Band:

Mom

www
Review:

Prying Eyes

()

CRUEL HAND waren usprünglich ein Projekt aus dem OUTBREAK-Umfeld, aber vor den Aufnahmen zu „Prying Eyes“ entschloss sich der Haufen, aus dem Projekt eine Fulltime-Band zu machen, mit allem was dazugehört, inklusive Deal mit Bridge9. Die Entscheidung des Labels, die Band unter Vertrag zu nehmen, lässt beim Hören des 23minütigen Wutbrockens problemlos nachvollziehen, was CRUEL HAND hier bieten ist metallischer Hardcore auf ganz hohem Niveau. Brutale Songs, die Wut, Verzweiflung und Aggression ohne Unterlass rausschreien und dabei mit heftigem Groove locken. Die dezent an Scott Vogel (TERROR) erinnernde Stimme passt wie die berühmte Faust aufs Auge und bekommt Unterstützung von einer hervorragend agierenden Gitarrenfraktion. Dahinter steht die permanent Druck machende Rhythmusabteilung, die keine Gnade kennt und selbst in den Parts mit angzogener Handbremse („Damaged Good“) ungeduldig mit den Hufen scharrt. Und das alles vermittelt mit abwechslungsreichem Songwriting, das Langeweile gar nicht erst aufkommen lässt und sich im Vergleich mit dem Vorgängeralbum fokussierter zeigt, und verpackt in eine erstklassige Produktion. Fast. Pissed-Off. Great!

Prying Eyes


Cover - Prying Eyes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 23:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Come, Reap

()

Mann, Leute! Immer wieder wird sich lautstark beschwert, dass es heutzutage kaum noch Bands gibt, die einen eigenen Stil auffahren. Und dann werden "hochoriginelle" Kapellen wie VOLBEAT abgefeiert, weil die es schaffen, Johnny Cash und Elvis mit mehr PS in den Gitarren zu covern - toll! THE DEVIL'S BLOOD aus Holland sind zwar von alten BLACK SABBATH und diversen anderen, ewig verrauchten Bands inspiriert, doch ihr selbst ernannter "Occult Rock" hat einfach Eier! Und spätestens auf "Come, Reap" hat diese schweinecoole Band ihren Stil weitestgehend perfektioniert (auf der vorab veröffentlichten 7"-EP "The Graveyard Shuffle" waren noch starke Anleihen an TITO & TARANTULA zu hören, was nun kaum noch der Fall ist... und wo sind TITO & TARANTULA eigentlich hin? Sind die damals wirklich im "Titty Twister" explodiert???) und klingt endgültig seltsam, mystisch und nur schwer zu kategorisieren. 70er? Aber immer! Kraut? Gerne doch! End- und hirnloses Herumgejamme? Nix davon zu hören! Seelenlose Hochglanzproduktion? Haha, sind wir hier bei IN FLAMES?! Nee, diese Band, die auch um ihre Personen immer noch ein großes Geheimnis macht, klingt authentisch wie kaum ein anderer Newcomer der letzten Dekade. Und auch die charismatische, drehmomentstarke und von massig weiblicher Power-Erotik angetriebene Stimme von "F. The Mouth Of Satan" verleiht dem Sound eine sehr exotische Extranote. Alle fünf Songs von "Come, Reap" sind top (als Anspieltipp empfehle ich mal "The Heavens Cry Out (For The Devil's Blood)"), aber mit dem abschließenden Zehnminüter "Voodoo Dust" hat sich die Truppe schon jetzt ein Denkmal gesetzt: das Ding erinnert mit seinen wahnsinnigen Gitarrenzauberorgien mal eben an PSYCHOTIC WALTZ´ Jahrhundertepos "Into The Everflow" und ist für mich einer der grandiosesten Songs dieses Jahres. Kurz und gut: THE DEVIL´S BLOOD sind eine Macht, gehören zu den besten Retro Rock-Bands überhaupt, und "Come, Reap" ist ein Volltreffer!

Come, Reap


Cover - Come, Reap Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 31:43 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Future Awaits

()

Was haben wir denn hier? Der erste Eindruck sind ein etwas rumpeliger Progsound mit wummernden Hammonds und leicht funkigem Bass, das kommt schon sehr retrolastig daher. Dann diese warme helle Stimme von Felix Duque, sie hat auch was und erinnert mich frappierend an STYX. Und wirklich, der Junge ist echt gut, egal ob er in Englisch oder auch in seiner Muttersprache Spanisch. Plötzlich werden lateinamerikanische Klangbilder miteingewoben ehe dann noch ein cooles Classik-Rockgitarrensolo folgt und ein eher hektischer Schluss mit vielen Breaks und Läufen sowie perlig-leichten Klavierakkorden. Nicht schlecht die Herren, das macht gleich Lust auf mehr. Eine Kapelle mit dem seltsamen Namen RC2 (es handelt sich dabei um ein Verschlüsselungsverfahren) ist hier am Werk, also namenstechnisch... nee das geht eigentlich gar nicht aber bezogen auf ihre doch recht komplexen Musik wiederum schon auch passend.

Die Band stammt ursprünglich aus Caracas (Venezuela), nach dem gleichnamigen Debüt aus dem Jahre 2003 legt dieser Fünfer nun sein recht ambitioniertes Zweitwerk vor. Nach diversen personellen Umbesetzungen hat man sich örtlich nach Spanien umquartiert und dabei auf „Future Awaits“ acht durchaus lohnenswerte Tracks im weiten Progressive Feld aufgenommen.

Der nachfolgende Titeltrack kommt dann eher etwas verhaltenes und sehr atmosphärisch daher, erst hintenraus gibt die Band so richtig Gas mit beinahe schon psychedelischen Parts und schönen an SANTANA meets Spacerock angelehnte Gitarren.

In irgendeinem Review hat jemand irgendwas von "Neoprog" als stilistische Einordnung gefaselt, ist aber absoluter Humbug, RC2 machen etwa so authentisch Neo Prog Rock wie AC/DC Heavy Metal. Nee, die Musik ist doch von ihren vielerlei Ansätzen recht vielschichtig, detailreich aber nie zu anstrengend oder kopflastig. Die Melodien sind vorhanden aber nicht so omnipräsent eingängig, es geht mehr um die Songs als Ganzes, aber die Gitarrenarbeit von Eric Baule (der übrigends ganz neu in der Band ist) gefällt mir besonders gut. Bei „Autumn“ darf er sich mal wieder so richtig extatisch austoben, der Track hat schon seine typischen Latinomomente mit entsprechender Rhythmik und weckt zu Beginn ganz leichte Erinnerungen an „Samba Pati“, dann folgen wieder diese melancholisch getragenen Parts bei denen die Keys immer im Klaviersound daher kommen, wird das Tempo und Intensität angezogen packt er wieder die mächtige Orgel aus. „El Diablo Suelto“ ist dann wieder was ganz anderes und birgt viele von klassischer Musik geprägte Strukturen, hat was von den tollen Sachen von MIKE OLDFIELD die er früher in den 80ern immer mal wieder gerne in seine Opusse integriert hat, aber auch RC2 machen dieses reine Instrumental zu einer unterhaltsamen Angelegenheit. Auch der Drummer Eduardo Benatar verdient für sein nuancenreiches Spiel sowie seine auffallend wechselnden Sounds ein Sonderlob.

Eine etwas gewagtere New Art Rock Ausrichtung mit Dubsequentzen, leicht verschrobenem Songaufbau und Verzerrungen sind dann bei "Coming Down Again" auszumachen. Die Platte braucht definitiv einige Durchgänge und etwas Geduld, bietet dafür aber noch genügend Abwechslung. Die Produktion könnte stellenweise zwar etwas weniger garagenmäßig klingen, passt aber insofern zum Retroflair, den viele der Songs ausstrahlen. Für Proggies sollte „Future Awaits“ mit leichten Abstrichen nach unten schon noch auf dem aktuellen Antestzettel notiert werden.

Future Awaits


Cover - Future Awaits Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 59:42 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

RC2

KEINE BIO! www
Review:

Komawunderland

()

STIGMA, die ihren Namen unglücklicherweise mit zig anderen Bands teilen müssen (hier wäre ein Bissel mehr Kreativität sicher nicht schädlich gewesen), sind vier Buben aus Hilden in Nordrheinwestfalen, die auf ihrem neuesten Album „Komawunderland“ nichts Anderes als coolen Deutschrock mit leichter Alternative-Schlagseite spielen, der sich nicht anbiedert, zwar modern klingt, aber auf keiner aktuellen Schiene fährt und relativ zeitlos daherkommt. Auch in Sachen Härte reißen STIGMA keine Bäume aus, sondern konzentrieren sich lieber auf ihre Songs, die durchweg hörenswert bis sehr gut ausgefallen sind und mitunter deutliche Ohrwurmqualitäten offenbaren. Dies alles platziert die Jungs irgendwo zwischen leichtfüßigem Deutschpunkrock der Marke DIE ÄRZTE oder DIE TOTEN HOSEN und Mainstream-Radiorock wie SILBERMOND oder JULI, wobei STIGMA einen Tick frischer, gitarrenlastiger und im positiven Sinn kantiger klingen als zumindest die beiden letztgenannten Bands. Und Stücke wie der starke Opener „Bauchfrei“, „Lautlos“, „Zwei Sonnen“ (lupenreiner Hit!) oder „Rekordversuch“ machen wirklich Spaß, zumal Sänger Marcus Modwozinski angenehm kräftig und unnervig shoutet. Lediglich typischer Kitsch- und Beziehungskram der Marke „Tränen“ oder „Zwei Zurück“ zieht dieses ansonsten sehr gelungene Album einen Tick nach unten, denn in diesem Bereich muss man sich schon sehr anstrengen, wenn man keine ausgelatschten Pfade heimsuchen will… das Potential dazu haben STIGMA jedoch ganz sicher.

Komawunderland


Cover - Komawunderland Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:47 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Rise Or Die Trying

()

Mit den US-amerikanischen Pop-Punk-Bands ist es immer das gleiche. Spielen können sie alle wie sonstwas, Ohrwurmmelodien schreiben sie am laufenden Meter und irgendwelche Labels verpassen ihnen fette Produktionen. Das Problem dabei ist jedoch, dass alles Talent in glattgebügeltem Sound und gejaulten Gute-Laune-Refrains erstickt wird. Leider trifft genau das auch auf das Debüt-Album des Fünfers FOUR YEAR STRONG aus Massachusetts zu. Musikalisch gibt’s hier nichts zu meckern, die Jungs beherrschen ihre Instrumente tadellos, haben jede Menge Energie und legen ordentlich Spielfreude an den Tag. Die Songs sind gut arrangiert, und besonders durch den Einsatz von Keyboards erhält der Gesamtsound eine eigene Note. Leider aber ist die Produktion einfach unerträglich clean geraten, und die immer schönen und fast durchgehend fröhlichen Melodien nerven ziemlich schnell kolossal. Wer auf Emo oder Pop-Punk steht, wird sicher Spaß an der Scheibe haben, aber mein Ding ist das nicht.

Rise Or Die Trying


Cover - Rise Or Die Trying Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 40:43 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Four Year Strong

KEINE BIO! www
Review:

Wolves & Witches

()

MAGICA haben sich seit Beginn ihrer Karriere damit rumzuschlagen als mittelmäßiger NIGHTWISH-Klon gehandelt zu werden. Auch Album Nummer vier der rumänischen Band tendiert hörbar in die benannte Richtung und lässt die Vergleiche, auch zu WITHIN TEMPTATION, sicher nicht verstummen. „Wolves & Witches” bietet demzufolge symphonischen Metal mit Soprangesang, viel Melodie sowie ausreichend Riffs und Keyboard – instrumental ist hier alles im grünen Bereich. Die Kompositionen und die Arrangements erreichen zwar nicht das Niveau der Originale, aber MAGICA scheinen sich auch hier zu steigern. Neben dem fast schon Power Metal Opener „Don’t Wanna Kill“ darf man zum kennen lernen noch in den Ohrkriecher „Dark Secret“ und in das ausladendere „Until The Light Is Gone “ reinhören. Sängerin Ana Mladinovici (auch schon als Gastsängerin bei AXXIS engagiert) wäre wohl durchaus auch eine Wahl für NIGHTWISH gewesen – deren Frontfraudiskussion ist ja nach den Liveauftritten mit neuer Sängerin zumindest unter den Fans noch nicht beendet. Allerdings hat auch sie nicht ganz das kraftvolle Organ eine Tarja Turunen. Wer also den älteren NIGHTWISH nachtrauert und nach ähnlich gelagertem, wenn auch „dünnerem“ Material sucht (trifft leider auch auf den Gesamtsound zu), dürfte bei MAGICA durchaus auf seine Kosten kommen.

Wolves & Witches


Cover - Wolves & Witches Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:20 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Magica

KEINE BIO! www

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch