Interview:

Gorgoroth

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InterviewSeit Eurem letzten Album "Twilight Of The Idols" ist in der Band eine Menge passiert. Ihr habt zum Beispiel Euren Drummer gewechselt. Was war denn der Grund, Frost an Bord zu holen?



Er gehört nicht wirklich zur Band, er ist nur unser Session - Drummer auf dem neuen Album. Seit 2002 haben wir gar keinen Drummer bei GORGOROTH gehabt. Wir sind nach wie vor ein Trio, Infernus, Gaahl und ich. Wir fragten Frost, ob er Lust habe, auf dem Album zu spielen, und er hatte Interesse. Das war es dann auch schon; und der Grund, warum wir ihn gerne haben wollten, war der, dass er schon so eine lange Geschichte hat und seit "Antichrist" mehr oder weniger ein Teil von GORGOROTH ist. Er steht uns auch live seit etwa zehn Jahren regelmäßig zur Verfügung, so dass die Auswahl auf der Hand gelegen hatte. Wir sind außerdem befreundet, von daher war es gar kein Problem.



Euer musikalisches Werk wurde in den letzten Jahren von ein paar unschönen Ereignissen überschattet; zuerst gab es da diese seltsame Show in Polen, dann wurde Euer Sänger Gaahl eingebuchtet, weil er angeblich einen älteren Mann gefoltert hatte, und Euer Gitarrist Infernus wurde beschuldigt, eine Frau vergewaltigt zu haben… sind das alles nur Gerüchte, oder entspricht das der Wahrheit?



Hmmmmm….. diese Show in Polen war im Februar 2004, wo wir sie für unsere DVD aufgenommen haben. Es war nicht unsere Absicht, damit einen Skandal zu verursachen oder so etwas, dafür waren andere verantwortlich. Alles, was in dieser Show passierte, wurde zu einem Schneeballeffekt, wie alles andere auch, mit dem wir in Berührung kommen. Es sind oftmals nur unwesentliche Dinge, die richtig aufgebauscht werden. Bei Gaahl hieß es, er habe Blut getrunken und ein satanisches Ritual durchgeführt, die Wahrheit ist aber, dass dieser zu der Zeit 37 - jährige Mann in den Laden von Gaahl gekommen war und ihn angriff. Daraufhin prügelte Gaahl die Hölle aus ihm heraus. Das ist doch aber ganz normal, denn wenn man angegriffen wird, dann verteidigt man sich doch! Infernus ist mittlerweile von allen Anschuldigungen befreit, diese Frau vergewaltigt zu haben. Er hat sie auch nicht vergewaltigt, er war gar nicht daran beteiligt! Das ist die ganz einfache Wahrheit!



Es kommt einem aber schon komisch vor, dass solche Taten immer mit GORGOROTH in Verbindung gebracht werden, zumal es ziemlich viel innerhalb von so kurzer Zeit war…



Das ist dieser Schnellballeffekt. Wenn man einmal Ärger hatte, gibt es immer wieder Leute und Kräfte, die gegen einen arbeiten. Wir können das leider nicht verhindern, so ist es nun mal!



Ihr seid vor einiger Zeit von Nuclear Blast, bei denen noch Euer letztes Album erschien, zu Regain Records gewechselt. War der Vertrag mit Nuclear Blast abgelaufen?



Nein, das war eigentlich ganz simpel. Wie wir eben schon besprochen haben, hatten wir nun einmal viele Skandale, da wir eine satanische Black Metal - Band sind. Über die gesamte Zeit gesehen, war es einfach zu viel für Nuclear Blast. Sie sind mit diesen Skandalen nicht klargekommen und wollten sich nicht mehr mit den ganzen Beschuldigungen und Vorwürfen herumärgern. Und über die Zeitspanne gesehen, waren sie ohne uns besser dran! Wir wechselten dann zu Regain Records, was für uns sehr gut ist, da das Label mit uns sehr gut klarkommt und vor Allem seine Versprechen hält, die es macht. Darum sind wir sehr glücklich damit!



Aber wenn all diese Beschuldigungen, wie Du gesagt hast, zu Unrecht erhoben wurden, dann wäre es doch für Nuclear Blast kein Grund gewesen, Euch abzuschießen?!



Ja, aber gerade diese ganzen Vorwürfe waren zu viel für sie! Wir konnten gar nichts dagegen tun, da sie einfach nur auf die Gerüchte reagierten, weil sie alles für bare Münze genommen hatten. Infernus ist ja auch mittlerweile freigesprochen worden, er hatte dieses Mädchen nicht vergewaltigt und ist nun ein freier Mann. Darüber musst Du aber persönlich mit ihm sprechen, das betrifft mich und die Band ja nicht!



Man muss diese Sachen aber ansprechen, da sie letztendlich die gesamte Band betreffen. Na gut, dann lass uns über die Musik reden: "Ad Majorem Sathanas Gloriam" ist ein sehr musikalisches, melodisches Album geworden. Es ist kein "True Black Metal" mehr, wie ihn viele Fans bevorzugen. Wäre es nicht möglich, dass diese Tatsache viele Eurer Anhänger abschrecken könnte?



Ja, sicher, aber das ist uns egal! Die Leute haben immer ihre eigene Meinung, egal, was wir auch machen. Viele mögen es vielleicht zu melodisch finden, andere wiederum zu brutal, und wieder andere denken, die Produktion sei zu gut oder zu "noisy". Jeder hat seine Meinung, und wir können uns nicht jedem anpassen. Uns interessiert nur, was wir mögen und was wir präsentieren wollen, und wir wollen GORGOROTH präsentieren, mit unseren Texten. Dieses Mal kam eben dieses Album dabei heraus, und wir sind damit sehr zufrieden! Falls es den Leuten zu melodisch ist, stört es uns nicht weiter.



Habt Ihr denn die ganzen letzten drei Jahre damit zugebracht, das Album zu schreiben?



Es ist ein langer Prozess, und ich habe die längste Zeit an dem Material gearbeitet, etwa zwei Jahre lang. Im Jahr 2004 habe ich die Gitarren, die Basslinien und selbst die Drums zu Hause an meinem Computer programmiert und überarbeitet. Danach haben wir uns an Frost gewandt, der die Drums dann 2005, nach ein paar Rehearsals, eingespielt hat. Danach sind wir in noch ein anderes Studio in Oslo gegangen, wo wir dann die Gitarren und den Bass aufgenommen haben; das hat noch einmal ein halbes Jahr gedauert. Wieder in Bergen, haben wir die Vocals aufgenommen und den Mix vorgenommen. Im Februar 2006 waren wir dann endlich fertig mit Allem, aber am Ende sehr zufrieden mit dem Ergebnis.



Das Album ist nur etwa 30 Minuten lang. Hattet Ihr nicht mehr Material, oder wolltet Ihr es bewusst so kurz halten?



Nun, es ist nicht 30, sondern etwa 32 oder 33 Minuten lang! Es sind acht Tracks, die das Album definieren, und wir wollten keine weiteren Songs darauf haben. Es ist uns lang genug, denn die Musik ist auch recht anspruchsvoll. Weitere Stücke würden die Struktur durcheinander bringen, darum sollte es so sein.



Ein Song nennt sich "God Seed (Twilight Of The Idols)". Wie steht dieser Song im Zusammenhang mit Eurem letzten Album?



Das kommt daher, dass ich den Song für das Album "Twilight Of The Idols" geschrieben habe. Wir haben ihn da auch aufgenommen, mit Kvitrafn an den Drums. Das Stück war damals auch länger und hatte andere Arrangements, aber wir hatten keine Zeit mehr, die Vocals dafür aufzunehmen. Darum haben wir das Stück noch einmal mit Frost an den Drums aufgenommen, und nun ist es ein Teil von "Ad Majorem Sathanas Gloriam". Wir haben ihn auch umbenannt in "God Seed (Twilight Of The Idols"), zwar mit dem alten Bezug, aber eben durch den Untertitel erkennbar, dass er nicht für dieses Album geschrieben wurde.



Habt Ihr Euch da oben in Norwegen eigentlich abgesprochen? Dieses Jahr seid ja nicht nur Ihr mit einem neuen Album am Start, sondern nebenbei auch alle anderen Größen wie Ihsahn, DARKTHRONE, SATYRICON und vielleicht noch Abbath / IMMORTAL… das klingt ja fast wie eine große Verschwörung.



Im letzten Jahr, also 2005, hatten die großen, norwegischen Bands nicht viele Releases, dafür aber dieses Jahr. In Norwegen fällt so was immer zusammen, denke ich, zumindest bei den größeren Bands!



Eine Sache noch: als ich auf Eure Homepage geschaut habe, stand dort, dass Infernus, Euer Gitarrist, bei seinen Vorzügen "Cockringe, BMW und 9 mm - Knarre" stehen hat. Ist das seine Art von Humor???



Er wurde beim Durchsuchen seiner Wohnung mit einer Waffe aufgefunden, mehr weiß ich auch nicht. Ach ja, einen BMW fährt er auch! Wo steht das denn genau?



Auf Eurer Homepage, ganz offiziell.



Oh, das weiß ich gar nicht so genau, da muss ich mal nachsehen! Das muss seine Art von Humor sein, aber da fragst Du ihn am Besten selbst mal.



Werdet Ihr auch mit dem neuen Album touren?



Nein, erst einmal nicht, weil Gaahl im April seine Gefängnisstrafe angetreten hat, die noch bis Ende diesen Jahres dauern wird. Aber wir werden versuchen, Anfang 2007 eine Tour zu starten, um das neue Album zu präsentieren. Dieses Jahr wird es aber nichts mehr mit Live - Auftritten werden!



Hast Du noch ein paar finale Worte für Eure Fans in Deutschland?



Ja, äh, keine Ahnung… fahrt mehr BMW! Wenn Infernus so was fährt, ist das schon ein gutes Vehikel!




Review:

Invencible

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Unter der Firmierung FEANOR hat sich hier eine Formation entweder nach einer etwas weniger bekannten Figur aus dem HERR DER RINGE Zyklus benannt oder der Name stammt schlichtweg von Feanáro (Feuergeist) ab - wie auch immer, es dürfte somit zwangsläufig klar sein (neben dem eindeuitgen Coverartwork), welche Mucke uns hier erwartet: Für alle Sword Brothers gilt es hier nämlich aufgemerkt, denn es könnte durchaus lohnendes für euch auf "Invencible" zu hören sein. Keine Angst diese argentinischen "Gaucho- Metaller" machen nicht den Fehler so vieler anderer Combos, dieses ideenmäßig zuletzt ziemlich ausgemerkelten Genres, nämlich beim ins trudeln gekommenen Flaggschiff MANOWAR mehr oder weniger originell zu kopieren. Nein, dieser Sechser zieht äußerst angenehm nach 10-jährigem Bestehen konsequent sein "relativ" eigenes Ding durch. wobei dass ausnahmslos in spanisch vorgetragene Liedgut dabei außerdem noch eine gewisse positive Exotik in sich birgt. Mal von der etwas hinterwäldlerischen Produktion (kann auch an meiner CD-Kopie liegen) mal abgesehen und auch der etwas hektische Drummer anscheinend an akutem Beckenwahn leidet (dieses Gezische geht einem bei den ersten drei Songs doch etwas auf den Geist) sowie weiterhin Sänger Maximiliano Basualdo ("Steel Voice") nicht immer gerade eine Offenbarung ist, besonders wenn er stark höher singen möchte, ist die CD nicht schlecht geworden. Die Jungs können trotz dieser kleinen Abstriche mit ihrer traditionellen Art sowie stark episch geprägten Melodien bei mir einigermaßen punkten. Warum? Nun ein recht abwechslungsreiches Songwriting mit schönen Akustikparts sowie dass ein oder andere gelungene Gitarrenduell passen einfach, es macht Spaß bei dem ein oder anderen Song genauer hinzuhören, die Band wirkt einfach authentisch man hört die pure, manchmal fast naive Spielfreude - hier wird Metal noch musikalisch (aus) gelebt. Auf allzu kitschige Anflüge wurde zum Glück völlig verzichtet, aufgesetztes Schwertergehabe sowie zu stark triefenden Pathos gibt es hier nur recht spärlich (klar die Texte sind schon blühende Phantasie) und wohldosiert eingestzt, besonders die längeren instrumentellen Parts sind hier recht überzeugend. Mit "Invencible" liefern diese sympathische True Metaller aus Südamerikan auf ihrer Debütscheibe ein mit großer Leidenschaft durchsetztes, grundsolides Werk für die bekannte Zielgruppe ab.

Die CD ist ansonsten über Secret Ports Records (http://www.secretport.com) erhältlich.

Invencible


Cover - Invencible Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Moderate Ekstase

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Bandname und Albumtitel lassen Schlimmstes befürchten, denn beides klingt ziemlich nach Indie und pseudointellektuellen Texten. Leider trifft das auch genau zu. Die Musik des Vierers aus Hamburg ist wohl am besten als Indie-Rock mit starken 80er Einflüssen zu beschreiben. Das muss ja nicht unbedingt schlecht sein, und tatsächlich lassen sich stellenweise ein paar wirklich schöne Melodien und Harmonien ausmachen. Diese werden dann aber meistens endlos im Kreis geschrebbelt, was irgendwann nicht nur langweilig, sondern auch recht nervtötend wird. Noch dazu sind drei der zehn Songs Instrumentals, die noch unspannender daherkommen als der an Vocals eh schon arme Rest. Dass der Gesang nur so sparsam eingesetzt wird, hat auf der anderen Seite aber auch ein Gutes: Der ist nämlich schlichtweg unerträglich und klingt wie eine Neue Deutsche Welle-Variante der STERNE. Was Sänger/Gitarrist Elmar Günther inhaltlich von sich gibt, kann man auch nicht so genau feststellen, denn obwohl auf deutsch gesungen, sind die Texte kaum zu verstehen. Die folgenden Zeilen konnte ich aber heraushören und mögen einen kleinen Eindruck vermitteln: "Es fühlte sich unbekannt an und irgendwie nicht gut. Vermutlich war ich gestorben. Jemand nahm mich an die Hand und zog mich fort. Der Tag war wirklich verdorben." Oder auch: "Es ist nicht immer leicht, zu tun, was ich tu. Der Mensch muss wohnen und essen. Ich will mit Dir feiern. Lass uns was trinken und vergessen." Komplett unironisch vorgetragen, ist dabei nur schwer zu sagen, ob das reines Geblödel ist, einen tieferen Sinn hat oder irgendwo dazwischen liegt. Folgende Passage dagegen kann man durchaus als aufrichtiges Geständnis verstehen: "Ich kann nicht singen, ich bin nicht schön und meine Beine sind dünn." Über das Äußere von Elmar Günther weiß ich nichts, aber den ersten Teil des Satzes kann ich nur bestätigen.

Moderate Ekstase


Cover - Moderate Ekstase Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 32:11 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Raise The Dead

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MARBLE SHEEP stammen aus Japan und sind mit ihrem recht eigenwilligen Klangspektrum ganz sicher keine alltägliche Band insbesondere bei allen psychedelic Freaks geniest diese Formation bereits ähnlichen Kultstatus wie (noch) bekanntere Genregrößen wie GRRATFUL DEAD oder den STOOGES. Die "marmornen Schafe" gibt es bereits seit 1987, 12 Alben sind seither entstanden, zahlreiche Tourneen mit ihren berühmt berüchtigten Shows wurden dabei absolviert. Im Frühjahr 2006 waren die Söhne Nippons auch zum erstenmal auch bei uns in Deutschland im Rahmen einer kleinen Clubtour unterwegs wobei jetzt die besten Tracks von Gigs in Würzburg, Bern und Berlin auf "Raise The Dead" zusammengefasst wurden. In einem schmucken Pappcover verpackt zeigen MARBLE SHEEP von Anfang an was ihre zahlreichen Anhänger an ihnen so lieben - in einem urwüchsig fast schon demomäßig daherkommenden Garagenscheppersound zimmern sie ihre typischen rau-rumpelnden Songs mit einem Mix aus psychelischen 60´s Riffs kombiniert mit spacigen Noise Punk aus den Boxen. Vieles klingt stark improvisiert, mit flirrenden Gitarrenwänden, manchmal "haschpappimäßig" versifft, man kann die diversen Geruchsfahnen förmlich aus den Boxen strömen sehen. Der Gesang ist eine Art genuschelter DAVID BOWIE für Arme spielt, falls erkennbar (ist oft sehr stark hinter die Instrumente gemischt) nicht die große Rolle entscheidend ist die Musik. Und egal ob ein Song mal etwas strukturierter mit einem Punk oder ACDC mäßigen Riff beginnt, es endet immer gleich - die Jungs spielen sich in eine Art wilder Spacegroove in hypnotische Livesphären. Da muß man schon viel Ausdauer haben, diese völlig unbearbeiteten manchmal recht schräg-experimentellen Liveergüsse sich rein auf CD-Konserve reinzuziehen. Auch aufgrund der nur mäßigen Soundqualität Wohl nur für richtige Genrefans oder mit entsprechender Be-bzw. Einräucherung zu empfehlen aber dann gilt auf jeden Fall feste anschnallen und guten Flug für dieses interstellar-ekstatische Erlebnis der japanischen Art.

Raise The Dead


Cover - Raise The Dead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 63:58 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Intensity

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B.IMPATIENT aus Düsseldorf bieten auf ihrem Debüt "Intensity" Alternative Rock mit leichten Nu-Metal-Anleihen und mit einer gehörigen Portion radiotauglichem Pop. Dabei spielen die vier Herren und die angenehm abwechslungsreich zwischen zart und aggressiv agierende Sängerin Brigitte Berg mit der üblichen laut/leise-Dynamik und wechseln auch Songweise zwischen etwas ruhigeren Kompositionen mit Hang zur Melancholie und härteren, riffbetonten Stücken ab; dezent eingesetzte Keyboards geben den Songs einen (wohl auch gewollten) Mainstream-Anstrich. Der treibenden Opener "In My Head" erinnert nicht nur der Stimme wegen an Songs von Marta Jandová, beim zerbrechlichen "Suzanna" wird es betont ruhiger und ein purer Rocksong wie "Too Much" dürfte auf so mancher Tanzfläche funktionieren. Auch der Abschluss "If" funktioniert. Allerdings sind Vorbilder in Form bekannter deutscher Acts mit Sängerin schon recht deutlich heraus zu hören. Demgegenüber tut die Tatsache, dass die Songs über einen Zeitraum von fast drei Jahren entstanden sind dem Album keinerlei Abbruch, denn stilistisch unterscheiden sich die älteren, zuvor bereits auf Demos erschienen Tracks in nichts von den aktuellen Neukompositionen. Ob B.IMPATIENT mit "Intensity" in den Revieren von Die Happy und den Guano Apes erfolgreich wildern können hängt nicht zuletzt vom Airplay in Radio und TV ab. Oben genannte Tracks könnten dem Quintett schon dazu verhelfen - Glück dazu braucht man auch und nicht alle der 14 Songs sind Hits, so dass mancher (noch) das Original vorziehen wird. Aber es ist ja nicht aller Tage Abend.

Intensity


Cover - Intensity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 51:36 ()
Label:
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Review:

Sejr

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Er ist nicht faul im Staate Dänemark: Ynleborgaz macht sich’s mit ANGANTYR bereits seit 1998. Black Metal, der klirrt, der durchaus skandinavisch klingt und an das Land gegenüber denken lässt. Doch die Schwarzwurzel ist bekanntlich längst in anderen Gefilden als dem Mutterland Norwegen heimisch geworden. Und das traditionell-mythologisch-kulturelle Label DGF ist bekannt für musikalisch qualitativ hochwertige Produkte, da macht auch der Pölser-Re-Release keine Ausnahme. Indes: Der icecold-satan-fist-Black-Metal besticht zwar durch konsequente Raserei und einwandfreie Bremsungen Richtung Mid-Tempo im Dienste von Melodie und Eingängigkeit, schafft aber null Ausbruch aus Schublade und Klischee. Das wird gewünscht und kann gefällig sein. Aber nur seltenst aufregend. Und all das trifft auch auf die bereits 2004 erstmals veröffentlichte CD zu: Die Scheibe ist handwerklich prima, die Mucke ist hart, die Stimmung böse,der Sound nicht aus der Garage - nur zur kompletten Begeisterung fehlt die gewisse Würze, die eigene Note. Dennoch war das Solo-Projekt ANGANTYR auch schon vor zwei Jahren besser als vieles, was heute zu Tage im Zeichen der schwarzen, umgedrehten Kreuze auf den Markt kommt. Außerdem hat DGF ein schickes Digi-Pack mit nettem Artwort spendiert und neben den dänischen Texten auch die englischen Übersetzungen veröffentlicht.

Sejr


Cover - Sejr Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 54:25 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Return To Castle Grailskull

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Niedersachsens Gralssucher fallen auf - in erster Linie durch ihr Superhelden-Outfit, Heroen in bunten Strumpfhosen mit farbigem Gesichts-Paint und so weiter. Live kommen die Hannoveraner so richtig gut, unterstützen ihr Aussehen mit launigen Ansagen, engagiertem Stage-Acting und fettem Sound. Leider kann bei Letzterem die Scheibe nicht mithalten. Und so geht auf "Return To Castle Grailskull" anfangs vieles verloren, was den epischen Death Metal der Jungens ausmacht. Denn eigentlich besicht die Gitarrenarbeit durch gesungene Melodien, oftmals erinnert die Jagd nach dem Gral an eine Mischung aus Omen und Brocas Helm. Und den abwechselungsreiche heiser-grunzige Gesang unterbrechen die Norddeutsche Super-Helden immer wieder durch klebrige Chöre - selbst diese Ohren-Catcher präsentieren die GRAILKNIGHTS mit einem Augenzwinkern. Trotz aller Abstriche ist den Niedersachsen somit eine anständige und zugleich sehr merkwürdige Platten Scheibe mit vielen positiven Momenten gelungen. Vor allem Old-School-Metaller sollten zugreifen - sofern sie sich mit leicht death-metallischem Gesang anfreunden können - zumal die GRAILKNIGHTS ihre Eigenständigkeit nicht nur durch das abgespacte Outfit betonen, sondern auch wirklich kauzige Mucke machen. Melodic Death meets Pagan meets Heavy Metal meets Epic Folk Metal meets sonst was - kurzum die Ritterchen kümmern sich einen Dreck um Genregrenzen, was auch Song acht, das balladeske, fast folkige "Home At Last" auf deutsch beweist. Schade, dass der Song ein "Hidden Tack ist, nerv…. (was auch der Gesamtspielzeit unverdient acht Minuten mehr einbringt). Aber letztlich ist das der einzige echte Nachteil, denn nach mehrmaligem Hören gewöhnt sich das Ohr des Rezipienten sogar an den Sound. Die bunten Hunde haben eine Chance verdient, sie sind so was wie ein Geheimtipp.

Return To Castle Grailskull


Cover - Return To Castle Grailskull Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 59:26 ()
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Review:

When The Ravens Fly Over Me

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Also, wenn schon Spanien, dann darf es aber auch nicht das warme Andalusien sein. Man nehme also das raue Galicien im Nordwesten Spaniens und musiziere passend wilde Musik und beschreibe einheimische Totenkulte (was allerdings das Info verrät, die recht einfachen englischen Texte scheinen eher vom Tod im Allgemeinen und Besonderen zu erzählen). Die Musik also heißt Black Metal und ist für das katholische Spanien eher untypisch. Das heißt aber nicht, dass die Scheibe schlecht ist. Im Gegenteil. Harsche Klänge wechseln mit ruhigen, atmosphärischen Parts, die ganze Stimmung auf der Scheibe ist ziemlich unheimlich, der Sound unheimlich gut. Das epische, abwechslungsreiche "Everything Ends" (mehr als acht Minuten lang) sei als Beispiel genannt. Somit dürfte schon mal klar sein, dass DANTALION nicht zu den stumpfen Radau-Kapellen zählen oder verkrampft auf alte Schule machen. Vielmehr orientieren sich die Spanier an Bands wie Dark Fortress und erreichen für ein Debüt und erst zwei Jahre Bestehens einen überraschend hohen Standard. Erfreulich, dass die Iberer nicht den Fehler machen, sich im Bombast zu verrennen, sondern immer wieder zu den wahren Werten des schwarzen Metalls zurückzukehren und ordentlich auf die Pauke zu hauen - im übertragenen Sinne, frei nach dem Motto: Übertreibung ist redundant. Einziger Nachteil: Auch, wenn die Scheibe nicht klingt wie ein Plagiat, so findet der geneigte Hörer zu wenig Überraschendes, sogar prompte Wendungen klingen irgendwie erwartungsgemäß. Das ändert aber dennoch nichts am guten Standard des DANTALION-Debüts.

When The Ravens Fly Over Me


Cover - When The Ravens Fly Over Me Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 46:8 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

b.impatient

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Bohren & Der Club of Gore

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