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To The Death

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EARTH CRISIS sind in enorm wichtige Band im Hardcore, das steht außer Frage. Allerdings kann kontrovers darüber diskutiert werden, ob ihre Reunion Sinn macht oder sie sich nicht überlebt haben. Musikalisch haben sie ihre Vorreiterrolle verloren und auch inhaltlich gibt es mittlerweile viele Bands, die den von EARTH CRISIS geebneten Weg gegangen sind. Wie kann da also das erste Studioalbum nach fast einer Dekade klingen? Vertraut ist es, Karl Buechner bellt noch genauso schön wie auf den Frühwerken und ist eine aggressive Sau. Beim Riffing und beim Songaufbau klingen EARTH CRISIS aber erschreckend vorhersehbar, was den Legionen von Bands liegt, die ihnen im metallischen Hardcore gefolgt sind. Breakdowns gibt es heuer auch bei jeder zweiten Band und eine dicke Produktion (Tue Madsen in diesem Fall) sowieso. Würde nicht das Label EARTH CRISIS draufpappen, wäre die Aufmerksamkeit für „To The Death“ geringer, auch wenn „Against The Current“ und „When Slaves Revolt“ gute Songs geworden sind. Am Ende ist dieses Album in Ordnung und solide, aber nicht essentiell wie die bandeigenen Frühwerke.

To The Death


Cover - To The Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 32:6 ()
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Meet Your Maker

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AS WE FIGHT mussten seit dem Release von „Midnight Tornado“ einen Wechsel am Mikro verzeichnen, wobei mit dem neuen Mann jemand gefunden wurde, der genauso klingt wie sein Vorgänger. Und sich beim AS WE FIGHT-Sängerdoppel sowieso die Frage stellen ließ, wofür da zwei Leute gebraucht werden, die beide so ähnlich klingen. Auf Platte gibt es jedenfalls kaum einen Unterschied zu bemerken. Beim Songwriting hatte der neue Mann entweder nichts zu melden oder war mit der bisherigen Ausrichtung zufrieden, „Meet Your Maker“ ist somit die logische Fortsetzung des Bandsounds – heftiger Metalcore, der sowohl bei den Landsleuten von HATESPHERE als auch bei HATBEREED zitiert und dick produziert aus den Boxen kracht. Dabei haben AS WE FIGHT sowohl Mid Tempo-Stampfer Marke „The Oncoming Chaos“ (das nebenbei der perfekte Rausschmeißer ist) als auch flottere Stücke wie „Joint The Killing Spree“ im Angebot und beweisen wieder einmal, dass ihnen beide Spielarten leicht von der Hand gehen. So vergeht die gute halbe Stunde ohne einmal Langeweile aufkommen zu lassen und macht klar, dass AS WE FIGHT ihren Sound gefunden und weiter verbessert haben. Wer mit Metalcore was anfangen kann ist hier genauso richtig wie der Death/ Thrash-Fan. Dicke Scheibe!

Meet Your Maker


Cover - Meet Your Maker Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:11 ()
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Midnight Sky Masquerade

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Wenn einem ein solch blumiger Bandname wie SHADOW'S MIGNON, sehr true Songtitel wie „All Hail The Warrior“ oder „A Dragon Shall Come“ und dann auch noch dieses typische Fantasycover zum ersten Mal begegnen, kann es sich eigentlich nur um typischen (80er Jahre) Metal handeln. Ja, das waren halt noch Zeiten Party, Palmen .. sorry, das war was anderes. Aber Nietenklamotten, Partyfeeling, langhaarige Bombenleger, der typisch spröde Charme, die leicht unterkühlte Atmosphäre sowie auch die gängigen Klischees der Achtziger werden auf diesem Album „Midnight Sky Masquerade“ original wiederbelebt. Traditioneller Metal in Verbindung mit einigen leichten Hardrockanleihen wird hier in 12 spitzenmäßigen Kompositionen geradezu zelebriert. Dabei klingt es absolut nicht angestaubt oder irgendwie angestrengt - lässig aus der Hüfte geschossen werden auf dieser CD serienweise absolut melodische Hymnen, fette Backingchöre, Up-Tempo Kracher sowie einige sehr geile Balladen präsentiert. Die Songs passen einfach und kommen nicht wie bei vielen aktuellen Möchtegern Keep It True Kapellen zu sehr billig-cheesy oder auch auf oldschoole getrimmt daher.

Nur wer steckt bloß nur hinter dieser Mucke, bei der man zwischendurch beinahe schon mit ganz offenen Augenzwinkern auf die Vertreter der damaligen Zeit gestoßen wird und es schafft bei genauerem Zuhören trotzdem deutlich gehaltvoller zu klingen als viele der Originale? Der Sound ist ebenfalls etwas 80er-like, will sagen leicht dumpf, passt so aber bestens zur Musik. Die zahlreichen Gitarrensolis sind ebenfalls klasse, es gelingt mühelos die Vibes der damaligen Zeit einzufangen und das mit technisch deutlich höheren Ansprüchen sowie detailreicheren Arrangements als dies viele Kapellen ursprünglich mal fertig brachten. Bei SHADOW'S MIGNON fällt dies vielleicht erst beim zweiten Anhören auf, ich nenn es mal unterschwellige Einfachheit und trotzdem wird kein pathetischer „MANOWAR Einheitsbrei“ mit Schwertergehabe präsentiert.

Wir waren beim Macher hinter hinter diesem Projekt und der heißt Henning Pauly udn ist auch kein ganz Unbekannter mehr. Der Junge lebt in den Staaten machte u.a. Werbemusik, Soundtracks und hat schon diverse Bands bzw. Projekte wie CHAIN oder FRAMESHIFT ins Leben gerufen. Es ging dabei vornehmlich um alle Facetten progressiven Metals bzw. Rocks. Unter seiner eigenen Firmierung hat er ebenfalls drei klasse Scheiben abgeliefert, die absolut endgeile Rockoper "Babysteps" (2006) sei hier besonders empfohlen. Hier waren u.a. solche Hammermusiker wie James LaBrie (DREAM THEATER), Jody Asworth (TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA), Michael Sadler (ex-SAGA) oder Ian Crichton (SAGA) dabei.
Jetzt kam Henning (zum Glück) einfach so beim Autofahren und Anhören alter Sachen aus den 80ern auf die Idee zu "Midnight Sky Masquerade". Und hier sind tatsächlich keinerlei progressiven Sachen zu hören, auch wenn die Songs mal schon etwas länger gehen.

Bei SHADOW'S MIGNON hört man mit jeder Note den großen Spaß, den die drei Musiker bei den Aufnahmen gehabt haben müssen. Auch den ein oder anderen ironischen Fingerzeig, nicht nur bei den Texten sondern auch bei den Bandzitaten, ist ebenfalls klasse gemacht. Als Sänger ist Juan Roos (TRANSMISSION) dabei, der mit einem kraftvoll-kehligen Organ aufwarten kann sowie noch sein Bandkollege Stephan Kernbach, der einige unverkennbare Hammond B3 Sounds beisteuerte - für alle anderen Instrumente war komplett Maestro Pauly zuständig.

Wie schon angedeutet atmen die Songs teilweise den Geist der altehrwürdigen Meister: „A Dragon Shall Come“ hat was von ACCEPT, „A Slave To Metal“ klingt nach PRIEST meets MANOWAR (die hatten so nen starken Song schon seit Jahren nicht mehr!) und "A Beast Abandoned“ mit diesem typische Bassbild ist natürlich eine lupenreine IRON MAIDEN Hommage. Die Lagerfeuerballade „Goodnight Boston“ ist MÖTLEY CRÜE pur aber noch mit einem Banjo verfeinert. Der 10-Minuten Überkracher „Kingdome Of The Battle Gods“ entwickelt sich ruhig-balladesk ehe er sich zu einem energetisch packenden Hardrock Epic Masterpiece mit original fetten DEEP PURPLE Hammondsounds entwickelt.
Den Titeltrack gibt es neben einer krachenden Gitarrenvariante auch noch als unplugged Version mit coolem Swingtouch - etwas atmosphärischer wobei insgesamt die gekonnten Wechsel zwischen den schnelleren Abgehnummern und den ruhigeren Momenten ebenfalls absolut passen und für viel Abwechslung sorgen.

Schade eigentlich, dass man dieses Material wohl nie livehaftig zu hören bekommt. Wenn authentischer Retrosound eine Berechtigung hat, dann muss dies so klingen wie bei SHADOW'S MIGNON. Langweilig wird es hier nie, die Musik läuft einem einfach nur klasse rein. Daher los ab in den nächsten Plattenladen, kaufen, einlegen und die Eighties sind irgendwie wieder da.

Midnight Sky Masquerade


Cover - Midnight Sky Masquerade Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 71:54 ()
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Shadow's Mignon

KEINE BIO! www
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Shadows' Mignon

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Vorunah

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Obwohl die Norweger SARKE für das diesjährige „Wacken Open Air“ als vollständige Band (unter Anderem mit teils ehemaligen Mitgliedern von SATYRICON, DIMMU BORGIR und TULUS) bestätigt sind, handelt es sich hierbei zuerst mal um das Projekt des gleichnamigen KHOLD-Drummers Sarke, der sich als Unterstützung für sein Debütalbum „Vorunah“ niemand Geringeren als Nocturno Culto ins Studio geholt hat. Während der Namensgeber für Gitarre, Bass und natürlich Drums verantwortlich zeichnet, röhrt der DARKTHRONE-Fronter die mitunter sehr coolen Texte in gewohnt rotziger, dreckiger Manier ins Mikro. Und tatsächlich klingen SARKE dadurch ein Stückweit nach der allmächtigen Black Metal-Legende, auch wenn „Vorunah“ längst nicht so abgefuckt tönt wie etwa „F.O.A.D.“ oder „Dark Thrones And Black Flags“. Parallelen existieren aber nicht nur beim Gesang, sondern auch beim Minimalismus der Songs, die allerdings bei SARKE teilweise leichte Bombastfetzen offenbaren und deutlich fetter produziert wurden. Unterm Strich könnte man „Vorunah“ tatsächlich als Bastard aus DARKTHRONE und KHOLD bezeichnen, wobei beim Songwriting nicht geschludert wurde: „Primitive Killing“, „Frost Junkie“, die fast schon romantischen „Cult Ritual“ und „13 Candles“ oder das saugeile „The Drunken Priest“ sind herrlich speckige Old School-Black-Rocker, die allen Fans der beiden „Hauptbands“ mühelos zusagen dürften. Mir persönlich fehlt ein wenig die „Fuck off“-Attitüde des Undergrounds, die „Vorunah“ vielleicht etwas weniger zahm hätte klingen lassen, aber am Ende ist das Album eine echt starke Angelegenheit!

Vorunah


Cover - Vorunah Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 37:35 ()
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The World, The Flesh And The Devil

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THE MOVEMENTS haben sich als Kids anscheinend durch die Plattenkisten ihrer Eltern gewühlt, irgendwoher muss die Vorliebe für old schooligen Rock’n’Roll ja kommen. THE DOORS, alte ROLLING STONES und Konsorten sind die Fixsterne im THE MOVEMENTS-Universum und leuchten hell über „The World, The Flesh And The Devil“. Dessen elf Songs machen richtig gute Laune und können mit beschwingten, melodischem Rocksongs überzeugen, die sich immer mal wieder vor den Vorbildern verneigen („Tranquilizing“), aber auch dann ihren individuellen Charme behalten. THE MOVEMENTS rocken in jedem Song unbekümmert los, legen ein ordentliches Tempo vor und versprühen positive Vibes, die sich schnell auf den Hörer übertragen. Manchmal wird es etwas poppiger, aber auch das steht den Songs gut zu Gesicht und dürfte für Fans ehrlichen Rock’n’Rolls kein Problem sein. Dank guter Songs und Retro-Charme kann „The World, The Flesh And The Devil” die gesamte Dreiviertelstunde überzeugen.

The World, The Flesh And The Devil


Cover - The World, The Flesh And The Devil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:36 ()
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Bestail Remedy

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Seit 1997 sind die Griechen im Metal unterwegs, seit 2002 gab es aber keine echten Lebenszeichen mehr. Ihre Wiederauferstehung feiern die Hellenen mit dieser EP (die im Digipack daherkommt) und fünf Songs. Der düstere Vierer schreibt damit eine abgespeckte Bombast-Black-Metal-Geschichte, die sich in ganz lichten Momenten ein wenig liest wie ein Dissection- und Necrophobis-Gedicht. Die Gitarrenarbeit ist fein, es sägt, groovt und die Technik macht Freude, der Sound ist okay, der Gesang recht abwechslungsreich (Heiser, Growls und Keifen), die Songs gradlinig und dennoch mit Überraschungen gespickt. Zudem erfreulich: Die Griechen werden nie schmalzig, sondern bleiben trotz teils symphonisch-gotischer Atmo immer hart. Das gelungenste Beispiel ist da sicherlich das knackige „Signs From Fallen Stars“. Dass das Ganze schon nach einer guten Viertelstunde vorbei ist, ist der einzige echte Nachteil der Scheibe von DARK VISION. Kontaktet die Athener gerne mal, könnte sich lohnen.

Bestail Remedy


Cover - Bestail Remedy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 16:25 ()
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Evolution In The Wrong Direction

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FROM PLAN TO PROGESS haben sich in der Vergangenheit in die herzen vieler wichtiger Leute gespielt, Fat Wreck-Mike sei hier nur genannt. Schwer fiel den Briten das nicht, dazu ist der Skate-Punk dynamisch und positiv genug. Auch ihr neus Album „Evolution In The Wrong Direction“ schlägt in die Kerbe und bietet dem Titel zum Trotz keine Abkehr vom bisherigen Sound, stattdessen elfmal gute Laune-Songs, die an GREEN DAY, RISE AGAINST und NOFX erinnern, was die Band sicher als Kompliment auffassen würde. Und siehe da, „Times Are Changing“ kann sich im Ohr festsetzen, „Look Over“ sogar richtig heftig sein. Da wird die Zielgruppe gut bedient und gerade Live ordentlich Alarm machen. Originell ist die Scheibe natürlich nicht, aber wer erwartet das bei Skate-Punk schon wirklich? FROM PLAN TO PROGESS haben elf gute gemachte, anständig produzierte Songs im Gepäck, die die Zielgruppe bestens bedienen. Nicht mehr und nicht weniger.

Evolution In The Wrong Direction


Cover - Evolution In The Wrong Direction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 26:44 ()
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The American Way (Re-Release)

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Das SACRED REICH-Album “The American Way” von 1990 ist vielleicht eines der besten und vielschichtigsten Thrash-Alben aller Zeiten, das Comeback in Wacken trieb selbst den Hartgesottensten die Tränen in die Augen. Hier reiht sich Klassiker an Klassiker, auch, wenn das Tenmpo sicherlich nicht zu den höchsten der Thrash-Welt zählt, so hat „The American Way“ jede Menge Dampf. Es groovt allerorten, tolle Texte entbehren jeglicher Peinlichkeit und sogar das stil-fremde, funkige Stück „31 Flavors“ nervt auch heute, fast 20 Jahre später, nicht. Worte über das, vor allem in der zweiten Hälfte unglaubliche „State of Emergency“ und all die anderen Super-Songs zu verlieren, hieße eine Grand Canyon nach Arizona zu tragen. Danke Displeased für diese schlichtweg intelligente Scheibe als lohnenswerte Neuauflage. Die CD kommt als Jewelcase oder limitiertes Digi-Pack. Die Versionen sind remastert und enthalten als Bonusmaterial rohe, ungehobelte und ungewöhnliche Vorproduktions-Demoaufnahmen folgender Songs: „The American Way“, „Love... Hate”, “Crimes Against Humanity”, “State Of Emergency”, “I Don´t Know”, “31 Flavors” sowie ein zeitgemäß-politisches Promo-Video zu “The American Way”, das Digi-Pack noch einen zusätzlichen Patch. Also, Johnnys dieser Welt, niemals vergessen: “All that stuff is evil…“ oder auch: “Music is no cause of death, just open your ears and listen…“..

The American Way (Re-Release)


Cover - The American Way (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 56:50 ()
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