Review:

Night On Earth

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Die finnische Band ohne Sänger: Erst kicken sie ihren etatmäßigen Shouter, dann versuchen DAWN OF RELIC es mit häufig wechselndem Gesangsverkehr. Drei Mann (beim vorherigen Album waren’s sogar fünf) Vokalisten geben sich das Mikro in die Hand, darunter Kai Jaakoola (unter anderem The Duskfall). Ehrlich gesagt: Zu bemerken sind die Unterschiede nur bedingt. Eine Differenz zu "Lovecraftian Dark" ist aber deutlich zu hören. Die vor zwei Jahren deutlicher zu Tage tretenden symphonischen Black-Metal-Einschübe sind fast futsch, die Band klingt eindeutiger nach melodischem Death Metal als je zuvor und sogar ein wenig thrashy ("September & The One" plus Hammond-Orgel-Part!). Eigentlich schade, nachdem Enslavement of Beauty ja wohl das Zeitliche gesegnet haben und es melodische Blackies ohne allzu großen Pomp irgendwie nicht mehr zu geben scheint. Nicht, dass ""Night On Earth" ein schlechtes Album geworden ist, es enthält mächtig Melodien und durchaus knackige Songs, allerdings klingt es ein wenig beliebig und ist viel zu kurz. Fazit: Eine finnische Band ohne Gesicht.

Night On Earth


Cover - Night On Earth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 29:57 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Scum

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InterviewDas Promo-Blatt meint: "This is an album of action and freedom. An unique alliance to address the state of affairs in music, and bring life to a dead and politically correct society.” Soso. "PC”, also "Politische Korrektheit” ist Mist? Und deswegen ist die Gesellschaft tot. Wie jetzt?


Das sind nur Metaphern. Doch, wenn du so willst, kann ich politischer Korrektheit nur schwerlich etwas abgewinnen. PC züchtet Gleichförmigkeit. Und Gleichförmigkeit wird normalerweise auf dem Rücken derer gezüchtet, die anders sind.



So sieht das also aus. Wie sieht es denn im Sammelbecken berühmter Mucker aus. Wie ist es nur möglich, dass diese fünf "charming boys" den SCUM-Pflug in eine Richtung ziehen?


Au, das schmerzt mich, hehe. Nun, wir sind alles Freunde, oder wir wurden es während des Aufnahmeprozesses. Wir teilen das gleiche Interesse für extreme Musik und dieses ehrliche Gefühl wies uns den Weg. Wir kanalisierten unsere Leidenschaft in einer Mischung aus traditionellem Black Metal, Punk-Attitude, en wenig Thrash, Stoner und vielem mehr. Das ist SCUM.



Und warum ausgerechnet dieser Name?

Das war meine Idee. I mag Napalm Death schon immer und fand SCUM immer schon toll für einen Band-Namen. I liebe kurze, starke Worte - sie haben einfach mehr Power als längere.



Du hast die Musik-Mischung schon beschrieben. Aber ist das Ganze von den musikalischen Anforderungen her eher ein Rückschritt für manche von euch?

Nee, das geht nicht rückwärts. Gute Musik lässt sich nicht nur messen in der technischen Fähigkeit der Band-Mitglieder. Gefühl, Atmospäre, Groove - das sind auch wichtige Maßeinheiten. Klar, die meisten von uns haben wohl ein ziemlich gutes Verständnis ihrer Instrumente und dazu gesellt sich ein metallischer Hintergrund. Nur so bekommt man auch selbst ein gutes Gefühl, wenn man so eine Scheibe macht.



Wie kommen denn einstmals die evil Schwarzwurzeln mit den homophilen Punkrockern zurecht?

Ach, wir sind inzwischen alles gewöhnliche Jungs, die auf die Bühne gehen, wie sie hingehen. Samoth und ich haben nicht mehr viel für Black Metal übrig. Wir fühlen uns dem Metal verbunden, sind die normalen Jungs von nebenan. Happy Tom ist einfach cool und passt prima zu uns. Ach, um die Wahrheit zu sagen - unsere Mentalitäten liegen ziemlich nah zusammen.



Schwerer als das Zusammenleben dürfte das Touren fallen.

Stimmt, wir hoffen eher, ein paar größere Shows zu machen als eine kleine Tour. Wir spielten das prestigeträchtige Øyafestival in Oslo und feiern eine Release-Party im Underworld in London am neunten September. Mal sehen, was im Herbst noch passiert.



Und was geht in Norwegen an sich?

Ich lebe in Oslo, wo es eine ganz coole Metal-Szene gibt mit vielen Bands. Samoth und Cosmo leben in Kongsberg, nicht gerade der Hot-Spot in Norwegen, aber auch ganz schön - Happy Tom kommt aus Stavanger und Casey bleibt in Los Angeles.



Da bleiben ihm manch merkwürdige Gesetze in Norwegen erspart.

Du meinst das Rauchverbot in Kneipen und so? Ist doch prima. Das Bier ist teuer, das meiste andere auch. Dafür leben wir wohl recht sicher und gut versorgt hier. Was manchmal auch schade ist, denn die meisten Menschen sorgen sich mehr um ihre Haarfarbe als um die russischen Panzer, die hilflose Frauen in Tschetschenien überfahren. Abgesehen davon finde ich Norwegen auch nicht so Klasse wie viele meiner Freunde. Okay, die Landschaft im Westen und Norden is töfte, aber im Osten sieht es aus wie in einem osteuropäischen Dorf, wo die Einwohner Schlafmittel bekommen haben.



Wo wir gerade in Norwegen sind. Spielen die Neunziger Jahre eigentlich noch eine Rolle? In Deutschland glorifizieren nicht wenige die Ereignisse von damals…

Klar gibt es noch einige Black-Metal-Bands. Aber abgesehen davon kümmert sich wohl niemand mehr um die Frühen Neunziger. Für mich hat es jedenfalls nicht mehr gemein mit meinem täglichen Leben.



Woraus besteht das dann?

Naja, wir sind alles erwachsene Männer in bestem Alter, gesettelt, hehe. Cosmo, unser Session-Basser und ich haben normale Jobs - im Kindergarten , in einem Recycling-Betrieb oder einfach als Verkäufer. Samoth jat ja noch sein Label und Zyklon, Casey macht eh nur Musik - ach und wir haben Freundinnen oder Ehefrauen - Und Samoth eine Tochter.



Das ist schön. Und was ist SCUM? Ein echte Band, ein Projekt oder eine weitere Maschine, um Geldscheine zu drucken?

Nun gut, Banknoten wird SCUM wohl kaum auswerfen, weil nach der Aufnahme schon weit über dem nicht kleinen Budget waren. Ich würde SCUM schon als Band bezeichnen, mit allen Freiheiten für jeden Einzelnen. Wir haben erstes Interesse geweckt und warten jetzt mal die Reaktionen auf die erste Scheibe ab. Danach sehen wir weiter.




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