Review:

London Calling –30th Anniversary Edition

()

THE CLASHs „London Calling“ darf man mit recht als eines der einflussreichsten Alben bezeichnen – ein Meilenstein der Musikgeschichte. Was Joe Strummer und Kollegen hier ablieferten war nach zwei mehr („The Clash“, 1977) oder minder („Give 'Em Enough Rope“, 1978) guten Werken ein waschechter Überhammer. Das Vinyl-Doppelalbum mit satten 19 Songs verpackte die wie immer recht kritischen Texte in unterschiedlichste Stile und eröffnete damit ganz neuen Perspektiven – THE CLASH sprengten das musikalisch enge Korsett und brachten gekonnt von Reggea, Ska, Dub und Jazz bis Rock, Rockabilly und Pop alles unter ihren Hut – das war Punk. Den mitreisenden Titeltrack „London Calling“ dürfte jeder Einschlägige im Ohr haben, aber auch das eingängige „Spanish Bombs” mit seinen Flamenco-Gitarren, der Rocksong „Clampdown“, das tolle zwischen Punk und Reggae pendelnde „The Guns Of Brixton“ (haben auch DIE TOTEN HOSEN im Programm), die unverwüstlichen Punkrocksongs „Death or Glory" und „Revolution Rock” bis zum popigen „Train In Vain” sind zeitlos gute Songs vor dem Herrn. Basta!

Als „30th Anniversary Edition“ kommt London Calling als Pappschuber-Doppelpack mit DVD daher, welche neben einer ansprechenden Aufmachung (CD und DVD stecken jeweils in den Originalhüllen der damaligen beiden Vinylscheiben) auch ein Booklet mit reichlich Linernotes und Bildern enthält. Die DVD bietet dazu noch eine etwas über 30 Minuten lange Dokumentation („The Last Testament - The Making Of London Calling“), knapp 10 Minuten Super-8 Liveaufnahmen von 1979 aus dem Studio, das Video zu „London Calling“ und Livemitschnitte zu „Train In Vain“ und „Clampdown“.

Ob „London Calling“ tatsächlich DAS Album der Achtziger ist (wie im einflussreichen Magazin „Rolling Stone“ behauptet wird) ist wohl eine durchaus subjektive Betrachtung. Unbestritten haben THE CLASH aber mit „London Calling“ ein richtig zeitloses, genreübergreifendes Meisterwerk abgeliefert das jeder Rockfan kennen muss.




CD

1. London Calling

2. Brand New Cadillac

3. Jimmy Jazz

4. Hateful

5. Rudie Can't Fail

6. Spanish Bombs

7. The Right Profile

8. Lost In The Supermarket

9. Clampdown

10. The Guns Of Brixton

11. Wrong 'Em Boyo

12. Death Or Glory

13. Koka Kola

14. The Card Cheat

15. Lover's Rock

16. Four Horsemen

17. I'm Not Down

18. Revolution Rock

19. Train In Vain



DVD

1. The Last Testament - The Making Of London Calling

3. Home Video Footage Of The Clash Recording London Calling In Wessex Studios

4. London Calling - Video

5. Train In Vain - Video (Live)

6. Clampdown - Video (Live)


London Calling –30th Anniversary Edition


Cover - London Calling –30th Anniversary Edition  Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 65:7 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Sky Is Ours

(Underdog)
Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Interview:

Evergreen Terrace

Band anzeigen
Interview Bevor über euer neues Album sprechen: wie geht es eurem Drummer Kyle?



Kyle hat gerade seine Krankengymnastik beendet. Er hat eine brandneue Stahlplatte in der Schulter, $100.000 Krankenhausschulden und ein medikamentös behandeltes Blutgerinnsel. Wie du siehst, hat ihm der Unfall schwer zugesetzt. Er ist aber glücklicherweise wieder in Lage, Drums zu spielen und wird wieder mit uns touren.




Kyles Unfall und die damit verbundenen Kosten, die ihn sehr zusetzen, bringen uns zur Debatte über die Health Care Reform, die gerade in den USA geführt wird – was ist deine Position?




Das ist ein hervorragendes Beispiel, warum wir eine Reform unseres Gesundheitssystems brauchen. Es gibt so viele Menschen in diesem Land, die sich keine Krankenversicherung leisten können, da diese einfach unglaublich teuer sind. Niemand von uns in der Band hat eine Krankenversicherung, da wir uns die einfach nicht leisten können. Ich wäre zufrieden, wenn ich mehr Steuern zahlen würde und dafür die Gewissheit bekomme, dass ich medizinische Hilfe bekomme, wenn ich sie brauche – und dabei nicht in solche Schulden gebracht werde, wie es aktuell bei Kyle der Fall ist.



Ihr habt im Sommer einige Shows in Europa gespielt, unter anderem eine beim Sucks’n’Summer, wo ihr auch mit CASEY JONES wart. War das sehr anstrengend für euch?



Das Sucks’n’Summer war super! Sowohl mit CASEY JONES als auch mit EVERGREEN TERRACE hatten wir unglaubliche Sets, die Menge ist echt ausgeflippt. Es war das beste Festival der Tour. Es war danach alles sehr anstrengend, da wir nach dem EVERGREEN TERRACE-Gig direkt in den Van gestiegen und nach Tschechien zum Brutal Assault Festival gefahren sind, wo wir um 1:30 Uhr ankamen und direkt auf die Bühne gingen. Danach wieder in den Van für eine 12-Stunden-Fahrt zum Pressure Fest. Was für ein langer Tag!



Wie lief denn die Tour mit EMMURE?



Die Tour war großartig, auch wenn wir ein paar Probleme mit unserem Van hatten. Alle Shows waren sehr gut besucht und wir haben ein paar neue Songs gespielt, was für uns sehr spaßig war.



Kommen wir zum neuen Album: was soll der Titel aussagen?



“Almost Home” ist eine Phrase, die uns hilft durch die harten Zeiten zu kommen, die es auf jeder Tour gibt. Zu wissen, dass wir ein Zuhause haben, in das wir zurückkehren können und das ein Ort der Zuflucht ist, hilft da sehr.



War es leicht für euch, die Songs des Albums zu schreiben? Da sie dem „Wolfbiker“-Stil folgen, dürftet ihr ja eine Art Routine entwickelt haben…



Es fiel uns sehr leicht, dieses Album zu schreiben. Craig, Kyle und ich haben im Proberaum rumgehangen und gejammt. Das war sicherlich die einfachste Platte, die wir jemals geschrieben haben. Wir haben das Schreiben als Therapie genutzt, um den Frust loszuwerden, der sich in den letzten Jahren angestaut hatte.



Siehst du Unterschiede zum älteren Material in den neuen Songs?



Was immer raus kommt, kommt raus. Wir versuchen, uns nicht zu limitieren. Wenn wir etwas mögen, machen wir es.



Wie kommt “Almost Home” denn bei den Fans an?



Scheinbar sagt jeder, dass „Almost Home“ unser bisher bestes Album ist. Es war auf #53 der Billboard Heavy Music Charts, von daher denke ich, dass wir irgendwas richtig gemacht haben *lacht*.



Könnt ihr von der Band leben?



Ich kann das seit einiger Zeit, es ist aber auch alles, was ich habe. Wir werden das so weitermachen, bis die Band uns keinen Spaß mehr macht.



Letzte Worte?




Check out our new video for "Sending Signals" and make sure to check out the new record, "Almost Home".


Review:

Desolation Will Destroy You

()

VILLAGE OF DEAD ROADS erweitern den Katalog ihres Labels mal nicht um die x-te Stoner Rock-Variante, sondern stellen wieder einmal unter Beweis, dass auch fieser Sludge seinen Platz bei Meteor City hat. Ganz in der Tradition der fiesen New Orleans-Bands haut das Quartett (das in Pennsylvania beheimatet ist) eine Mischung aus dreckigem Metal, punkigen Einflüssen und brachialem Rock raus, was sich in stellenweise mitreißenden Songs offenbart („Chemical Restraint“) und genauso oft in verzweifelt anmutende Songs mündet, in denen der Shouter mit seinem heiseren Organ wie ein einsamer Rufer in der Wüste wirkt („Servants Make The Best Assassins“). Erinnert oft an frühe BURST, erweitert um EYEHATEGOD und DOWN, kann also nur dreckig, fies und Schädel-sprengend sein – und siehe da, ist es auch. In der zweiten Albumhälfte gehen VILLAGE OF DEAD ROADS manches Mal in Postcore-Gefilde, was die Songs etwas umfangreicher werden lässt, der Scheibe aber gut zu Gesicht steht. „Desolation Will Destroy You“ ist eine wunderbare Scheibe für die Jahreszeit mit den kurzen Tagen und langen Nächten, davon werden sich Sludge- wie Metal-Fans genauso überzeugen lassen wie aufgeschlossene ISIS-Hörer.

Desolation Will Destroy You


Cover - Desolation Will Destroy You Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 41:44 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Any Port In The Storm

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Review:

Way Back To The Bone

()

Die Berliner Melodic Rocker SOUL DOCTOR, deren Geschichte bis in die tiefsten 80er Jahre zurückreicht und namhafte Szenegrößen wie HEARTLYNE, ZENO oder FAIR WARNING gestreift hat, gelten auch nach der Jahrtausendwende als Garanten für kraftvolle, im positiven Sinn konservative, melodische Kost, die stilistisch nichts von ihren Wurzeln eingebüßt hat. Nach ihrem letztjährigen Live-Abstecher „That´s Live“ melden sich Jogy Rautenberg, Chris Lyne und Co. mit „Way Back To The Bone“ zurück, das genau so klingt, wie der Titel zumindest ansatzweise andeutet: das Album bietet durchweg solide bis gute Hymnen, die glücklicherweise kaum Schmalz aufweisen und mitunter ordentlich nach vorne rocken. „Lightning And Thunder“, „Love Crashed Down (Boom Down!)“, die gelungene Ballade „Times Of Yesterday“ oder “Take It While It´s Hot” dürften jeden Fan von schnörkelloser Alter Schule begeistern. Besonders Sänger Tommy Heart ist nach wie vor ein Gewinn für die Band, da seine Powerröhre den Stücken nochmals einen starken Schub beschert. „Way Back To The Bone“ ist sicher kein Meisterwerk und hätte meiner Meinung nach in Sachen Songwriting etwas weniger „08/15“ ausfallen können, aber Freunde der Band und allgemein von dieser Art melodischen Hard Rocks kommen hier ganz sicher auf ihre Kosten.

Way Back To The Bone


Cover - Way Back To The Bone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Regen Aus Asche

()

Es ist erstaunlich wie düster, tanzbar und unpeinlich ein Electroalbum mit deutschen Texten werden kann: EUROCIDE haben mit "Regen Aus Asche" ein echtes Statement abgeliefert und ein solides Stück Tanzmusik noch dazu: "Human Ressource" oder "Assassination" sind Lehrstücke eines Dark Electro Clubhits - knallharte, nicht zu schnelle Beats, eine bedrohliche aber nicht sperrige Melodie, ein kurzes Sample das sich in den Kopf brennt und ein einfacher Text. Punkt. Was EUROCIDE echt abhebt ist aber ein Song wie "Der Tag (An Dem Es Geschah)", dem vielleicht besten des Albums: Überhaupt keine Ballade und doch emotionaler als man zunächst vermuten mag, kaum Effekte auf den (generell auf dem ganzen Album guten) Vocals und ein Text der sich von zunächst befürchteten FUNKER VOGTschen Kriegsklischees in ein ein beklemmendes Szenario wandeln, das nicht viel Text bedarf. Stark. Es fehlt vielleicht (neben der grade erwähnten Ausnahme) an wirklich herausragenden Alleinstellungsmerkmalen, die englischsprachigen Tracks sind zwar eingängig und größtenteils überduchschnittlich solide gemacht aber tragen noch keine wirklich einzigartige Handschrift der Süddeutschen. Etwas mehr einzigartiger "Der Tag" und etwas weniger gefälliges aber fast beliebig ersetzbares "In The Darkness" und EUROCIDE spielen ganz oben mit - eine Vorhersage an der ich mich selten versuche.

Regen Aus Asche


Cover - Regen Aus Asche Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:52 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Help Can't Wait

()

Limitiert und mit Herzblut für einen guten Zweck kommt die "Help Can't Wait"-Compilation in Zusammenarbeit der Oldschool-EBM

Meute der Elektrofront Erzgebirge, des Labels Black Rain und der Promoter der Promofabrik auf den Gabentisch. Alle Erlöse

gehen an ein Hilfsprojekt in Indien. Genau tausend mal gibt es 33 Lieder zu hören, teils ganz neu (wie der (langweilige) Titelsong von LEAETHER STRIP), teils Live (DIE KRUPPS als Opener der zeiten CD), teils als Remix (PROJECT PITCHFORK). Neben den größeren Namen der alten Schule sind auch neue Wilde wie die lärmenden SOMAN dabei und auch einige bis dato eher unbekannt Überraschungen finden sich: Absolut clubtauglich präsentieren sich die mir bis dato völlig unbekannten STAHLTISCHLER, die konstant guten WYNARDTAGE finden sich ebenso wie die punkig-aggressiven DEXY CORP (wecken fast den alten MINISTRY-Rebellen in mir) und VIGILANTE entfesseln vom fies-poppigen Gesang im Chorus abgesehen einige Power. PHASE III reihen so schnulzig Wörter aneinander dass ich bei geschlossenen Augen die Goten förmlich vor mir sehe. Unter den 33 Songs sind neben etlichen positiven Überraschungen aber auch einige Nullnummern, doch auch die stilistische Vielfalt der Elektronik zeigt dass doch "Help Can't Wait" nicht mit einem "Sceptic"-Sampler konkurrieren will: Hier haben sich ein ganzer Haufen Bands und Menschen gefunden die ihre Musik eint und die damit Gutes tun wollen. Mehr davon!

Help Can't Wait


Cover - Help Can't Wait Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 33
Länge: 147:20 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Mechanic Hell

()

Die Jungs von BURNING BLACK setzen mit „Mechanic Hell“ ihren eingeschlagenen Weg des traditionellen Heavy Metals mit starker US-Schlagseite recht konsequent fort – „recht“ deswegen, weil im Vergleich zum Vorgänger neben einem verbesserten Songwriting auch eine etwas melodischeren Ausrichtung auffällt. So wissen der Power-Ohrwurm „Purgatory Child”, das leicht epische „Secrets To Hide“ und das flotte „Hero Of The Century” mit gelungener Mixtur aus PRIEST meets BRAINSTORM zu überzeugen. Und insbesondere der Titeltrack „Mechanic Hell“ hätte sich wohl auf jeder der letzten PRIEST-Scheiben ausnehmend gute gemacht. Bei „Dust And Rain” und „Messengers Of Hell“ kreischt Sänger Dan Ainlay dann wieder in bester True Metal Manier zwischen Doublebass und pfeilschnellen Riffs - da verzeiht man den italienischen Musikern auch die internationalisierten Namen –beim schon guten Debüt „Prisoners Of Steel“ hatten man noch die Geburtsnamen im Petto. Aber was damals galt, gilt jetzt verstärkt – BURNING BLACK bangen weiter auf verdammt hohem Niveau – „Mechanic Hell” macht einfach Spaß.

Mechanic Hell


Cover - Mechanic Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Silent Scream

()

Das Griechenland nicht nur Sonne und Ägäis zu bieten hat dürfte sich, auch dank den fanatischem griechischen Metalheads, mittlerweile herum gesprochen haben. Mit ELYSION beackert nun eine südosteuropäische Combo zusammen mit ihrer Sängerin Christianna den ausgetretenen Pfad des Dark und Gothic Metals. Klingt abgedroschen, birgt auch nichts Neues – aber vom fehlenden Innovationspreis mal abgesehen machen ELYSION auf ihrem Debüt „Silent Scream“ eine ziemlich gute Figur – gute Sängerin und eingängiges Songwriting inklusive. Der Ohrwurm „Killing My Dreams“ könnte hierbei durchaus von EVANESCENCE stammen, das flotte „Never Forever“ hat schon mal LACUNA COIL gehört, „Bleeding“ klingt wie WITHIN TEMPTATION ohne Orchester und „Far From Edge“ könnte fast eine (ältere) NIGHTWISH-Ballade sein. Wie gesagt – ELYSION gehen meist auf Nummer sicher – Mainstream - aber an sich befindet sich auf „Silent Scream“ richtiges Hitparadenfutter.

Silent Scream


Cover - Silent Scream Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:51 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch