Review:

Faith

()

Wer den guten alten Glanzzeiten des Melodic Hardrocks nachtrauert, könnte sich mit dem neuen CROWN OF THORNS- Album vielleicht noch etwas vertrösten. Während die Kollegen von BON JOVI sich in letzter Zeit zunehmend dem Country-Poprock verschrieben zu haben scheinen, betonen CROWN OF THORNS, die mittlerweile auch schon wieder über eine Dekade im Geschäft sind, ihre Hardrockwurzeln noch ein ganzes Stück deutlicher. Allerdings bewegt sich "Faith" im großen und ganzen trotzdem in vergleichsweise ruhigen bis gemäßigten Gefilden und gibt nur selten richtig gitarrenlastig Gas: zu letzter Kategorie gehören der gleichnamige Titeltrack, "All In My Head", das schleppende "Rock Ready". Der Rest der Platte tendiert eher in Richtung Kuschelrock und bewegt sich zwischen Ballade und Midtempo, mitunter auch innerhalb desselben Liedes. So beginnt zum Beispiel "Home Again" wie ein up-tempo Hardrock-Song und wechselt dann im Refrain zu gefühltem Midtempo mit deutlich verhalteneren Gitarren. Im ruhigen Bereich ist besonders "Living In The Shadows" hervorzuheben, ein hübscher Schmachtfetzen in klassischer Melodic Rock Manier. Fazit: solide Arbeit, wenn auch nicht besonders überraschend oder hocheinprägsam.

Faith


Cover - Faith Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:49 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

No Time For Later

()

Der nördliche Nachbar der USA spuckt ja immer wieder mal Bands und Musiker aus, die erfolgreich im Rock- oder zumindest Poprocksektor agieren, wie mit Leuten wie NICKELBACK, BILLY TALENT, ALANNAH MYLES und BRYAN ADAMS zweifelsfrei bewiesen wäre. Jetzt macht sich Kanada startklar für die nächste Runde: THE TREWS, in ihrer Heimat bereits erfolgreich, sollen nun auch Europa erobern (und zwar mit finanzieller Unterstützung des Canadian Culture Office, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen). Und das könnte ihnen mit "No Time For Later" problemlos gelingen. Stilistisch mit dezentem Retro-Einschlag ein kleines bisschen an MAROON 5 erinnernd, legen die Kanadier eine ganze Reihe an eingängigen Songs vor, die Laune machen oder einfach nur hübsch ins Ohr gehen. "Will You Wash Away" , "I Feel The Rain" und "Man Of Two Minds" verbreiten eine unterschwellige, bittersüße Melancholie, "Paranoid Freak" groovt sich mit Rock´n´Roll-Piano in den Gehörgang und "Hold Me In Your Arms" lässt die E-Gitarren von der Leine und rockt drauflos. Da wundert es nicht besonders, dass das Canadian Culture Office Zutrauen zu den Fähigkeiten der Band hat- die Jungs sind auf dem besten Weg nach oben, und bis sie da angekommen sind, haben wir schon mal viel Spaß mit "No Time For Later".

No Time For Later


Cover - No Time For Later Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 49:25 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Trews

KEINE BIO! www
Review:

Blood Ceremony

()

Richtig schön retro gehen die Kanadier BLOOD CEREMONY auf ihrem selbstbetiteltem Rise Above-Debüt zu Werke, klar im Geiste der 70er Rockbands verwurzelt. Da ist es immer schwer, originell zu klingen und sich gleichzeitig dem Retrosound und den Erwartungen an eine Platte anno 2008 zu erfüllen – BLOOD CEREMONY schaffen dies. Soundtechnisch haben sie genau die richtige Balance gefunden und musikalisch die Einflüsse von BLACK SABBATH, JETHRO TULL und PENTAGRAM genutzt und zu etwas Eigenständigem verbraten. Sängerin Alia spielt dabei eine große Rolle, denn durch ihren warmen, niemals aggressiven Gesang kontert sie die düstere Atmosphäre, die durch die Instrumente aufgebaut wird, und die Hinzunahme von Flöte und Orgel gibt den Songs den letzten Kick in Sachen Eigenständigkeit (auch wenn eine solche Instrumentierung nicht neu ist). Und Songs schreiben können sie, die Herren und die Dame. Mal schleppend, mal düster, mal rockend, mal alles zusammen – die neun Stücke sind gelungene Rocksongs, die sich sowohl bedröhnt als auch stocknüchtern anhören lassen und sehr facettenreich sind. Für Retro-Fans eine sichere Nummer und auch für Stoner-Fans interessant.

Blood Ceremony


Cover - Blood Ceremony Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 48:5 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Dedicated To Babies Who Came Feet First

()

COLD WORLD werden sich lange Gedanken gemacht haben, wer ihr Deathwish Inc.-Debüt produzieren soll – mit Billy Graziadei (BIOHAZARD) haben sie eine gute Wahl getroffen, ist der Mann doch nicht nur ein guter Produzent (und verpasste „Dedicated To Babies Who Came Feet First“ einen hervorragenden Sound), sondern mit seiner alten Combo musikalischer Wegbereiter für den COLD WORLD-Stil gewesen. Die Platte geht, wie schon die „Ice Grillz“-EP zurück zu den alten New York-Zeiten, als HipHop und Hardcore einige Kollaborationen hatten, halt gemeinsam auf dicke Hose machten. So regieren auf „Dedicated To Babies Who Came Feet First“ die leicht prolligen Töne mit dickem Groove und immer wieder durchscheinendem HipHop-Einfluss im Gesang („Liars, Thieves“), ohne dass die nötige Härte verlorengeht. BLACKLISTED-George hat sich beim Titelsong das Mikro geschnappt und sorgt für noch mehr Szene-Credibility, die fast schon massenkompatiblen Töne einiger Songs müssen ja gekontert werden. Gerade die mit cleanem Gesang unterlegten Songs sind echte Knaller und überraschen doch sehr, wobei COLD WORLD es hinbekommen, die Songs in den Gesamtkontext der Scheibe einzubauen. Aber was soll das Geschwafel? „Dedicated To Babies Who Came Feet First“ ist eine vorzügliche Hardcore-Scheibe, die einem Sound frönt, der so heute kaum noch zu hören ist und das mit sehr guten Songs unterlegt. Danke dafür!

Dedicated To Babies Who Came Feet First


Cover - Dedicated To Babies Who Came Feet First Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 30:17 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Guitar Gangsters & Cadillac Blood

()

"Guitar Gangsters And Cadillac Blood" heisst also das dritte Album der Dänen um Michael Poulsen.
Wer VOLBEAT bis jetzt noch nicht lieben gelernt hat, dem wird die Entscheidung mit einem weiteren Meilenstein
in der Geschichte der Band erleichtert. Während das erste Album ziemlich gradlinig straight forward ging und nur vereinzelt
auf im Vordergrund stehende Melodien Wert gelegt hatte, hat man sich auf dem Nachfolgealbum "Rock The Rebel....."
noch mehr auf die 60er "Elvis Metal" Schiene gebaut. Ein Trademark, welches mir an VOLBEAT am Meisten gefällt. Das neue Album
hat im Endeffekt dieses Markenzeichen noch weiter perfektioniert - jeder Song auf dem Album ist ein Hit - eingängig, emotional und
dennoch gradlinig. Fette Gittarrenriffs irgendwo angesiedelt zwischen METALLICA und PANTERA wechseln sich mit teilweise sogar leicht punkigen
Passagen ab. Die markante Stimme von Michael Poulsen bohrt sich immer mehr im Gehörgang fest, eine Stimme die tatsächlich wie eine Mixtur
aus Elvis und Glenn Danzig klingt. Bei "Mary Ann´s Place" folgt im zweiten Part des Songs ein fantastisches Duett mit einer Dame aus Dänemark,
die dem Song eine unglaubliche Athmosphäre verschafft. Rockabilly meets Metal sowas in der Art trifft auf den Großteil der Songs zu.
Scharfe Riffs und ab und an sogar härtere Vocals die an James Hetfield erinnern ("Still Counting" oder "Wild Rover Of Hell"). A Tribute to 50er Jahre Country Star
Hank Williams gibt es in Form von "Im So Lonely I Could Cry". Mit "Light A Way" ist VOLBEAT ein wunderschöne Halbballade gelungen, die vor allem durch eingebrachte Streicher lebt. Insgesamt fällt "Guitar Gangster and Candilac Blood" also nicht mehr ganz so rotzig aus wie noch die ersten beiden Alben. Dafür wird jedoch das ausgebaut, was die Band VOLBEAT so einzigartig macht! Ganz Ganz groß !!

Guitar Gangsters & Cadillac Blood


Cover - Guitar Gangsters & Cadillac Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 51:30 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Money Can´t Buy My Cloud 9

()

Ein sehr ruhiges, unaufdringliches Werk ist CLOUD 9 da mit "Money Can´t Buy My Cloud 9" gelungen. So unaufdringlich, dass man manchmal schon fast vergessen könnte, dass man überhaupt Musik laufen hat. In klassischster Singer/Songwriter-Manier besteht "Money Can´t Buy My Cloud 9" fast ausschließlich aus Akustikgitarre und Gesang. Wirklich hübsch geraten ist das verträumte "The Ocean Song", "One Of These Days" fällt dadurch auf, dass es sich im Vergleich zum Rest des Albums durch flotteres Tempo auszeichnet und "Not My Pigeon" sorgt mit Klaviereinsatz für Abwechslung. Im Großen und Ganzen könnte man vielleicht sagen, dass "Money Can´t Buy My Cloud 9" einen hübschen Soundtrack für einen verregneten Sonntagvormittag darstellt, während man beim Frühstück sitzt, aus dem Fenster blickend den Regentropfen zuschaut und entweder den Kater vom vorangegangenen Abend pflegt oder etwas melancholischen Gedanken nachhängt: bei beidem stört die Platte nicht und sorgt gleichzeitig für dezente Untermalung.

Money Can´t Buy My Cloud 9


Cover - Money Can´t Buy My Cloud 9 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:7 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Cloud 9

KEINE BIO! www
Review:

Fallen Sanctuary

()

Mit ihrem im letzten Jahr erschienenen Debüt „Words Untold & Dreams Unlived“ landeten die österreichischen Melodic Metaller SERENITY einen Volltreffer, der vor Gänsehautmelodien, aber auch ordentlich Dampf nur so strotzte und seit Langem mal wieder einen richtig frischen Newcomer in einem stagnierenden Genre präsentierte. Mit „Fallen Sanctuary“ liegt nun der Nachfolger vor, der stilistisch dort beginnt, wo das Debüt aufgehört hat; kraftvolle Hymnen mit wohl dosiertem Bombast treffen auf die glasklare Powerröhre von Georg Neuhauser, der den zehn regulären Songs seinen unverkennbaren Stempel aufdrückt. Trotzdem kann das Album seinem Vorgänger nicht das Bier reichen, da es SERENITY hier irgendwie nicht schaffen, wirklich zwingende, mitreißende Stücke zu schreiben. Zwar kann man keineswegs von totalen Ausfällen sprechen, aber „Rust Of Coming Ages“ (eines der besten Stücke), „The Heartblood Symphony“ oder „Derelict“ erreichen längst nicht das hohe Niveau eines „Engraved Within“ oder „Dead Man Walking“ und wirken leicht uninspiriert. Zudem hat die Band mit dem überaus schmalzigen „Fairytales“ eine waschechte Rosamunde Pilcher-Vertonung auf dem Kerbholz, die nicht hätte sein müssen. So bleibt auch nach mehrfachem Genuss von „Fallen Sanctuary“ ein Gefühl der Ernüchterung und die Nachtigall, die man leise trapsen hört, dass SERENITY ihr Pulver verschossen haben. Schlecht ist das Album gewiss nicht, und Fans werden wohl auch ihre Freude daran haben, aber von der Aufbruchstimmung des überragenden Debüts ist leider nicht viel übrig geblieben.

Fallen Sanctuary


Cover - Fallen Sanctuary Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

We Comin' Around

()

Immer wieder interessant, was für CDs gelegentlich in der Redaktion eines Metal-Magazins landen. Bei den deutschen MIGHTY VIBEZ handelt es sich beispielsweise um eine fast lupenreine Reggae-Band. Aber umso besser für mich, denn rein zufällig kann ich Reggae durchaus etwas abgewinnen. Wer allerdings mit Acts wie Gentleman oder SEEED nichts anfangen kann, braucht wohl gar nicht weiterzulesen. Der Sound des zweiten Albums der zehnköpfigen Formation erinnert vor allem an ersteren, sprich: Es gibt viel chilligen bis tanzbaren Roots-Reggae zu hören. Dies wird angereichert mit Ska-Bläsersätzen und Rap, und zwischendurch geht es auch mal in Richtung Soul, Latin oder gar Balkan-Beats. Gesungen wird größtenteils in Englisch, teilweise aber auch in Deutsch. Für meinen Geschmack ist zwar die Produktion etwas zu clean und zu glatt geraten, und die Bläsersätze sind dermaßen perfekt und auf den Punkt gespielt, dass sie fast schon synthetisch klingen. Insgeamt fällt beides aber kaum uns Gewicht, denn was die acht Jungs und zwei Mädels definitiv besitzen, ist ein unwiderstehlicher Flow. Daher groovt und rollt das Album von vorne bis hinten durch und verbreitet gnadenlos gute Laune. Wie schon oben erwähnt: Für den eingefleischten Metaller, Rocker oder Punkrocker ist das sicher nichts, aber wer auch mal gerne über den musikalischen Tellerrand schaut, sollte sich die Scheibe unbedingt mal zu Gemüte führen. Ich für meinen Teil lege die CD jedes Mal in den Player, wenn noch mal ein paar Sonnenstrahlen am Himmel auftauchen und chille mit MIGHTY VIBEZ im Spätsommer.

We Comin' Around


Cover - We Comin' Around Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 56:53 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch