Review:

Immortal

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KILLER sind seit Ewigkeiten ein Urgestein der belgischen Heavy Metal - Szene und wurden/werden von nicht wenigen Fans kultig verehrt, wozu sicher auch die früher vorhandenen Parallelen zum MOTÖRHEAD - Sound beigetragen haben. Mittlerweile hört man diese Anleihen kaum noch heraus und ich gebe dem Kollegen Memme Recht, wenn er im Review zum Album "Broken Silence" schreibt, dass die Band immer noch sehr netten, aber keinen herausragenden, prägnanten Metal mehr spielt. Aber grausige Keyboards oder ähnliche Entartungen kann ich auf "Immortal" kaum und nur unwesentlich (höchstens zur Untermalung und nicht penetrant im Vordergrund) entdecken, dafür sägen die Herren ganz ordentlich und der Gitarrensound erinnert mich sogar öfter an alte ACCEPT, auch, wenn jene die weitaus stärkeren Songs im Gepäck haben. Nach einer abgestandenen Rentnerband klingen KILLER jedenfalls nicht, sondern erreichen auf ihre Weise fraglos "True Metal" - Niveau, was sie in der Tat über weite Strecken, nicht zuletzt durch zahlreiche, eingestreute Chöre, wie eine erdigere, rotzigere und aggressivere Version von HAMMERFALL klingen lässt (auch PRIMAL FEAR oder SINNER eignen sich sehr gut als Vergleich!). Und alle Songs auf dem Album haben Eier und Dampf auf dem Kessel, lediglich die Originalität kommt dabei zu kurz, was die Stücke zwar sehr hörenswert, aber auch irgendwie austauschbar macht. Trotzdem sollte man als Old School - Metaller Songs wie den Titelsong, "Queen Of The Future", "Highland Glory", das speedige "Drifting Away", den Stampfer "Easy Rider" oder das geile "Liquid Shadows" gehört haben, denn alle Stücke machen richtig Spaß, keine Frage, aber unvergessliche, einprägsame Meilensteine sind sie nicht. Der angepeilten Zielgruppe wird das neue Werk von Mr. "Pommes - Lemmy" Paul "Shorty" Van Camp und seinen Mannen zweifellos gefallen, die fette Produktion weiß zu überzeugen, es wird kräftig abgerockt und eigentlich macht die Band nicht viel falsch… nur hängen bleibt von dem Album nach dem Durchlauf nicht viel. Und das finde ich sehr schade, denn um "Immortal" in die "Nett, aber überflüssig" - Ecke zu stellen, ist es einfach viel zu gut!

Immortal


Cover - Immortal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 62:52 ()
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Robot Hive/Exodus

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Mit ihrem letzten Album "Blast Tyrant" traten CLUTCH aus Ihrer Kultecke heraus in den Blick der Öffentlichkeit. Dies nutzend legt das Quintett aus Germantown im US Bundesstaat Maryland mit seinem neuem Studioalbum nur mehr als ein halbes Jahr später nach. "Robot Hive/Exodus" ist ein wenig sperriger geraten, klingt doch recht anders und kann den Vorgänger zwar nicht toppen, hält aber das hohe Niveau auf dem sich die Undergroundheroen mittlerweile einzuschießen scheinen. "Robot Hive/Exodus" kommt mit unheimlich viel Groove aus den Siebzigern daher - vermeidet aber gekonnt in die Retroecke abzudriften. CLUTCH sind auf ihrer siebten Scheibe ungehobelt und melodisch zugleich. Sie bringen es wie selbstverständlich fertig ihren fetten Stonersound soviel Funk und Blues zu verleihen das einem hin und wieder die Luft weg bleibt ("Gullah", "Never Be Moved"). Sänger Neil Fallon hat soviel Soul in der Stimme, dass mancher Möchtegern-Bruder aus der Hip-Hop-Szene sein wichtigstes Körperteil dafür geben würde. Man hat’s oder man hat’s halt nicht - Neil Fallon mit seinem ausdruckstarken Organ hat es definitiv. Dazu kommt noch eine gehörige Portion Southern Rock - wie beim starken Opener "The Incompareable Mr. Flannery" und "10,000 Witnesses". Mit dem von cooler Hammondorgel getragenen Binärcodeteil "10001110101" haben CLUTCH mal wieder was ganz Eigenes geschaffen. Die beiden Fremdkompositionen "Gravel Road" (Mississippi Fred McDowell, mit akustischen Gitarren veredelt hämmert rhythmisch voll auf die Zwölf) und das mehr als coole Howlin’ Wolf Cover "Who’s Been Talking" runden gelungenen 14 Tracks ab. Das dabei das Artwork, die außergewöhnliche Aufmachung des Digipacks und die Produktion erste Sahne sind passt da dann einfach nur noch. Bärtige Typen auf Harleys, Wüste, Whiskey und dazu eine rauchige Kaschemme - CLUTCH und "Robot Hive/Exodus" nehmen den Hörer mit auf diese Reise.

Robot Hive/Exodus


Cover - Robot Hive/Exodus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 54:43 ()
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Brightside

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Total Mass Confusion

(Underdog)
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Spawn

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The Fuse

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Gibt mein CD-Player etwa endgültig den Geist auf? Offensichtlich nicht, denn als ich das mittlerweile achte Album der Kalifornier PENNYWISE in mein Notebook schiebe, zeigt mir auch dieses die unglaubliche Zahl von 92 Tracks an, von denen jeder zwischen 10 und 40 Sekunden lang ist. Tolle Promo-CDs, die Epitaph da verschickt hat... Oder ist das etwa irgendeine Art von Kopierschutz...? Wie dem auch sei, man möge mir verzeihen, dass ich nicht in alle 92 Tracks gehört habe und auch über einzelne Songs nicht viel sagen kann, weil sich beim besten Willen nicht erkennen lässt, welcher Schnipsel zu welchem Stück gehört und wo irgendwas anfängt oder aufhört. Aber auch wenn man nur in jeden zehnten Track hört, werden die Erwartungen schnell bestätigt: Eigentlich ist alles beim Alten geblieben. Der melodische Power-Punkrock des Vierers geht immer noch mit viel Druck und hohem Tempo gut nach vorne, ist mit diversen Ohrwurm-Melodien ausgestattet und klingt immer noch verdammt nach BAD RELIGION, ohne jedoch an deren Song-Qualitäten heranzukommen. Zwischendurch wird auch immer mal wieder aufs Midtempo runter gedrosselt, aber trotzdem klingt alles ziemlich gleich und ist der Sound durchgehend zu glatt, als das echte Spannung aufkommen könnte. Damit wir uns nicht falsch verstehen: "The Fuse" ist kein schlechtes Alben, sondern wirklich nett anzhören und macht stellenweise durchaus Spaß. Mehr ist aber leider nicht drin - typisch PENNYWISE eben. Wer aber die Vorgänger-Alben mag, wird wohl auch mit dem neuen Release seine Freude haben.

The Fuse


Cover - The Fuse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 42:48 ()
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Ozymandias

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QNTAL machen schöne Musik. Sie taten und tun dies mit einer traumwandlerischen Sicherheit und ohne Extreme zu bemühen. Die Musiker aus dem ESTAMPIE Kreis kombinieren seit Jahren barocke Klänge mit mittelalterlichen Anleihen, verfeinern das ganze mit Elektronik und setzen ihm mit dem glasklaren Gesang die Krone auf. Mit dem Weggang Horns sind sicherlich auch einige Kanten gegangen, ist die Musik um einiges eingängiger geworden. Geblieben hingegen ist die Balance aus vielen folkigen Stilen, forciert wurden die Elektronik ohne zuviel Gewicht zu erlangen und die Abwechslung. Neben absolut tanzbaren Songs wie dem mittelalterlichen "Cupido" oder dem mit hartem Beat versehenen "Flamma" wildern sie mit "Amor Volat" in 80er Wave-Riffs oder bringen mit der Vertonung des Shelly Gedichts "Ozymandias 1" aus dem frühen 19. Jahrhundert rund um den ägyptischen König Ramses II. eine Art Story in die CD. Ein Kreis der sich mit dem nervös elektronisch zuckenden "Ozymandias 2" schließt. "Blac" wirkt mit recht normaler Instrumentierung am ehesten wie ein alltagstauglicher Song, generell ist das vierte QNTAL Album aber durchweg auch ohne dem der Szene anhaftenden Schwermut gut zu hören. Keine Idee ist zu schade um nicht ausprobiert zu werden, und doch klingt alles wie aus einem Guss. Die oft in Latein rezitierten Vocals bringen zusätzliche Mystik. Die sakrale Variante aus Barock und Elektronik ist dabei gewiss nicht jedermanns Geschmack, es geht sicherlich anspruchsvoller und in Teilbereichen gibt es sicherlich auch Bands die es besser machen als QNTAL. In der Gesamtheit reicht das aber zusammen mit dem Exotenbonus locker aus, um "Ozymandias" auch weniger schwarzen Seelen ans Herz zu legen.

Ozymandias


Cover - Ozymandias Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: -:- ()
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Undoing Ruin

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DARKEST HOUR haben mit "Hidden Hands Of A Sadist Nation" unbestreitbar einen Klassiker des Metalcore abgeliefert und sich danach durch ausgiebige Touren einen Ruf als arschgeile Live-Band erspielt, die man ob ihrer Ungezwungenheit und Natürlichkeit einfach lieben muss. Das macht die Arbeit am Nachfolge-Album natürlich nicht leichter, aber DARKEST HOUR wären nicht DARKEST HOUR, wenn sie davon hätten beeindrucken lassen. "Undoing Ruin" setzt auf die typischen Trademarks der Amis und kombiniert wütend-melodische Gitarren mit einem perfekten Gesang und einem konstant hohen Aggressionlevel. Besonders schön deutlich wird das beim prophetisch betitelten "This Will Outlive Us", für mich einer der besten Metalcore-Songs überhaupt! DARKEST HOUR haben gleichzeitig aber auch die Gefahr der Sackgasse erkannt und sich auf "Undoing Ruin" neuen Ideen geöffnet, so gibt es viele ruhige Passagen ("Ethos") und cleanen Gesang, was beim Vorgänger nicht so der Fall war. Mit Songs wie "Low" oder "These Fevered Times" zeigen DARKEST HOUR der Konkurrenz aber sprichwörtlich, was eine Harke ist und unterstreichen ihre Position als eine der Top-Bands des Genres. "Undoing Ruin" ist anders als erwartet - und besser als erwartet. DARKEST HOUR zeigen sich offen für neue Ideen und haben den Mut, ausgelatschte Pfade zu verlassen, ohne zu sehr vom Weg abzukommen. Ein Kunstück, das nur wenigen Bands gelingt. Allein dafür sollte den Jungs Respekt gebühren, wenn man dann noch die hervorragenden Songs hört, wird man auch dieses Album lieben! Grandios!

Undoing Ruin


Cover - Undoing Ruin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:48 ()
Label:
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Blood Run

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UNSANE, die New Yorker Noise-Veteranen, haben sich viel Zeit gelassen, um den Nachfolger ihres "Occupational Hazard"-Albums einzuspielen. Ende 2003 gab’s die quasi-Best-Of "Lambhouse", die aber mitnichten als Abschiedsgeschenk der Band zu sehen ist. Im Gegenteil, fast scheint es, als hätten die alten Herren noch mal Bock bekommen, ein neues Album zu machen - und so klingt "Blood Run" wie in den guten alten Tagen und bietet Noise at its best. Kompromisslos ziehen UNSANE ihren Stiefel durch und ergehen sich in überwiegend schweren, zerstörerischen Songs, bei denen die Gitarre gequält wird und der Bass unglaublich fett und effektiv wummert. Aggression verbreiten UNSANE nicht durch schnödes Geballer, bei allen Songs hat man eher das Gefühl, einem kurz vor dem Ausbruch stehenden Vulkan vor sich zu haben. UNSANE haben sich in den letzten Jahren nicht in den Kopf gesetzt, eingängig zu werden oder gar (Gott bewahre!) Hits zu schreiben, sondern weiterhin ehrlichen, kompromisslosen Noiserock für eine kleine, treue Fanschar zu machen. Und die wird mit "Blood Run" für das lange Warten angemessen entschädigt.

Blood Run


Cover - Blood Run Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:47 ()
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Beware

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Kaum wurde die erfolgreiche Karriere der deutschen Crossover Ikone GUANO APES zu Grabe getragen, da steht auch schon das erste Nachfolgeprojekt in den Startlöchern: TAMOTO. Nun der etwas japanisch anmutende Name ist nicht wirklich so der Bringer (erinnert zwangsläufig irgendwie auch an ein Gemüse) aber egal ex-Guano Apes Drummer Dennis Poschwatta wird sich schon was dabei gedacht haben bei der Firmierung seiner neuen Band. Außerdem hat er jetzt auch die Seite gewechselt und spielt jetzt nur noch Gitarre und versucht sich am Gesang. Der zweite Hauptprotagonist und wohl auch Leadsänger ist sein alter Spezi G-Ball (Markus Gumball Voc., Gitarre), der ursprünglich aus der R&B-Szene kommt. Das erste Ergebnis dieser Zusammenarbeit liegt jetzt mit der Single "Beware" vor - der Song bewegt sich stilistisch im weiten Feld des Modern Rock, die Gitarren kommen beim Refrain aber durchaus fett rüber ansonsten besteht etwa zu den Apes aber musikalisch kein weiterer Bezug. Die Band will sich lt. eigenem Gusto ohne jegwelche Beschränkungen sowie Grenzen in ihrer Musik austoben und möchte experimentierfreudig zur Sache gehen. Warten wir mal ab wie das Album dann klingen wird. Beware" ist schon mal eine ganz gute Durchschnittsingle mit gefälliger Hook geworden und wird als EP mit insgesamt 5 Songs erscheinen. Leider habe ich nur eine Maxi mit einer kürzeren sowie längeren Version bekommen, so daß etwas mehr zur Musik von TAMOTO noch nicht gesagt werden kann. Auf der kommenden CD "Clemenza" soll als besonderen Gag auch ein Cover von FRANKIE GOES TO HOLLYWOODS "Warriors Of The Wasteland" enthalten sein.

Beware


Cover - Beware Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 7:38 ()
Label:
Vertrieb:

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