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5th Season

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Fast vier Jahre hat es gedauert bis die Münchner Progmetaller von DREMSCAPE nach der 2004’er CD "End Of Silence" endlich mal wieder mit einem komplett regulären Album Namens "5th Season" (das aus 2005 stammende "Revoiced" mit Neuaufnahmen älterer Tracks lassen wir mal außen vor) auf der Bildfläche erschienen sind.

Aber als denkbar ungünstigster Moment sind drei der beteiligten Musiker an diesem aktuellen Werk, nämlich Sänger Roland Stoll, Bassist Benno Schmidtler sowie Tastenvirtuose Jan Vacik direkt nach den Aufnahmen und vor dem offiziellen Release ausgestiegen, natürlich in aller Freundschaft. Somit wird es wohl auch (leider) dieses mal nichts werden mit dem großen internationalen Durchbruch. Denn das wenigste was man dazu bräuchte, wäre wohl ein konstantes Line-up auf hohem songwriterischen Niveau aber mit ersterem hatte die bereits 1986 gegründete Formation schon immer ihre Schwierigkeiten. Insbesondere die ständigen Wechsel am Mikro waren sehr nervig und höchst hinderlich für kontinuierliche Plattenaufnahmen.

Der bisherige Sänger Roland Stoll hat es seinem Nachfolger auf "5th Season" auch nicht einfach gemacht und erneut eine extra starke Performance abgeliefert, hier hat sich dieser fähige Vocalist mit einem sehr variablen Stimmvolumen ein kleines Denkmal gesetzt. Gitarrist Wolfgang Kerinnis sowie Schlagzeuger Michael Schwager wollen DREAMSCAPE mit neuen Mitstreitern weiter fortführen - wobei sich stilistisch zum Vorgänger eine ähnliche Veränderung wie bei den nachwievor omnipräsenten Vorbildern der Bayern, den New Yorker Progmetal-Götter DREAM THEATER, vollzogen: DREAMSCAPE haben deutlich hörbar auf die härter Schiene gesetzt, klingen mitunter recht riffbetont erreichen aber insgesamt nicht ganz den Härtegrad der letzten SYMPHONY X Scheibe obwohl der Kracher "Déjà Vu" schon stark in diese Richtung geht. Nicht geändert haben sich die eingängigen Melodielinien, eine hohe technische Versiertheit, üppige Instrumentalparts bei den Longtracks sowie eine glasklare Produktion. Trotzdem fehlen mir insgesamt etwas die gefühlvolleren Momente, manchmal auch die Tiefe, vieles wirkt etwas unterkühlt, die soundtrackartigen Versatzstücke der Vorgängers sind deutlich seltener geworden. Auch die beiden Einstiegstracks hauen mich irgendwie nicht gerade um, sicher nicht schlecht gemacht aber allenfalls austauschbare Durchschnittsware. Als absolutes Highlight der progmetallischen Zunft stellt sich dann der Titeltrack "5th Season" dar, hier funktioniert die alte Magie wieder richtig: Monumentale Keyboardwände mit vielen anderen leicht orientalischen Sounds, eine stimmige Songdramaturgie, tollen Gitarrenläufe und mitten hindurch die zahlreichen Breaks und Tempovarianzen führt stets das kraftvolle sowie weitläufige Organ Stolls, klasse. Wären da nicht diese alle paar Minuten auftretenden, sehr nervigen Voice-over Einblendungen (ein "toller" Kopierschutz des Massacre Labels) man könnte den Song fast richtig geniesen. Bei allem spielerischen Glanz versuchen uns DREAMSCAPE nie ständig mit diversen zu betont raushängenden Finessen sowie Frickelorgasmen zu zeigen, wie toll man drauf ist, nein hier wird betont auf Melodie und Power gesetzt. Als gelungener Ausflug in den Melodic Metal Bereich kann das stark auf Singlehit sowie sehr eingängig getrimmte "Somebody" bewerte werden. Aber auch das gelungene hymnenhafte "Different" mit diesen tollen Stakkatoeinlagen, dem wunderbar gefühlvollen Pianoparts und dem peitschenden Melodie kann überzeugen. Mit der balladesken Balladenhymne "Farewell" schließen DREAMSCAPE dann ein solides, sicher nicht besonders innovatives Album (das machen heute viele Kapellen ähnlich gut) ab. Die neue Scheibe kommt insgesamt vielleicht etwas schwächer als "End Of Silence daher aber dies ist natürlich reine Ansichtssache. Wer auf die "Kollegen" von VANDEN PLAS oder POVERTY'S NO CRIME abfährt wird auch hier nicht schlecht bediont, an die Intensitat und Abwechslung eines absoluten Hochkaräters wie SYLVAN kommen DREAMSCAPE allerdings nicht heran.

Die viel wichtigere Abschätzung zum Schluss, wie es mit der Band zukünftig inhaltlich weitergeht, sehe ich dann leider eher zwiespältig, denn da ist schon sehr viel musikalische Qualität von Bord gegangen.

5th Season


Cover - 5th Season Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 57:28 ()
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Liberated!

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Eine Mischung aus Psychobilly, Punkrock und Rock ´n Roll mit teils poppigem Einschlag und getragen von einer Frauenstimme... das gab´s doch schon mal... klar, die HORRORPOPS lassen grüßen. MAD MARGE und ihre vier STONECUTTERS klingen verdammt ähnlich, können qualitativ aber nicht ganz mithalten. Sicher, die Jungs können spielen, Mad Marge hat eine wirklich sexy Stimme, und die Songs gehen auch recht gefällig ins Ohr. Und mit dem swingigen "Walk Away" und dem ungewöhnlich poppigen "Don´t Put Up A Fight" finden sich auch noch zwei echte Ohrwürmer auf der Scheibe. Der Großteil der Songs ist aber eher Mittelmaß und klingt etwas zu einheitlich und zu einfallslos. Auch die Produktion ist ein bisschen zu glatt geraten und könnte noch eine ordentlich Produktion Dreck vertragen. Unterm Strich bleibt ein Album, das man sich zwar gut anhören kann, das aber - abgesehen von einigen wenigen Highlights - ziemlich schnell langweilig wird.

Liberated!


Cover - Liberated! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:45 ()
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Vertrieb:
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Satellites

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Hinter dem dezent aufreizenden Namen HOLLYWOOD PORNSTARS verbirgt sich eine Rockband mit Pop-Appeal und etwas Retro-Flair, deren zweites Album "Satellites" aufgrund hoher Eingängigkeit gepaart mit einem gewissen Eigensinn ein recht hohes Radio-Potential haben dürfte. Dass das Werk für eine Studioproduktion eher ungewöhnlich unter Live-Bedingungen eingespielt wurde, scheint dabei nicht groß geschadet zu haben. Das als Opener fungierende "Andy", das auch die erste Single-Auskopplung darstellt, groovt sich mit markantem Gitarrenriff und eingängiger Melodie ins Ohr des Hörers, auch "Islands" mit seiner leicht bittersüßen Grundstimmung verfügt über einen hohen Ohrwurmfaktor. "The Fugitive" wirkt vom Klang her auf eine ein wenig eigenartige Weise ebenso hektisch wie gutgelaunt, "Crimes" hingegen ist ein schönes ruhigeres, nachdenkliches Midtempo-Stück. Auf "Ben´s Dead" gehen die HOLLYWOOD PORNSTARS wieder rockiger zur Sache, "Young Girls" dagegen ist dagegen eins der eher schwächeren Stücke der Platte, der Refrain verfügt vom Arrangement her über ein gewisses Nervpotential und dürfte nicht unbedingt jedermanns Sache sein. Bei "Perfect Storm" klingen wieder ruhigere Töne an, ebenso auf der Piano-Ballade "Calling The Ghosts". Für Freunde von Rock mit Retro- Anleihen könnte es sich durchaus lohnen, einmal in "Satellites" reinzuhören.

Satellites


Cover - Satellites Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:38 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Blaqk Audio

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Band:

Hutchinson

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Band:

Mad Marge and the Stonecutters

KEINE BIO! www
Band:

Hollywood Pornstars

KEINE BIO! www
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Fires Under The Road

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In ihrer Heimat Kanada sind GRIMSKUNK angeblich längst eine große Nummer. Mir selbst war der Fünfer aber bislang komplett unbekannt, und das, obwohl er zwischen 1999 und 2004 alleine 15 mal auf Tournee in Deutschland war. Ihre Musik nennen die Jungs selbst "Hybrid-Rock", und das passt allemal viel besser als die Beschreibung der Promoagentur, die in ihrer Band-Bio ständig von Punkrock und Rock ´n Roll schreibt. Tatsächlich setzt sich ihr Sound nämlich aus vielen Spielarten des Rock zusammen. Ein Song wie "America Sucks" trägt zwar unverkennbar punkige Züge, aber der Großteil der Stücke ist dominiert von Garagen-Rock, 70s Rock und Space-Rock und wird dazu immer mal wieder mit progressiven Elementen versetzt. Doch das ist noch lange nicht alles: Im Titelsong wird´s dann getragen und poppig bis bombastisch und bei "Worldly Grace" indie-rockig. Bei "We Are Lords" wiederum werden Metal-Gitarren eingesetzt, bei "Power Corrupts" Hardcore-Riffs, und das abschließende "Crazy" klingt verdächtig nach TOOL. Eine wilde Mischung also, und für meinen Geschmack etwas zu wild. Sicher sind die Songs toll arrangiert, und zwischendurch werden auch immer wieder schöne Ohrwurmmelodien geboten. Auch der Sound ist oberfett und gleichzeitig transparent, und dazu überzeugt besonders Sänger Joe Evil durch seine wandelbare und druckvolle Stimme. Aber insgesamt werden hier einfach zu viele Stile aneinander gestückelt, die manchmal eben auch überhaupt nicht zueinander passen. Und das wiederum macht die Scheibe dann irgendwann auch ziemlich anstrengend.

Fires Under The Road


Cover - Fires Under The Road Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 48:19 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Grimskunk

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Interview:

The Black Dahlia Murder

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Interview Euer neues Album "Nocturnal" hat mich durch seine schiere Brutalität überrascht - ihr habt scheinbar mehr Wumms sowohl in die Songs als auch in euren Sound gelegt. Und mit "Deathmask Divine" habt ihr einen der besten Songs des Jahres geschrieben. Wart ihr euch während des Songwritings und der Studiozeit bewußt, dass das Album so ein Brecher werden wird?


Wir waren uns nicht bewußt, dass es so gut klingen würde, wie es tut. Allerdings war uns klar, dass die neuen Songs definitiv die angepisstesten, gradlinigsten Sachen waren, die wir jemals gemacht haben. Es war unglaublich zu sehen, wie unsere Ideen realisiert wurden, vom Proberaum zum Studio.


Welcher Song ist dein persönlicher Favorit?


Ich persönlich bin von "Climatic Degradation" begeistert. Ich weiß nicht, es ist einfach geraderaus von Anfang bis Ende.


Wo sind Unterschiede, Verbesserungen und Ähnlichkeiten von "Nocturnal" zu "Miasma"? Gibt es einen Bereich, in dem ihr euch besonders gesteigert habt?


Ich denke, dass wir dieses Mal in der Lage waren, sehr viel fokussierteres Material zu schreiben. Wir wollten unnötiges Fett in unserem Material rausschneiden. Was die Produktion angeht, sind wir dieses Mal sehr viel glücklicher. Die Produktion von ?Miasma? hat sich als zu limitiert für die Natur der Songs erwiesen.


Wie lange habt ihr an den Songs gearbeitet? Fällt es auch leicht, einen neuen Song zu komponieren?
Einige Songs waren sehr einfach zu schreiben und waren innerhalb einiger Sitzungen fertig. Andere Songs waren schwieriger zu schreiben und erforderten es, dass wir immer wieder auf sie zurückkamen, bis sie richtig fertig waren. Zum größten Teil wurde das Album innerhalb von zwei Monaten geschrieben.


Wo habt ihr das Album aufgenommen? War es eine entspannte Aufnahmesession?


Wir haben im Trax East Studio mit Eric Rachael aufgenommen und im Audio Hammer mit Jason Suecof gemixt. Es war eine sehr entspannte Erfahrung. Eric hat uns sehr dabei geholfen, eine relaxte Arbeitsumgebung zu schaffen und Jason smokes your brains out and then takes you on a cosmic mixing journey.


Macht dir die Arbeit im Studio Spaß?


Ich denke, dass es ungefähr tausend Dinge gibt, die ich lieber tue.


Ihr seit eine sehr tourfreudige Band, die dieses Jahr viele Monate unterwegs war. Welche Show war die Beste in dieser Zeit? Erinnerst du dich noch an das Party.San-Festival mit seinem beschissenem Wetter und dem ganzen Matsch?


Natürlich erinnere ich mich an das Party.San, auch bekannt als die Welt des Schlammes. Ich denke die beste Show dieses Jahr war in unserer Heimatstadt Detroit. Wir spielten sehr gut und das Publikum war unglaublich. Wir hatten die Chance, einige neue Songs auszuprobieren, die sehr gut ankamen.


Wie sind eure Tourpläne für den Rest des Jahres?


Wir werden in einigen Wochen nach Indonesien fliegen, was sehr aufregend sein sollte. Direkt danach touren wir in Australien und Neuseeland mit unseren engen Freunden von CEPHALIC CARNAGE. Danach kommen wir nach Europa zurück, als Headliner, mit JOB FOR A COWBOY und THE RED CHORD.


Hast du manchmal das Bedürfnis eine Auszeit vom Touren zu nehmen, vielleicht für ein halbes Jahr?


Nein, nicht wirklich. Ich würde schnell gelangweilt und depressiv werden. Ich muss reisen und spielen.


Welches Album hat dich dieses Jahr beeindruckt?


Ich versuche meinen Kopf zur neuen BEHEMOTH abzuschrauben. Das ist verdammt guter Stoff.


Ihr seit einige der wenigen Bands, die sowohl in der Metal- als auch der HC-Szene akzeptiert wird. Hast du eine Idee, woran das liegt?


Ich denke, dass liegt daran, dass wir klasse sind und egal wer du bist, du wirst uns mögen. Außer du hast ein fortgeschrittenes Down-Syndrom.


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