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Kivimetsän Druidi

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Interview:

Satyricon

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InterviewIm letzten Interview mit Euch, das ich mit Satyr geführt habe, habe ich ihn gefragt, was es mit dem Song, bzw. der Abkürzung „K.I.N.G.“ auf sich hat. Er wollte mir das nicht verraten, aber könntest Du das jetzt tun?



Ja, das stimmt, das ist eine Abkürzung. Aber die ganz simple Tatsache ist, das er das niemandem verrät, nicht mal der Band, haha! Er ist wirklich der Einzige, der weiß, wofür diese Abkürzung steht. Ich weiß nicht, warum er so ein Geheimnis aus dem Titel macht, aber ich würde auch nicht so viel darüber nachdenken.



Vor dem Album „The Age Of Nero“ ist die EP „My Skin Is Cold“ erschienen, die limitiert und auf Vinyl auf den Markt kam und eine zusätzliche 5-Track-CD beinhaltete. War es Eure Idee, das Package in dieser Form zu veröffentlichen?



Ja, wir wollten dafür ein spezielles Package haben. Es gab mehrere mögliche Lösungen, aber wir haben uns letztendlich für die Vinyl-7“ entschieden, weil es das Format ist, das wir selbst sehr gerne mögen. Wir mögen Vinyl aber generell, weil es uns allein schon aus ästhetischen Gründen gefällt. Das sehen ja viele Musikliebhaber so, und Sammler schätzen einfach auch die Power dieses Formats. Außerdem sollte es so gesehen ein Geschenk an unsere größten Fans sein. „My Skin Is Cold“ war die EP zum Album; die Single dazu war „Black Crow On A Tombstone“. “My Skin Is Cold” ist auf der EP auch in einer anderen Version zu finden, die sich von der auf dem Album stark unterscheidet. Auf dem Album klingt der Songs düsterer, und auch die Struktur ist anders. Ich persönlich mag die Albumversion deutlich lieber als die direktere Version auf der EP.



Euer neues Album heißt „The Age Of Nero“, aber was genau verbindet Euch mit dem einstigen römischen Imperator? Was steckt hinter dem Konzept des Albums?



Dahinter steckt keine eindeutige Aussage. Ich vermute mal, Du bist vertraut mit der Art von SATYRICON, mit Titeln umzugehen. Alle unserer Titel, spätestens seit dem Album „Nemesis Divina“, sind Visionen, Träume oder Erfahrungen, die wir gemacht hatten, kurz bevor die Alben veröffentlicht wurden. Das ist dieses Mal nicht anders; Satyr hat sich vermutlich mit Informationen beschäftigt, die in seinem Bewusstsein diese Worte haben entstehen lassen. Und sie passen wirklich gut zum Album, sie präsentieren die Düsternis, die von der Scheibe ausgeht. Außerdem kann man sehr viel in den Titel hineindeuten, weil es unzählige Wege gibt, ihn zu interpretieren. Viele Pfade kreuzen sich da bei der Deutung, wovon keiner mehr oder weniger stichhaltig ist und alle irgendwie zutreffen könnten.



Na gut, man könnte aber schnell mutmaßen, das Album sei eine Konzeptscheibe über Nero…



Oh, nein, ich denke, die Leute werden schnell herausfinden, dass es definitiv kein Konzeptalbum ist.



„The Age Of Nero“ klingt für mich fast noch eine Ecke langsamer als die Vorgänger. Habt Ihr Euch dieses Mal eher auf aggressives Midtempo denn auf schnellere Parts konzentriert?



Ich finde, das Album besitzt einen höheren Grad an Intensität als zum Beispiel der Vorgänger „Now, Diabolical“. Das ist aber nur meine persönliche Meinung. Wir denken aber eigentlich nicht in Begriffen wie „Geschwindigkeit“, „Intensität“ oder „Aggression“. Es kommt uns nur darauf an, gute Songs zu schreiben und musikalisch zu kommunizieren. Manchmal arbeiten wir mit Material, das sehr intensiv klingt, aber andererseits setzen wir auch auf weniger Musikalität, bestimmte Melodien oder ein bestimmtes Thema, das den gesamten Song durchzieht. Es muss immer zu dem jeweiligen Stück passen, so dass wir auch mal die Geschwindigkeit anheben, nur um eine simpel nach vorne marschierende Struktur zu haben.



Würdest Du den Stil von SATYRICON überhaupt noch als Black Metal bezeichnen, oder seht Ihr Euch eher schon in einer anderen Richtung wie „Black´n´Roll“ oder Ähnlichem?



„Black´n´Roll“ ist ein Begriff, mit dem ich überhaupt nichts anfangen kann. Rock´n´Roll ist im Herzen des Black Metal absolut essentiell! Schau Dir nur an, wie das Genre zum Leben erweckt und von den frühen Bands definiert wurde. Das Genre steht dem Rock´n´Roll näher als vermutlich sogar der traditionelle Heavy Metal. Andererseits kümmert mich die Zuordnung zu bestimmten Genres überhaupt nicht mehr. Was andere Leute davon halten, ist mir wirklich egal. Wenn jemand unsere Musik als etwas Bestimmtes kategorisiert, ist das ok für mich, aber es ist irgendwie schon zu einem Problem innerhalb der Metal-Szene geworden, dass es immer sehr wichtig ist, den Stil eindeutig zu definieren. Die Leute sollten lieber mehr Zeit damit verbringen, sich die Musik anzuhören und in sie einzutauchen als sie zu kategorisieren. Es heißt immer „True Dies“ oder „True Das“… und solange, wie ich schon in der Szene aktiv bin, wird es immer weniger wichtig, welchen Stempel man aufgedrückt bekommt. Wir wollen mit unserer Musik kommunizieren, nicht mit irgendeiner Definition davon. Ich bin das wirklich leid, und es ist auch auf gewisse Weise kindisch, denn die Leute sollen doch für sich selbst herausfinden, wie sich die Musik anfühlt. Für mich ist „The Age Of Nero“ ein verstörendes, düsteres Album, und wenn man es in die eine oder andere Ecke einsortiert, ist mir das echt wurscht!



Wie viel von dem Songmaterial hast Du eigentlich persönlich beigesteuert? Wenn man genau hinschaut, dann scheint es wirklich so zu sein, dass Satyr das komplette Album geschrieben hat und Du lediglich die Drums eingespielt hast?!



Ja, das stimmt auch, aber so ist es in dieser Band immer schon gewesen. Satyr ist das kreative Gehirn hinter SATYRICON, aber meine Aufgabe ist das Ausarbeiten der Drum-Arrangements und Rhythmusstrukturen, was auch eine Arbeit ist, vor der ich sehr viel Respekt habe. Ich habe noch keinen ganzen Song für SATYRICON geschrieben, aber immer wieder die endgültigen Themen mit ausgearbeitet. Satyr arbeitet mit Totalen, ähnlich wie ein klassischer Komponist, und ich bin dann dazu da, seinen Ideen ein Backup zu geben. Manchmal denke ich, dass man an den Arrangements etwas ändern könnte und sage ihm das, dann hört er sich die Sachen noch mal an. Ich versuche einfach, mein Bestes von meiner Position an den Drums einzubringen.



Während des Sommers habt Ihr zwei neue Mitglieder für Euer Tour-Line-Up verpflichtet, es sind Gildas Le Pape an der Rhythmusgitarre und Victor Brandt am Bass. Wer sind diese Jungs denn genau, und wie sind sie zu SATYRICON gekommen?



Zuerst muss ich anmerken, dass sie beide in ihren Bereichen herausragende Musiker sind! Gildas hat einen Hintergrund als Jazzgitarrist, aber auch Erfahrungen mit Black- und Thrash Metal-Material. Er besitzt ein paar famose Spieltechniken, die ein großer Gewinn für uns sind. Außerdem ist er schon seit vielen Jahren ein absoluter SATYRICON-Fan. Wir kennen ihn auch schon sehr lange, und es war nun nach einer tollen Vorspielsession an der Zeit, ihm eine Chance als Teil der Band zu geben. Victor Brandt stammt aus Schweden und hat sich ebenso bei einem Vorspielen hervorgetan, und er ist – ich will da wirklich niemandem zu nahe treten – wahrscheinlich der beste Bassist, mit dem wir jemals zusammen gearbeitet haben. Für uns und unseren Sound ist er einfach der am besten geeignete Mann, und seine Art zu spielen passt super zu SATYRICON. Wir haben vor, mit diesem neuen Line-Up für viele Jahre zusammenzuarbeiten, und ich denke, das wird auch klappen.



Plant Ihr denn auch eine Live-DVD für die nahe Zukunft?



Bislang ist nichts geplant, aber das heißt nicht, dass so etwas nicht kommen wird. Nur haben wir uns darüber noch keine Gedanken gemacht. Wir waren zuletzt auch so stark in die Arbeiten zum neuen Album eingebunden, dass wir sowieso nicht dazu gekommen wären. Es kann später aber gut sein.



Ich stelle mir da zum Beispiel Eure Show vor, die Ihr 2004 in Wacken gespielt habt, zusammen mit DARKTHRONE. Sie war so speziell, dass man sie für die Nachwelt festhalten könnte.



Ja, auf jeden Fall war das eine einzigartige Show, und es war auch angedacht, sie mit einer vollständigen Crew in Wacken aufzunehmen, und es gab auch eine Vereinbarung mit den Veranstaltern des „Wacken Open Air“, aber aus diversen Gründen sind diese Pläne nie umgesetzt worden, was ich sehr schade finde. Aber nun ist es ein wenig spät, so etwas noch mal zu wiederholen.



Habt Ihr denn noch Kontakt zu DARKTHRONE?



Wir betrachten sie noch als Freunde, aber es gibt kaum noch Kontakt zwischen uns. Das liegt hauptsächlich daran, dass wir in der letzten Zeit sehr beschäftigt waren und kaum raus gekommen sind. Aber auch unsere Wege zu arbeiten haben sich in völlig verschiedene Richtungen entwickelt. Beide Bands sind heute völlig anders als sie es mal gewesen waren. Es gab da vor Jahren mal eine Verbindung zwischen uns, aber die ist nicht mehr vorhanden. Ich spreche immer noch sehr gut von den Jungs, aber es gibt diese nahe Verbindung eben nicht mehr. Der gegenseitige Respekt ist aber immer noch da, und ab und an bekommen wir auch noch ein paar positive Nachrichten von den Jungs. Aber wir treffen uns nicht mehr oft.



Ihr seid auch für das „Party.San“-Festival im nächsten Jahr bestätigt…



Ja, das kenne ich, ich habe dort schon mal mit 1349 gespielt. Aber das war für uns eine schwierige Show, so dass ich nicht mehr sehr viel von dem Festival weiß, haha!

Review:

Low Life Heroes

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Mit MIND OF DOLL wird Finnland um eine gehörige Portion Sleaze reicher: die vier Jungs aus Vantaa frönen mit Überzeugung dem ein wenig dreckigen Rock mit einer Prise Glam. Aber vielleicht muss man das auch, wenn man in einer Stadt lebt, in der mit Ankkarock alljährlich eines der großen finnischen Rockfestivals mitten im Stadtgebiet stattfindet. Auf jeden Fall kann sich das Debutalbum des Quartetts sehen bzw. hören lassen: "No Alibi" ist ein klasse Ohrwurm, "Marks On My Face" rockt wie die Hölle und auch "Never Rising" ist eine erstklassige Mitsinghymne. Auf dem eingängigen "Sick Girl Sad Case" werden etwas tragischere Töne laut und mit "Lovers" zu guter letzt schließt das Album mit einer ausschließlich aus Gesang, Gitarre und zurückhaltend eingesetztem Keyboard bestehenden traurigen Ballade mit wunderschöner, sich im Ohr festsetzender Melodie, die Sänger und Gitarrist Visa Heinonen auch schon mit seiner bis dato aus unverständlichen Gründen noch ohne Plattenvertrag durch die Landschaft ziehenden zweiten Band KINGS OF FOOLS live zum Besten gab. Schickes Album - kaufen!

Low Life Heroes


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:6 ()
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Review:

The Fathomless Mastery

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Bei einer neuen BLOODBATH-Scheibe stellt sich die Frage nach der Qualität nicht, denn die beteiligten Musiker bürgen für ein hohes Level, auch wenn Dan Swanö nicht mehr mit dabei ist. Für ihn kam mit Per Eriksson ein relativ unbeschriebenes Blatt in die Band, der sich mit dem Songwriting für drei „The Fathomless Mastery“-Songs seine Sporen verdient und einen guten Job abgeliefert hat. Die drei Songs sind genau wie das restliche Material mit starkem US-Einschlag versehen, während die schwedischen Einflüsse zurückgefahren wurden. Das macht „The Fathomless Mastery” brutaler als das bisherige Material, ging aber auf Kosten der Hitdichte, ein zweites „Eaten“ gibt es hier nicht, womit sich die neue Scheibe im gleichen Problemkreis wie „Nightmares Made Flesh“ befindet: sehr gut, aber das Debüt war den entscheidenden Tick genialer. Death Metal-Jünger werden mit dem neuen Werk natürlich auch glücklich werden, die Songs sind durchweg sehr gut, aber an ihr Meisterwerk kommt die schwedischen All-Star-Truppe auch mit diesem Album nicht ganz ran.

The Fathomless Mastery


Cover - The Fathomless Mastery Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:43 ()
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Interview:

Alghazanth

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InterviewHi, wie schaut´s aus bei Euch?



Ave! Mir geht´s momentan ziemlich gut, und soweit ich weiß, sieht das bei den anderen Mitgliedern der Band genauso aus. Der Herbst in jetzt wirklich über uns gekommen, und ich muss anmerken, das alles auf irgendeine Weise positiv depressiv ausschaut.



Zuerst einmal: stimmt es wirklich, dass hinter der Maske Eures Bassisten/Sängers Goat Tormentor niemand Anderes als Mikko, der Sänger von SWALLOW THE SUN, steckt? Und befinden sich in der Band und hinter den Pseudonymen noch andere bekannte Musiker, die vielleicht sogar in berühmten Band spielen?



Ja, Goat Tormentor ist auch bei SWALLOW THE SUN aktiv, unter anderem Namen. Nur er und ich spielen neben ALGHAZANTH noch in anderen Bands; der Rest der Band spielt ausschließlich hier. Ich selbst spiele noch in einer Underground-orientierten Black Metal-Band, und so ist es auch bei Goat Tormentor, wobei es allerdings zwei verschiedene Bands sind. Aber das ist auch schon alles. Es existieren also keine „Überraschungsnamen“ hinter den Pseudonymen.


Ihr werdet aufgrund Eurer Mixtur aus Black Metal und symphonischen Elementen häufig mit DIMMU BORGIR verglichen. Seid Ihr denn Fans Eurer norwegischen Kollegen? Mögt Ihr sie überhaupt?



Ja, ich mag die älteren Alben, aber ich kann mit den neueren, stärker polierten Werken, die sie herausgebracht haben, nicht viel anfangen. Sie haben hier und da ein paar einprägsame Songs auf den neuen Alben, aber der Großteil ihres Materials der letzten Dekade klingt in meinen Ohren eher seelenlos, sowohl musikalisch als auch textlich. Diese Vergleiche zwischen uns und DIMMU BORGIR scheinen in jedem Review durchzuschimmern, das ich bis jetzt gelesen habe. Um ehrlich zu sein, verstehe ich das nicht! Ich erkenne wohl, dass es zwischen ihnen und uns ein paar Ähnlichkeiten gibt, besonders, was einige Keyboard-Arrangements betrifft, aber ist das für die meisten Leute wirklich genug, zwischen beiden Bands ein Gleichheitszeichen zu setzen? Das passiert wirklich oft. Ich denke, das ist nur eine Frage des Geschmacks, aber ich kann doch keine Verallgemeinerung anstellen, in dem ich nur die symphonischen Elemente miteinander vergleiche. Vielleicht war das noch einfacher, wenn man sich zum Beispiel unser drittes und viertes Album anhört, aber es dürfte eine ganze Ecke schwerer fallen, zu dieser Aussage zu kommen, wenn man das Material auf „Wreath Of Thevetat“ hört.



Von was handelt Eure Musik denn genau, bzw. mit welchen Themen beschäftigt Ihr Euch? Seid Ihr eher Satanisten, Atheisten, oder zieht Ihr es einfach nur vor, dunkle, rasende Musik zu machen?




Die Themen der Texte variieren von Song zu Song, aber die grundsätzliche Agenda hinter jedem von ihnen ist es, die Mysterien der Dunklen Seite zu untersuchen und okkulten Satanismus in all seinen verschiedenen Erscheinungsformen anzupreisen. Zum Beispiel steht auf dem neuen Album ein Song, der vom ursprünglichen Abtauchen des Geistes in die Gestalt handelt; ein anderer handelt vom absoluten Ende aller Existenz und so weiter und so weiter. Aber was all diese verschiedenen Themen verbindet, ist der Verstand eines Satanisten, der sie allesamt filtert. Ich bin für die Texte verantwortlich und schreibe über Dinge, die mir das meiste bedeuten oder die ich andererseits konstant im Kopf habe. Jedes Album reflektiert das, was mir zu dem Zeitpunkt gerade durch den Kopf geht, so dass sich zu jeder Zeit der Mittelpunkt des Interesses verändert, wie dann eben auch die Texte. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Texte eine ganze Menge Themen aus dem Kontext der Dunklen Seite abdecken, die von einem satanischen Standpunkt aus geschrieben werden.

Um den zweiten Teil Deiner Fragen zu beantworten, kann ich Dir sagen, dass Black Metal nicht einfach „nur Musik“ für uns darstellt. Es ist akustische und poetische Kunst, komponiert zu Ehren des ewigen Gegners, und wir stehen hinter dieser Ansicht sowohl als Band wie auch als Individuen selbst.



„Wreath Of Thevetat“ ist Euer fünftes Album innerhalb von neun Jahren, seit Ihr Euren ersten Plattenvertrag bekommen habt. Hast Du eine Ahnung, warum ALGHAZANTH immer noch nicht sehr bekannt innerhalb der Black Metal-Szene sind?



Es gibt darüber eine Spekulation in einem finnischen Review, das ich kurz nach dem Veröffentlichungstag des neuen Albums gelesen habe. Die Person, die das Review geschrieben hat, hat es so formuliert, dass wir gewissermaßen zwischen die Stühle gefallen sind und für die einen, die auf roheren Black Metal stehen, zu melodisch und symphonisch geworden sind und für die anderen, die ihre CDs eher mainstream-orientiert haben wollen, zu unpoliert klingen. Keine Ahnung, aber vielleicht hat er damit den Nagel auf den Kopf getroffen. Wir haben immer alles auf die Weise gemacht, die uns gefällt, und es stört uns auch nicht weiter, wenn wir nicht „sehr bekannt“ oder „berühmt“ sind. Es klingt wie ein ausgenudeltes Klischee, aber es ist die Wahrheit, dass es uns am Wichtigsten ist, ehrlich zu sein bei dem, was wir machen. Wenn die Leute das mögen, umso besser, wenn nicht, dann ist es auch egal. Aber abgesehen von den Reaktionen der Leute auf unsere Alben, haben Promotion und Präsenz einen großen Anteil daran, wenn es darum geht, der Menge eine Band näher zu bringen. Nur wenn man ein Album veröffentlicht, heißt das nicht, dass die Leute automatisch und ohne Promotion etwas von seiner Existenz mitbekommen. Es gab früher ein paar halbgare Bemühungen an der Promotionsfront außerhalb Finnlands, aber mit dem neuen Album haben Woodcut Records wirklich einen sehr anständigen Job gemacht; ganze Ladungen von Promos wurden verschickt, Ankündigungen hier und dort angezettelt und auch einige Interviews. Das ist genau so, wie wir es mögen: ein bisschen Präsenz am richtigen Ort, aber kein Ausverkauf an jeder möglichen Straßenecke, wenn Du verstehst, was ich meine.



Plant Ihr eine Tour durch Deutschland? Ihr könntet Euren Bekanntheitsgrad auch anheben, indem Ihr ein paar unserer Clubs besucht. Oder seht Ihr die Band eher als reines Studioprojekt mit lediglich ein paar kleinen Gigs in Eurem Heimatland?



Wir haben momentan keine derartigen Pläne. Das heißt aber nicht, dass wir nicht auf Tour gehen wollen, absolut nicht. Wir würden das lieben! Die Sache ist, dass wir nicht unsere sieben Sachen zusammenpacken und auf große Reise gehen können in der Hoffnung auf ein paar Shows. Es braucht da schon einige ernste Organisationsarbeit um so etwas durchzuziehen, und dafür haben wir momentan nicht die professionelle Kraft im Rücken. Ein paar Einzelgigs könnten sehr wohl eine Möglichkeit sind, wenn irgendein Konzertveranstalter die Räder in Gang setzt. Ich weiß es nicht, aber wir müssen einfach abwarten, was diesbezüglich passiert. Es wäre sicher großartig, bei Euch zu spielen, daran besteht gar kein Zweifel.



Hast Du ein paar spezielle Abschlussworte für Eure Fans in Deutschland?



Falls sich tatsächlich jemand bis hier unten durchgequält hat: checkt das neue Album aus, falls Ihr das nicht schon getan habt und haltet Euch bereit für das, was noch kommen wird. Lasst die Flamme der Nacht die Fackeln Eurer Seele erleuchten… Ecrin Saitan!

Review:

The Age Of Nero

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Viele Fans kritisieren seit Jahren, dass die Norweger SATYRICON zunehmend von ihrem schwarzmetallischen Kurs abgewichen sind und nach einem absoluten Genre-Meilenstein („Nemesis Divina“) über teilweise avantgardistische Sounds („Rebel Extravaganza“, „Intermezzo II“) immer stärker den klassischen Rock´n´Roll für sich entdeckt haben („Volcano“, „Now, Diabolical“). Womit wir auch schon beim Thema wären: „The Age Of Nero“ führt den zuletzt eingeschlagenen Weg konsequent weiter und lässt einmal mehr hysterische Blastspeed-Orgien und klirrendes Gebolze außen vor, sondern setzt auf den bekannten, stampfenden, treibenden Beat, der aber gerade durch seine unterschwellige „Uffta-Power“ heavier tönt als manches Hochgeschwindigkeitsgebretter der Mitbewerber. Es bewegt sich alles weiterhin im schleppenden bis flotten Midtempo-Bereich, was der Räudigkeit von Stücken wie dem vorab veröffentlichten „My Skin Is Cold“, dem leicht Industrial-lastigen „The Sign Of The Trident“, dem doomigen „Commando“, dem schaurigen „The Wolfpack“ oder der geilen Hymne „Black Crow On A Tombstone“ sehr stark entgegenkommt. „The Age Of Nero“ ist etwas progressiver und dadurch auch einen Tick sperriger als seine Vorgänger ausgefallen und benötigt ein paar Durchläufe mehr, bevor sich die Stücke völlig erschließen, und ja, es wird auch hier wieder genug Leute geben, die was zu meckern haben, aber wie schon bei den Vorgängern kommt man nicht umhin zu erkennen, dass Satyr und Frost einfach eine weitgehend einzigartige Mischung aus Dreck und Düsternis kreiert haben, die auch auf „The Age Of Nero“ bestens funktioniert. Da gibt es allein schon aufgrund mangelnder Konkurrenz den „Tipp“!




Roadrunner Records stellen das gesamte Album ab sofort als kostenlosen Stream in Form eines "Webwheel" zur Verfügung - METAL-INSIDE.de präsentiert Euch daraus exklusiv den Song "My Skin Is Cold".

The Age Of Nero


Cover - The Age Of Nero Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:50 ()
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Who’s The Boss In The Factory

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„Who’s The Boss In The Factory” ist das dritte Werk des FLOWER KINGS Bassisten Jonas Reingold unter den Namen KARMAKANIC - und die Formation scheint sich langsam aber sicher von einem Projekt zu einer richtigen Band zu entwickeln. Musikalisch bedient werden mit den 6 Tracks wiederum Fans seiner Hauptband oder ähnlich gelagerter Prog-Vereinigungen wie THE TANGENT und TRANSATLANTIC. Was anhand der Gästeliste nicht verwundert: Kollege Tomas Bodin (THE FLOWER KINGS) sowie Andy Tillison (THE TANGENT) und Theo Travis (GONG, PORCUPINE TREE, THE TANGENT) sorgen für instrumentale Highlights. Sicher ein weiteres großes Plus kommt aus den eigenen Reihen. Mit Sänger Göran Edman hat man einen hervorragenden Mann am Mikro, was für Prog-Combos ja nicht immer selbstverständlich ist. Starten tut das Album mit dem fast 20-minütigen zentralen Werk „Send A Message From The Heart“ – beginnend mit Kindergesang seines 5-jährigen Sohnes lässt Jonas Reingold eine progressive Achterbahnfahrt auf den Hörer los, welche trotz allem Anspruch recht locker, mit positiven Vibes und ausreichend Eingängigkeit daher kommt – Kenngrößen die sich auch bei den nächsten beiden Songs wiederfinden. Das knackig launige „Let In Hollywood“ greift die etwas rockigere Gangart der letzten Alben auf und bietet ungewöhnliches Arrangement. Der Titeltrack „Who’s The Boss In The Factory” glänzt dann durch vielschichtige anspruchsvolle Piano-/Klavierparts und Gesangpassagens und das mit leicht melancholischer Stimmung arbeitende „Two Blocks From The Edge“ bietet mit Saxophone, Jazz- und Hard Rock-Anleihen genügend Stoff für die Repeat-Taste (Anspieltipp). Der Abschluss bildet mit dem Zweiteiler „Eternally“ ein Reingolds verunglückten Eltern gewidmetes Stück, welches aber trotz aller klasse, emotionalen Momenten und schönen Akkordeonpart etwas wie ein Fremdkörper im Gesamtkontext wirkt. „Who’s The Boss In The Factory” bietet also Einiges für den intensiven Hörer, auch wenn man das Gefühl nicht los wird, dass KARMAKANIC zu Beginn etwas zu bemüht auf Prog gemacht haben. Richtig gut da kurzweilig und trotzdem noch etwas steigerungsfähig – wenn das mal nichts für den Proggie ist.

Who’s The Boss In The Factory


Cover - Who’s The Boss In The Factory Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 55:41 ()
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Anthology - Set The World Afire

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MEGADETH gehörten und gehören noch immer zu den ganz Großen des Thrash Metals und Bandleader Dave Mustaine sicher zu den besten Gitarristen des Genres. Denn trotz eigenwilligem Gesang und zwischenzeitlichen Tief (wobei das Tief die Konkurrenz nicht minder weit nach unten führte) ist unbestritten das Dave Mustaine eine verdammt große Fanschar hinter sich weis. Das eine Werkschau des ehemaligen METALLICA Mitgliedes sich also nicht unbedingt auf eine Scheibe pressen lässt ergibt sich da von selbst; dass jetzt aber innerhalb von knapp 8 Jahren die dritte Best of-Compilation auf den Markt kommt darf man schon mal als übertrieben bezeichnen. Nichts desto trotz ist vorliegende Zusammenstellung mit 35 Songs und über 150 Minuten Spielzeit üppig geraten. Denn alleine Klassiker-Alben wie „Peace Sells… But Who’s Buying“,„So Far, So Good ... So What?“, „Countdown To Extinction” und „Youthanasia“ verlangen geradezu wie mehr als 1 – 2 Tracks pro Scheibe und mit „Mechanix“ und „Rattlehead“ haben es gar Songs vom untergegangen Debüt auf „Anthology - Set The World Afire“ geschafft. Schade nur, dass der Überflieger „Symphony Of Destruction“ nur in einer zwar raren, aber auch entsprechend rauen Version aus dem Jahre 1992 enthalten ist. Für Fans die von MEGADETH ehe schon das meiste im Schrank haben wohl alles in allem etwas zu wenig an „Besonderem“, aber für unbedarfte in Sache Dave Mustaine ist die MEGADETH „Anthology - Set The World Afire” sicher ein richtig guter Einstieg.



CD: 1

01 Mechanix

02 Rattlehead

03 Peace Sells

04 Wake Up Dead

05 Devils Island

06 Anarchy In The U.K.

07 Set The World Afire

08 Into The Lungs Of Hell

09 In My Darkest Hour

10 Holy Wars...The Punishment Due

11 Tornado of Souls

12 Hangar 18

13 Take No Prisoners

14 Go To Hell

15 Sweating Bullets

16 Crown of Worms

17 High Speed Dirt (Demo)



CD: 2

01 Skin O' My Teeth

02 Ashes In Your Mouth

03 Breakpoint

04 Angry Again

05 Train of Consequences

06 Reckoning Day

07 A Tout Le Monde

08 The Killing Road

09 New World Order

10 Trust

11 She-Wolf

12 Insomnia

13 Prince of Darkness

14 Kill The King

15 Dread And The Fugitive Mind

16 Foreclosure of a Dream

17 Symphony of Destruction (live, Cow Palace, 1992)

18 Peace Sells (live, Cow Palace, 1992)

Anthology - Set The World Afire


Cover - Anthology - Set The World Afire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 35
Länge: 154:14 ()
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Hell Hath No Fury

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Das Cover des neuen CIVET-Albums ist schon mal echt heiß. Die vier Mädels kommen wie eine Mischung aus Biker-Bräuten und Betty Page daher und sind eine echte Augenweide. Da es hier ja aber vor allem um Musik gehen soll, müssen auch die inneren Werte stimmen, die sich in der schönen Verpackung befinden. Und die sind ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Schon der Opener „Alibis“ zeigt direkt, dass die vier mehr drauf haben als gut auszusehen. Hier wird einem kompromissloser, dreckig punkiger Rock ´n Roll um die Ohren gehauen, darüber singt Ms. Liza Graves mit einer Stimme, die auf regelmäßigen Whiskey- und hohen Zigarettenkonsum schließen lässt. Und in dem Stil geht es auch weiter: Ein Song nach dem anderen wird mit viel Druck und Dreck vom Leder gelassen, dazu gibt es immer wieder schöne Mitgröl-Hooks. Mit der Zeit wird die Scheibe allerdings zunehmend eintönig. Irgendwie hat man das alles schon mal irgendwo gehört, und dazu wird alles ohne Verschnaufpause auf einem Level durchgebrettert. Unterm Strich muss man sagen, dass Sound und spielerisches Können mehr als in Ordnung gehen (die Optik lassen wir hier mal außen vor), dass die Mädels allerdings noch am Songwriting feilen sollten. Damit die Leute nicht nur wegen ihres Aussehens, sondern auch wegen ihrer Musik auf die Konzerte kommen, braucht es mehr Vielfalt und Eigenständigkeit.

Hell Hath No Fury


Cover - Hell Hath No Fury Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 35:7 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Civet

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