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An Anxious Object

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MOUSE ON THE KEYS haben für ihr Full-Length „An Anxious Object” Zuwachs bekommen und sind jetzt zu viert unterwegs, wobei sie noch immer ohne Gesang agieren. Dafür hat das Piano eine tragendere Rolle im Sound der Japaner bekommen, was zur Folge hat, dass einige Songs sehr loungig klingen („Ouroboros“), wobei MOUSE ON THE KEYS den dezent wahnsinnigen Unterton zu keiner Zeit verlieren. Natürlich wird das in den schnellen Passagen deutlich, aber auch in den ruhigen Abschnitten schwingt es im Hintergrund mit, quasi die Ruhe vor dem Sturm. „An Anxious Object“ ist gleichzeitig eingängig wie komplex und kann sowohl als leise vor sich hin dudelnde Hintergrundmusik gehört werden, als auch in voller Lautstärke seine Wirkung entfalten – das Album funktioniert einfach in beiden Fällen, was für das Können der Japaner spricht. Songs wie „Soil“ (mit coolem Saxophon-Part) oder „Seiren“ machen das breite Spektrum klar, dass abgedeckt wird und das von verträumt bis krachig reicht. „An Anxious Object“ ist eine faszinierende Platte, die auf einer Jazz-Grundlage aufbauend komplex und extrem vielschichtig wird. Welche Idee die Japaner auch immer verfolgen: langweilig wird es in den 35 Minuten nie.

An Anxious Object


Cover - An Anxious Object Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 35:32 ()
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Sovereign Descent

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Dan Seagrave-Cover sagen schon alles aus, was anderes als Death Metal-Platten verschönert der gute Mann ja quasi nicht. LANDMINE MARATHON sind da keine Ausnahme und lassen mit „Sovereign Descent“ keinen Zweifel an ihrer Vorliebe für Mitt-90er Death Metal Marke BOLT THROWER, ASPHYX und NAPALM DEATH. Mit der ihren Namen alle Ehre machenden Frontfrau Grace unterscheiden sich LANDMINE MARATHON aber von den meisten ihrer Mitstreiter, auch wenn die Dame so fies röhrt wie ihre männlichen Kollegen. Guter Job von ihr, vor allem da sie „Sovereign Descent“ ihren Stempel aufdrücken kann, was sich von den Gitarren nicht behaupten lässt: manchmal etwas uninspiriert, machen dann aber immerhin noch ordentlich Druck („Chained By The Same Fate“), können sie nur stellenweise überzeugen. Bei aller Verneigung vor den Altmeistern wäre etwas mehr Mut für eigene Ideen schön gewesen und hätte die Platte noch besser gemacht. Denn generell ist gegen das Songwriting nichts zu sagen, die neun Tracks knallen ordentlich und kommen dank der authentischen Produktion sehr gut zur Geltung. So ist „Sovereign Descent“ eine gelungene Death Metal-Platte, die den Charme der guten alten Zeit versprüht. Mehr davon!

Sovereign Descent


Cover - Sovereign Descent Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:36 ()
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Twelve Step Program

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ADRENALINE 101 sind ein Vierer aus Zürich und liefern mit „Twelve Step Program“ ihr Debüt-Album ab. Auf diesem bieten sie 12 Songs lang modernen, melodischen Rock, der sich irgendwo zwischen NICKELBACK und BUCKCHERRY einordnen lässt, bei dem aber immer wieder auch klassischer Hard Rock durchklingt. Besonderes die härteren Songs gehen absolut in Ordnung, denn die Riffs kicken ordentlich und machen gute Laune. Dazu verstehen die vier Musiker ihr Handwerk, und auch der Gesang ist bis auf einige etwas nölige Passagen mehr als passabel. Die druckvolle Produktion sorgt dazu für einen fetten Sound. Einige Songs, wie etwa „Brand New Day“ oder „Golden Frame“, tendieren allerdings stark ins Poppige und bewegen sich in allzu seichten Gewässern. „When I’m Gone“ ist dann sogar ein Totalausfall in Form einer seelenlosen 08/15-Hard-Rock-Ballade. Unterm Strich bieten ADRENALINE 101 hier zwar nichts Besonders und sicherlich auch nichts, was Langzeitwirkung hätte. Aber immerhin bekommt man hier gut gemachte, solide Rock-Musik geboten, die sich bestens zum Autofahren eignet.

Twelve Step Program


Cover - Twelve Step Program Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:13 ()
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Adrenaline 101

KEINE BIO! www
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Oionos

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Mit ihrem zweiten Album „Oionos“ haben die Italiener THE FORESHADOWING einen ziemlichen Melancholiebrocken am Start, darin lässt schon der Opener „The Dawning“ keinen Zweifel. Düstere, heavy Gitarrenwände bieten den musikalischen Hintergrund, über dem dunkel und melodisch der Gesang von Marco Benevento schwebt. Diese Kombination bildet im Wesentlichen das Grundrezept, dem die Band das Album über treu bleibt. Stimmung erzeugt das Quintett dabei allemal, bis hin zur ausgewachsenen Depression, aber leider vermögen die Melodien nicht alle zu fesseln, wodurch das Ganze stellenweise etwas eintönig gerät und sich zieht. Willkommene Abwechslung bietet die gelungene Pianoballade „Survivors Sleep“, die mit ihrem ein wenig gregorianisch angehauchten Gesang einen schon fast hypnotischen Sog auf den Hörer ausübt. Mit „Russians“ findet sich überraschend doch tatsächlich ein STING-Cover auf der Platte, das den Song auf Gothic Metal trimmt, das der Originalversion anhaftende leicht Sphärisch-Nachdenkliche dabei jedoch unter fetten Gitarren begräbt. Fazit: für Genre-Freunde lohnt sich Reinhören allemal.

Oionos


Cover - Oionos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 59:49 ()
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Headlines

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Diese neue Scheibe „Headlines“ von WAYWARD hat sage und schreibe vier Jahre Produktionszeit hinter sich. Zeit scheint bei diesem Quartett sowieso eine eher untergeordnete Rolle zu spielen, denn die Münchner Formation hat in gut zwanzig Jahren des Bestehens eine sehr wechselvolle Bandgeschichte hinter sich und vielleicht auch dadurch nur ein Demo, Album sowie eine 4-Track CD zustande gebracht.

Nun, auf diesem aktuellen Werk ist nicht nur der Sound sehr 80er Jahre mäßig, manchmal vom minimalistischen Soundgerüst regelrecht reduziert, die Musik ist trotzdem so ne Art aufgemotzter Hard/Melodic Rock mit manchmal recht rohen Riffs die auch schon gelegentlich ins leicht metallastige gehen können, die Keyboards sind ebenfalls sehr präsent, mit manchmal sogar einen Tick zu sehr im Vordergrund, die teppichartigen Elemente sind oft auch etwas zu altbacken.

Der Opener "Lost Forever" beginnt soundtrackartig, schon echt cool dann schöne Tempiwechsel ja mit eindeutigen Progtendenzen, mal heavy dann wieder atmosphärisch, schöne Wechsel der klagende Gesang na ja etwa dünne, net schlecht aber mir fehlt etwas dass wirklich mitreisende. Die Gitarrenparts sind dagegen recht stark, egal ob solo oder treibend. Der Song hat trotzdem insgesamt ein paar Längen.
„Signs“ beginnt klasse mit schönen doppelläufigen Leads, eine schön hymnenhafter Refrain, klasse Soloparts. Das getragen etwas düstere „Human Rights“ ist ebenfalls net schlecht, die Vocals sind leider mitunter etwas schräg, manche Töne liegen daneben. Auch hier dümpelt der Song etwas durch seine wenig spannungsgeladen Überlange.
Wobei die Midtempo Sachen und die etwas balladesk angehauchten Tracks der Band deutlich besser zuliegen scheinen, „Begin My Nightmares" ist so ein durchaus atmosphärisch packender Song, hier paßt auch mal 100-prozentig der Gesang.

WAYWARD geben sich schon spürbar Mühe ihre Tracks ideenreich zu verpacken, die Melodien sind meist recht gefällig, wenn auch mitunter etwas zu flach, die Gitarrenfraktion reißt es dann aber immer wieder raus auch der an sich nicht so üble Titeltrack "Headlines" kommt nicht so recht in die Pullen, da fehlt es deutlich an Drive. Hinten raus wird es auf dem Album eher etwas dünner auch "Temptation" hat gute Momente aber der richtige Kick u.a. bei der Hook will sich einfach nicht einstellen. Die zwar schnelle aber nur wenig packende Doublebassattacke "Silent Majority" paßt nicht so recht zum Rest des Materials und ist für diese Band schlichtweg ungeeignet. „Wiseman ist dann wieder deutlich besser, wenn auch die vielen Aahs a la DEEP PURPLE erst nerven der Refrain aber gut gelungnen ist.

Mit dem gefühlvollen „Fulltime Emotion“ zum Schluss läßt mich die Band ähnlich wie beim gesamten Material schon etwas ratlos zurück, es gibt viele gute Ansätze, rein handwerklich ist „Headlines“ auch recht gut gemacht es gibt viele schöne Soli im Stile von AXEL RUDI PELL aber die Vocals sind mal wieder nicht so stimmig, von den eher schrägen Backings mal ganz abgesehen. Daher bleibt vieles trotzt aller sehr bemüht zu hörenden Anstrengungen nur Stückwerk, mitunter gefällig aber nichts weltbewegendes, dass man haben müßte.

Headlines


Cover - Headlines Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 59:3 ()
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The Great Northern Revisited

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NASUM, VICTIMS, GENERAL SURGERY: die Liste der Querverweise im Falle von SAYYADINA ist exzellent und lässt nur zwei Schlüsse zu: entweder toben sich hier ein paar Grinder in einem Sound-mäßig völlig anderem Genre aus oder sie haben Bock auf die nächste amtliche Krachcombo. 30 Songs in etwas mehr als 30 Minuten lassen den ersten Hinweis zu, mit dem Opener „Nothing“ sind dann auch letzte Zweifel weggewischt: SAYYADINA ist roher Grindcore im NASUM/ TERRORIZER-Stil, schörkellos, stellenweise groovend und immer schlecht riechend. „The Great Northern Revisited” fasst 7”- und Compilation-Beiträge der Band zusammen, erweitert um neues Material. Die Songs können durchweg überzeugen, wenn das Herz für heiseres Gebrüll, Blast-Parts, D-Beat und fiese, schnelle Gitarren schlägt. SAYYADINA stellen ihre Güteklasse mit der Tatsache unter Beweis, dass die 30 Stücke zu keiner Sekunde langweilen und genug Abwechslung bieten, um die Scheibe am Stück hörbar zu machen. Feine Sache, bitte mehr davon!

The Great Northern Revisited


Cover - The Great Northern Revisited Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 30
Länge: 34:54 ()
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Curves That Kick (Re-Release)

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Relapse Records bringen die ersten beiden 16-Scheiben neu in die Läden, allerdings scheinbar ohne Überarbeitung oder Bonustracks, was „Curves That Kick“ nur für jene interessant macht, die die Scheibe eh noch nicht haben – Sammler dagegen brauchen hier nicht zuschlagen. Anno 1993 waren 16 noch jung, wild und darauf aus, Groove und Schmutz gleichermaßen in ihre Songs zu bringen. Ist ihnen im Grunde ganz gut gelungen, auch wenn die Scheibe 17 Jahre und etliche Nachahmer später etwas altbacken klingt. Songs wie das flotte „We, The Undead“ leben aber immer noch problemlos vom Charme der rohen Produktion, dem fiesen Brüllgesang und dem auf den Punkt kommenden Aufbau. So ist „Curves That Kick“ für New Orleans-Fans interessant, hätte aber eine liebevollere Neuauflage verdient gehabt.

Curves That Kick (Re-Release)


Cover - Curves That Kick (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:5 ()
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Stench Of Styx

(Underdog)
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From Hell... With Love

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AIDEN haben sich mit dieser Live-Veröffentlichung (von der nur die CD für das Review vorlag) keine wirklichen Gefallen getan: die Band hat hörbar einen schlechten Tag erwischt und einige Spielfehler in die Songs eingebaut, zudem ist der Gesang nicht immer auf der Höhe. Dafür ist das Publikum voll da und feiert die Jungs ordentlich ab, die aber in ihren Ansagen kaum darauf eingehen. Soundtechnisch hätte das Ganze mehr Druck vertragen können, auch wenn so ein dezenter Punkrock-Einschlag in die an sich ungespektakulären Songs kommt, denn große Hitschreiber waren AIDEN noch nie. Warum die Live-Chose dann schon nach zehn Songs zu Ende ist, bleibt wohl das Geheimnis von Band und Label. Aber mit den vier als Bonus auf die CD gepackten Akustiksongs haben AIDEN sich keinen Gefallen getan, da die so beschissen klingen, als wären sie mit einem Kassettenrekorder aufgenommen wurden. Alles in Allem eine Live-Scheibe die deutlich macht, wie so was nicht sein sollte.

From Hell... With Love


Cover - From Hell... With Love Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 45:5 ()
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Vertrieb:

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