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Get Your Buzz On Live

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Der Name ist zwar immer noch leicht bescheuert aber man hat sich daran gewöhnt, es ist natürlich von CHICKENFOOT die Rede. Diese All-Star Band um die ex-VAN HALEN Mitglieder Michael Anthony (Rhythmus Gitarre), Sammy Hagar (Vocals), Gitarrenvirtuose und Technikfreak Joe Satriani und RED HOT CHILI PEPPERS Felldrescher Chad Smith hat letzten Sommer mit ihrem klasse Debüt für mich das Hardrockalbum des Jahres abgeliefert. Das Album schlug ein wie ein Bombe, erhielt zu recht beste Kritiken, danach ging es auch gleich auf Tour und jetzt gibt es schon die DVD eines Gigs vom 23. September 2009 im Doge Theater in Phoenix. Passend tituliert mit "Get Your Buzz On - Live" hier sind sämtlichen Titel (teilweise ein längeren Versionen) des Albums sowie zwei Bonustracks und eine höchst unterhaltsame Doku u.a. mit recht witzigen Interviews enthalten.

Bereits der Anfang des Konzertes mit der Teammäßigen Einstimmung im Kreis (wie dies Fußballmannschaften manchmal machen), hinter Bühne zeigt die Musiker vereint mit ihren Roadies und dem Beschwörungsgusto von Sammy Hagar zeigen eindeutig hier ist eine echte Band am Start und keine Zweckgemeinschaft für’s große Kohlescheffeln.

Der Opener mit dem etwas zu lahmen "Avenida Revolution" ist zwar nicht ganz optimal aber mit dem klasse Rockkracher „Sexy Little Thing“ sowie dem etwas sleazigen sowie an AEROSMITH angelegten "Soap On A Rope" ist die Rock’n’Roll Maschinerie so richtig in Fahrt. Diese teilweise auch schon etwas älteren Herren zeigen locker und lässig einen vermeintlich oldschooligen Rockstil wieder neu zu beleben und mit frischem Leben zu versehen. Vor allem groovt die Mucke so richtig fett ohne Ende, bietet Livespielfreude pur und macht einfach Laune. Da lassen es Anthony und Smith einfach mal wo richtig krachen. Die Musik ist eine Mischung aus Stadionrock a la VAN HALEN, dem typischen Partyfeeling von Hagars Solowerken sowie anspruchsvollem Hardrock der Sonderklasse hervorgezaubert natürlich von Gitarrist Joe Satriani. Live darf er natürlich noch mehr Solis spielen und den ein oder anderen Schlenker mehr machen. Die Basslines sind groovy, fett man hört wunderbar die Detailläufe, Satriani ist klasse drauf der Sound ist echt klasse, kaum zu glauben, dass dies alles live sein soll.

Genauso überzeugend auch die tolle Bildqualität dieser DVD schöne Schnitte, ein extrem gut ausgeleuchtete Lightshow in viel weiß und blau gehalten. Ansonsten gibt es keinen kein großer optischer Schnickschnack mit viel Bühnengedöns, simples Schlagzeug nur ein extravaganter roter Mikrophonständer fällt etwas auf. Alles paßt perfekt zusammen, coole Kamerafahrten auch die Atmosphäre wird schön eingefangen alles kommt absolut professionell und trotzdem authentisch rüber.

Das Publikum ist ebenfalls gut dabei, Sammy Hagar ist echt stimmlich gut drauf, unterhält gut mit kleinen Ansagen und die Backingvocals passen auch stets perfekt, vom Zusammenspiel braucht man nicht zu reden, die Band agiert als spiele man schon zwanzig Jahre zusammen. Bestes Beispiel ist das Groovemonster „Down The Drain“, da drückt und wummert sich die Rhythmusabteilung geradezu mitreißend aus den Boxen.

Im Zugabenteil gibt es etwas von MONTROSE (Hagars erster Band) und zwar deren Hit "Bad Motor Scooter" mit querliegender Gitarre schräg solierend zu Beginn mit Meister Sammy und dann ffolgt der THE WHO-Klassiker "My Generation" in einer klasse Version. Ganz zum passenden Schluss und 95 Minuten Konzertdauer wird, wie es sich gehört, virtuos das Schlagzeug etwas zerlegt, die Nationalhymne mal eben noch angestimmt und sich artig bei der Zuschauermeute bedankt. Geiles Konzert.

Bleibt nur zu sagen – Jungs macht schnell die nächste Scheibe fertig!

Get Your Buzz On Live


Cover - Get Your Buzz On Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 145:0 ()
Label:
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Alive In Europe

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TESLA waren bis Ende der 80er eine der erfolgreichsten Hardrockbands quer überm Teich und gelten als die eigentlichen Erfinder der „unplugged“ Welle, denn 1989 hatte man den glorreichen Einfall einige Konzerte ausschließlich mit akustischen Instrumenten sowie minimaler Bühnenausstattung d.h. mit vier Barhockern zu spielen.Bei uns in Eeuropa haben TESLA leider bis heute eher einen gerade mal mittelmäßgen Bekanntheitsgrad. Und dies trotz mittlerweile über 2.500 Livegigs, 16 Millionen verkauften Alben und einer mit Unterbrechungen 25-jährigem Bandskarriere. Für alle die diese kalifornische Formation bisher verpaßt oder nur vom Hörensagen kenne bietet jetzt ihr aktuelles Werk „Alive In Europe" eine sehr gute Gelegenheit diese sympathische Band besser kennen zu lernen.

Dies ist auch gleichzeitig das erste vollelektrische Livealbum der Herren und nicht eine weitere neue unplugged Aufnahme, von denen es bereits einige sehr empfehlenswerte Scheiben gibt. Nach dem Comeback 2001 waren TESLA auch verstärkt live unterwegs in den letzten 5 Jahren dann auch in Europa, das zuvor sträflich vernachlässigt wurde. Nach der Veröffentlichung des letzten Studioutputs “Forever More” (2008) war man wieder mal in hiesigen Breitengraden unterwegs und brannte wohl diese bestimmte Show (Barcelona wird mehrfach genannt?!) auf einen Silberling. Egal wie auch immer hier atmet jeder der 15 Tracks amtliches Hardrockfeeling aus, es klingt etwas rau unverfälscht mit Ecken und Kanten, Knarzern aber soundlich trotzdem recht füllig und vor allem sehr mitreißend. Man könnte meinen mittendrin zu sein in diesem Konzert. Die Spanier gehen dabei ab wie Schröders Katze und grölen bei dem zahlreichen Klassiker die Texte lautstark mit. Hämmer wie „Modern Day Cowboy”, “Signs”, “What You Give”, “Little Suzi” und natürlich auch der Übertrack “Love Song” mit dem coolen akustischen Intro, klasse gemacht.

Auch vom letzten starken Werk sind u.a. mit ”Foverver more“ und „Breakin' Fee“ zwei Songs dabei, die insgesamt homogen zu diesem gelungen „Best-of“-Paket passen ohne abzufallen.

Jeff Keith’s Reibeisenorgan klingt zwar manchmal noch etwas heißer als sonst aber der Junge hat’s einfach voll drauf, sehr ausdrucksstark haut er seinen ungeschliffenen Gesang in die Menge. Wenn AC/DC mal einen Ersatzsänger brauchen sollten, der Mann wäre die ideale Besetzung. Klasse auch die Gitarrearbeit von Frank Hannon und Dave Rude die agieren dermaßen klasse zusammen auch mit tollen Soloparts ohne zu abgefahrenes Zeug zu spielen, sehr melodisch, dass es eine wahre Freude ist .

Wie gesagt „Alive in Europe“ ist ein sehr authentisches Livealbum ohne geschönte Stellen und Overdubs hier regiert der Spaßfaktor und kommt auch so bestens rüber - absolut mitreißend mit toller Atmosphäre. Bei der nächsten Tour bin ich jedenfalls sicher dabei!

Für alle TESLA Fans ist dies hier sowieso eine Pflichtveranstaltung und wer diese wirklich hervorragende Formation bisher noch nicht kannte und auf erdigen Hardrock abfährt, muß hier einfach zuschlagen.



Tracklist:

01. Forever More

02. I Wanna Live

03. Modern Day Cowboy

04. Heaven's Trail

05. What A Shame

06. Shine Away

07. Love Song

08. What You Give

09. The Way It Is

10. Breakin' Fee

11. Hang Tough

12. So What!

13. Signs

14. Lil’ Suzie

15. Into The Now



Alive In Europe


Cover - Alive In Europe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 79:50 ()
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Perfect Insanity

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Auch JADED HEART melden sich heuer turnusgemäß mit einen neuen Langeisen zurück, „Perfect Insanity“ lautet diesmal Titel. Dieses ist jetzt bereits das dritte Album nach dem Ausstieg des alten Sänger Michael Bohrmann und bestätigt die bereits mit den Vorgänger vollzogene soundliche Veränderung in etwas härtere Gefilde - will sagen: die Band ist deutlich mehr (Melodic) Metal als wie früher Hard Rock.

Dem "neuen" Mann am Mikro, Johan Fahlberg, mit seinem etwas rau-rockigeren Timbre kommt dies entgegen, bereits mit dem starken Vorgänger „Sinister Mind“ hatte er sich von seinem scheinbar perfekten Vorgänger erfolgreich losgelöst und der Band ein neues "Gesicht" gegeben.
Auch auf dem neuen Werk liefert er einen guten Job ab. Es wurde ansonsten nicht grundlegend der musikalische Ansatz geändert aber es fällt auf, dass die schönen mehrstimmigen Backingchöre etwas bombastischer ausgefallen sind und einige Tracks eine gewisse neoklassische Schlagseite im Stile von MALMSTEEN und Co. aufweisen. Dies steht JADED HEART aber hervorragend und zusammen mit einer fetten Produktion wird vor allem der Gitarrensound noch etwas stärker aufgewertet, sorgt inhaltlich für etwas mehr Abwechslung und auch genügend Pep. Die Keys dürfen zwar auch mal in Nuancen mit einigen Spielereien glänzen (vor allem bei den Liedanfängen) sind aber ansonsten sehr dezent eingesetzt und gegenüber früheren Jahren schon etwas zurückgenommen. Die Musik macht insgesamt einen sehr frisch-lebendigen Eindruck, wenn auch nicht alles Gold ist, was da so vermeintlich auf Hochglanz getrimmt wurde. Der hier gebotene typische recht eingängige Melodic Metal bietet eine solide Mischung aus schnellen "Bangern", einige Midtemposachen und die obligatorische Quotenballade darf natürlich ebenfalls nicht fehlen. „One Life One Death“ nennt sich die, ist zwar ganz nett geworden aber das können GOTTHARD doch wesentlich besser und zu seeligen Bohrmann Zeiten waren die "Gürtelschnallenrubbler" schon noch wesentlich überzeugender.

Auch in Punkto Songwriting, insbesondere bei so manchem Refrain, wirkt vieles hingegen etwas dünn und weniger packend als zuletzt, einige Sachen klingen zu gepresst und mit einem Tick zu wenig Esprit versehen wie u.a. „Exterminated“ oder "Tonight". Mit dem sehr töften Opener „Love Is A Killer“ nach einem schönen Intro startet man perfekt in dieses Album und kommt fast schon powermetal-like mit hymnischen Refrain daher. Auch der nächste Kracher „Fly Away“ überzeugt sofort, kommt schnell auf Touren ,dann ein schönes Break und etwas gediegener und dann geht's wieder gut ab mit schöner Hookline. Diese Wechsel wurden in vielen Songs so eingebaut, sorgen für Abwechslung sowie Drive und Dynamik gleichermaßen. Bei „Blood Stained Lies“ gefällt mir alles bis auf den eher mittelmäßigen Refrain außerdem zeigt hier Gitarrist Pete Ostros, was er so alles drauf hat, und schüttelt einen sehr geilen Solopart aus dem Händchen.

Der stärkste Track ist aber ganz klar „Freedom Call“ mit klasse Melodie sowie bestens abgestimmten Arrangements, dieses hohe Niveau kann der Rest (inklusive des etwas abgedroschenen "Rising") bis auf das ebenfalls herausragende „Psycho Kiss“ leider nicht mehr halten und fällt daher doch etwas (zu stark) ab.

JADED HEART haben mit "Perfect Insanity" wahrlich kein schlechtes Album abgeliefert, nur die Konkurrenz in diesem Segment ist nun mal sehr groß und nur solide bis gute Qualität alleine reicht da schon lange nicht mehr um einen Originalitätspreis zu gewinnen geschweige denn viele Alben zu verkaufen. Um es in der Fußballersprache zu sagen: für den UEFA-Cup hat sich die Band ganz sicher qualifiziert nur für ganz vorne in der Championsleague reicht es nicht, dafür ist die Leistung zu unspektakulär.

Perfect Insanity


Cover - Perfect Insanity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:19 ()
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Chickenfoot

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Es mag so klischeehaft oder abgedroschen klingen wie es will, aber diese Hühnerfüße haben den amtlichen Hardrocksoundtrack für diesen Sommer geschrieben und zwar ohne jegliche Einschränkung. Diese elf Tracks dürften für alle VAN HALEN Fans eine wahre Genugtuung sein, denn so ein knackiges Album haben die beiden Van-Halen-Brüder Eddie und Alex schon seit der letzten akzeptablen Platte „For Unlawful Carnal Knowledge“ (1991) nicht mehr hinbekommen.

Diese Band nennt sich auch tatsächlich CHICKENFOOT und wer hat sich nicht für dieses gleichbetitelte Debüt an großen Namen zusammengefunden: Die beiden Ex-VAN HALEN Mitglieder Michael Anthony (Rhyth. Git.), Sammy Hagar (Vocals), Gitarrenvirtuose und Technikfreak gleichermaßen Joe Satriani und RED HOT CHILI PEPPERS Felldrescher Chad Smith - also eine lupenreines All-Star Line-Up. Im Gegensatz zu vielen der vermeintlich unfehlbaren Zusammenstellungen, ganz aktuell muss hier auch das ziemlich daneben gegangene ROSEWELL SIX Projekt im Progbereich dazu gezählt werden, schaffen es diese vier Herren locker und lässig einen vermeintlich oldschooligen Rockstil wieder neu zu beleben und mit frischem Leben zu versehen. Vor allem groovt die Mucke so richtig fett ohne Ende, bietet Spielfreude pur und mancht super Laune pur. Da lassen es Anthony und Smith einfach mal wo richtig krachen. Die Musik ist eine Mischung aus Stadionrock a la VAN HALEN wie u.a. bei „Oh Yeah“ (ohne Keyboards), ein wenig sleazy in Anlehnung an AEROSMITH („Soap On A Rope“), dem typischen Partyfeeling von Hagars Solowerken sowie anspruchsvollem Hardrock der Sonderklasse hervorgezaubert natürlich von Joe Satriani. Dieser Mann gehört zum besten was die Szene zu bieten hat, es gelingt ihm mit genial-coolen Solis in fast jedem Song zu zeigen, wie man geschickt seinen eigenen Stil mit fantastischen Leads absolut songdienlich einbringen kann. Was natürlich absolut passt sind geile Hooks („Sexy Little Thing“) mit schönen zweitstimmigen Chorussen a la Van Halen mit viel Ohrwurmgarantie wobei die sehr kraftvolle Röhre Hagars, in seinem breiten Ami-Englisch vorgetragen, einmal mehr überzeugt. Neben dem aufwühlenden „Avenida Revolution“, sind Groovemonster wie „Down The Drain“ ( da drückt und wummert sich die Rhythmusabteilung förmlich aus den Boxen) dabei, „My Kinda Girl“ ist die heimliche Hitsingle des Albums und hätte in den 80ern garantiert die Charts gestürmt und mit „Learning To Fall“ gibt es natürlich auch ein wenig Herzschmerz aber ohne faden Beigeschmack. Bei der leicht angefunkten Schlussnummer „Future Is The Past“ ist quasi das Motto für dieses klasse Platte noch erwähnt und man wünscht sich noch viele Alben mit solcher zeitloser Musik.Mensch, was hat die geplante Van-Halen-Inzuchtveranstaltung (mit den eigenen Söhnen) nur dazu gebracht sich nochmal mit DAVID LEE-ROTH einzulassen, der kann es für mich nicht mal annährend mit Sammy aufnehmen. Aber egal es gibt ja jetzt CHICKENFOOT und die machen einfach tollen 80er-Jahre-(Stadion) Hardrock. Nicht zu poliert wie BON JOVI & Co. sondern etwas erdiger, sehr mitreißend und lassen alle in diesem Jahr veröffentlichten Sachen wie die hochgelobten Nachwuchsstars THE ANSWER oder auch die auferstandenen GUNS N’ROSES locker hinter sich.

Die Herren spielen auf einigen Festivals im kommenden Sommer, leider nur einmal in Deutschland (Hamburg) aber wer kann, sollte sich CHICKENFOOT unbedingt mal live anschauen.

Chickenfoot


Cover - Chickenfoot Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 59:22 ()
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Red Rock

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Ursprünglich wollte der Mastermind dieses Albums BILL MENCHEN anscheinend schon wieder ein neues SEVENTH POWER (Mach) Werk auf den Markt werfen. Aber dann hat er doch lieber eine weitere seiner beinahe zahllosen Bands gegründet. In 2008 hat der scheinbar sehr mitteilungsbedürftige Musikus nicht weniger als vier Alben auf den Markt gebracht und zwar von FINAL AXE (2), SEVENTH POWER (2) und auch nochmal mit HIS WITNESS außerdem gibt es ja auch noch sein TITANIC Projekt. Jetzt hat er ebenfalls fast soviel Kreativität wie bei seiner eher unspektakulären Musik entwickelt und diese vermeintliche All-Star Band schlicht nach seiner Wenigkeit MENCHEN benannt.

Der christliche Hintergrund seiner anderen Bands ist auch auf „Red Rock“ allgegenwärtig, manchmal sogar etwas zu penetrant. Das oberkitschige Coverartwork spricht dabei ebenfalls bereits Bände. Der Sound an sich geht zwar schon als solide durch aber oftmals kommt das Ganze etwas matschig rüber, die Riffs sind mir zu steril nach hinten gemischt, die Solos des Meisters sind natürlich eher hervorgehoben und gar nicht so übel. Oft fehlt es den Tracks einfach an Frische, guten Hooks oder an Biss bzw. packendem Songwriting. Manchmal wird vergeblich versucht auf Teufel komm raus versucht nach Modern zu klingen.

An den Mitmusikern liegt es größtenteils nicht, dass die Kompositionen von Menchen vielfach so gar nicht zünden wollen. STRYPER-Drummer Robert Sweet spielt wirklich klasse mit für diese Art Musik fast schon zu vielen Details und auch Bassist Tony Franklin (u.a. WHITESNAKE, QUIET RIOT) groovt sich mehr als ordentlich durch seine Parts. An Sänger Ken Redding (HIS WITNESS) werden sich die Geister sicher ebenfalls scheiden, insbesondere wenn er sein Vibrato mal wieder völlig überzieht und versucht nach BRUCE DICKINSON zu klingen, sorry das geht so leider überhaupt nicht. Zu pathetisch mit einem übertriebenen Hang zum Predigergetue trällert er seine zahllosen Halleluja’s und zig Jesus der Retter Texte, sorry geht mir ebenfalls ziemlich auf den Keks. Er kann zwar schon ganz passabel singen aber ist nur dann gut wenn er etwas straighter singt, ansonsten wirkt er oft ein wenig zu kraftlos.

Von den Songs überzeugen mich teilweise nur bestimmte Parts so wie beim Opener „Train Crossing“ mit diesen coolen Drumloops, „Ashes And Dust“ hat einen ganz soliden Refrain, „Shifting Sand“ mit einem extatischen Gitarreneinsatz, "Time To Ride" mit einem gewissen Progtouch am besten gefällt mir aber ganz klar das schnelle „Wild Wind Blows“ eine Art DEEP PURPLE Hommage mit klasse Orgelsounds.

Die White Metal-Szene wird diese Scheibe sicher wieder abfeiern aber ein „Album Of The Year“ ist dieser Halbgare Mix aus aufgemotztem Hardrock und Melodic Metal auf "Red Rock" ganz sicher nicht.

Red Rock


Cover - Red Rock Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:56 ()
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Above And Beyond

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Gerade eben komme ich von Obi, wo es das Fünferpack Spachtel für 2,99 Euro im Sonderangebot gab. Wozu ich die alle brauche, wollt Ihr wissen?! Nun, versucht mal, zwölf Kilo Schmalz vom Boden zu kratzen, die nach dem Hören einer schwedischen AOR-Scheibe aus der Anlage gelaufen sind. Als ob ich die Sauerei nicht schon im Vorfeld hätte erahnen können: Songtitel wie „I Don´t Want You“, „Just A Heartbeat Away“, „Don´t Want To Say Goodbye“, „Let Me Be The One“ oder „Calling Your Name“ sprechen schon vor dem ersten akustischen Signal ein 29-bändiges Lexikon und bestätigen, was kurz darauf aus den Boxen quillt. Dabei machen BAD HABIT an ihren Instrumenten einen wirklich guten Job und besitzen die Gabe, richtige Ohrwurmmelodien mit einem angenehmen Schuss Melancholie zu kreieren, die aber leider von einer Überdosis lyrischer Schlagerparade regelrecht demontiert werden. Hätten sich die Mannen um Gitarrist, Keyboarder und Bandgründer Hal Marabel in Sachen Kitsch-Minnesang ein wenig zurückgehalten und uns nicht das serviert, womit uns tagtäglich auch noch unzählige schlechte Radio-Popknallköppe vollseiern, dann wäre „Above And Beyond“ ein sehr empfehlenswertes Album geworden, doch dass fünf Herren, die die 40 schon länger überschritten haben, nicht mehr mitzuteilen haben als eine ganze Schippe 08/15-Liebestexte, stimmt wirklich bedenklich nachdenklich. Da bekommt man echt Angst vor dem Älterwerden… und darf die Zeit bis dahin mit Spachteln überbrücken… tolle Wurst!

Above And Beyond


Cover - Above And Beyond Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 49:33 ()
Label:
Vertrieb:
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Ghost In The Mirror

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Wie meine Kollegin Tanja bereits richtig erkannte, bestehen SHADOWMAN aus Mitgliedern der Bands THE LADDER, THUNDER und HEARTLAND, was eigentlich schon deutlich macht, in welche Ecke das Quintett musikalisch driftet. Man bekommt eine AOR-Hardrock-Mischung der gelungeneren Sorte zu hören, wobei natürlich die obligatorische Herzschmerz-Ballade mit Schluchzfaktor zehn nicht fehlen darf („I´ve Been Wrong Before“ – wieso müssen solche Bands immer sowas machen?! Bäh!). Zum Glück verläuft sich der Rest von „Ghost In The Mirror“ nicht im Roy Black Metal, sondern rockt ganz ordentlich – und mit ansprechenden Songs: „Road To Nowhere“, „No Mans Land“, „Fire And Ice“ oder die Country&Western-Verbeugung „Outlaws“ versprühen angenehme Wärme und geizen nicht mit einem Hauch Klasse, der von den Stammbands (allen voran natürlich THUNDER) der deutlich ergrauten Musiker herüberweht. Das Album ist natürlich nix für Nietenfreaks und Corpsepaint-Jünger, kann aber dem „gemeinen“ Hardrockfan jeden Alters ans Herz gelegt werden. Kein Oberhammer, aber eine durchweg solide bis sehr gute Scheibe!

Ghost In The Mirror


Cover - Ghost In The Mirror Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 56:54 ()
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Blue Circles

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Warum werde ich nur mit dieser Scheibe der deutschen Formation NERONIA einfach nicht so recht warm?! Es liegt dabei ganz bestimmt nicht an zu wenig Umläufen, die ich diesem Album „Blues Circles“ auf meinem Player eingeräumt habe, außerdem ist die Musik bei weitem nicht sperrig oder gar zu technisch verquert wie man es bei manchen Progalben schon empfunden hat, nein es ist etwas anderes. Es ist diese Stimme von Sänger Frank Ullmann, der mit seiner stark pathetischen Art zu singen sowie auch den vielen „gesprochen-erzählenden“ Parts, dem leicht unrunden English sowie insgesamt der Tatsache, dass mir die Vocals doch etwas zu weit vor die Instrumente gemischt wurden, einfach den Höreindruck etwas trübt. Jetzt bitte nicht falsch verstehen, der Junge kann schon singen, nur triff er bei mit seiner sehr hellen Stimme einige Hörnerven, die mich eher etwas stirnrunzelnd zurücklassen. Der Hang manchmal sogar (absichtlich) leicht schräg und zu betont theatralisch zu klingen, insbesondere bei der Melodieführung, trägt ein übriges dazu bei. Gleich beim Opener „Desert Sand“ ist dies sehr prägnant und hier passen die Backings auch nicht dazu.Dies trifft dankenswerterweise aber nicht bei jedem Song zu, aber schon bei vielen eingängigeren Parts. Die Musik ansonsten ist nicht schlecht gemacht, ich würde dies mal einfach als deutschen (Neo) Progrock mit Hardrockanleihen charakterisieren.

Die Band entstand ursprünglich mal aus der Formation ULYSSES und vor fünf Jahren lieferten NERONIA dann ihr Debütalbum „Nerotica“ ab, bei dem Keyboarder Rainer Teucher bereits als Gastmusiker an Bord war. Apropos, dieser Musiker gefällt mir mit seinen sehr speziellen sowie abwechslungsreichen Sounds sehr gut, denn er verleiht dem Gesamtbild der Band oft das gewisse Etwas und einen Hauch von Exklusivität. Dies trifft bei dem prägnanten Loop von „Shockwaves“ zu, das hat was von 80’er Jahre Wave. Auch das schöne Tastensolo gegen Ende geht dahin, der Bass groovt klasse, die Gitarren am Ende klingen etwas nach alten SAGA, der Refrain wird etwas zu oft wiederholt. Dieser Neo Prog kommt erfreulicherweise nicht typisch britisch daher, die Darmstädter versuchen schon betont etwas melancholisch-düsterer zu variieren, immer wieder werden mal etwas härter-erdigere Töne mit eingebaut. „Naked Pale“ ist dabei so eine typische Ballade, am Anfang passiert inhaltlich lange relativ wenig dann folgt ein klasse fast schon bluesartig gespielter Gitarrenpart, um dann wieder mit angezogener Handbremse zu schließen.

Insgesamt ist aber (zu) vieles im Midtempobereich wenn nicht gar betont balladesk gehalten, da fehlt es mir etwas an Power bzw. Überraschungen, bei den hinteren Songs wird dies zwar etwas besser, aber es fehlt in Summe an Kompaktheit. Es gibt opulente, nicht allzu komplexe Arrangements, schönen Soli mal etwas schwebender dann wieder riffig, es sind dabei vielleicht der ein oder andere atmosphärische Parts zuviel mit Klavierklängen und akustischer Klampfe, da fehlt es an den belebenden Elementen. Als Beispiel sei hier „One On One“ genannt, zu nervige Textwiderholungen und zu gleichförmig. Ich hätte mir etwas mehr Songs der Kategorie „Cold and Strange“ mit fetzigeren Rhythmen oder noch besser „Lost in Grey“ (tolle doppelläufige Gitarrenleads) gewünscht, hier legt die Band deutlich mehr Energie sowie mehr Elan an den Tag, wirkt mitreißender als zuvor und auch der Schluss mit „Seven Shades“ und tollem auslaufendem Gitarrensolo ist absolut überzeugend gemacht. Beim Drumming hätte es stellenweise aber schon noch etwas mehr Dynamik gebraucht, da könnten die Songs ruhig etwas an Drive zu legen.

Insgesamt gefällt mir die Produktion aber schon mit einem sehr klaren Klang, kein Wunder für das Mastering war Kulttastenmann Eroc (Grobschnitt) zuständig. Die Scheibe kommt professionell daher, passt im Großen und Ganzen. Aber wie gesagt: An vielen, aber nicht den entscheidenden, Details hapert es (wie erwähnt) schon noch. Daher ist diese Scheibe eine durchschnittliche, aber beileibe keine schlechte CD geworden. Mit dem Sänger hatte ich etwas zu kämpfen, das mögen andere sicher nicht so empfinden. Trotz der erwähnten Mankos lässt sich „Blues Circles“ ganz gut anhören. Manche mögen die CD sogar als eine Art Geheimtipp sehen, ich hatte den Eindruck, es hätte von den Möglichkeiten noch etwas mehr sein können aber vielleicht dann beim nächsten Mal.

Wem die deutschen Bands wie MARTIGAN oder ARILYN etwas sagen, sollte auch hier fündig werden, wenn auch NERONIA deren Songwritingniveau (bisher) noch nicht ganz erreicht haben.

Blue Circles


Cover - Blue Circles Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 51:37 ()
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Fire It Up

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Eigentlich sollte man es ja schon „kritisch“ bewerten, wenn sich eine Kapelle soundmäßig dermaßen uneigenständig betätigt wie dies X-SINNER auf der Scheibe „Fire It Up“ ganz offensichtlich tun. Aber dies kommt dermaßen geil rüber, dass ich (ausnahmsweise!) mal davon ablassen möchte. Ganz nebenbei bemerkt sind das Logo sowie Coverartwork aber dermaßen geschmacklich daneben, dass man gar nicht glauben kann, dass diese vier Herren bereits seit Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre der christlichen Hardrock-Szene zuzuordnen sind.

Man mag es einfach nur dreist, clever oder auch schlicht als „Täterschaft“ aus purer Überzeugung bezeichnen, aber X-Sinner machen so eine überzeugend-coole Mucke, die in ihrer mitreißenden Quersumme aus Schweine Rock’n’Roll der Marke AC/DC meets lupenreinen NWOBHM-Sound mit ganz viel DEF LEPPARD Appeal besteht. Dabei war diese vermeintlich aktuelle Scheibe schon 1991 damals unter dem Titel „Peace Treaty“ modetechnisch völligüberholt, denn sowohl AC/DC als auch Def Leppard hatten ihre innovativsten Phasen bereits hinter sich. Aus rechtlichen Gründen scheiterte 2005 dann ein Re-Release dieses Albums und mit Hilfe von Retroactive Records wurde nun die CD nochmal komplett neu aufgenommen. Da man mit der ursprünglichen Aufnahme ohnehin nicht zufrieden war, sicher kein Nachteil. Inhaltlich wurde die Ballade „Hold On“ durch einen ganz neuen Titelsong „Fire It Up“ (Demoversion) ersetzt und man „überarbeitete“ bzw. verunstaltete das Coverartwork komplett. X-SINNER haben damit offiziell ihr Comeback eingeläutet, geben wieder Konzerte und sind gerade dabei ein komplett neuen Studioalbum ("World Covered In Blood") aufzunehmen. Wie gesagt, zunächst bereits beim neuen Opener schlägt einem das prägende Reibeisenorgan von Rex Scott (der dabei nicht nur namentlich n sein großes Vorbild Bon Scott erinnert) entgegen und auch die Gitarrenriffs sind sehr stark an die genannten Australier angelehnt. Die Qualität ist bei diesr nummer allerdings etwas dumpf. Das ändert sich dann aber völlig mit “Take the Power“, von da an stimmen Produktion und Mix bestens. Für den aufmerksamen Zuhörer beginnen dann DEF LEPPARD-Dejavus in Serie mit Riffkrachern wie „Gotta Let Go“ oder noch besser „Rollin’ Thunder“ - diese Songs sind derart authentisch der "On Throught The Night" bzw. "Pyromania"-Phase angelehnt, das ist schon der Hammer. Egal ob es eingängige Refrains, die fetten Chöre oder die Anlage der Gitarrenarrangements betrifft, X-Sinner ahmen den typischen Sound der Briten dermaßen originalgetreu, packend nach, dass eine Freude ist. Und sind wir mal ehrlich, so was Überzeugendes haben Joe Elliot & co. seit Jahren selbst nicht mehr abgeliefert. Kracher wie Getch Ya“ oder der absolute Hammersong „Don’t Go“ kommen einfach kultig rüber und lassen die 80er wieder auferstehen. Einzig eine knallige Ballade sucht man hier vergeblich.

Wem es nichts ausmacht, dass die Band nach dem Motto verfährt, "lieber gut geklaut als schlechte eigene Ideen aufzunehmen" und wer auf Oldschool Rock in bester DEF LEPPARD Manier mit einem Schuss AC/DC abfährt, wird hier absolut goldrichtig liegen. Daher bleibt einem nur noch eines zu sagen: Let The Good Times Roll!

Fire It Up


Cover - Fire It Up Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:9 ()
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Return Of The Pride

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Hätte dies wirklich sein müssen lieber Mike Tramp? Dein letztes reines Soloalbum "More Life Than This" (2003) war wirklich sehr gelungen, bei den Liveauftritten waren damit auch alle Fans zufrieden, insbesondere wenn dann noch ein paar Klassiker der Weißen Löwen dazu folgten und fertig wäre die Laube gewesen.

Aber nein, es sollte anders kommen. War es die Kohle, gekränkter oder übertriebener Ehrgeiz bzw. Geltuingsbedürfnis - egal. Mike mit seinem charismatischen Reibeisenorgan will es jetzt nochmal wissen und bringt schlappe 16 Jahre nach dem letzen Werk von WHITE LION unter der gleichen Firmierung (allerdings sind bis auf Tramp lauter andere Musiker dabei) eine neue Scheibe unters Volk. Viele Musikfreaks sollen ja schon länger auf dieses Comeback beinahe sehnlich gewartet haben. Und insbesondere da ja fast jede Band der 80er Jahre, die damals fehlerfrei eine Unterschrift unter einen Plattendeal bringen konnte mittlerweile den gemasterten Re-Release ihres einzigen Werkes nochmals herausbringen darf - warum solle dies für WHITE LION dann nicht ebenfalls erlaubt sein?!

Schon der bedeutungsschwangere Titel "Return Of The Pride" ist natürlich völlig absichtlich so gewählt worden, um den Bezug zu Früher (der Klassiker von WL "Pride" erschien 1987) noch zu unterstreichen bzw. eine Fortsetzung anzudeuten. So werden bei vielen Fans aber recht hohe Erwartungshaltungen geweckt, die so eigentlich nicht erfüllt werden konnten, ganz klar ein Promo-Eigentor. Genauso wie übrigens die inflationären (merhmals pro Song) auftretenden sehr nervigen Voiceover Einblendungen. Gut, ganz so mies wie das natürlich auch wieder in weiß gehaltene Cover mit den komischen Knochen vorne drauf, kann die Musik eigentlich nicht sein, ist sie auch bei den elf komplett neuen Tracks größtenteils nicht. Aber der musikalisch recht dünne Gesamteindruck ist andererseits doch nicht so überzeugend, als dass man dieses Album jetzt unbedingt gebraucht hätte. Vieles klingt dazu einfach zu offensichtlich nach alten Vorlagen konstruiert, sogar die manchmal fiepsigen Gitarrenlicks erinnern an die 80er, viele der Refrains zünden weder überzeugend noch bietet der Großteil der Kompositionen irgendetwas wohliges, geschweige denn packendes. Es regiert das absolute Mittelmaß und das ist viel zu wenig für diese "Band". Am Gesang des Hauptprotagonisten liegt es absolut nicht, Tramp klingt frisch und rockt sich solide durch das Material, ganz egal ob gefühlvoll oder eher kraftvoll. Aber bei manchen Songs fehlt trotz zweifelsfreier WHITE LION Trademarks einfach das gewisse Etwas. Es fängt schon an bei dem auf satte Überlänge von fast neun Minuten aufgemotzten Hardrock Epos "Sangre De Cristo": Es gibt zwar gelungene Breaks, Zwwischenspiele usw. aber die Hook ist dann doch recht dünne, der gezupfte akustische Zwischenteil hat mit dem Rest irgendwie wenig zu tun, alles wurde künstlich aufgebläht, fünf Minuten hätten hier völlig ausgereicht. Ein anderes Kaliber ist da schon "Battle Of Little Big Horn". Dieser üppige Siebenminüter (mit schönen Gitarrenparts bzw. Solis) ist schon viel, viel besser gemacht und kann stellenweise etwas an Klassiker wie "Lady Of The Valley" anknüpfen. Die vielen billigen UUhs und Ahs-Chöre lassen wir mal lieber außen vor. Überhaupt klingen manche der Backingvocals doch sehr schief und schräg wie u.a. bei "Dream". Ohne Ballade geht's natürlich auch nicht: "Never Let You Go" ist dabei ultrakitschig, klingt nach tausendmal gehört, der Schluss des Albums mit "Take Me Home" ist dann zwar deutlich besser aber von vorne bis hinten bzw. vom Arrangement her an den eigenen Überhit "When The Children Cry" angelehnt. Der ansonsten neben dem erwähnten Epicteil mit Abstand beste Song der CD ist ganz klar das mitreißenden "Set Me Free" geworden, aber mit leichten Abstrichen auch "Finally See the Light" sowie "Let Me Be". Ansonsten bietet "Return Of The Pride" viel Durchschnittsware u.a. den guten aber recht simplen Rocker "Live Your Life". So richtig schlecht ist dieses Album nicht geraten aber auch nicht so überzeugend - an die erfolgreiche Vergangenheit wird nur in Ansätzen angeknüpft. Daher ist für mich dieser Silberling absolut verzichtbar. Manch rührseelige Fan wird mit Tramp eventuell nicht so hart ins Gericht gehen und sich die Platte mit hohem Nostalgiefaktor trotzdem zulegen. Werdet glücklich damit - ich bevorzuge da lieber die alten Scheiben mit echten Krachern wie “Wait”, “Broken Heart”, "El Salvador" oder auch "Little Fighter".

Return Of The Pride


Cover - Return Of The Pride Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 57:34 ()
Label:
Vertrieb:

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