Band:

Herfst

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Review:

Eden Fire

()

Aus Skandinavien kann ja eigentlich nichts mehr verwundern - hinter jeder Hütte lugt ein Gitarrengenie hervor und die Melodien scheinen zwischen den Schären nur so angespült zu werden. Soweit, so richtig und falsch - denn durch den Metalcore-Hype kamen in den letzten beiden Jahren keine neuen Bands im Stil von DARK TRANQUILLITY, GARDENIAN oder SOILWORK mehr hoch. IN FLAMES müsste man ausklammern, denn die interessanten Licks kommen bei SONIC SYNDICATE nicht aus der Gitarre, sondern vom Keyboard - SONIC SYNDICATE scheinen trotz ihres jugendlichen Alters schon mächtig von EDGE OF SANITY beeinflusst zu sein, Keyboarder Andreas Martensson klimpert ganz ähnlich wie dereinst Dan Swanö. Apropos jung: Die drei Brüder Richard, Roger und Robin Sjunnesson an Mikrofon und Gitarren sind zwischen 17 und 22 Jahren jung, die Frau am Bass und der Rest der Mannschaft ziehen den Altersschnitt auf schnuckelige 21. So früh schon so geil - von dieser Band wird man in Zukunft eine Menge hören, also macht euch die Mühe und besorgt euch den Erstling.

Eden Fire


Cover - Eden Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:3 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Eclipse

()

Im Vorfeld zum Songwriting von "Eclipse” hatten die Finnen um Gitarrist Esa einige Wechsel zu verkraften: erst der Plattenfirmenwechsel hin zu Nuclear Blast und dann der Ausstieg von Pasi Koskinen, der durch den bis dato relativ unbekannten Tomi Joutsen ersetzt wurde. Nachdem diese Hürden genommen, konnten sich AMORPHIS endlich an die Arbeit zum 2003er Album "Far From The Sun" machen. Und auch wenn ich eine abgespeckte Promo-Version habe, bei der die meisten Songs nicht bis zum Ende ausgespielt werden - und die Spielzeitangabe nicht fürs "richtige" Album gilt - haben mich die Finnen nicht nur überrascht, sondern voll und ganz überzeugt. Neuzugang Tomi entpuppt sich als echte Verstärkung im Finnen-Kader und kann mit seiner kraftvollen, charismatisch-dunklen Stimme so tollen Songs wie dem rockigen "Brother Moon" oder der ersten EP "House Of Sleep" den letzten Kick geben. Und endlich, endlich sind die Zeiten des guten alten Growls wieder zurück! Zwwar nicht so oft, wie ich mir das heimlich immer noch wünsche, aber besser als gar nicht. Musikalisch gehen AMORPHIS quasi einen Schritt zurück und haben "Eclipse" zu einer Mischung aus "Elegy" und "Tuonela" gemacht. Mitreißende Melodien, straighte Songs, perfekt platzierte Keyboard-Parts und eine erstklassige Produktion machen "Eclipse" zu einem unendlich schönen Metal-Album. Ja Metal, kein Rock mehr. Der 70er-Rock-Anteil wurde zurückgefahren und gleichzeitig dem Metal mehr Raum gegeben - eine Entwicklung, die "Eclipse" nur zugute kommt. Einige neue Fans werden AMORPHIS damit sicher vergrällen, aber die alten Hasen werden es ihnen danken! Gitarrist Esa hat durch den ganzen Stress im Vorfeld wo jede Menge Wut angestaut, die einfach mal raus mußte. Gleichzeitig hat er aber auch viele rockige Riffs geschrieben und so die Grenzen nicht klar gezogen. Cleverer Schachzug. In manchen Momenten erinnert die Scheibe an eine andere große finnische Band, die 2005 von uns ging - SENTENCED. Hoffentlich werden AMORPHIS ihnen nicht so schnell nachfolgen und uns im Gegenteil noch lange mit so hochkarätiger Musik versorgen. Back with a blast!

Eclipse


Cover - Eclipse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 32:42 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Dawn Of Perception

(Underdog)
Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Band:

Phenomena

www
Interview:

Rhapsody

Band anzeigen
Interview"Live In Canada 2005 - The Dark Secret" ist Euer allererstes Livealbum!



Ja, das stimmt!



Warum habt Ihr Euch ausgerechnet diesen Gig am 14. Juni 2005 in Montreal, Kanada für das Album ausgeguckt und nicht irgendein anderes Konzert?



Der Release dieser CD war anfangs gar nicht geplant. Als wir diese Tour durch die USA und Kanada begannen, gab es keinen Plan für eine Veröffentlichung. Wir waren dort mit MANOWAR auf Tour, und Joey De Maio ließ jede Show aufzeichnen. Diese Show in Kanada gehört zu denen, an die man sich immer wieder erinnern wird, denn das Publikum war sensationell; sie haben uns in Kanada unglaublich empfangen! Gleichzeitig war aber auch die Aufnahme des Gigs fantastisch, so dass wir uns entschieden haben, mit der Live - CD nicht zu warten, sondern sie gleich danach zu veröffentlichen, da unsere Fans schon lange auf ein Live - Album warten. Es hat einfach alles super gepasst, und die Aufnahme klingt sehr authentisch! Das ist es, was wir unseren Fans geben wollten.



Wieso habt Ihr Euch nicht für eine längere Live - CD entschieden, die dann einen größeren Set, also mehr Songs enthält?



Wir hatten den Release nach dieser Tour echt nicht geplant, denn es war ja nur eine Support - Tour. Natürlich hatten wir für unser erstes Live - Album eine Headliner - Tour im Auge, wo wir mehr Songs spielen und die Auswahl größer ist, aber am Ende war die Atmosphäre in Kanada so großartig, dass wir etwas davon veröffentlichen wollten. Daher haben wir uns für diese Live - CD entschieden, und sie soll auch ein "Appetizer" für unseren Live - Release sein, den wir nach unserer Headliner - Tour im Herbst herausbringen wollen.



Dann wird es außerdem noch eine Live - CD/DVD von Eurer bevorstehenden Tour geben?!



Ich kann Dir sagen, dass im Moment viele Releases geplant sind. "Live In Canada - The Dark Secret" war der erste davon, aber er war sehr spontan; wir ziehen auch kein Geld daraus! Es ist ein Geschenk an unsere Fans und außerdem ein Tribut an unsere Anhänger in Kanada. Die "Special Edition" dieses Album enthält ja noch eine DVD mit einem zehnminütigen Clip von einem DVD - Release, der im späten Frühling, noch vor dem Sommer, folgen wird. Wir haben aber noch kein Release - Datum dafür. Diese DVD wird noch andere Sektionen der Tour in den USA und Kanada beinhalten. Und im Herbst steht dann die Headliner - Tour an, von der wir aber etwas Größeres mitbringen werden!



Die elf Songs der "Live In Canada" - CD sind aber ein kompletter Gig?!



Ja, ja! Es war einfach klasse und hat sich angeboten, veröffentlicht zu werden! Es ist ein vollständiges Konzert, das wir ursprünglich gar nicht veröffentlichen wollten. Und wir wollten keine Live - Zusammenstellung aus mehreren Konzerten haben, wie es viele andere Bands handhaben. Das Publikum war klasse, und wir haben an diesem Abend gar nicht so schlecht gespielt, haha! Daher macht diese Veröffentlichung schon Sinn!



Nur ist leider kein einziger Song Eures Debütalbums "Legendary Tales" vertreten…



Ja, das kann gut sein, aber das kommt einfach daher, dass es nur eine Support - Tour war. Die Auswahl der Stücke war limitiert, und wir haben uns keine großen Gedanken darüber gemacht, welchen Song von welchem Album wir spielen. Auf der Headliner - Tour werden wir aber natürlich alle Alben berücksichtigen!



Wie lang wird die Setlist dort etwa werden?



Oh, das kann ich noch gar nicht sagen, aber wir werden möglicherweise doppelt so lange spielen. Es werden viel mehr Stücke zum Zuge kommen!



Bei Live - Alben drängt sich immer die Frage auf, wie live sie wirklich sind. Habt Ihr denn viel im Studio repariert oder nachgebessert?



Nein, denn die Sache ist die, dass die CD innerhalb einer Woche produziert wurde. Wenn es jetzt ein teures Projekt gewesen wäre, dann hätten wir noch mehr ausbessern müssen, aber es wurden nur ein paar kleine Fehler korrigiert, und wir haben nichts neu aufgenommen! Es ist wirklich der originale Gig, und die Fans, die ihn in Kanada gesehen haben, würden es ja sofort merken. Das wäre echt dumm, haha! Es war uns schon sehr wichtig, und wenn wir viele grobe Fehler entdeckt hätten, dann hätten wir das Album gar nicht erst veröffentlicht. Alles lief spontan, und wir haben weitgehend fehlerfrei gespielt.



Ursprünglich sollte ja Christopher Lee auf dem letzten "Earthshaker" - Festival zusammen mit Euch auftreten, was ja leider, wie ich weiß, nichts geworden ist. Wieso hattet Ihr nicht geplant, genau diesen Gig für ein Live - Album mitzuschneiden? Das hätte sich doch angeboten. Dass er dann abgesagt hat, konnte ja keiner wissen.



Du hast es erfasst, haha! Die Aufnahme vom "Earthshaker" wird auf einem der nächsten Releases zu sehen sein! Wir haben diesen Abend dort wirklich genossen, die Leute waren großartig, und wir haben auch alles aufgenommen. Wir hatten spezielle Kameras, und es wird definitiv etwas, und seien es auch nur Ausschnitte, davon veröffentlicht werden. Es wird wohl auf der DVD erscheinen, die noch vor dem Sommer geplant ist, und es wird ein großer Teil vom "Earthshaker" zu sehen sein! Was Christopher Lee betrifft, hatte er keine Zeit, da er zu diesem Zeitpunkt gerade mit Tim Burton und Johnny Depp "Charlie Und Die Schokoladenfabrik" drehte. Wir möchten ihn aber gerne mit uns auf einer Bühne haben und hoffen, dass es demnächst klappen wird. Vielleicht schon innerhalb der nächsten Monate oder zumindest bis Ende des Jahres!



Er hat ja auch das Intro der Live - CD eingesprochen?!



Ja, alles!



Wie schafft Ihr es denn überhaupt, Euren ganzen Bombast auf die Bühne zu bringen? Soweit ich weiß, habt Ihr kein Orchester.



Das ist wirklich die schwierigste Aufgabe für RHAPSODY! Es ist immer ein Kompromiss, diese Musik auf die Bühne zu bringen. Wie Du Dir sicher vorstellen kannst, besteht das Problem darin, die orchestralen Elemente mit dem metallischen Sound der Band zu verbinden. Da es so viele Instrumente sind, müssen wir auf Samples zurückgreifen. Ich sehe aber kein Problem darin, da es viele Bands auf diese Art machen. Am Anfang wurden wir dafür kritisiert, aber mittlerweile greifen alle bekannten Bands darauf zurück. Das Optimum ist aber, wenn Du wirklich ein Orchester hast, das mit Dir auf der Bühne spielt!



Würdest Du denn trotzdem grundsätzlich sagen, dass RHAPSODY eine Live - Band sind?



Ich würde sagen, dass wir langsam, langsam, ganz langsam eine Live - Band werden. Das ist unser abgestecktes Ziel und auch das unseres Managements. Wir haben ja jetzt Joey DeMaio von MANOWAR als Manager, und er wird uns dabei unterstützen, dass unsere Referenzen auf der Bühne immer besser werden. Im Studio können wir komponieren und aufnehmen, was wir wollen, aber on stage wird es dann schwierig, so zu performen wie alle anderen normalen Live - Bands. Das ist unser Ziel, aber wir haben auf der anderen Seite den Vorteil, dass sich bei uns viel Programm auf der Bühne abspielt. Durch diese ganzen orchestralen Parts können wir sehr viel Atmosphäre erzeugen, die wir allein durch unser normales Spiel nicht herüber bringen könnten. Unser Vorhaben für die Zukunft ist es, wenigstens ein wenig dieses Fantasy - Feelings, wie es etwa "Lord Of The Rings" versprüht, auf die Bühne zu bringen.



Aber Ihr müsst Euch dann immer genau an die Vorgabe aus der "Konserve" halten und könnt nicht etwa auf einmal schneller spielen als die Samples!



Hahaha! Aber während beispielsweise ein Intro läuft, können wir verschiedene Sachen auf der Bühne machen. Wir haben zumindest die Möglichkeit dazu, aber wenn wir einen bestimmten Song spielen, besteht diese Problematik sicher, das stimmt. Aber wie ich schon sagte, spielen heute sehr viele Bands mit direkten "Klicks" auf der Bühne und performen ihre Stücke wie auf den Alben.



Wann ist denn die Zeit für ein neues Studioalbum von RHAPSODY gekommen?



Nun, ich denke, nicht so spät! Wir planen zurzeit eine Menge an Releases; da ist zuerst natürlich "Live In Canada", dann folgt mein nächstes Soloalbum im März oder April, dann folgt die nächste DVD noch vor dem Sommer, und dann haben wir ja schon unsere Headliner - Tour im September oder Oktober. Ich vergaß dabei noch den zweiten Teil der Tour mit MANOWAR im Frühjahr. Wir haben viele neue Songs fertig, aber einen Releasetermin gibt es bisher noch nicht!



Euer letztes Studioalbum "Symphony Of Enchanted Lands II” liegt noch nicht so weit zurück. Das Album war auch sehr lang, über 70 Minuten. Wo nehmt Ihr all die Songideen her?



Ich habe die ganze Saga schon geschrieben und was mich betrifft, weiß ich schon, wie sich das zwölfte Album von RHAPSODY anhören wird, hahaha! Wenn die Story steht, dann ist das Komponieren der Musik drum herum sehr einfach für uns. Sie entsteht sehr spontan, und wir lieben es, im Studio zu sein!



Was kannst Du denn zu Deinem neuen Soloalbum sagen?



Es ist fertig und wird voraussichtlich im März veröffentlicht werden! Wir haben aber das Label gewechselt, und daher gab es ein paar vertragliche Probleme, so dass ich es in den letzten drei Jahren nicht veröffentlichen konnte. Es ist aber seit langer Zeit fertig, und mit dem dritten Album will ich diese Trilogie abschließen. Weiterhin wird es die Fans erfreuen, dass ich ein weiteres Album mit meiner neuen Band in der Hinterhand habe, das viele Leute überraschen wird! Es wird auch eine "Special Edition" geben, die sowohl das neue Soloalbum, als auch das Album mit der neuen Band beinhalten wird. Das ist eine marketingtechnisch sehr kluge Entscheidung, finde ich!



Was ist denn das für eine neue Band? Wie heißt sie und was für Musik spielt sie?



Es ist etwas moderner, aber immer verbunden mit dem alten Zeug. Ich kann Dir leider nicht mehr sagen, denn dann wäre es ja keine Überraschung mehr, hahaha! Es wird aber ein interessanter Mix aus symphonischem Metal, eben meinen Wurzeln, und modernerer Musik sein, den wir zusammen mit Sascha Paeth produziert haben. Nicht sehr viele Bands spielen diese Musik und Sascha meint auch, dass er so etwas vorher noch nie gemacht hatte.



Zwischen den Alben von RHAPSODY und Deinen Soloscheiben besteht kein großer stilistischer Unterschied. Wieso bringst Du überhaupt Soloalben heraus, wenn Du Dich bei RHAPSODY völlig ausleben kannst?



Ich habe in meinem Computer so viele Kompositionen und Songs, die ich alle nach "Symphony Of Enchanted Lands I" veröffentlichen wollte. Ich muss mich selbst einfach durch Kontinuität ausdrücken, da ich so viele Ideen habe. Ich will nicht sterben und auch nur einen Song mit ins Grab nehmen, haha! Ich komponiere sehr viel, weil ich generell sehr viel und gerne arbeite. Ich ziehe es vor, anstatt Urlaub zu machen, mich im Studio einzuschließen und zu komponieren. Das ist mein Leben: komponieren, komponieren, komponieren! Und endlich kann ich mein nächstes Soloalbum nachlegen, da die vertraglichen Probleme jetzt vom Tisch sind. Es gab deswegen eine Menge Stress! Auf dem Album wird man auch Unterschiede zwischen Luca Turilli und RHAPSODY hören. Auf meiner ersten Soloplatte war ich noch sehr in der Musik von RHAPSODY drin, und daher klang das Album dem entsprechend. Auf "Prophet Of The Last Eclipse" habe ich schon mehr elektronische, "synthetische" Sounds verwendet, die man bei RHAPSODY nicht findet. Auf meinem dritten Album wird der Unterschied noch stärker sein!



Äh, wie viele Songs schreibst Du so etwa pro Jahr???



Oh, das kann ich so pauschal gar nicht sagen, aber grob über den Daumen könnte ich mit meinem geschriebenen Material etwa zwei Alben pro Jahr füllen, wenn ich die Gelegenheit zur Veröffentlichung hätte! Aber viele Songs gehen am Ende leider verloren, haha! Mein Computer ist im Moment voller Stücke, wobei die symphonischeren eher am Keyboard und die metallischeren eher auf der Gitarre entstehen. So hat man aber immer mal Material für Bonustracks, etc.



Wie entscheidest Du aber, welchen Song Du für RHAPSODY und welchen Du für ein Soloalbum verwendest???



Mit der Zeit gibt es immer mehr Unterschiede zwischen der Art der Kompositionen. Die Stücke für meine Soloalben werden im Gegensatz zu denen für RHAPSODY immer moderner und unterscheiden sich immer stärker von denen, die für die Band vorgesehen sind. Bei RHAPSODY versuchen Alex ( - Staropoli, Keyboarder - Anm. d. Verf.) und ich, den bekannten, "Lord Of The Rings" - artigen Stil beizubehalten.




Review:

17

()

"Die Schöne und das Biest" in Folge 367 - ANUBIZ machen Gothic Metal mit ha-ha-hohem Frauengesang und einem tief grummel-singenden männlichen Gegenpart. Natürlich "braucht" die Welt nicht noch einen Theatre-of-Tragedy-Klon, aber sei´s drum. Schlimmer ist die Art und Weise, wie ANUBIZ es machen, denn die Texte auf "17" sind auf deutsch - und so versteht man die lyrischen Ergüsse: Herz reimt sich auf Schmerz, allein ist gemein, macht Pein und bringt die Sängerin zum Wein(en) - an dieser Stelle wünscht man sich Robert Gernhardt als Kultur-Staatsminister. Der hat mal eine Sondersteuer für schlechte Reime auf tausendfach abgenudelte Schlüsselwörter gefordert - recht so, bei ANUBIZ könnte er gut abkassieren. Die zwei Gitarristen sind reichlich in den Hintergrund gemischt und machen dem übermächtigen Keyboard Platz - wenn nicht Gitarrist Jörg Erkelenz Komponist und damit "Verbrecher" von "17" wäre, könnte er einem leid tun. Kein falsches Mitleid: "17" ist allerhöchstens was für Hardcore-LACRIMOSA-Gästebuchschreiber - sonst braucht das kein Mensch!

17


Cover - 17 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:52 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Winter Wake

()

Aus Italien kommen ELVENKING, woher sonst?! Wenn man so etwas schon vorher weiß, sinkt die Bereitschaft, das Album in den Player zu schieben, gleich gegen Null… aber keine Sorge: so schlimm ist die Band, die mit "The Winter Wake" gerade ihr drittes Album vorlegt, nicht. Man bekommt sehr hymnischen, folkigen, mit Streichern und chorartigen Gesängen veredelten Melodic / Power Metal geboten, der durch seine Mischung aus metallischem Bombast und zahlreichen akustischen Intermezzi sehr originell klingt und nicht allzu viele Vergleiche zu anderen Bands zu lässt. So nüchtern wie diese Beschreibung sind aber leider auch die Stücke ausgefallen, die zwar durchweg ok bis gelungen sind, echte Ohrwürmer oder Gassenhauer aber auch nach mehreren Durchläufen nicht offenbaren wollen. Die Zielgruppe, also Fans von zum Beispiel BLIND GUARDIAN, SAVAGE CIRCUS, EDGUY oder SKYCLAD, sollte sich "The Winter Wake" ruhig einmal auf ihrer "Muss ich reinhören!" - Liste notieren und ein solides und handwerklich sauberes Album entdecken, das sicher einige Freunde finden wird. Bei mir persönlich wollte diese an sich coole Mucke jedenfalls nicht richtig zünden…

The Winter Wake


Cover - The Winter Wake Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

All Things To All People

()

CARPARK NORTH scheinen in ihrer dänischer Heimat mittlerweile Dauergast in den vorderen Chartsrängen zu sein und so verwundert es kaum, dass das zweite Album "All Things To All People" nun auch in Deutschland veröffentlicht wird. Die Melange aus Alternative Rock, Achtziger New Wave und eine gehöriger Portion Pop (samt Gothic-Anleihen) funktioniert bei Songs wie dem mit Hitpotential ausgestattetem Tanzflächenfeger "Human" (da hatten CARPARK NORTH beim komponieren sicher The Knack im Ohr), "Best Days" (Depeche Mode treffen The Rasmus) und dem traurigen "Fireworks" echt gut. Nach hinten hin können die jungen Dänen (Lau Højen, Søren Balsner und Morten Thorhuage) aber das Niveau nicht bei allen Kompositionen halten und manche Passage klingt dann doch einen Tick zu gelangweilt. Das abschließende "Heart Of Me" lässt dann trotz der melancholischen Grundstimmung wieder Hoffnung keimen - einen Tick ruhiger steht der Band nämlich mehr als gut zu Gesicht. Nicht desto trotz rechtfertigt die Pop-Single "Human" alleine mal ein reinhören bei CARPARK NORTH.

All Things To All People


Cover - All Things To All People Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

White

()

Über New Metal mag jeder denken, was er will; Fakt ist, dass es eine einflussreiche Bewegung war, die eine Menge Kids zu harter Gitarrenmusik gebracht hat. Manche haben sich durchaus emanzipiert und halten KORN, SLIPKNOT und Konsorten nicht mehr für den Nabel der Gitarrenmusik, gleichzeitig gibt es immer noch einen Haufen Stylo-Besserwisser-Tpyen, die dem Begriff "Intoleranz durch Dummheit" eine neue Tiefe geben. Fakt ist aber auch, dass New Metal seinen Zenit überschritten hat und bei weitem nicht mehr so viele Newcomer aus den Löchern gekrochen kommen wie noch vor ein paar Jahren. NO ONE’S OWNED gehören zu den wenigen Newcomern, die alle Voraussetzungen mitbringen, auch ohne New Metal-Hype ihren Weg zu machen. Auf "White" haben sie zwar alle New Metal-Zutaten verwurstet, aber dabei zum Glück nicht das Songwriting vergessen und sich von Klischees (wie der dauernden laut/leise-Dynamik) ferngehalten. Wer KORN kennt, wird sich bei NO ONE’S OWNED heimisch fühlen, gerade der Gesang erinnert an die großen Amis, kann aber auch mal aus dem Schatten treten und nach CLAWFINGER klingen ("Nowlostlife") und macht immer eine gute Figur. Der Gesang ist fast durchgehend clean und in einer melancholischen, verzweifelten Stimmung, die nur selten einmal durch aggressive Töne unterbrochen wird. Der Bass wummert wie von einer New Metal-Band zu erwarten und die Gitarren haben einigen unerwartete Einsätze, wodurch sich "White" schnell vom Einheitsbrei abhebt. Die acht Songs sind sauber produziert und wissen mit einem ausgefeilten Songwriting zu überzeugen, so dass für darbende New Metal-Fans ein Besuch der Band-Homepage lohnenswert ist.

White


Cover - White Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:25 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch