Interview:

Lana Lane

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Interview
Lana mal angenommen, du müßtest jemand einem völlig fremden Menschen deine Musik erklären - was würdest du ihm sagen?



Nun ich würde den Sound als Symphonic Melodic Rock mit progressiven Einflüssen beschreiben. So in der Art wie in den 70er Jahren, eine Art Mischung aus HEART und ELO, ein wenig DEEP PURPLE Stile sowie ein Schuß ELP und YES - diese beiden letzteren "Zutaten" werden von Erik miteingebracht. Die Hauptbetonung liegt jedenfalls immer auf der Melodie und der (klaren) Songstruktur.



Nach meiner Auffassung ging die Entwicklung auf deinen letzten CD’s stilistisch schon etwas weg vom siebziger Jahre Hardrock mit leichten Progeinflüssen hin zu deutlich härterem symphonischen Rock bzw. Metal oder nicht?



Nein, da stimme ich dir auch völlig zu. Ich denke, daß sich über die Jahre die Musik auf natürliche Weise dorthin entwickelt hat. Die Hardrockeinflüsse mit denen Erik und ich aufwuchsen sind wohl dafür verantwortlich.



Diese Entwicklungen kann man auch auf den Soloalben deines Mannes und Hauptsongschreiber genauso beobachten - ist dies reiner Zufall oder steckt da eine größere Absicht dahinter?



Das Hauptkriterium für einen Song, der auf ein Lana Lane Album kommen soll, ist ganz einfach, daß er groß(artig) sein sollte. Er muß in der Lage sein für sich selbst stehen zu können d.h. er muß mit Gitarre und/oder auf einem Klavier und (nur) mit Stimme singbar sein. Wenn diese nicht funktioniert, kommt solch ein Song auch nicht auf das Album. Ich selbst schreibe am besten Mittemposongs sowie Balladen, hingegen Erik ist für die großen, schnelleren Songs verantwortlich - so bilden wir ein perfektes Team.



Du hast ja auch schon beim AYERON-Projekt von Arjen Lucassen mitgemacht - wie kam es denn dazu und warst mit dem Ergebnis zufrieden?



War ganz einfach, Arjen surfte auf unserer Website herum und hörte sich einige Lana Lane Songs an, ihm gefiel meine Stimme und auch das Keyboardspiel von Erik. Also fragte er uns, ob wir bei einigen Projekten mitmachen würden, was wir natürlich sehr gerne machten. Im Gegenzug spielte er dann einige Gitarrenspuren für uns ein.


Im ausführlichen Booklet der aktuellen "Return To Japan" CD gibt es aber einige, sagen wir mal nicht so freundliche Bemerkungen über die Zusammenarbeit mit Lucassen auf einer Livetour durch die USA vor einigen Jahren - was lief denn da?



Ich denke mal die Bemerkungen im Booklet sagen bereits alles aus, was zu diesem Thema gesagt werden muß, Erik und ich konnten damals jedenfalls die Tour so weitermachen wie geplant.

(Anm. der Redaktion: Es gab anscheinend etwas größere musikalische Differenzen, so dass sich Lana entschied mit einem anderen Gitarristen die damalige Tour fortzuführen!)



Würdest du es zukünftig vielleicht nicht auch mal vorziehen stärker mit einer anderen eher etwas unabhängigeren Person statt deines eigenen Mannes zusammenzuarbeiten, denke mal dass es doch sicher viele Probleme gibt?



Bis jetzt hatten Erik und ich keine wirklich so großen Schwierigkeiten mit der Zusammenarbeit. Sicher es gab diese normalen Meinungsverschiedenheiten, die es zwischen jedem Produzent und einem Künstler gibt. Über die Jahre hinweg haben wir aber gelernt uns gegenseitig zu vertrauen und dabei das jeweilige Talent des anderen zu akzeptieren.



Japan scheint ja eine absolut ganz spezielle Bedeutung für dich zu haben - woher rührt denn diese "Beziehung" und wie erklärst du dir dieses Phänomen?



Die japanischen Fans waren die allerersten, die die Musik von Lana Lane umfassend wahrgenommen haben und mich dadurch seit fast 10 Jahren sehr loyal unterstützt haben. Dies mach die Sache ganz einfach zu etwas ganz besonderem für mich.



Du hast bekanntermaßen ja eine große Vorliebe für Coversongs - woher stammt denn diese Präferenz und welche Kriterien legst du beim Auswählen diese Songs an?



Ich genieße es geradezu solche Covertracks zu machen, denn sie bieten eine unheimliche musikalische Herausforderung für mich. Mann muß nämlich dabei das wesentliche eines Songs erfassen während man doch etwas eigenes daraus machen möchte. Die Auswahlkriterien für diese Songs sind zum einen, daß ich dem Lied vom Sound her gut tue, natürlich muß mir der Titel absolut gefallen und auch der Text an sich muß einen Sinn ergeben sowie in den Lana Lane "Katalog" passen.



Hat es dabei auch schon Songs gegeben, die nicht funktioniert haben?


Nein, dies war Gott sei dank war dies bisher nicht der Fall :-


Die beiden besten Songs dieser Art auf dem neuen Album sind für meinen Geschmack definitiv "Seasons End" (MARILLION) und "Dream On" (AEROSMITH) - was ist deine Verbindung zu diesen doch recht unterschiedlichen Bands?


Also bei "Seasons End" war es eindeutig der für mich sehr ansprechende Text, der so viele Bedeutungen beinhaltet und hierdurch einfach jede Person, die dem Song zuhört, so stark beeinflußt. Die Verbindung zu "Dream On" ist aber definitiv die Melodie. Sie ist einfach stark eingängig und nur schön.


Dein besondere Vorliebe für Spiritualität oder auch mystischen Geschichten hat sich längst rumgesprochen - wie drückt sich dies denn jetzt in deiner Musik und/oder auch in deinem Privatleben aus?


Eine gewisse Spiritualität spielt eine sehr wichtige Rolle in meiner musikalischen Identität und auch für meine private Identität. Es ermöglicht mir, positiv zu bleiben und immer die schöne Sachen im Leben im Vordergrund zu sehen, und sie helfen mir so auch die traurigen Sachen besser zu bewältigen.



Wann werden wir denn konkret neues Albummaterial von dir zu hören bekommen und welche stilistische Ausrichtung können wir erwarten?


So wie es sich derzeit abzeichnet (Anm. der Redaktion: Lana ist derzeit schon in der Vorproduktionsphase für das neue Album) wird stilistisch und soundmäßig ganz grob irgendwo zwischen "Secrets Of Astrology" und "Project Shangri-La" bewegen.



Die CD wird im April 2004 unter dem Titel "Lady Macbeth" erscheinen. Die Basictracks des Albums wurden im Dezember 2004 in den Sound Park Studios in Schiedam (Niederlanden) unter Direktion von Keyboarder und Produzent Erik Norlander mit Peer Verschuren (Gitarre), Ernst Van Ee (Schlagzeug) und Kristoffer Gildenlöw (Bass), eingespielt. LANA LANE tourt seit mehreren Jahren mit Drummer Ernst Van Ee und Gitarrist Peer Verschuren. Als neuer Man ist Kristoffer Gildenlöw (PAIN OF SALVATION) mit dabei als Gastmusiker haben Don Schiff, Mark McCrite (Gitarre, Gesang), Neil Citron (Gitarre) und Kelly Keeling (Gesang) bei den Aufnahmen mitgearbeitet.



Dein zahlreichen Fans haben dir ja den tollen Titel "Queen Of Symphonic Rock" verliehen - ist dies jetzt nicht eher eine Last oder eine Beschränkung für dich?


Nein überhaupt nicht - ich nehme das gerne mit offenen Armen an. Es ist eine absolute Ehre für mich von den Fans solch einen symbolreichen Titel bekommen zu haben.



Mal was ganz anderes - würdest du dich als eine politische Person bezeichnen?


Nicht allzu sehr, aber ich habe schon meine eigenen politischen Vorstellungen.


Wie war deine Meinung zu der vergangenen BUSH gegen KERRY Debatte?


Ich denke, daß Busch einfach schlecht ist und ich wirklich einen Horror bekomme, dass er weiterhin für die nächsten 4 Jahre unser Präsident sein wird. Ich war auf einer Europa-Tour während der ganzen Diskussionen, so dass ich leider die Fernsehduelle nicht genauer zu verfolgen.



Stichwort da es immer noch ein aktuelles Thema ist: Der Irakkrieg - wie ist denn hier konkret dein Standpunkt?


Dort einzumarschieren war falsch. Ich wünschte mir, daß wir diese Tragödie ungeschehen machen könnten.


Ich sage dir jetzt einige Themen bzw. Schlagwörter und du sagst uns spontan, was dir dazu einfällt?


"Umweltverschmutzung" - Unverzeihlich - hoffentlich können wir dies nochmal ändern


"Kinder" - Unschuld und Hoffnung


"70er Jahre" - Disco und Spandex!


"Zukunft" - Aufregend


"Heavy Metal" - Donner und Blitz


"Idole" - Ein nicht-musikalisches Vorbild für mich ist Helen Keller (eine blinde und taubstumme Frau die es trotz Behinderung zum Doktor der Philosophie brachte!) , die Stärke ihres Geistes sowie ihre Fähigkeit soviel Unfähigkeit zu überwinden ist wirklich anspornend und erstaunlich zugleich. Meine musikalischen Idole sind Ella Fitzgerald, Frank Sinatra und Tony Bennett.



Welche andere Musik hörst du zur Zeit besonders gerne und warum?


Ich höre gerade eine Menge Big Band Swing Musik, denn damit bin ich aufgewachsen. Es bewegt mich einfach sehr, diese wunderbaren Arrangements mit diesen ausgefeilten Harmonien zu hören.



Besten Dank Lana, daß du dir soviel Zeit für uns genommen hast!



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Lead Us To Reason

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Kaum zu glauben, dass "Lead Us To Reason" das Debüt der Kanadier THE BLACK MARIA ist, die sich noch dazu erst 2002 gegründet haben. Ihr melodischer Alternative Rock, der sowohl extrem harmonieverliebt ist als auch gnadenlos kicken kann, klingt so reif, dass man denkt, die Band müsste schon seit mindestens zehn Jahren existieren. Direkt vom Opener an zieht einen das Album in seine melancholische Atmosphäre, rockt aber gleichzeitig fast durchgehend so gut nach vorne, dass man kaum still sitzen bleiben kann. Die Songs selbst sind sehr dynamisch aufgebaut, mit vielen Steigerungen und Feeling-Wechseln, wobei es keinen einzigen Bruch gibt, sondern alles fließend ineinander übergeht. Trotzdem gibt es hier keinen überflüssigen Schnickschnack, die Songs sind kurz und leben von ihren Melodien, die fast alle als potentielle Ohrwürmer gelten dürfen. Die Geschwindigkeit bewegt sich meistens im Mid-Tempo-Bereich, aber dazwischen geht´s auch immer wieder ab, wie beim treibenden "Our Commitment´s A Sickness" oder dem dreckig rockenden Schlusstrack "Rats In The Prison". Bei "The Lines We Cross", das bis auf einen lauten Part gegen Ende hauptsächlich aus Gesang und Klavier besteht, wird es dann auch mal richtig pathetisch, aber ohne, dass es peinlich klingt, sondern einfach... naja, richtig schön eben... Bei diesem Song kann man auch die Qualitäten von Chris Gray am besten hören: ein genialer Sänger, der in allen Stimmlagen druckvoll bleibt, an den harten Stellen aber auch dreckig shouten kann. Die anderen Musiker stehen ihm aber in nichts nach: oft gibt es am Rande kleine rhythmische Verschiebungen zu hören, die jedoch überhaupt nicht auffallen, wenn man nicht genau hinhört, da sie den Fluss der Musik überhaupt nicht stören. Basser Mike De Eyre hat auch einige Keyboard-Parts beigetragen, die jedoch sehr sparsam eingesetzt werden, z. B. in Form eines Klavier-Outros oder einer dezenten Hammondorgel im Hintergrund, so dass sie lediglich den Sound unterstützen und eine weitere Klangfarbe hinzufügen. "Lead Us To Reason" ist ein sehr schönes, rundes Album geworden, mit ausnahmslos guten Songs, das dazu noch perfekt für die Winterdepression geeignet ist: Man kann sich gleichzeitig in Melancholie fallen lassen und dieselbe direkt wieder wegrocken.

Lead Us To Reason


Cover - Lead Us To Reason Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:29 ()
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Review:

Antichristian War Propaganda

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So soll’s sein: Schwarz-Weiß-Cover mit umgedrehtem Pflock und genageltem Herren, Eisernes-Kreuz-ähnliches Logo und ein Titel wie "Antichristian War Propaganda" - das macht zusammen genommen schon mal ziemlichen "True War Satanic Black Metal". LUX FERRE (ein Synonym für Lucifer) kommen aus Portugal und holzen in bester alter Darkthrone-Manier los. Allerdings, und das gefällt mir prima: Sie schrecken für langsameren, groovigeren Parts nicht zurück. Zu finden ist der Groove zum Beispiel in "Achtung!" oder "Subvert", aber auch sonst ist der Rhythmus, mit dem Blackie mit muss beinahe allgegenwärtig. Dazu gibt’s gratis die klirrende Gitarrenkälte und die fiese Vocal-Keiferei aus dem Vorhof der Menschenfeinde. LUX FERRE sind in meinen Ohren eine echte Überraschung - heftig, untergrundig, zornig - eben mächtig Black Metal. Nur das Angebot auf der Homepage der Jungs macht macht doch etwas stutzig. Da gibt es nämlich für flotte Besteller Feuerzeug und Poster gratis. Müsst ihr ja nicht, ihr könnt ja auch bei Twilight oder Ketzer koofen. Wesentlich eviler ist da schon die Tatsache, dass es einigen Zensur-Ärger gab und die Scheiben jetzt mit einem Aufkleber versehen sind… Da steht dann was von ""The Texts not represent any fundamental attitude (…)" und: "the group dissociates itself from any way of the force glorification. (…)”. Zufrieden sind die scheinbar unangemalten Jungs mit diesem Klebchen offenbar nicht. Egal, Hauptsache die Scheibe rockt die Schwarzwurzel. Und das tut sie.

Antichristian War Propaganda


Cover - Antichristian War Propaganda Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Dischord

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Wenn schon Alternative, dann SMEER. Nickelback sind weg vom Fenster, wo Godsmack sind, weiß ich nicht und Creed und andere ehemaligen Softie-Größen interessieren eh nicht. Die Songs haben zu großen Teilen Radio-Charakter, ohne dabei allzu schmierig zu werden. Selbst eine Semi-Ballade wie "Slipping" hat Zug im Song, auch, wenn die ganz soften Teile doch arg an der Toleranzgrenzen kratzen. Besonders gut heraus kommt bei SMEER der Bass, der für diese Art von Musik ordentlich wummst. Und trotz aller Radio-Kompatiblität wird SMEER manchmal richtig wütend, man nehme "Snob" oder "Shame On You". Die in Übersee bereits längere Zeit auf dem Markt befindliche Scheibe ist ein Muss für Alternativ-Fans, die von tausendfach durchgekautem Krams die Nase voll, haben die echte Abwechslung suchen, nicht immer nur die altbekannten Pferde aus dem Stall holen. Und selbst Kollegen, die sonst dem Rock in seiner angeblich erwachsenen Variante negativ gegenüber stehen, dürfen hier reinhören. Ob "Loud And Clear" oder "Dischord" die bessere Wahl ist, müßt ihr entscheiden, nehmt einfach beide. Denn merke: SMEER ist eine - oder - die bessere Alternative.

Dischord


Cover - Dischord Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:38 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Seeds Of Cruelty

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Bisher hatte ich die Labelheimat der TOXIC BONKERS für einen verrückten Haufen Grind-Freaks gehalten und deshalb auch "Seeds Of Cruelty" in die Grind-Ecke sortiert. Dazu steht dann auf der CD noch dick und fett "Toxic Fucking Grindcore". Ich weiß nicht, wer den Polen den Floh ins Ohr gesetzt hat, aber mit Grind hat diese Platte nun gar nichts zu tun. Sänger Qbot klingt original wie Max Cavalera zu seligen "Beneath The Remains"-Zeiten und auch der Rest der Meute hat Gefallen an den Frühwerken SEPULTURAs gefunden. Die Songs rocken ordentlich los und haben eine dezente Thrash-Seite (wie halt auch die Seps früher), gemischt mit brutalem Einschlag Marke NAPALM DEATH. Ja genau, SEPULTURA meets NAPALM DEATH, das trifft TOXIC BONKERS ziemlich gut. Ein dickes Lob geht mal an den Produzenten, die Platte ist unglaublich geil abgemischt! Vor allem die Drums klingen mega-fett, gerade das Zusammenspiel von Snare und Base. Genau so muss das sein! Die elf Songs auf der Scheibe gehen gut ins Ohr und werden nicht langweilig, da ist alles im grünen Bereich. TOXIC BONKERS - Polens Anspruch auf den verwaisten SEPULTURA-Thron!

Seeds Of Cruelty


Cover - Seeds Of Cruelty Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 31:49 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

RAW Q

(Underdog)
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Lady Bloody Mary

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