Interview:

Eths

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Interview Du musstest Anfang November ins Krankenhaus eingeliefert werden, weswegen ihre einige Shows absagen musstet – was ist dir passiert und wie geht es dir heute?


Ich hatte eine Niereninfektion, die sehr schmerzhaft war und es mir nicht erlaubt hat, die Shows zu spielen, da ich einen Monat Ruhe brauchte. Heute fühle ich mich besser und bin bereit, wieder auf die Bühne zu gehen und mein Bestes zu geben.



Ihr werdet auch bald auf Europa-Tour gehen, habt davor aber nur wenige Shows geplant. Wollt oder könnt ihr nicht mehr spielen?


Wir haben dieses Jahr in Frankreich sehr viel gespielt und werden das kommende on the road verbringen und dabei Kontakte knüpfen, die uns mehr Shows außerhalb Frankreichs ermöglichen. Dank des Status, den wir in Frankreich haben, müssen wir neben ETHS nicht arbeiten und können uns nur unserer Leidenschaft widmen, wofür wir sehr dankbar sind.



Sängerinnen in Metal-Bands sind so gut wie immer im Fokus der Aufmerksamkeit, während der Rest der Band einen Schritt zurückstehen muss. Ist das bei euch auch der Fall? Nervt es manchmal?


Ja, ETHS gehört auch in diese Kategorie von Bands. Am Anfang hat mich das irritiert, aber im Laufe der Zeit haben wir gelernt damit umzugehen und wissen jetzt, dass es auch ein Mittel für Werbung sein kann. Ich weiß wer ich bin mit, ich bin keine Puppe die damit zufrieden ist, ihr Bild zu sehen. Ich schreibe meine eigenen Texte, finde die Melodien und gemeinsam machen wir daraus die Musik von ETHS. Die anderen Mitglieder sehen es als eine Chance an, eine Frau in der Band zu haben.



War es schon zu Beginn geplant, dass eine Frau in der Band singt?


Damals konnte ich gar nicht wie eine Frau singen, ich heulte wie ein Tier und ließ meinen Hass und alle meine Ängste raus. Ich hatte Angst mit meiner natürlichen Stimme zu singen und einen Ton zu verfehlen. Aber je mehr ich sang, desto mehr wollte ich Neues ausprobieren und desto selbstsicherer wurde ich. Ich nahm Unterricht, da viele meiner Vorbilder aus dem Pop- und Rockbereich eine Kopfstimme haben und ich das auch wollte. Ich habe an meiner Atemtechnik gearbeitet und an meiner Ausdrucksfähigkeit sowohl meiner klaren als auch meiner kräftigen Stimme.



Ihr kommt aus Marseille, das etwas anders als der Rest Frankreichs sein soll… wie ist das Leben dort? Gibt es eine große Metal/ Hc-Szene?


Wir sind auf jeden Fall anders als die Leute in Paris, das stimmt. Paris ist die Hauptstadt und wie in allen Hauptstädten ist der Wettbewerb hart und die Leute sind oft sehr selbstbezogen. Wir wollen aber nicht jedem gefallen, sondern machen Musik, die wir machen wollen. In Marseille gibt es eine große HC-Szene, auch wenn HipHop oder Reggae mehr Fans hat. Das zwingt uns aber, uns zu konzentrieren und unser Bestes zu geben, was gut ist.



Wie sind die Verkäufe eures neuen Albums „Teratologie“?


Heutzutage ist es schwierig Musik zu verkaufen, nicht nur wegen der CD-Krise, sondern auch wegen der Finanzkrise, die jeden trifft. 2008 ein Künstler zu sein ist ein echter Kampf und wir wissen, dass wir nicht so gut verkaufen werden wie noch während unseres ersten Albums. Die Leute haben oft nicht das Geld für Musik und wollen deswegen leichter konsumierbare Musik.



Wie ist das Feedback zu der Scheibe?


Wir haben mehr Kontakte ins Ausland als vorher, wir waren in Lateinamerika, Russland, Rumänien, Spanien, Ungarn… Wir wollen uns auch außerhalb Frankreichs bekanntmachen und jedes Mal wenn wir unterwegs sind, ist das Publikum fantastisch. Brasilien und China waren sehr schöne Überraschungen, die Leute haben uns erwartet und kannten unsere Texte, auch wenn die Franzosen noch etwas fanatischer sind. Zuhause sind wir manchmal erdrückt worden von der Liebe. Generell kommt das Album überall sehr gut an, wofür wir dankbar sind.



Gibt es in den Texten ein Konzept, das alle verbindet? Wie wichtig sind die persönlich die Texte?



Nein, ein wirkliches Konzept gibt es nicht, auch wenn alle Texte auf meinen Gefühle zurückzuführen sind und auf meinen Wunsch mit den Worten und der französischen Sprache zu spielen. Ich mag Wörterbuch und Poesie, neue Worte zu lernen ist eine Übung, die ich sehr gerne mache. Manchmal schreibe ich einfach meine Gedanken auf, dann wieder einfach ein Wort, aus dem sich ein Text ergibt. Ich mag es, eine Melodie im Kopf zu haben und mein Schreiben danach auszurichten. Ich mag Worte und ihre Synonyme, ihren Wert und ihre Macht. Schreiben ist sehr wichtig für mich und mit Musik zusammen ist es eine sehr angenehme Übung.



Ihr folgt nicht den bekannten Songstrukturen – wie erschafft ihr Songs? Plant ihr von Beginn an, unkonventionell zu sein oder passiert das einfach?



Du hast Recht, wir hassen es, langweilige Sachen zu komponieren. Wir versuchen immer die Musik zu schreiben, die wir selbst gerne hören würden. Der Fakt, dass wir viele verschiedene Einflüsse haben und die alle in unsere Musik einbauen möchten, ohne lächerlich zu klingen, spielt da mit rein. Neue Instrumente in unsere Musik einzubauen ist sehr spannend, genau wie die Stimmung sehr wichtig ist und dass unsere Songs nicht Standardsongs sind, die im Radio laufen könnten. Wir machen Musik seit unserer Jugend und wir sind nie dem Stereotyp gefolgt. Musik muss emotional sein und eine erkennbare Veränderung haben.



Am Ende des Jahres der Rückblick: wie war 2008 für ETHS?


Die Bilanz des Jahres ist sehr positiv, wir sind viel gereist und haben neue Kulturen und Mentalitäten kennen gelernt. Wir haben vor neuen Leuten gespielt, die uns vorher nicht kannten und vor denen wir uns beweisen mussten. Zum Ende hin wurde das Jahr etwas härter, da wir einen neuen Drummer bekamen und erfuhren, dass unser Gitarrist Diabetes hat, dann kam noch meine Erkrankung. Wir brauchen jetzt etwas Ruhe und ich freue mich, meine Familie an Weihnachten zu sehen. 2009 werden wir viel Touren, große Festivals spielen und gute Ideen für ein neues Album sammeln!



Letzte Worte, Grüße, Shoutouts?


Be open and tolerant !!


Review:

From Zero To One

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BOOLFIGHT, nicht Bloodfight oder sowas. Kann doch nicht so schwer sein! Egal. BOOLFIGHT haben in Frankreich mit ihrer ersten Scheibe für Aufsehen gesorgt, sich dann nach Kalifornien verzogen und mit dem PLACEBO-Produzenten Gaillet lange an „From Zero To One“ gearbeitet. Auf dem gibt es eigenwilligen Indierock zu hören, der zwar eine starke Britpop-Neigung hat, aber doch seine eigene Note. Die wird durch minimalistische Parts immer wieder betont, in denen BOOLFIGHT leicht depressiv wirken und ihre verletzliche Seite offenbaren, wie das wunderschöne „Leave The Rest/ Take Off“ zeigt. Auf der anderen Seite stehen sehr eingängige, tanzbare Songs, die mit genügend Promotion das Zeug zum Clubhit haben und mit Düsterrock liebäugeln („Plastic Years“). Langweilig wird die Scheibe zu keiner Zeit, dafür ist zu viel Abwechslung in den Songs zu finden. BOOLFIGHT hatten einen Haufen guter Ideen, de sie zu ansprechenden Stücken umsetzen konnten, mit denen sie in der Indie-Szene gut ankommen werden.

From Zero To One


Cover - From Zero To One Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:51 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Blood And Locusts

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THE ARSON PROJECT lassen auf ihrer Debüt-EP keine Zweifel aufgekommen, dass sie sich dem guten alten Grindcore verschrieben haben und NASUM wirklich mögen. Ganz im Sinne der verblichenen Schweden-Legende prügelt sich der Haufen durch zehn intensive Tracks, die entsprechend kurz gehalten sind und mit ordentlich Brutalität aus den Boxen kommen. Handwerklich sind alle Musiker gut dabei, vom keifenden Sänger, der an ROTTEN SOUND erinnert, über den gnadenlos brutalen Drummer bis zu den Gitarristen, die mehr als den Genre-Standard beherrschen. Am wichtigsten ist aber, dass THE ARSON PROJECT gecheckt haben, dass Brutalität allein keine gute Grind-Platte macht, sondern sinniges Songwriting ebenso wichtig ist. Und so variieren sie die Idee von maximalem Krach in einer Minute so geschickt, dass die zehn Songs tatsächlich unterschiedlich sind und im Ohr hängen bleiben. Ein rundum gelungener Einstand also.

Blood And Locusts


Cover - Blood And Locusts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 14:3 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Arson Project

Review:

Naishikyo-Sekai

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GONIN-ISH haben das „Naishikyo-Sekai“-Album in ihrer Heimat schon vor einigen Jahren veröffentlicht, der Rest der Welt wird aber erst jetzt via Season Of Mist damit beglückt. Wobei sich darüber streiten lässt, denn glücklich macht die Musik des Japan-Haufens nur eine kleine Schar Menschen, der Rest wird mit dem extrem abgefahrenen Metal nichts anfangen können. Ohne Rücksicht auf Verluste (oder Konventionen) bauen GONIN-ISH ein Lärmszenario auf, das durchgehend chaotisch ist und mehr als einen Anlauf braucht, um nur im Ansatz nachvollzogen werden zu können. Da hilft auch der Gesang von Frontfrau Anoji nicht – im Gegenteil, denn mit eingängig-poppigen Frauengesangsmetal hat die nichts am Hut, JUCIFER sind da schon eine bessere Orientierung. Die Dame offenbart ein breites stimmliches Spektrum und kann von engelsgleich bis komplett wahnsinnig in einer Sekunde wechseln. Das gibt der Musik die richtige Würze und sorgt mit dafür, dass GONIN-ISH nie langweilig werden. In den sechs überlangen Songs haben die Japaner Ideen und Parts für ein Dutzend Alben verballert und fordern dem Hörer viel Kondition ab. Dass dabei kein leichtverdauliches Stück Musik herausgekommen ist, sollte nicht überraschend, aber wer sich auf sehr wirre, sehr abgefahrene, sehr komplexe Musik einlassen kann und will, sollte GONIN-ISH eine Chance geben

Naishikyo-Sekai


Cover - Naishikyo-Sekai Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 55:45 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Gonin-ish

www
Review:

Noor

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Das Schiff auf dem Cover der neuen ADORNED BROOD Scheibe „Noor“ dürfte sinnbildlich sein – das Urgestein der deutschen Pagan-Szene ist wieder auf Kurs. Vor über 15 Jahren mit viel Black und Death an Bord gestartet sorgten die Frühwerke „Hiltia“ und „Wigand“ für Aufsehen im Metal-Underground. Mit „Asgard“ und „Erdenkraft“ entwickelte man sich konsequent weiter, Folk-Einflüsse und verstärkt weiblichen Vocals rundeten den gelungenen Viking-Metal Made in Grevenbroich ab. Dem folgte mit dem letzten offiziellen Studioerguss „Heldentat“ (2006) ein musikalisch und produktionstechnisch zwiespältiges (vielen zu kommerzielles) Werk, welchem ein leichtes Abtauchen folgte. Mit „Noor“ tauchen ADORNED BROOD nun wieder auf und mit der Rückkehr des alten Gitarristen Mirko „Pagan“ Klier scheint man jetzt auch wieder die Richtung gefunden zu haben. Testen kann man das am besten mit der neuen fetten und eingängigen Bandhymne „Adorned Brood“ und dem schön abwechslungsreichen und alle Band-Trademarks enthaltenen „Sons Of The Damned“. Nach hinten raus wird „Noor“ zwar etwas schwächer, aber die Mixtur aus eingängigen Melodien (samt Flöte) und harten Parts, aus den angenehm weibliche Vocals und den Chören mit dem krassen Gekeife und aus der nur leicht fröhlich schunkelnden Grundsstimmung (ADORNED BROOD setzten mehr auf Metal) sollte bei Pagan- und Viking-Jüngern zu gefallen wissen. Ach ja; die Aufbereitung des Folk-Klassikers „Drunken Sailor“ (kennt jeder aus seinen Zeltlager-Kindheitstagen) wird wieder mal zu Kontroversen führen. Sei’s drum. Nach der Wiederveröffentlichung der beiden ersten Alben „Hiltia“ und „Wigand“ dürfen sich die Fans wieder auf ADORNED BROOD freuen. Zwar noch nicht ganz mit alter Stärke – dafür aber mit durchaus starkem Lebenszeichen.

Noor


Cover - Noor Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:59 ()
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Band:

REVOLVING DOOR

(Underdog)
Underdog
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Darkness Will Fall

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Hinter ELI steckt mit Eliza Pezzuto eine italienische Sängerin, die vom Label via MySpace entdeckt wurde und bis dahin eher im klassischen Sektor aktiv war. Ob die Idee eines Gothic-Albums nun mehr auf das Label, den Songwriter/Produzenten Lars Eric Mattson oder Eliza Pezzuto selbst zurückgeht ist etwas unklar, aber auf jeden Fall war "Darkness Will Fall" mehr dazu gedacht, den stimmlichen Fähigkeiten der letztgenannten einen Rahmen zu geben. Das merkt man deutlich, denn der (zugegebenermaßen gute, ein wenig an Sharon den Adel von WITHIN TEMPTATION erinnernde) Gesang steht immens im Vordergrund und dominiert dermaßen, dass alles andere über weite Strecken hinweg sehr in den Hintergrund tritt. Das hat auch zur Folge, dass das Album eigentlich kaum als Gothic Metal durchgeht, auch wenn man es gerne als solchen vermarkten würde, denn druckvolle Gitarrenwände sucht man hier zum größten Teil vergeblich- am ehesten fündig wird man dabei noch beim Opener "To Slowly Fade Away". Stattdessen finden sich nahezu ausschließlich ruhige, verträumte Melodien vor ebensolchen, recht zurückhaltenden Arrangements, die ein wenig an ruhige NIGHTWISH-Melodien zu Tarja Turunen-Zeiten ohne Metal- Komponente erinnern. Solide Arbeit, hübsch für ruhige Abende, aber auf Dauer etwas überraschungsarm.

Darkness Will Fall


Cover - Darkness Will Fall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:21 ()
Label:
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Band:

Eli

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