nie mehr los und sollten MEGAHERZ mittlerweile einfach kalt lassen. Das mit MEGAHERZ noch zu rechnen ist haben sie mit "5" nämlich ganz gut bewiesen.

5


Cover - 5 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 55:5 ()
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... Send In The Clowns

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Bands mit einem gewissem Härtegrad aus unserem Nachbarland Belgien sind wohl eher selten (oder zumindest hierzulande wenig bekannt). Dies verhält sich mit OCEANS OF SADNESS nicht anders, obwohl es die Belgier bereits seit 1995 gibt und sie Anno 2002 mit dem Vorgänger "Laughing Tears - Crying Smile" zu einigen bemerkenswerten Reaktionen gebracht haben. So ist auch "... Send In The Clowns” zu einem durchaus hörenswerten Album für jene geworden, welche kein Problem damit haben extreme Härte und Growls mit progressiven Elementen, Power Metal und Black/Gothic-Anleihen zu vermischen. Auch wenn auf "... Send In The Clowns” kein Genre neu erfunden wird, klingen OCEANS OF SADNESS frisch und unverbraucht und zeigen Mut den einen oder anderen ausgetreten Pfad zu verlassen. Zum Beispiel dröhnt "Wild Mystery" zu Beginn volles Brett und mit harten Growls aus den Boxen um sich dann im weiteren Verlauf zu einem melodischen, mit Gothic-Elementen versetzten Track zu wandeln. Dazu gibt es drei kurze instrumentale Brücken-Parts und vor allem das melodische, fast kitschige aber gelungene Instrumentalstück "Ode To The Past" ist solch ein experimentelles Element. Neben dem Opener "Who’s In Control" (mit thrashigem Gitarrenriff) sind es vor allem "Eyes Like Fire" und "Where Oceans Begin" welche durch ihre melodische Ausrichtung, gelungenen dezenten Keyboardeinsatz und starkem Black-Einfluss überzeugen können - nur am cleanen Gesang könnten man noch ein wenig feilen. Die Stärke der Band: OCEANS OF SADNESS sorgen meist für eine melancholische Atmosphäre um dann unvermutet wild und düster loszupreschen. Mit "... Send In The Clowns” sollte den Belgiern damit ein weiterer Schritt nach vorne gelungen sein.

... Send In The Clowns


Cover - ... Send In The Clowns Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 53:22 ()
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Fair For The Dead (Demo)

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THE FLAW gibt es in aktueller Besetzung seit 2003, kommen aus Dortmund und haben sich epischem Sound im Gewande von Xandria über Leaves’ Eyes bis Within Temptation verschrieben. Ihr Mix aus Elementen von Metal, Rock, Gothic und Wave hat einen hohen Grad an melodischer Eingängigkeit - dabei werden härtere Elemente meist nur punktuell eingesetzt bzw. bleiben dezent im Hintergrund, zumindest bei den beiden Songs des "Fair For The Dead"-Demos. Dafür schimmert ständig ein Hauch von Melancholie und Sehnsucht durch, vor allem Dank der engelsgleichen, aber düster angehauchten Stimme von Sängerin Alexandra Leu. Ein Übriges tun die orchestral angelegten Keyboards und ein Songwriting welches durch geschickte Tempowechsel, den bereits genannten gezielten Einsatz von harten Gitarren und einigen Soundmäßigen Spielereien diese Stimmung verstärkt. Ideen sind da. Die Songs kommen routiniert daher und sind für ein Demo mehr als ansprechend produziert. Die mir auf der CD vorliegenden beiden Titel machen auf jeden Fall Lust auf mehr und sollten THE FLAW doch wohl ein paar Türen öffnen. Interessenten checken mal die angegebene Homepage an.

Fair For The Dead (Demo)


Cover - Fair For The Dead (Demo) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 7:42 ()
Label:
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Monsters Of Metal Vol. 3

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Sollte die Monsters Of Metal DVD Compilation langsam zu einem Dauerrenner wie damals die Metal Decade LP´s werden? Zumindest gibt es hier nun Teil drei der Doppel DVD Serie. In gewohnter Manier überzeugt sowohl die Aufmachung sowie die einfache aber gelungen Menüführung. Insgesamt 50 Metal Video Clips aus wirklich jeder Sparte dürften den Kaufanreiz eines jeden einzelnen erhöhen. Die Überflieger NIGHTWISH sind mit "Nemo" und "Wish I Had An Angel" gleich zwei mal vertreten. Also sind die Melodic Metal Fans schon mal bestens versorgt, denn SONATA ARCTICA mit "Don´t Say A Word" und EDGUY in Ihrem Flugzeug Spaßclip zu "Lavatory Love Machine" sind allemal sehenswert. (Vor allem die Tanzeinlage der Jungs rockt ungemein) Power Metal gibt’s dann bei dem fast Epos "The Healer" von PRIMAL FEAR oder dem mittlerweile etwas älterem "Renegade" von HAMMERFALL um die Ohren. ICED EARTH lassen es hingegen mit ihrer Ballade "When The Eagle Cries" eher langsam angehen. Das Video besteht aus Akustik Sequenzen von Jon Schaffer und Tim Owens sowie den allseits bekannten schrecklichen Bildern des 11. September 2001. Warm ums Herz wird’s zumindest den männlichen Zusehern beim IN FLAMES Clip zu "Touch Of Red", in dem gut gebaute Mädels knapp bekleidet ein Auto waschen. (Leider nur scharz/weiss). Viele Mädels sehen wir auch bei "Serpent´s Embrace von AGATHODAIMON. Besonders freue ich mich jedoch persönlich über den KILLSWITCH ENGAGE Beitrag "Rose Of Sharyn" und natürlich SOILWORKS "As We Speak". Geprügel bieten MISERY INDEX in ihrem auf alten Kinofilm getrimmten Video "The Great Depression".
Und aufgepasst: Endlich gibt es auch wieder Jason Newsted auf der Mattscheibe - ordentlich rockend bei VOIVODs "We Carry On". Ein ansonsten leider eher etwas unspektakuläres Video. Düster und besonders böse geht’s in "Eraser" von HYPOCRISY zu. Und bevor ich mir hier noch einen Fön schreibe, schaut euch die Clips einfach an. Im Vergleich zu den zwei Vorgängern fehlen auf Vol. 3 jedoch die ganz großen Namen. Dafür ist die Bonus-Audio-Abteilung wieder voll ausgestattet. 14 volle Tracks sowie weitere sieben Livemitschnitte u.a. von GRAVE DIGGER, GRAVEWORM und DEATH. Und eine Foto Gallery sowie einen MNEMIC Studioreport gibt es auch noch.



DVD 1:


1. NIGHTWISH - Nemo

2. EDGUY - Lavatory Love Machine

3. DEATH ANGEl - Thicker Than Blood

4. PRIMAL FEAR - The Healer

5. WINTERSUN - Beyond The Dark Sun

6. APOCALYPTICA (feat. Nina Hagen) - Seemann

7. ANTHRAX - What Doesn´t Die

8. EKTOMORF - Destroy

9. HYPOCRISY - Eraser

10. SENTENCED - Killing Me, Killing You

11. ICED EARTH - When The Eagle Cries

12. HAMMERFALL - Renegade

13. SOILWORK - As We Speak

14. DESTRUCTION - Ravenous Beast

15. CHILDREN OF BODOM - Downfall

16. EXODUS - Throwing Down

17. NEVERMORE - I, Voyager

18. AMORPHIS - Against Widows

19. MONSTER MAGNET - Unbroken (Hotel Baby)

20. FIREBALL MINISTRY - King

21. AGATHODAIMON - Serpent´s Embrace

22. MKISERY INDEX - The Great Depresion

23. MORBID ANGEL - Enshrined By Grace

24. IMPERANON - Sold

25. FINNTROLL - Trollhammaren


DVD 2:


1. NIGHTWISH - Wish I Had An Angel

2. SONATA ARCTICA - Don´t Say A Word

3. MNEMIC - Deathbox

4. DIE APOKALYPTISCHEN REITER - Eruption

5. AGNOSTIC FRONT - Peace

6. LIFE OF AGONY - Weeds

7. CHIMAIRA - Down Again

8. MACHINE HEAD - Crashing Around You

9. IN FLAMES - Touch Of Red

10. SEPULTURA - Rooty Bloody Roots

11. KILLSWITCH ENGAGE - Rose Of Sharyn

12. SOULFLY - Prophecy

13. VOIVOD - We Carry On

14. DEVIL DRIVER - I Could Care Less

15. ARCH ENEMY - Ravenous

16. CREMATORY - Revolution

17. LACUNA COIL - Swamped

18. XANDRIA - Ravenheart

19. IMMORTAL - One By One

20. DEICIDE - Scars Of The Crucifix

21. SUSPERIA - The Bitter Man

22. OMNIUM GATHERUM - Writhen

23. MYSTIC PROPHECY - Burning Bridges

24. SINERGY - Midnight Madness

25. STRATOVARIUS - Hunting High And Low

Monsters Of Metal Vol. 3


Cover - Monsters Of Metal Vol. 3 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 50
Länge: 260:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Nethergod

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Es gibt Zufälle im Leben, die es einem oftmals ermöglichen Dinge zu erleben, über die man wirklich froh sein kann. Eben durch einen solchen Zufall hörte ich ein paar Tracks der portugiesischen Newcomer Band IN SOLITUDE. Mittlerweile kenne ich die aktuelle CD "Nethergod" in und auswendig. Ein geniales Stück in Sachen Melodic Heavy Metal. Was die fünf Portugiesen besonders auszeichnet ist ihr geniales Händchen für das Schreiben kreativer, eigenständiger aber auch eingängiger Songs. Keinesfalls sind IN SOLITUDE eine weitere Kopie des ohnehin schon überfluteten Marktes. Hier fließen so viele positive Elemente ineinander, dass man sich wirklich fragen muss, wieso diese Band leider noch so unbewertet geblieben ist. Fesselnde Gitarrensoli und eine abnormale Gesangsleistung von Sergio Martins, der mich in vielen Songs stark an Blaze Bailey erinnert, verleihen den Songs wie z.B. dem treibendem Opener "Angel Of The Odd" oder der Midtempo Nummer "The Nethergod" einen Feinschliff so das ich ohne mit der Wimper zu zucken hier Vergleiche zu Meilensteinen von Iron Maiden ziehen muss. Ausnahmelos jeder Song ist eine Hymne die sich in den Ohren festbeißt. Sowohl die fette Produktion als auch die sehr ansprechende Aufmachung des CD Booklets sollten euch dazu bewegen sich die CD schnellstens in Portugal zu bestellen. Entweder über die Bandpage oder bei www.recital-records.com. Kaufpflicht!

Nethergod


Cover - Nethergod Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 56:57 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Grave Digger

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InterviewHallo Stefan, Manni und HP. Wir haben gerade euer neues Album "The Last Supper" gehört und es kling wie gewohnt nach GRAVE DIGGER - teilweise mit neuen Anleihen. Was hat euch dazu bewegt dieses Album "The Last Supper" - also "Das letzte Abendmahl" zu nennen?



Chris wollte schon vor drei Jahren einen Song über die Bibel machen, hat aber irgendwie nicht ganz hingehauen. Dann haben wir erst mal das "Grave Digger" Album gemacht und "Rheingold" verwurstet.
Übrig geblieben ist dann der Song "The Last Supper" und noch ein paar Stories. Es ist jedoch kein Konzeptalbum.



"The Last Supper" als Opener beginnt im Vergleich zu den letzten paar Album eher etwas ruhiger und nicht gleich mit einem totalen Kracher und voll auf die Neun…..



Ja wir wollten die Leute ein bisschen in die Irre führen - eigentlich wollten wir bewusst mal was anderes machen. Ich finde das persönlich auch eine wirklich gute Lösung.


Wie und wann sind denn die restlichen Songs für das Album entstanden?



Jeder für sich hat schon vor knapp einem Jahr angefangen Sachen zu schreiben - ein paar Riffs und so. Und irgendwann später haben wir uns ab und an in Köln für ein paar Tage zusammen gesetzt und geschaut wie und wo was zusammen passt. Die Songs sind also nicht der Reihe nach entstanden sondern eher die ganze Palette immer weiter verändert. Selbst beim Aufnehmen im Studio haben wir manche Sachen noch verbessert. Beim Mixen hat Chris auch noch eine Nummer umgeschnitten.


Ihr sagt das Album besteht aus Songs mit in sich abgeschlossenen Handlungen. Erzählt doch mal ein paar Sätze über die eine oder andere Story!



Manni: Mhh, ist schwierig. Die Texte denkt sich ja alle der Chris aus und von daher wissen wir auch nicht immer genau was da jetzt in seinem Kopf vorgegangen ist. Er erklärt uns zwar hier und da um was es geht und was in den Songs vorkommt, damit wir nichts falsch interpretieren. Aber "Divided Cross" z.B. handelt um Jesus wie er am Kreuz hängt und vor ihm die ganzen Leute die ihn im Prinzip verarschen.


HP: Das Album handelt, auch wenn es kein Konzeptalbum ist, generell von Religionen. "Soul Savior" z.B. handelt auch von Jesus - könnte man zumindest meinen - ist jedoch auch Sektenprediger bezogen, Seelenfänger eben.

Oder "Black Widow", hier geht es um die tschechenischen Witwen bzw. Selbstmordattentäterinnen. Das ganze geschieht ja auch zum größten Teil wegen religiösen Überzeugungen.

Manni: "Grave In The No Man´s Land" fällt etwas aus dem Schema heraus. Der Song handelt von Soldaten die irgendwo in einem fremden Land stationiert sind, meinetwegen in Afghanistan, und dort ihr Leben lassen. Sie fragen sich wieso sie hier sterben müssen obwohl sie weder mit dem Land noch mit deren Religion etwas zu tun haben.


Seid ihr denn selber in irgendeiner Form religiös?



Manni: Ich versuche meine zwei Jungs schon irgendwie im christlichen Sinn, d.h. Respekt und Friede bzw. friedlich sein zu erziehen. Ich glaube ich bin selber manchmal religiöser als viele Menschen die in die Kirche wackeln.

HP: Ja, sehe ich genau so. Mit den ganzen Religionen die es heutzutage gibt, kann man sich im Prinzip für sich selbst aus allen einzelnen das beste heraussuchen. Das ist ein recht schöner Aspekt in der heutigen Welt.


Wie lange habt ihr denn insgesamt für die Aufnahmen gebraucht?


Manni: Keine Ahnung *lacht*. Also mit Vorproduktion usw. ca. einen Monat. Im Studio an sich zum Aufnehmen knapp zwei ein halb Wochen. Der Mix hat dann noch zehn Tage gedauert.


Was habt ihr denn so alles Lustiges und Tolles erlebt während den Aufnahmen?



Manni: Das ist schwierig da viele Erlebnisse einfach situationsbezogen.

HP: Als wir uns das erste mal zum getroffen haben um uns zum neuen Album zusammen zu setzen, ist uns allen überhaupt nichts eingefallen. Der Chris ist dann auch noch krank geworden und nach Hause gefahren. Dann saßen wir zu dritt da - der Manni, Jens und ich. Jens war grad draußen im Garten und hat sich einen Rückflug bestellt und in der zweit sind uns drinnen die ersten drei Songs eingefallen.

Stefan: Aber eigentlich interessiert das doch keinen oder - Wir haben auch auf Tour immer mega viel Spass und lachen den ganzen Tag. Ich freu mich da jetzt schon mega drauf - auf die zwei bis drei Wochen im Februar. Aber die Erlebnisse sind echt schwer Außenstehen lustig rüber zu bringen. Lustig ist aber z.B. wenn der Jens wieder hinfällt.

Manni: Die Fotosession war lustig!

HP+Stefan: Jaaaaaa, stimmt!

Manni: Anfang Oktober hatten wir ne Fotosession in so einem Wald - so richtig mit aufn Baum klettern usw. Es hat zumindest Stunden gedauert bis wir da wieder draußen waren.

HP: Das ist aber kein normaler Wald! Das besondere an diesem Wald ist, dass es der einzige Wald in Deutschland ist, in dem es schottische Mini Mücken gibt. Die sind so klein, das sie durch kleinste Stoffnetze und auch durch Klamotten durch passen.

Manni: Ja und am nächsten Tag hatten wir alle rote Pusteln am Körper.

Stefan: Ich hab erst gedacht ich habe Läuse oder so. Erst als wir dann alle telefoniert hatten war klar das das von den Mücken kommen muss.


Habt ihr schon mal drüber nachgedacht was nach eurem Leben mit GRAVE DIGGER sein wird?



Manni: Nö

Stefan: Einschulung meines Sohnes….So lange wir auf der Bühne stehen können und Spaß dabei haben wird es Grave Digger auf jeden Fall noch geben!


Habt ihr euch mal überlegt für die Fans mal ein paar besondere Konzerte zu spielen, auf denen es Songs gibt, die nicht zum üblichen Grave Digger Set gehören? Ähnlich wie es Gamma Ray gemacht haben?


Stefan: Die Gedankengänge hatten wir schon bei der letzten Tour und hatten drei Songs im Programm, die wir schon ewig oder gar nicht gespielt wurden. Es wird nächstes Jahr im November zum 25. Bandgeburtstag auch wieder ein Konzert geben - ähnlich wie beim 20. - bei dem genau solche Sachen gespielt werden. Das Programm für die Tour zu schreiben wird wieder Hölle! Man kann es einfach nie jedem Recht machen.



Ok, das wars auch schon - letzte Worte an die Leser?


Wir hoffen das Album gefällt den Leuten wie es uns gefällt und sie kaufen es.


Interview:

God Dethroned

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Interview"Ich denke, vor allem der Sound der neuen Scheibe unterscheidet sich doch mächtig von dem der Vorgänger. Das Ganze klingt wesentlich reifer und ausgewogener, zudem scheint der Klang der einzelnen Instrument wesentlich besser eingefangen. Das Album kommt aggressiv, furios und genau auf den Punkt daher. Und gleichzeitig scheint es warm, mit schöner Wirkung obendrauf. Ich denke, so tight klangen GOD DETHRONED noch nie.



Habt ihr denn auch textlich einen oder mehrere Schritte nach vorne gemacht?


Wir kümmern uns um den 80-jährigen niederländischen Krieg zwischen Willem van Oranje und Fillips II. Es geht um religiöse Freiheit, korrupte Politiker, totale Vernichtung in Kriegszeiten, Selbstzerstörung der Menschheit und unsere Beschreibung der Kreuzigung Jesu. Außerdem beschreiben wir post-traumatische Gefühle des Hasses, verursacht durch Gewalt, Alkoholprobleme und Vergewaltigung in der Familie, Mord - und natürlich, nicht zu vergessen die Bram-Stoker-Novelle, die der Scheibe ihren Namen gab. Sie handelt von einem Succubus (einem weiblichen Gegenstück zum männlichen Teufel), schneeweiß angezogen. Succubus nimmt die Menschen mit auf eine Reise zum Mittelpunkt der Erde. Dort transformiert sich das Wesen zu einer Schlange und ermordet die Menschen…



Ganz so schlimm ist Henri nicht, auch, wenn man angesichts der vielen Line-Up-Wechsel auch auf eine diktatorische Haltung, zumindest aber auf ein One-Man-Project schließen könnte…


Ich kann mir schon vorstellen, dass es merkwürdig aussieht. Auch, wenn henri vielleicht so etwas wie der Chef in der Band ist, ein Projekt eines Einzelnen ist GOD DETHRONED keinesfalls. Und: "Chef" klingt vielleicht negativ, ist es aber gar nicht. Henri hat die Band vor langen Jahren gegründet, mit einer musikalischen Vision in seinem Kopf. Er weiß einfach am besten, was gut ist für die Band. Als Beef und Jens noch zur Band gehörten, war es ja genauso. Die beiden schrieben ihr Material und haben es Henri gegeben. Er pickte sich dann das Beste heraus. Und so habe ich es jetzt auch gehalten. Ich habe meine Ideen mit einem Musik-Programm auf eine CD gepackt, hab sie Henri gegeben und gesagt; "Mach ma". Für mich ist dieser Weg okay, einfach und auf seine Art auch selbstkritisch. Nachdem wir das Album fertig geschrieben hatten, brauchten wir ja einen Basser und einen Gitarristen. Henri kannte Henke von seinem Label, wo Henke Henri vertrat, wenn dieser auf Tour war. Er spielte außerdem bei "Grindminded". Da machte es einfach Sinn, ihn zu fragen, zumal er ein toller Mannschaftsspieler ist, er spielt jede Note richtig. Und zudem ist er ein cooler Kumpel zum rumhängen. Isaac kannte ich von meinem Studium am Rotterdamer Konservatorium. Ich wusste um seine außerordentlichen Fähigkeiten. Außerdem spielte er schon in einer anderen Band von mir namens "Down till Dawn". Ich wusste, er ist der Richtige. Er hat unseren Sound allein durch seine Soli auf ein höheres Level gebracht. Mal abwarten, wie es wird, wenn er sich erst ins Songwriting einbringen kann. Ich bin zufrieden, dass wir komplett sind und eine Frischzellenkur hinter uns haben.



Was man auch eurem mafiösem Mafia-Foto ansieht…


Naja, wir wollten mal ein etwas untypischeres Band-Foto machen. Sonnenbrillen auf der Nase und Wummen in der Hand - das ist alles nur Spaß und um Aufmerksamkeit zu erzielen. Und wir stehen nicht wieder unnütz herum und glotzen böse aus der Wäsche. Wäre ja auch langweilig.



Und? Geht’s jetzt besser? Sieht die Zukunft rosiger aus?


Ich habe einfach ein gutes Gefühl. Ich denke, das Line-Up ist stabil, die Fähigkeiten sind größer geworden. Und so hoffe ich natürlich auf bessere Verkaufszahlen und auf mehr Tour-Aktivität. Das war oft ein Problem, weil die Band-Mitglieder nicht genügend frei bekamen - und wir mußten Reisen einfach canceln. Bessere Tour gleich mehr Fortschritt für die Band - so einfach dürfte das sein. Ich weiß es letztlich auch nicht. Wir werden sehen und ich verspreche, wir werden unser Bestes geben.



Wo denn?


Wir spielen im Januar ein paar Gigs mit Grave (wohl leider nicht in Hamburg - d. Verf.) Und wir arbeiten an einer Tour mit der deutschen Agentur "Dragon Productions", die haben schon einen ganzen Haufen Einzelgigs für uns gebucht. Dazu gehört unter anderem das Summer Breeze. Wir spielen auch auf der Knüppelnacht bei Full Force. Das geht auch in die richtige Richtung. Mehr erfahrt ihr auf unserer Website www.goddethroned.com .



Da seid ihr aber nicht mehr viel in eurer schönen Heimat.


Ach ja, Holland. Wir leben ja quer verstreut, Henke lebt in Groningen, Henri in Drenthe, Isaac in Leper (Belgien) und Rotterdam. Ich lebe in Brabant, im Süden Hollands. Abe rich mag Groningen auch sehr. Ich habe mit ein paar Kumpels einen Plan geschmiedet: Einen ganzen Tag und eine ganze Nacht durchmachen, im Hotel pennen und total besoffen sein. Da freue ich mich schon drauf, haha. Schließlich ist Groningen ziemlich Metal: Es gibt den VERA club, OOSTERPOORT, SIMPLON... und viele Pubs, wo du trinken kannst Pot oder Marihuana rauchst, was du willst... Und schließlich gibt es dort ganz geile Bands wie Katafalk, um nur eine zu nennen. Ach: Und der FC Groningen spielt ja wohl auch ganz ordentlich Fußball.



Ja, ja ich weiß, Fußball ist Deine Sache nicht. Wie sieht’s denn mit anderen Hobbies aus? Und womit sichert der Herr denn seinen Lebensunterhalt?



Eigentlich übe ich ständig an meinen Drums. Ich versuche, neue Ideen für Fills und Rhythmus zu entwickeln, trainiere Kraft, Geschwindigkeit und Ausdauer. Ansonsten zocke ich gelegentlich Videospiele, schaue DVDs, gehe aber lieber ins Kino. Und noch lieber gehe ich mit Freunden ins Pub. Ach und ichg fahre ganz gern Fahrrad und höre gelegentlich auch gute Musik, hehe. Geld verdiene ich als Schlagzeug-Lehrer und indem ich bei der Bluesband "Pace Grace" spiele. Das ist wirklich cool, völlig andere Mucke zu machen - weil ich mir so auch die Variabilität in meinem Schlagzeug-Spiel erhalte.




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