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Extermination Hammer

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GORILLA MONSOON haben sich seit ihrem 2006er Debütalbum mit vielen Touren und Einzelgigs einen guten Ruf erspielt, den sie mit ihrem Zweitwerk „Extermination Hammer“ festigen wollen. Die Chancen dafür stehen gut, denn was die Band an dreckigem Metal in die elf Songs gepackt hat, hat Hand und Fuß. Und Eier. Da kommen nicht nur die üblichen Verdächtigen wie BLACK SABBATH als Fixpunkte im GORILLA MONSOON-Koordinatensystem in den Sinn, auch SMOKE BLOW, DISBELIEF und TYPE O NEGATIVE sind Fixsterne. Schleppend, dabei gleichzeitig gut groovend ziehen sich die Songs aus den Boxen, hin und wieder unterbrochen von flotteren Passagen, die die ziemlich Stücke auflockern und nie fehl am Platz wirken. Das spricht für den gelungenen Songaufbau, der sich im Vergleich zum Vorgänger verbessert hat und in weniger Füllermaterial resultiert. „Extermination Hammer“ hat zwar immer noch ein paar Parts, die das Hörvergnügen in die Länge ziehen, aber im Großen und Ganzen macht der doomig-rotzige Brocken Laune und zeigt GORILLA MONSOON auf dem richtigen Weg. Eigenständig ist die Band zweifellos und mit dieser Platte werden sie einige neue Leute anlocken können.

Extermination Hammer


Cover - Extermination Hammer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 60:6 ()
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iSelect

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David Robert Jones alias DAVID BOWIE hat unbestritten bis heute immer noch eine der charismatischsten sowie ungewöhnlichsten Stimmen im Rock und Pop Business. Dabei konnten ihm egal auch welche Drogen und ein, sagen wir mal vorsichtig, extrem fordernder Lebenswandel zum Glück bisher stimmlich nichts anhaben. Im Laufe seiner mehr als 40-jährigen (!) Karriere hat dieser oftmals betont affektiert daherkommende Künstler zahllose Alben veröffentlicht, produziert und dabei genreübergreifend (und teilweise sogar als Vorreiter) äußerst differenzierte Musik geschaffen. Egal ob er sich wie zu Anfang mit psychedelischem Pop, Rock, Jazz, White Noise, Soul, Funk, Elektronik oder schlichtweg Mainstream Pop (hier hatte er Anfang der 80er Jahre seine größten kommerziellen Erfolge) beschäftigte, der Mann tat alles aus tiefster Überzeugung. Seine enorme Schaffenskraft passte dabei bestens zu dieser ungewöhnlich weitläufigen musikalischen Bandbreite für einen Solokünstler und trotzte allen anderen privaten Exzessen. „Best Of“-Alben von BOWIE erscheinen immer mal wieder neuaufgelegt und es gibt eigentlich schon mehr als genug davon aber die neue Scheibe „iSelect“ ist die etwas andere Alternative. Denn hier wurden zwölf Tracks höchstpersönlich vom Meister ausgewählt und sind laut eigenem Bekunden Nummern, die er selbst immer wieder gerne hört und live immer noch spielt. Klar dürfte dabei natürlich sein, das er sich aus seinem riesigen Fundus einige doch recht ungewöhnliche Songs gegriffen hat. Im CD-Booklet kommentiert er außerdem ausführlich die Entstehung eines jedes Songs.

Dieses Album gab es in England sowie Belgien bereits zu Jahresbeginn als kostenlose Beilage in der Tageszeitung „Mail On Sunday“. Aufgrund der hohen Fan-Nachfrage hat die EMI jetzt eine reguläre Album-Veröffentlichung nachgelegt. Die Erklärungen und Geschichten hinter den Songs sind recht unterhaltsam, demnächst wird auf der David Bowie Homepage auch eine deutsche Übersetzung davon zu finden sein. Damit ist natürlich auch selbstredend, dass hier keine Chartknaller wie „China Girl“, „Under Pressure“ (mit QUEEN), "Ashes To Ashes", "Major Tom" oder „Let’s Dance“ zu finden sind, das wäre dann doch zu profan gewesen. Nein, auf „ iSelect“ zeigt der Künstler, dass er durchaus ganz andere Lieblinge hat, als etwa seine Fans oder Kritiker. Dies ist sicher bei vielen anderen Musikern ähnlich, bloß trauen sich die wenigsten, dies offen zuzugeben oder gar auf Platte zu veröffentlichen. Die Songauswahl reicht von 1971 mit dem leicht melodramatischen "Life On Mars?" oder dem schön akustischen "The Bewlay Brothers" (vom "Hunky Dory"-Album) bis hin zu Sachen aus dem Jahre 1987.

Für mich war DAVID BOWIE immer mehr ein Singlekünstler, die mir bekannten Alben waren doch meist zu abgefahren bzw. schräg (von der Let's Dance" Scheibe vielleicht abgesehen). Daher verlangt auch diese Zusammenstellung vom Normalo-Hörer einiges an Geduld und einen toleranten Geist. Manche Sachen mögen dabei künstlerisch zwar interessant sein aber Sachen wie „Sweet Thing“ mit diesen schräg-psychedelischen Gitarren und Saxophonparts zum Schuhe ausziehen oder auch das stumpfsinnige „Repetition“ überzeugen inhaltlich nur wenig. Ein typischer Bowie-Song ist das süß-schwülstig-soulige „Win“, der Track hat aber was. Die aus dem Umfeld der Berliner "Low"-Sessions stammende Bowie/Brian Eno-Komposition "Some Are" ist hier erstmals veröffentlicht kommt aber irgendwie verworren und unausgegoren daher. „Teenage Wildlife“ hat ganz klar was von einem seiner Klassiker „Heroes“. Mein Favorit ist aber das 80er-lastige „Loving The Alien“, gefolgt von dem richtig stark gemachten Remix von „Time Will Crawl“ mit wirklich echtem Hitpotential (vom Album „Never Let Me Down“). Zum Schluss gibt es noch eine echt coole Liveaufnahme mit dem fast schon punkigen „Hang On to Yourself“.

Somit dürfte "iselect" selbst für die ganz hartgesottenen Fans hier einiges interessantes Neues dabei sein und daher macht diese ungewöhnliche Compilation insgesamt schon Sinn. Und wer weiß (ob überhaupt) wieder mal ein neues Album vom Meister der Extravaganz zu hören sein wird.

iSelect


Cover - iSelect Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 58:2 ()
Label:
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Freak Inside

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Das erste Mal kam ich mit dieser Hannoveraner Band im Sommer 2006 in Berührung, als die Herren und eine Dame in Wolfenbüttel zu den Highlights des „Thrash Till Death“-Festivals gehörten. Inzwischen veröffentlichte die Band eine Demo-CD namens „Killer Escort Service“ (die auch 2006 live präsentiert wurde) und das aktuelle Werk „Freak Inside“, das bis vor Kurzem nur als Eigenproduktion zu haben war. Jetzt sind CRIPPER aber bei einem kleinen Label gelandet, das „Freak Inside“ nun offiziell in die Läden stellt. Die Niedersachsen spielen lupenreinen Thrash Metal der traditionellen Schule und hauen in die Kerbe von EXODUS, DESTRUCTION oder KREATOR; mit neuzeitlichen Klängen hat man indes nicht allzu viel am Hut, die moderne, kräftige Produktion einmal ausgenommen. Auch Stücke wie „Sun; Color: Black“, „Fire Walk With Me“ oder „Masquerade“ überzeugen mühelos (vor Allem mit durchweg starken Riffs!) und würden in Sachen Songwriting locker den „Tipp“ rechtfertigen, doch leiden CRIPPER unter dem gleichen Problem wie ihre „großen“ Kollegen ARCH ENEMY: sie haben eine Sängerin in ihren Reihen, die zwar in Sachen optischer Erscheinung und Coolness die Schwanzträgerfraktion sofort auf ihrer Seite hat, die aber ähnlich monoton und unvariabel zu Werke geht wie Angela Gossow. Durchgehend wie ein Kerl mit drei Eiern zu bölken ist zwar im ersten Moment mal so richtig schön fies, relativiert sich aber nach spätestens drei Durchläufen zu einer Angelegenheit, die viele instrumentale Feinheiten eher begräbt als unterstützt. Und da CRIPPER keine pure Haudrauf-Truppe sind und für monotones Gekotze nicht düster und brutal genug, geht die Rechnung nicht ganz auf. Dennoch finde ich „Freak Inside“ stärker, überzeugender und authentischer als das aktuelle ARCH ENEMY-Werk „Rise Of The Tyrant“ und kann diese Perle trotz der oben erwähnten Kritik jedem Old School-Thrasher völlig bedenkenlos empfehlen.

Freak Inside


Cover - Freak Inside Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 71:55 ()
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Today A Whisper, Tomorrow A Storm

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Dan Swanö mag sie, Vic Records gab ihnen vom Fleck weg einen Plattenvertrag und viel Zeit, ihre Debütscheibe einzuspielen – THS HAVEN haben einen guten Start, der die Erwartungen an „Today A Whisper, Tomorrow A Storm“ in die Höhe schraubt. Auf dem geben sich die Schweden modern, kraftvoll und mit einem Gespür für mitreißende Songs, ohne sich auf ein Genre festzulegen, Metal trifft es da noch am Besten. Wie breit die Einflüsse gestreut sind, wird bem Gesang deutlich: GODSMACK kommen als Vergleich ebenso zum Zuge wie LAKE OF TEARS. In der Gitarrenarbeit dominieren knackige Riffs, die für Druck sorgen und sich mit der Rhythmussektion bestens harmonieren. Zusammengehalten wird der Bastard aus Metal, Stoner und Prog vom intelligenten Songwriting, das auf den Punkt kommt und immer wieder neue Ideen in den Sound der Band einbringt, wie das fulminante „Welcome To Delirium“ beeindruckend beweist. THIS HAVEN sind eine angenehm Scheuklappen-freie Band, die mit dieser Scheibe ein starkes Debüt vorlegt, mit dem sie sich tatsächlich zu einem Sturm in der Metal-Welt entwickeln können.

Today A Whisper, Tomorrow A Storm


Cover - Today A Whisper, Tomorrow A Storm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:39 ()
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Vertrieb:
Interview:

Poisonblack

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Interview Euer neues Album „A Dead Heavy Day“ ist vor einer Weile veröffentlicht worden. Macht dich ein nahender Release-Termin noch immer nervös oder hat sich das zu einer Art Routine entwickelt?


Nein, ich würde nicht sagen, dass wir nervös waren. Immerhin haben wir beim Release eines Albums einen Punkt erreicht, an dem wir bereits Monate auf die eine oder andere Weise daran gearbeitet haben und bereits wissen, ob uns das Ergebnis gefällt oder nicht. Daer ist es eher so, dass wir neugierig darauf sind, wie die Reaktionen ausfallen. Natürlich hoffen wir auch, dass ein paar Leute außer uns das Album auch mögen!



Hast du verfolgt, wann das Album zum ersten Mal als illegaler Download verfügbar war?


Ich verfolge diese ganzen Sachen nicht wirklich. Es macht keinen Sinn, sich darüber zu sorgen, denn es gibt nicht viel, was wir dagegen unternehmen können.



Haben illegale Downloads einen großen Einfluss auf eure Verkaufszahlen, was meinst du?


Das ist wirklich schwer zu sagen. Es gibt sicherlich Leute, die das Album runterladen anstatt es zu kaufen, aber auf der anderen Seite gibt es auch Leute, die nie vorher von uns gehört haben und das Album dann vielleicht runterladen, eine Weile hören und feststellen, dass sie es mögen und es dann kaufen. Wie ich schon sagte, es ist schwer... Ich denke, dass es definitiv zwei Seiten der Medaille gibt.



Wo siehst du “A Dead Heavy Day” im Vergleich mit den Vorgängern? Was hat sich verändert, entwickelt, was blieb gleich?


Meiner Meinung nach ist „A Dead Heavy Day“ mit einem rauheren und dreckigeren Sound ausgestattet als die anderen beiden Alben. Wir haben außerdem ein viel breiteres Spektrum an Stilen eingebaut. Und es war tatsächlich das erste Mal, dass die ganze Band am Songwriting beteiligt war, was dem Album anzuhören ist.



Wie lange habt ihr für das Schreiben gebraucht? Gab es einen Plan, wie das Album klingen sollte?


Ich denke, dass es sechs bis achte Monate dauerte, das Album zu Schreiben und die neuen Songs zu Proben. Wir hatten keinen wirklichen Plan, als wir mit den Arbeiten an den neuen Sachen begannen, aber als wir die neuen Songs jammten bemerkten wir schnell, dass sie anders als die unserer vorherigen Alben klingen. Wir hatten ein kurzes Gespräch über die Situation und entschieden uns, uns nicht darum zu kümern, ob wir jetzt in ein bestimmtes Genre passen oder nicht. Wir haben einfach die Songs geschrieben, die sich gut anfühlten und wenn wir die nach einer Weile spielen noch immer mochten, haben wir sie für das Album verwendet.



Fällt es euch mittlerweile leichter, POISONBLACK-Songs zu scheiben als noch vor einigen Jahren?


In manchen Bereichen ja. Ich meine, wir haben viel zusammen gespielt, deswegen kennen wir uns gut in Sachen Spielart und Fähigkeiten. Das macht das Songschreiben heutzutage etwas einfacher.
Welcher Song hat sich zu deinem persönlichem Favoriten entwickelt?



Im Moment sind es "The Days Between" und "Only You Can Tear Me Apart".



Viele Leute vergleichen POISONBLACK mit SENTENCED oder sehen die Band als Fortsetzung von SENTENCED – nervt das nicht manchmal?


Na ja, teilweise schon. Natürlich wußten wir seit dem ersten Tag, dass das passieren wird, immerhin ist es eine natürlich Sache, dass Leute uns mit SENTENCED vergleichen. Es ist ein Teil von Villes musikalischer Geschichte und ich weiß, dass er auf stolz auf sie ist. Die Leute sollten aber auch bedenken, dass es noch mehr Persönlichkeiten in POISONBLACK gibt, die alle unterschiedlich sind und ihren eigenen Stil und eigenen Sound haben.



Ihr werdet in Kürze mit DARK TRANQULLITY auf Tour gehen, was erwartest du davon?


Wir werden hoffentlich unsere Musik Leuten vorstellen können, die uns vorher noch nicht gehört haben. Ich denke, dass es eine gute Tour ist, da DARK TRANQUILLITY eine etwas andere Musik im Vergleich zu uns spielen. Das ist immer positiv, wenn alle Bands auf dem Billing ihren eigenen Sound haben. Es wäre ziemlich langweilig, wenn alle drei Bands die gleiche Art Musik spielen würden und exakt gleich klingen würden. Wir haben außerdem die Chance in Städten zu spielen, in denen wir noch nie vorher waren. Falls wir in einer Stadt spielen, in der wir schonmal gespielt haben, machen wir das in einem anderem Club. Es gibt nur zwei oder drei Clubs, in denen wir schon vorher waren.



Würdest du die Band gerne in Vollzeit betreiben?


Sicherlich nicht in Vollzeit, aber es wäre cool, wenn wir mehrere kurze Touren machen könnten. Wir haben hoffentlich die Chance, eine weitere Tour im Frühjahr zu machen!



Was macht ihr zwischen den Touren? Wie wichtig sind eure Jobs für euch?


Wir alle haben Jobs und an diesem Punkt unserer Karriere sind die für uns noch immer sehr wichtig. Wenn wir nicht Touren, Aufnehmen oder irgenwas Proben, lebe ich persönlich so normal wie möglich. Mit Freunden weggehen und ein paar Bier trinken, lesen oder Filme gucken. Der übliche Kram eben.



Da du ja schon länger in der internationalen Metal-Szene involviert bist: wie hat sie sich in den letzten Jahren verändert?


Ich denke, dass der Wettbewerb härter geworden ist in diesen Tagen. Es gibt so viele großartige Bands da draußen, was es schwer macht, Aufmerksamkeit zu bekommen. Das ist auf der einen Seite gut, weil es die Musik auf einem hohen Level hält.



Bist du in der finnischen Metal-Szene involviert?


Wir sind da nicht wirklich involviert, aber natürlich treffen wir Bands, wenn wir Spielen und ich persönlich sehe mir gerne Bands an, wenn die irgendwo live spielen.



Was sind eure Pläne für 2009?


Wir werden auf jeden Fall viele Festivals im Sommer spielen! Hoffentlich auch eine weitere Tour im Frühjahr, aber bisher ist noch nichts bestätigt.



Letzte Worte?


Hopefully we will see a lot of old, familiar faces on our upcoming shows in Germany! And hopefully we will make a lot of new friends, too! See you there!



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Neon Nights

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DEFCON als All-Star Band zu promoten ist schon etwas dreist, gerade außerhalb Österreichs. Die 2006er-EP „Fuel The Fire“ war zudem nicht der große Wurf, den eine Sternetruppe zustanden bringen müsste, „Neon Nights“ ist nun der zweite Versuch, diesmal in Langspieler-Form. Der startet ganz passabel, die ersten drei Songs sind catchy und halten die Balance zwischen Härte und Emo-Appeal. Stellt sich zwar die Frage, warum DEFCON mit zwei Sängern agieren, da die Unterschiede nicht so groß sind, aber es schadet dem Sound auch nicht. Mit zunehmender Dauer flacht die Spannungskurve aber stark ab, „Neon Nights“ hat da mit einigen Füllern zu kämpfen, mit denen DEFCON im hart umkämpften Genre kein Land sehen werden. Die Konkurrenz Marke FIRE IN THE ATTIC oder PANIC! AT THE DISCO hat da mehr hochwertiges Material zu bieten, da reicht es für DEFCON mit dieser immerhin gut produzierten Scheibe nur zu einem Platz im Mittelfeld.

Neon Nights


Cover - Neon Nights Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 33:54 ()
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The Year Of The Voyager

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Wenn sich eine Hammerband wie NEVERMORE schon dazu entschließt, den Fans endlich eine DVD unterzujubeln, dann sollte man davon ausgehen, dass es kein halbgarer Mist der Marke „45 Minuten plus überflüssiges Interview für 25 Euro“ wird. Und so ist es dann auch: zwei randvolle DVDs bietet „The Year Of The Voyager“, von denen die erste einen Gig in der „Zeche Bochum“ enthält, der knapp über zwei Stunden dauert und neben gewohnten Standards wie „Next In Line“, „Inside Four Walls“ oder Enemies Of Reality“ auch echte Raritäten der Marke „The Politics Of Ecstasy“, „The Learning“ oder „Matricide“ bietet, die die Band aus ihrer unerschöpflichen Schatzkiste ausgegraben hat. Optisch und akustisch bietet das Spektakel alles auf der Höhe der Zeit: mal mikroskopische, mal makroskopische Kamerafahrten, die Fans sind im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten direkt mal präsent und vorhanden, und Sound wahlweise in „Stereo 2.0“ oder „Dolby 5.1“ versteht sich von selbst. Die Band präsentiert sich spielfreudig, wenn auch nicht außerhalb ihrer gewohnten Performance, was aber völlig in Ordnung geht. DVD 2 bietet einige Auszüge anderer Konzerte der Seattler, aus dem Bell Centre in Montreal (2. September 2005), dem „Spodek“ in Kattowitz (4. März 2006) und dem „Wacken Open Air“ in Wacken (4. August 2006), die neben einigen Songs, die bereits auf DVD 1 zu sehen/hören sind, mit „The Seven Tongues Of God“ und „Engines Of Hate“ auch ein paar dort nicht vertretene Stücke auffahren. Auch diese Gigs erstrahlen im Glanz hochwertiger Audio- und Videotechnik und fallen gegenüber dem Konzert aus Bochum qualitativ nicht ab. Speziell Wacken ist mit seinem abgefahrenen Publikum eine wahre Augenweide! Als Bonus bekommt man noch ein siebenminütiges, nicht allzu interessantes Interview mit Warrel Dane zu dieser Doppel-DVD, einen Ausschnitt aus dem Konzi im „Roxy“ in L.A. (28. September 2001), ein paar Trailer zu anderen DVDs sowie sämtliche (!) Promo-Videos, die NEVERMORE je gedreht haben, von „What Tomorrow Knows“ bis hin zu „Born“... ich bin wirklich kein großer Fan von Musik-DVDs, da diese meist keinen tollen Gegenwert für den generell sehr hohen Preis bieten, doch „The Year Of The Voyager“ ist für Fans der Band eine absolute Pflichtveranstaltung, für Gelegenheitsgucker eine weit aus der Masse heraus stechende Veröffentlichung und kurz und knapp eine der besten und komplettesten DVDs, die ich jemals anschauen durfte!

The Year Of The Voyager


Cover - The Year Of The Voyager Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 41
Länge: 244:0 ()
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At Folsom Prison

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Mit „At Folsom Prison” gibt es nun ein weiteres Live-Highlight der Musikgeschichte als wertigen Re-Release aus dem Sony BMG Backup. Das der über seine anfänglichen Countryschiene berühmt und erfolgreich gewordene JOHNNY CASH vor allem auch ein ernstzunehmender Musiker war, der vieles ansonsten mit Tabus belegtem thematisierte kommt hier ganz deutlich zum tragen. JOHNNY CASH war einer der einflußreichsten Songwriter der Rockmusik – denn der „Man In Black“ wird vor allem auch mit seinen in den letzten Lebensjahren entstandenen Werken häufig als Referenz und Einfluss unzähliger Künstler aller Schattierungen des Rock genannt (bis hin zu großen Metal und Gothic Acts). CASH hat mit seinen oft dunklen und authentischen Texten Generationen von Musikern und vor allem Songwriter beeinflusst. Eines seiner erfolgreichsten Alben war „Johnny Cash At Folsom Prison“, das er gegen den Willen seiner Plattenfirma durchsetzte. Das damalige Originalvinyl präsentierte Ausschnitte dieses Auftrittes, der neue „Legacy Edition“ geht da ein ganzes Stückchen weiter. Die CDs beinhalten die kompletten beiden Konzerte, welche am 13. Januar 1968 im Folsom Prison mitgeschnitten wurden – dabei einiges, was bisher unveröffentlicht war – auch an Auftritten mit Carl Perkins, The Statler Brothers und June Carter. Seine schon zynischen Kommentare und sarkastisch humorvollen Überleitungen, sowie die gewagten Texte im Knast („Cocaine Blues“, „The Wall“ oder der Hinrichtungsongs „25 Minutes To Go“) tun ein übriges um eine derartige Veröffentlichung Sinn zu geben.

Die Extra-DVD beinhaltet eine ausführliche Dokumentation über den damaligen sehr umstrittenen Auftritt, einige Interviews und Songs. Edle Aufmachung, umfangreiches Booklet mit neuen Linernotes (Johnnys handschriftlichen Kommentare zu dem Auftritt und Stellungnahmen aus dem Jahr 2000, welche erahnen lassen, wie viel ihm dieses Konzert bedeutet hatte) und Bildern vervollständigen ein liebevoll gemachtes Package für JOHNNY CASH. Wer an den Ursprüngen des „Man In Black“ interessiert ist, bekommt hier eine Vollbedienung.

At Folsom Prison


Cover - At Folsom Prison Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 45
Länge: 141:38 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Johnny Cash

KEINE BIO! www
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Live Revolution Rock

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Über THE CLASH muss man an sich nicht viele Worte verlieren. Als eine der Urväter des Punk Rock verehrt und mit einigen Klassiker der Szene gesegnet ist dem einschlägigen Fan die Londoner Band ein Begriff. Besonders Live waren THE CLASH eine Größe und brachten ihren Mix aus, Punk, Rock, Reggae und Pop mit einem hohen Energiefaktor unters Volk. Besonders viel Aufzeichnungen, vor allem auch qualitativ gute, gibt es allerdings von damals nicht. Die vorliegende Zusammenstellung „Live Revolution Rock“ zeigt 22 zum Teil noch nie veröffentlichte Liveaufnahmen von J. Strummer & Co. und wird ergänzt durch Interviews mit Musikern und beinhaltet einiges an interessanten Szenen und Eindrücken. Zuständig für die Aufnahmen war Regisseur und Band--Freund Don Letts, der bereits für seine kompakte THE CLASH Dokumentation „Westway To The World“ (2000) mit einem Grammy ausgezeichnet wurde. Das dabei natürlich nicht alle Bandhymnen Berücksichtigung fanden, z. B. fehlt „Rock The Casbah“ liegt bei der Menge der CLASH-Songs auf der Teil. Das Teil mach an sich auch so Spaß, so das es nicht mal auffällt, das Bild und zum Teil auch der Sound (in Dolby Digital Stereo) natürlich auch die typische Videoqualität aufweist – aber das war halt zwischen 1977 und 1983 so.



01 Complete Control

02 I Fought The Law

03 Police & Thieves

04 What's My Name

05 Capitol Radio One

06 White Riot

07 I'm So Bored With The U.S.A.

08 London's Burning

09 1977

10 (White Man) In Hammersmith Palais

11 Tommy Gun

12 Safe European Home

13 London Calling

14 Clapdown

15 The Guns Of Brixton

16 Train In Vain

17 This Is Radio Seven

18 The Magnificent Seven

19 Brand New Cadillac

20 Should I Stay Or Should I Go

21 Know Your Rights

22 Career Opportunities


Live Revolution Rock


Cover - Live Revolution Rock Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 81:0 ()
Label:
Vertrieb:

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