Review:

The Day The Earth Shook – The Absolute Power

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Der Auftritt von MANOWAR beim Earthshaker Fest 2005 wurde nun schon in jeder erdenklicher Art und Weise erörtert und wahrscheinlich wurde dazu mehr geschrieben als gut war. Um die auf der damaligen Veranstaltung basierenden Veröffentlichung namens "The Day The Earth Shook - The Absolute Power" vernünftig ansehen, anhören und reviewen zu können sollte man sich von dem damalig erlebten und heiß diskutiertem lösen. Kann man aber nicht. Was die 390 Minuten lange Doppel-DVD betrifft, bleibt vorab aber eines festzuhalten: Der Auftritt war für MANOWAR wie für ihre Fans etwas besonderes. Nicht wegen des riesigen Orchesters, das man weder besonders oft hörte und sah, der riesigen Bühne mit Leinwand, den fast 30 Kameras zum Aufnehmen des Gigs, sondern wegen über 25.000 Fans und vor allem deswegen, weil die alten Mitstreiter von Eric Adams (der gesanglich und kreischend eine echt gute Leistung bot - und das über die volle Distanz) und des gewohnt selbstbewusst agierenden Joey DeMaio, das aktuelle Line-Up (Gitarrist Karl Logan und Schlagzeuger Scott Columbus) unterstützen, bzw. bei manchen Klassikern ersetzten. Keyboarder Joe Rozler, die Schlagzeuger Rhino und Donie Hamzik, Gitarrist David Shankle sowie der MANOWAR Mann an Gitarre schlechthin, Ross the Boss kommen bei den erfreulich unhektischen Aufnahmen mit erheblicher Spielfreude rüber. MANOWAR boten ansonsten das, was man erwartet: fetten Heavy Metal, unterbrochen durch Soloeinlagen (gut von manchen Altgedienten, weniger toll von Mr. Logan, und vor allem von Bassist Joey DeMaio), gnadenlos gläubige Fans in den ersten Reihen, mehr oder minder nervtötendes ziehen von Tönen zum Ende der Songs und gewohnt übermäßig viele martialische Ansagen. Dazu eine Setlist, welche nun gar nicht zu bemängeln war. Nach Christopher Lee’s (Band-)Ansage startet das Opener-Duo "Manowar" und "Brothers Of Metal" furios. Im weiteren Verlauf ließen dann "King Of Metal" (mit unglaublichen Fans), "Sign Of The Hammer", "Blood Of Enemies", "Kill With Power", "Metal Warriors", "Metal Daze" (Gänsehautfeeling pur), sowie der gigantische Schluss mit "Warriors Of The World United" (mit Harleys auf der Bühne), "Hail And Kill" und "Black Wind, Fire And Steel" keine Wünsche offen. Die DVD unterschlägt dabei glücklicherweise manches, was beim damaligen Auftritt störte (dazu weiter unten mehr). Den Schluss macht dann ein episches "Battle Hymns", welches wohl tatsächlich so in die Bandgeschichte von MANOWAR eingehen dürfte. Das aktuelle Line-Up und die Ex-Kollegen gemeinsam auf der Bühne, welche allesamt ein Gitarrensolo beisteuern durften (wobei man deutlich mitbekam, wer kann und wer weniger kann) und vor allem die drei auf hohen Podesten platzierten Schlagzeuger im Back geben optisch voll was her. Die fast schon der Ekstase nahen Fans taten ein übriges um einen der Metalsongs überhaupt standesgemäß abzufeiern.

Der etwas über 130 Minuten lange Konzertmitschnitt darf somit durchaus als hochwertig und gelungen betrachtet werden - und sollte damit auch neben der MANOWAR-Fanschar jeden Metaller gefallen. Ach ja, das abschließende Feuerwerk zu "The Crown And The Ring" (zwar vom Band, aber tausendfach von den Fans mitgesungen) kann nur als gigantisch gut beschrieben werden.

Die angehängten, sogenannten "Historical Moments" umfassen dann an sich grade jene Passagen des Originalauftrittes auf dem Earthshaker Fest welche dafür verantwortlich waren, dass die Partylaune eines großen Teil der anwesenden Fans (und ich weis von was ich schreibe, ich war dabei) während des Auftrittes den Bach runterging. Der auf DVD gebannte Livemitschnitt kommt ohne das unnötige Drumherum (und Manowar hätten bei ihrer Auswahl an Songs und bei dem zu allem bereiten Publikum dies wahrlich nicht nötig gehabt) flüssiger und besser rüber als es damals vor Ort war. Dankenswerterweise hat mal also die Strohofer Jubelarie, den unnötigen Soundcheck während des Auftrittes und was weis ich noch aus dem Auftritt rausgeschnitten. Die "Historical Moments" können getrost mit Nichtbeachtung gestraft werden. Dafür drücke ich lieber bei "Metal Daze", "Hail And Kill" und "Battle Hymn" nochmals die Repeat-Taste.

Soundmäßig kommt das Konzert fett in 5.1 Surround Sound (wahlweise Dolby Stereo 2.0) und Bildmäßig in 16:9 daher (wobei die Bildqualität technisch Maßstäbe setzt und die wahnsinnige Lightshow perfekt einfängt). Die DVD an sich und das Booklet (mit ausführlichen Kommentaren aller Beteiligten) gehen somit voll in Ordnung.

Um die Bonus-DVD allerdings richtig gut zu finden, muss man entweder ein Manowar-Die-Hard-Freak sein oder sich die Fan-Convention selbst angetan haben (wahrscheinlich beides). Ob eine fragwürdige Misswahl (da waren auf dem Zeltplatz mehr hübsche Metal-Girls unterwegs), Rittergetöse, Meet And Greet Schnipsel - das kann man sich echt schenken und überschreitet zum Teil die Grenze zum Peinlichen. Der erste Part der Bonus-DVD, welcher sich um die Aktivitäten rund um den Auftritt in Geiselwind an sich handelt ist aber durchaus interessant.

Fazit: Klasse Livemitschnitt (da für DVD geschnitten) und dafür den Tipp - absolut unnötiger Bonus.



Setlist:

01 The Ascension

02 Manowar

03 Brothers Of Metal

04 Call To Arms

05 Sun Of Death

06 Kings Of Metal

07 Sign Of The Hammer

08 Screams Of Blood

09 Blood Of My Enemies

10 Kill With Power

11 Triumph Of Steel Era Introduction

12 Metal Warriors

13 The Glory Of Achilles

14 Battle Hymns Era Introduction

15 Metal Daze

16 Dark Avenger

17 Outlaw

18 House Of Death

19 Herz aus Stahl

20 Wagner Tribute

21 Prelude To Act III From Lohengrin

22 King Of Kings

23 Hell On Wheels

24 Warriors Of The World United

25 Hail And Kill

26 Black Wind, Fire And Steel

27 Battle Hymn

28 The Crown And The Ring


The Day The Earth Shook – The Absolute Power


Cover - The Day The Earth Shook – The Absolute Power Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 130:0 ()
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Clean Sweep EP

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LOSINGALL haben sich für ihre neue EP "Clean Sweep" viel Zeit gelassen und sogar ein Jahr Live-Pause gemacht. Diese Fokussierung hat den sieben Songs hörbar gut getan und "Clean Sweep" zu einem brutalen Hassbrocken werden lassen, der irgendwo zwischen NEUROSIS, CROWBAR und altem HC steht. Die Schwaben gehen sehr langsam zu Werke und konzentieren sich lieber auf den Aufbau einer fast schon nihilistischen Atmosphäre, anstatt griffige Kurznummern zu schreiben. Zwar gibt es auch groovige Parts, aber selbst bei denen bleiben LOSINGALL allerhöchstens im Mid Tempo. Zuviel Geschwindigkeit würde nicht zur Musik passen und die Atmosphäre beschädigen. Der Brüllgesang passt wie Arsch auf Eimer und verleiht der komplexen Musik die endgültige dunkle Note. Wer auf berohliche, anspruchsvolle Musik abfährt und was für die dunkle Jahreszeit sucht, ist hier richtig.

Clean Sweep EP


Cover - Clean Sweep EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 30:13 ()
Label:
Vertrieb:
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Precious Times

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Im Pott sind die Jungspunde von RITUAL beheimatet, die ich bisher nur live erlebt haben. "Precious Time" ist ihr erstes Album, nachdem sie vor knapp einem Jahr mit der "One Foot In The Grave"-7" einen ersten Achtungserfolg einfahren konnten. Auf dem Silberling geht das Quartett sehr direkt vor und kommt ohne langes Intro mit "All My Heart Is Beating For" gleich zur Sache. Da wird gradliniger Hardcore gezockt, der dank des hohen Melodieanteils hat schnell im Ohr hängenbleibt. Sänger Julian hat ordentlich Effekt auf seine Stimme gelegt (erinnerte mich spontan an "Ass Cobra"), was seinen aggressiven Gesang noch mehr in den Vordergrund rückt. Die ziemlich gute Gitarrenarbeit und die fitte Rhythmusfraktion sind aber nie soweit im Hintergrund, dass sie komplett untergehen. Wäre auch eine Schande, wenn deren gute Arbeit nicht gewürdigt würde. "Precious Time" ist mehr als gut und bietet dem geneigten Fan eine halbe Stunden ordentlich aggressiven Hardcores, der seine eigene Note hat und irgendwo in der Schnittmege von THE HOPE CONSPIRACY, Old School-Geballer und ein wenig COMEBACK KID ist, sich einer genaueren Einordnung durch seine Eigenständigkeit aber entzieht. Definitiv eine der besten HC-Platten des Jahres und nach dem EMPTY VISIONS-Knaller schon das zweite hochklassige Release aus dem Hause Fields Of Hope! (lh)

Precious Times


Cover - Precious Times Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 21:39 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

In My Blood (En Mi Sangre)

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Im Vorprogramm einiger größerer Bands haben es BREED77 stets geschafft, ihre Hörerschaft zu erweitern. Das sympathische Auftreten der Jungs aus Gibraltar und ihr moderner Flamenco-geschwängerter Metal vereinen die Gemüter auf eine erstaunlich effektive Art. Als Schatten über ihnen schwebt seit jeher eine musikalische Nähe zu den übermächtigen SYSTEM OF DOWN. Insbesondere Gesang des BREED77 Fronters Isola erinnert stellenweise an den nasal quäkenden Serj Tankian. Der Unterschied manifestiert sich aber im Gesamtbild, denn BREED77 fordern den Hörer weit wenigen als die Amerikaner. Der schöne Opener steckt das Revier von BREED 77 ab: Flamencogitarren, spanischer Text und neben fetten Drums dezent eingestreute Claps. Bei allen Ideen: Die Melodie steht beim interessanten Opener "Petroleum (You Will Be King)" im Vordergrund. BREED77 können aber auch deutlich düsterer, bei "Empty Words" schimmert gar eine gute Portion Nachdenklichkeit durch. Wirklich wütend tönen die Gitarren bei Ihnen nie und auch wenn einige der spanisch bis orientalisch tönenden Parts durchaus einen Hang dazu hätten: Kitsch ist ihnen fremd. Das mit wunderschönem Gesang versehene "Look At Me Now" gewinnt nicht nur durch die beinahe zelebrierte Unfähigkeit des Sängers den höchsten Ton zu treffen. Es ist oft mehr Rock als Metal was die Wahl-Londoner an den Hörer bringen. Etwas zurück bleibt trotz tiefer Streicherbegleitung das einfache "So You Know". Das krasse Gegenteil ist der abschließende Kinderchor bei "Tears", der als Gänsehautgarant ein tolles Album beendet.

In My Blood (En Mi Sangre)


Cover - In My Blood (En Mi Sangre) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:40 ()
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Band:

Blotch

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Band:

Intronaut

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Nebula

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Im Gegensatz zu ihren entfernten Kollegen MELECHESH (mit denen man sogar schon getourt hat) stammen WINTERHORDE tatsächlich aus Israel und existieren bereits seit 1999, wenn auch anfangs erst unter dem Namen AUTUMN PLACE. Beeinflusst von skandinavischem Black Metal, macht sich das Sextett nun mit seinem Debüt "Nebula" auf, seinen Stilmix aus DIMMU BORGIR und CHILDREN OF BODOM aus dem "Gelobten Land" hinaus in die große, weite Welt zu tragen. Mit nordischer Schwarzwurzel hat man außer den starken Parallelen zu Familie Dimmu allerdings nicht viel am Hut, denn dazu klingen WINTERHORDE viel zu süßlich und haben mit Morgenrot einen Keyboarder in ihren Reihen, dem der eine oder andere Stromausfall mal ganz gut täte. Neben dem sehr von Alexi Laiho inspirierten Gitarrenspiel setzt man vornehmlich auf Bombast, der neben der arg pathetisch tönenden Klimperorgel selbst vor (stellenweise weiblichen) Hintergrundchören nicht Halt macht. Ein ordentliches Brett schiebt zumindest Schlagwerker Hesperus vor sich her, doch sein wirklich fettes Spiel klingt sehr steril und erinnert oftmals an einen auf elf (immer einen schneller!!!) gestellten Drumcomputer. Mit dem starken Opener "The Fall Of Angelic Dominion", dem fiesen "Hate Parade" oder der Hymne "An Ode To Man" hat man durchaus einige viel versprechende, gute Songs im Ärmel, die jedoch erstens ihre oben genannten Einflüsse allzu offensichtlich preisgeben und zweitens irgendwie künstlich konstruiert klingen. "Nebula" ist zweifelsohne ein hörenswertes Debüt für die angepeilte Zielgruppe, aber richtig böse und authentisch klingen WINTERHORDE noch nicht. Alles wirkt zu sehr berechnet, kalkuliert, wie diese zusammengecasteten Popbands, und darum sollten sich echte Schwarzheimer besser an stilistisch versierteren Kollegen orientieren.

Nebula


Cover - Nebula Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:22 ()
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Obscure

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Tiefschlag

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