Review:

Murder Nature

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Auch wenn er hier nicht die treibende Kraft stellt, galt es wohl einmal mehr Herrn Kristoffer Garm Rygg kreativ auszulasten. Dem Sänger von ULVER (und früher auch der Black Metal Allstars ARCTURUS und BORKNAGAR) wurde mit HEAD CONTROL SYSTEM (ex-SinDRomE) eine neue Spielweise geschaffen. Den zweiten Teil des Duos füllt der portugiesische ex-SIRIUS, jetzt RE:AKTOR-Drummer Daniel Cardoso. Soweit so gut. Um diese beiden unter einen Hut zu bringen scheint die Strategie klar: Cardoso muss mutiger werden, während Rygg einen Gang zurückschaltet. Und so ist es auch geschehen. Das allein macht "Murder Nature" weder gut noch schlecht. Auch wenn man vom Kopfkino eines ULVERschen "Perdition City" weit entfernt ist, kann gleich der Opener "Baby Blue" mit Ryggs Vocals die Trademarks festnageln. HEAD CONTROL SYSTEM ist rockiger als ULVER und origineller als RE:AKTOR. Klarere Drumlines und bisweilen echte Rockgitarren stellen Avantgardeansprüche zurück ohne sie ganz zu negieren. Die Qualität beider Musiker hört man zu jeder Sekunde. Das relaxte "Kill Me" wurde rückwärts auf die CD gepresst und erstaunt durch entsprechend "gedrehte" Anschlagsdynamik und markiert die verspielte Seite des Projekts. Das mit brettharten Gitarren beginnen "Wonderworld" etwa driftet in eine krude Vocalspielerei am Ende des Songs. Etliche Male wechselt die Stimmung innerhalb eines Tracks, jazzige Parts tauchen nur selten auf. Und trotz ebensolcher Parts und interessanter Tonart in "Blunt Instrumental" fehlt mir hier ohne Ryggs Gesang ein wichtiger Part in der Musik. Und vielleicht sind es grade die bei aller Originalität erstaunlich leicht zu hörenden Songs im Vergleich zu etwa ULVER, die HEAD CONTROL SYSTEM das ein ums andere mal so unzwingend machen. Und damit nicht gut genug.

Murder Nature


Cover - Murder Nature Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:21 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Head Control System

KEINE BIO!
Band:

The Brandos

KEINE BIO! www
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Gloria

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"Weiterentwicklung” ist für viele Metaller ein rotes Tuch, das Unwort, der Fluch schlechthin und meist ein Vorgang über mehrere Jahre und Alben. Aber selten bis niemals hat es eine Band gewagt, ihren Stil von einem Album zum nächsten um 180 Grad zu drehen, so dass man sich allen Ernstes fragt, ob da nicht das falsche Label auf die CD geklebt wurde. Erinnerten DISILLUSION auf ihrem letzten Werk "Back To Times Of Splendor" noch grob an einen erstklassigen Bastard aus OPETH und PARADISE LOST zu "Icon" - Zeiten, so stellt "Gloria" eine völlige Kursänderung dar, die viele alte Fans der Band gehörig vor den Kopf stoßen dürfte. Den Jungs ist ein äußerst kurioser Soundmix gelungen, den man kaum noch beschreiben kann. Stellt Euch einfach die industrielle Kälte von MINISTRY (inklusive des verzerrten Gesanges), den abgefahrenen Prog - Faktor von PSYCHOTIC WALTZ und die unglaublichen Bombast - Soundteppiche von STRAPPING YOUNG LAD vor, rührt alles einmal kräftig durch, vermischt es und bekommt am Ende nur eine ungefähre Ahnung von der Klangwelt, die DISILLUSION daherzaubern. Die Band übertrifft all diese Größen dabei natürlich nicht, aber entführt den Hörer in eine wirklich fremde Welt, in der er sich erst einmal zurechtfinden muss. Nach dem ersten Hören ist man schier am Verzweifeln, schreibt die Band bereits tot. Zweiter Durchlauf: ähnlich. Dritter Durchlauf: langsames Erkennen des roten Fadens. Zehnter Durchlauf: Abhängigkeit, in den Bann gezogen, morgendliches Aufwachen mit den Songs im Ohr (kein Scheiß!) und einfach fasziniert von Stücken wie dem genialen Opener "The Black Sea" (super eingesetzte weibliche Vocals), dem Groovemonster "Don´t Go Any Further", dem Emotrip "Avalanche", dem fantastischen Titelsong, dem relaxten "Save The Past" oder der geilen Hymne "Too Many Broken Cease Fires". Man könnte noch zeilenweise weiter über die Auswirkungen dieser Platte auf die Anhänger der Band schreiben, aber ich belasse es bei der Aussage, dass DISILLUSION eines der originellsten Alben der letzten Jahre abgeliefert haben. Und egal, was ihnen hiernach droht: sie brauchen sich für nichts zu schämen - im Gegenteil! Hammer!!!

Gloria


Cover - Gloria Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:14 ()
Label:
Vertrieb:
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Erasing The Goblin

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Die Australier MORTIFICATION gelten nicht nur als eine der größten Kultbands der gesamten Death Metal - Szene, sondern sie stehen mit ihrer christlichen Ausrichtung (die hauptsächlich von Bandkopf und Bassist / Sänger Steve Rowe ausgeht) auch weitgehend allein auf weiter Flur. Das mag vielleicht auch einer der Gründe sein, warum die Band selbst szeneintern nie den ganz großen Wurf landen konnte. Da Death Metal jedoch nicht zwangsläufig an eine Religion gebunden sein muss und es eigentlich völlig wumpe ist, ob man den Deibel oder Jupp an der Latte abfeiert, kann man auch eine Scheibe wie "Erasing The Goblin" mögen, das Album, mit dem MORTIFICATION ihren Einstand beim deutschen Label MCM Music feiern. Sonderlich spektakulär oder Rekorde brechend ist die Scheibe nicht, aber die Mischung aus ruppigem Todesblei, fetten Growls und stellenweise sehr melodischen Soli weiß über das ganze Album hinweg zu gefallen! Auch die Ausgewogenheit zwischen schnellen Passagen und stampfendem Midtempo ist gelungen, was "Erasing The Goblin" neben den wirklich guten technischen Fähigkeiten der Musiker eine gehörige Portion Musikalität verleiht, nachzuhören etwa bei Stücken wie dem cool nach vorne peitschenden Opener "Razorback", dem erstklassigen Titelsong, dem treibenden "Escape The Blasphemous Tabernacle", dem fast schon doomigen Banger "Humanitarian" oder dem fast clean gesungenen "Short Circuit". Wer MORTIFICATION bislang nicht kannte oder aufgrund ihrer "Konfession" bisher gemieden hat, sei angehalten, sich "Erasing The Goblin" einmal unvoreingenommen anzuhören. Das Ding ist zwar kein Meilenstein, aber unterm Strich ganz objektiv ein sehr gutes Death Metal - Album!

Erasing The Goblin


Cover - Erasing The Goblin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:43 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Broken As Designed

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Hui! Angeblich soll Tom Stevens mit seiner Band bereits an die 600 Gigs absolviert haben, darunter eine Tour mit Vollzeithafensänger Martin Kesici. Und damit habe ich gerade die richtig geile Überleitung zum Stil von Tom Stevens geschafft, denn auch der noch weitgehend unbekannte Sänger widmet sich sehr massenkompatiblem, recht simpel gestricktem (Alternative -) Rock, der in dieser Form von jedem Radiosender gespielt werden könnte, der auch Künstler wie BON JOVI oder Bryan Adams nicht scheut. Leider schweigt sich die Homepage von Tom Stevens über seine Herkunft oder seine Mitstreiter aus, aber ein reines Soloprojekt scheint "Broken As Designed" nicht zu sein, denn insgesamt sind hier sechs Musiker zu hören. Das Ganze liest sich bis hier recht unspektakulär, ist es eigentlich auch, aber man muss den Jungs eine durchaus akkurate Leistung bescheinigen. Stücke wie der erstklassige Opener "Lea" (so etwas hat ein Mr. Bon Jovi seit Jahren nicht mehr auf die Kette bekommen), "Best Around The World", "Angels Need To Fly" oder "Circle Of Life" sind ohne Frage hörenswert, aber mit "New Sensation" oder "Never Get Away" befinden sich auch ein paar Ausfälle auf dem Album. Im Ganzen ist "Broken As Designed" ein überdurchschnittliches Rockalbum mit einigen guten Songs geworden, das Fans der oben genannten Bands gefallen könnte. Metallern dürfte die Chose hingegen zu "gewöhnlich" sein…

Erhältlich ist das Album über die Homepage von Tom Stevens.

Broken As Designed


Cover - Broken As Designed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:15 ()
Label:
Vertrieb:
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Black Mass

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BESATT, ja das sind die, von denen der österreichische Spezel beim Popstars-Casting ein T-Shirt an hatte. Sie sind außerdem schon lange dabei und große Bathory-Fans. Das macht vor allem "Son Of Pure Viking Blood" deutlich, ein mehr als sieben Minuten langes, episches Stück, ganz in Quorthons Traditon (das die Band dem Idol auch gewidmet haben). In diesen eher schwermütigen Phasen hat die Band dann auch ihre besten Augenblicke. Das fünfte Album wirkt wesentlich gefestigter als der Vorgänger, bringt Abwechslung vor allem durch Tempo-Variationen, was sich am durchweg gelungenen "Final War" abhören lässt.. Aber: Nicht so stark ist BESATT, wenn sie ganz viel Gas geben, denn dann versinkt "Black Mass" im rumpeligen Black-Metal-Mittelmaß - dann eher in Darkthrone-Manier - übrigens wenig überraschend mit arg antichristlichen Texten. Insgesamt sind BESATT eine ordentliche aber nicht unbedingt herausragende Underground-Band - nordisch und heidnisch und viel besser, als es das klischeehafte Corpsepaint sowie das beinahe lustige Video mit einem Weihrauch schwenkenden Butzemann vermuten lassen.

Black Mass


Cover - Black Mass Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 35:30 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Carbon

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Underdog
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Tom Stevens

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Zandelle

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