Review:

Ceremonial

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Lange nichts mehr gehört aus dem Hause PINK CREAM 69. Aber jetzt nach gut sechs Jahren Pause präsentieren sich die „Karlsruher“ Hardrocker endlich wieder mit neuem Material und so nennt sich der Nachfolger des letzten soliden Werkes „In10sity“ jetzt auch irgendwie passend "Ceremonial“.

Die einzelnen Bandmitglieder hatten dazwischen reichlich andere Projekte auf dem Schirm, langweilig war ihnen da sicher nicht u.a. hat sich Gründungsmitglied Drummer Kosta Zafiriou mittlerweile UNISONIC angeschlossen und wurde auf dieser CD durch Chris Schmidt ersetzt. Basser Dennis Ward hat sich mittlerweile als Produzent (ANGRA, AXXIS, EDENBRIDGE, PRIMAL FEAR) einen herausragenden Ruf erwoben und auch Sänger David Readman stellte seine Stimme bei zahlreichen Kapellen (z.B. VOODOO CIRCLE) erfolgreich zur Verfügung.

Ich verfolge diese Band jetzt bereits seit ihren Anfängen 1987, damals übrigens noch mit Sänger Andi Deris (der ja seit 1994 bei HELLOWEEN am Mikro steht), und diese Band schaffte es auch mit ihrem 11en Output zu überzeugen. Dies gelingt in einem Genre, in dem es heutzutage natürlich schwer ist, etwas komplett Neues zu machen, aber der typische Bandcharakter ist mit einer druckvollen Produktion im Rücken unüberhörbar. Zwar kommt die Scheibe nicht so überragend daher, wie dies in manchen Vorabreviews zu lesen war, aber durchaus solide und stilistisch relativ abwechslungsreich. Klar, die Dauernörgler werden den Jungs, dass dabei gelegentliche leichte abdriften in AOR/Popartige Gefilde eher negativ auslegen – bei mir schlägt dies aber punktemäßig eher auf der Habenseite auf.

PC69 können einfach geile Refrains schreiben, mitunter vielleicht einen Tick zu konstruiert aber das Songwriting ist trotzdem recht breit angelegt und meist überdurchschnittlich. Bei den Namensgebung hätte man sich allerdings schon etwas mehr Mühe geben können - griffige Sachen wie „Land Of Confusion“ (GENESIS), „Wasted Years“ (IRON MAIDEN), oder „King For One Day“ (GREEN DAY) gab es alles schon und die hier gleichbetitelten Songs sind eben keine Coverversionen, wie man vielleicht beim Durchlesen meinen könnte.

Die meisten der 12 Tracks sind mit hochmelodiösen Refrains versehen, meist im Midtempo-Bereich angesiedelt, die ein oder andere schnellere Nummer mehr wäre auch nicht verkehrt gewesen (nur so am Rande) aber dieses Hammerorgan von David Readman beweißt erneut, was mir die letzten Jahren gefehlt hat, denn er besitzt eine der prägnantesten und besten Stimmen im internationalen Hardrockbereich. Bereits der kraftvoll etwas schleppende Opener „Land Of Confusion“ mit leicht orientalischen Flair schönen Backingchören geht gut ab, das flotte „Wasted Years“ bietet AOR-SURVIVOR Rock der besten Güte auch „Big Machine“ ist ein unheimlich energetisch-fetten Hardrocker (das Anfangriff ist etwas bei WHITESNAKE’s „Still Of The Night“ geklaut ,acht aber nix). Bei „Find Your Soul“ gibt’s Classic Rock-Feeling mit einem melancholisch-warmfühligen Refrain und auch das schnell-geradlinige „I Come To Rock“ bietet tolle etwas an Eddy Van Halen erinnernde Gitarrenleads - da hauen die Jungs einen klasse Song raus, denn SAMMY HAGGAR nicht besser hätte singen könnte. So einen überzeugenden Track haben VAN HALEN auf ihrem dünnen Comeback mit David Lee Roth letztes Jahr nicht fertig gebracht! “King For A Day" überzeugt mit schönem Gitarrensolo, der Kracher „Special“ bietet mitreißenden Rock der obersten Güteklasse. Das etwas cool-schleppende „Passage Of Time“ ist das einzig balladeske Stück, absolut überzeugend und einen Extrapunkt für die Band, dass man hier keine der üblichen klebrig-süssen Schmachtfetzen wie u.a. bei der Schweizer Konkurrenz ertragen muß.

Die aktuelle SHAKRA-Scheibe mag zwar auf den ersten Reinhörer etwas rifflastiger sein aber dennoch die packenderen und intensiveren Songs haben für mich ganz klar die PINKIES am Start, gegen die neue Hammerscheibe von AUDREY HORN „Youngblood“ bleiben sie aber auch nur zweiter Sieger. Trotzdem ist „Ceremonial“ ist insgesamt gutes Melodicrockfutter geworden und reiht sich zum Jahrestart hervorragend ein in die vielen bisherigen recht gutklassigen Veröffentlichungen gleich zu Anfang 2013. Die Messlatte für die Nachfolgenden liegt so bisher schon relativ hoch.

Ceremonial


Cover - Ceremonial Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Powerplay

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Ziemlich genau vor einem Jahr hatten SHAKRA mit „Back On Track“ ihr erstes Werk mit ihrem neuen Sänger am Start, jetzt gibt es bereits etwas Neues diesmal mit „Powerplay“ betitelt und ja der Name ist hier durchaus Programm.

Das Album bietet schnörkelosen Hardrock ohne große Überraschungen, sehr geradlinig, meist mit Zug mehr nach vorne, ab und an mit einer Ballade garniert aber auch nicht zu viele dieser Kuschelrockbeiträge (andere Landsmänner machen das etwas ekzessiver).

Die Band ist jetzt schon seit 20 Jahren im Geschäft und die Schweizer wissen wie man ordentlich krachenden Hardrocknummern macht und so geht der Opener „Life Is Now” gleich voll dynamisch sowie kraftstrotzend sehr gut ab. Der neue Sänger John Prakesh mit seinem etwas mehr shoutigeren Organ (etwas im Gegensatz zu der eher etwas einfühlsameren auf Melodien focusierte Singstimme seines Vorgängers Mark Fox) verhilft der Band zu einer Art Runderneuerung und verleiht dem Grundtenor bei den natürlich nach wie vor sehr eingehenden Melodien in Punkto Gesangs-Feeling etwas mehr „Härte“.

Mittlerweile sind es mit der aktuellen Scheibe neun Alben auf der Habenseite der Berner Formation zu verbuchen, erneut gelang es das Songmaterial routiniert und mit viel Herzblut einzutüten. Dies liegt auch an der sehr erdigen Produktion, die erneut in Eigenregie von Gitarrist Thom Blunier als Mann der Knöpfe am Mischpult, entstand.
Trotzdem ein kleiner persönlicher Kritikpunkt an dieser Stelle: noch nie klagen SHAKRA so sehr nach GOTTHARD (mal von den rein genremäßigen ähnlichen Hardrockattitüden) wie auf diesem Album vor allem gegenüber deren letzten Werk mit ebenfalls neuem Sänger, die beiden haben ähnliche Shouterqualitäten. In Punkto Songwriting und echten Hitmaterials haben GOTTHARD mit ihrem letzten sehr herasuragenden Output ebenfalls noch leicht die Nase vorn.

Obwohl SHAKRA bieten natürlich auch sehr viele dieser typischen Powerchords, prägnantentes Riffing sowie eingängige Hooks. Die meist treibenden Songs kommen ohne Keys aus es git viele Gitarrensolos (was aber auch nicht schlecht kommt) die bestens zu hart rockenden Tracks wie “The Mask” oder auch das etwas simplere “Higher” passen. Das Erfolgsrezept handgemachter, hochmelodischer Hardrock zieht sich durchgängig durch die Songs, da dürfen Balladen nicht fehlen, “Too Good To Be True” ist gut geworden (das können die Kollegen aus Lugano auch nicht besser) dagegen fällt „Wonderful Life” deutlich ab.

Meine Favoriten sind das etwas melodramatisch angehauchte „Dream Of Mankind”, das hymnisch-stampfende „Because of you“ oder es auch popig-AOR mit „Save You From Yourself“. Die Gitarrenfraktion mit Blunier und Muster lassen ihr Können bei „Secret Hideaway” so richtig durchklingen nicht bloß kurze 018-Solos sondern auch mal länger und unterhaltsam gemacht. Es gibt aber auch mal nur Durchschnittsware wie “Don’t Keep Me Hanging” (is mir etwas zu beliebig) oder „Dear Enemy“ hier geht dem Song im Refrain etwas die Puste aus. Davon abgesehen bietet der Rest immer noch sehr viel Qualität.

SHAKRA haben sich im neuen Line-up ganz klar mehr als nur stabilisiert sondern mit "Powerplay" ein gut bis starkes Album abgeliefert. Der Vorgänger wurde zwar nicht getoppt, macht ja nix - mein Favorit ist aber immer noch das hammermäßige „Power Ride“-Album von 2001.

Diese sympathische Band mit ihrer frischen und dynamischen Art sowie ungetrübter Spielfreude hat sich erneut überzeugend selbst erfunden und mit gekontem „Überzahlspiel“ eindruckvoll in der internationalen Spitze des Hard Rock-Genres zurückgemeldet.

Powerplay


Cover - Powerplay Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Black & Forth

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Meine erste Review im neuen Jahr "gehört" dem Underground. METADONE heißen die fünf Jungs, stammen aus dem Norden der Republik und stellen mit "Black & Forth" ihre aktuelle Besetzung vor. Auf der 5 Songs starken EP wird grooviger Hardrock, mal klassisch, mal modern - an der Grenze zum Metal geboten. Kraftvoll Produziert, mit leicht rumpeligen Beiton, das geht aber als Eigenproduktion völlig in Ordnung.

Die Songs sind nicht ohne Reiz, hin und wieder gelingt es der jungen Band so etwas wie Atmosphäre aufzubauen ("Cure"), es fehlt allerdings Eigenständigkeit. Weder Stimme noch Songwriting können ausreichend Akzente setzten welche Originalität oder Unterscheidbarkeit generieren.

Black & Forth


Cover - Black & Forth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 23:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Apocalyptic Love

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Ganz klar, „Apocalyptic Love“ von SLASH ist eines der Hardrockscheiben des Jahres, wenn nicht sogar die Beste. Da können auch so starken Outputs von u.a. GOTTHARD, auch dass noch exquisitere sowie erstklassige SHINEDOWN-Werk nicht ganz mithalten, vom schwachbrüstigen VAN HALEN-Comeback brauchen wir in Punkto Qualität, mangels derselben erst garnicht im Vergleich mit diesen Hochkarätern zu sprechen.

Der ehemalige GUNS’ N’ ROSES-Leadgitarrist hat sich ja erst nicht mit diesem Solowerk von seiner ehemaligen Band freigeschwommen, ganz egal ob sein ehemalige Sänger Axl ein Schrottalbum nach dem anderen veröffentlicht - der Junge mit schwarzen Zylinder hat es einfach songwriterisch voll drauf und zusammen mit Sänger MYLES KENNEDY und seinen beiden anderen Conspirators 13 Hammersongs ohne jeden echten Ausfall aufgenommen.

Insbesondere Kennedy (sonst Fronter bei ALTER BRIDGE) mit sehr variablem Timbre trägt erheblich zu dem tollen Ergebnis dieser Scheibe bei, bei den ersten zwei/drei Songs könnte man zunächst fast nicht meinen, dass er da wirklich singt. So relativ hoch und auch etwas verdreht fast schon im Axel-Gedächtnisstyle sorgt dafür, dass „Apocalyptic Love“ mit seiner Frische, ohne große Schnörkel einfach nur Rock pur bietet und fast schon wie eine nie eingespieltes GUNS`N Roses Album klingt. Manchmal sogar etwas dreckig bzw. mit einem gewissen sleazy Touch und dann wieder mit Hammerriffs voll losdampfend. Große Anlaufzeit braucht diese Schiebe nicht es geht gleich richtig gut ab der energetische Titelsong mit diesen aufwirbelnden Gitarrenlicks bohrt sich sofort in die Gehörgänge, noch direkter mit untypischen Stakkatoschnellgesang von Kennedy (wie Axl zu besten Zeiten) kommt „One Last Thrill“ da geht er ab wie Nachbars Katze („Hard & Fast“ eine zwar eher simple Nummer geht in die gleich Richtung). Die bekannte erste Single „You’re a Lie“ kommt mit diesen dunklen Stimmung und unglaublich fetten Riffs beim Rerfrainteil fast schon metallisch daher, ebenfalls ein Kracher das leicht schräge „Bad Rain“.

Auch die Produktion ist passend zur Musik ohne Schnickschnack auf den Punkt gebracht, live eingespielt, analog - die Songs sind einfach lässig, cool, packend (z.B. das hymnenhafte „Heroes“) so wie sich Slash meistens auch nach Außen gibt. Eine unglaublich tighte Band mit großer Spielfreude sowie Groove zockt ihr Ding souverän runter – ganz ehrlich wer braucht denn schon eine G&R-Reunion, dass hier ist locker auf dem hohen Niveau seine Ex-Band anzusiedeln.

Es gibt aber auch stilistisch etwas anderes wie perfekt aufpolierter 80er Retro-Rock, Sachen wie “We will roam“ oder „Standing in the Sun“ gehen etwas in die Alternative Ecke aber mit einem starken Schuss Slash-Vibes, seine unnachahmlichen Soli sind einfach klasse. Die Übernummer der CD ist aber ganz klar das sechsminütige „Anastasia“, zunächst ruhig mit der akustischen startend, danach weht ein Hauch Classic Rock durch die Boxen, ehe diese treibenden Gitarrenlicks einsetzen sich mit einem göttlichen Refrain verbinden und insgesamt einen fesselnden Longtrack mit packenden Instrumentalparts begründen – ganz stark. Auch ne Ballade muß natürlich sein „Not for me“ ist ein würdiger Vertreter dieser Art Song, vor allem nicht zu süsslich und ohne Plüschfaktor dank wirbelnder Gitarren.

Ohne Zweifel diese Scheibe muß man als Rockfan absolut haben, auf der Special Edition gibt es dann noch zwei Bonustracks und eine DVD oben drauf.

Apocalyptic Love


Cover - Apocalyptic Love Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 54:20 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Firebirth

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Bereits die letzte beiden GOTTHARD-Scheiben "Need to Believe" (2009) und „Domino Effect“ (2007) waren schon echt starke Alben und konnten tatsächlich mit vielen Songs an die beiden ersten überragenden Werke der Bandhistorie anknüpfen: erdiger Hardrock mit ordentlich Schmackes, viel Groove und auch noch genügend Ecken und Kanten im Sound. Die etwas mainstreamigeren Zeiten in den 90er als man gar teilweise in AOR-artige Gefilde abdriftete, waren endgültig vorbei.
Und auch die neue Scheibe „Firebirth“ stößt absolut ins gleich Horn – will sagen es wird ordentlich abgerockt, natürlich zwischendurch, mit der ein oder anderen typischen Ballade im Gepäck, etwas weniger heftig aufgelockert. Insgesamt 13 Tracks sind es diesmal wieder geworden und klar alle stellen sich bei diesem Werk nur die Frage der Fragen: Wie wird sich denn der neue Mann am Mikro anstellen?!
Nach dem tragischen Unfalltot ihres Sängers Steve Lee 2010 überlegte die Band zunächst, ob man denn überhaupt weitermachen solle, kam aber schließlich zu dem wenig überraschenden Entschluss, GOTTHARD fortzuführen. Und wie bei anderen großen Kapellen auch schon, die solch eine charismatische Stimme ersetzen mußten, war klar der „Neue“ würde es nicht so einfach haben.

Man holte sich dann nach zahlreichen Sessions Nic Maeder, einen eidgenössischen Landsmann, der bisher eher ein unbekannter Sänger war, ins Boot und er klingt ehrlich gesagt von seinem Timbre doch ziemlich ähnlich nach Steve. Vielleicht einen Tick weniger bluesgefärbt und rauchig wie sein Vorgänger, mit dessen David Coverdale-Organ kann er auch nicht ganz aufwarten. Macht aber rein garnix, denn er muß ja die alten Sachen überzeugend singen können und auch seinen eigenen Stil entwickeln du dies tut er auf dem gesamten Album von vorne bis hinten. Bereits mit dem ersten Ton und einigen Durchläufen von "Firebirth" kann man getrost feststellen der „Neue“ hat’s voll drauf. Zumindest auf Platte gibt es somit nichts zu kritisieren, ob er es auch live so überzeugend rüber bringt wie sein genialer Vorgänger wird sich dann noch zeigen müssen.

Von den Songs her haben GOTTHARDS sich einmal mehr wieder zurück zu den Anfängen des genialen Debüts entwickelt, klingen noch etwas erdiger, sehr riffbetont (wobei insbesondere Gitarrist Leo Leoni einige klasse Solis beisteuert) aber auch die „Rest-Band scheint es nochmal wissen zu wollen, um allen zu zeigen dass GOTTHARD ganz klar zu den besten internationalen Hardrockbands gehört. Die Produktion ist erstklassig, unheimlich fett und richtig krachend, auch das Songwriting bietet zum einen typische Kompositionen, die es bisher so schon gab gut abgehende Rocker, teilweise sogar etwas heavy geprägt. Aber natürlich will man es sich auch mit dem Mainstream-Publikum nicht ganz verscherzen und tritt nicht immer das Gaspedal voll durch. Da kommen dann (Halb)Balladen (für meinen Geschmack ein paar zu viele) wie dass realtiv solide „Shine“ oder auch die erste Single der Schleicher "Remember It's Me" (zwar ganz gut gelungen wenn auch etwas typisch nach GOTTHARD Standardgürtelreibersystem aufgebaut) – nur die Balladenschnulze "Tell Me" geht so garnicht, da werden alle Klischees bedient und dass ziemlich ausgelutscht. Das schließende "Where Are You" ist als Steve Lee-Tributsong, dann schon ein ganz anderes Kaliber und verdient sich den Titel „Rockballade“ zu Recht.

Ansonsten haben GOTTHARD u.a. gleich mit den ersten beiden Tempokrachern "Starlight" (erdiger Kracher) sowie dem Classic Rock-Teil „Give me real“ mit die besten Songs seit langem im Angebot. Der Oberhammer der CD "The Story's Over" kommt sehr heavy geprägt mit unheimlich krachenden Riffs daher genauso wie „Right on“ oder das schnörkellose „I can“. Mit „S.O.S." und „Take it all back“ sind auch zwei Füller dabei aber insgesamt ist “Firebirth“ trotzdem ein gut bis sehr gutes Album geworden. Was dabei fast noch wichtiger ist– die neuen Stimme paßt perfekt zur Band, der somit so eine Art Wiedergeburt gelang, die Ära der Schweizer kann somit auch nach 20 Jahren erfolgreich weitergehen .

Firebirth


Cover - Firebirth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 49:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Dig In Deep

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Gegründet von dem Sänger Danny Vaughn schaffte es die Band TYKETTO am Anfang ihrer Karriere einiges an Aufmerksamkeit zu kreieren. Doch im weiteren Verlauf schwächte sich diese doch erheblich ab, und ein auf und ab begann - ohne das die Band eine richtige Spur in der Rocklandschaft hinterlassen konnte. Nun melden sich die New Yorker Rocker mit neuem Material zurück. Das Timing stimmt, konnten die vier Musiker doch durch diverse Festival Auftritte in den letzten Jahren ein erstes Ausrufezeichen setzen. So versucht man nun, das neu gewonnene Interesse zu nutzen und bringt einen neuen Longplayer auf den Markt.

Und eben dieser beginnt vielversprechend. So macht der stampfende Opener "Faithless" einen x-trem starken Eindruck, und Appetit auf den Silberling. Gesangslinie und Stil von Danny Vaughn erinnern mich an Jimi Jamison von SURVIVOR, und auch die druckvolle Produktion kann mich überzeugen. Doch nach Song Nummer zwei relativiert sich der starke Einstieg und 08/15 Rockkost wird geboten. Nicht schlecht aber auch nicht essenziell. Die Anfänge der Songs klingen nach mehr, doch der meist klebrige uninspiriert Titelkern - sprich Refrain - macht diesen starken Eindruck zunichte.

Die Gitarren Arbeit ist positiv zu werten, so sorgt sie für ein wenig Kante und Pfeffer im Einheitsbrei. Ich merke wie mein Interesse umso mehr abnimmt je mehr ich die Scheibe höre.

Fazit: Die Musiker sind Klasse ebenso die Produktion, nur leider können die meisten Songs da nicht mithalten.

Dig In Deep


Cover - Dig In Deep Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Vintage Love - The Best

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IAIN ASHLEY HERSEY heißt der Gitarrist und Komponist, ist Amerikaner und bringt mit "Vintage Love" eine "Best Of" seiner bisherigen drei Alben auf den Markt. Und sicher kennen viele - wie auch ich - den Herrn Hersey bis Dato nicht. Und haben wir was verpasst?

Oh ja, geboten wird reinster Classik-Rock, mal europäischer Machart à la RAINBOW, M.S.G. oder WHITESNAKE, mal amerikanisch gefärbt wie SAMMY HAGAR oder MR. BIG. Roh produziert krachen einem die Nummern um die Ohren, mit illustren Gästen am Mikrofon: Graham Bonnet (RAINBOW, M.S.G., ALCATRAZZ), Doogi White (RAINBOW, DEMON`S EYE), Carsten Schulze (EVIDENCE ONE) und nicht zuletzt ein Paul Shortino (QUIET RIOT, ROUGH CUTT, KING KOBRA). Selbstredend macht diese Schar an Sangeslegenden einen Wahnsinns-Job. Besonders erwähnen möchte ich den vermeintlich unbekanntesten Carsten Schulze, der sich mit seiner starken, kraftvollen Stimme unter diesen Top-Vocalisten durchaus behaupten kann.

Die 15 Tracks stehen eigenständig und doch vertraut klingend für die Liebe zur altvorderen Zeit, als die Gitarre lernte zu krachen, der Bass zu wummern und der Barde begann, seine Leidenschaft hinaus in die Welt zu schreien. Die Gitarre steht neben dem Gesang natürlich im Fokus, spielt sich aber zu keiner Zeit à la MALMSTEEN in den Vordergrund. Yep, tolle Melodien mit Kraft und Ausdruck, das ist 'ne feine Hardrockscheibe, welche ihre Wurzeln in den frühen 80ern hat. Ich für meinen Teil schreibe mir den Namen IAiN ASHLEY HERSEY ganz oben auf den Zettel. Neben VOODOO CIRCLE ist dieser Herr die Entdeckung dieses Jahres im Classik-Rock-Segment.

Vintage Love - The Best


Cover - Vintage Love - The Best Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 78:1 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Homegrown - Alive In Lugano

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Ganz klar, die schweizerische Hardrockformation GOTTHARD wurde seit Beginn des klasse Debüts von 1992 auch stets stark von ihrem stimmgewaltigen Fronter Steve Lee geprägt. Er war die kraftvolle Stimme, dass aushängeschild und das Charisma dieser Band, um so tragischer, dass er im Oktober 2010 während eines Urlaubs bei einem tragischen Unfall ums Leben kam.

Es folgte danach als eine Art erster Rückblick der Release der Balladencompilation "Heaven - Best Of Ballads Part II", jetzt gibt es aber mit dem sehr authentisch daherkommenden Liververmächtnis "Homegrown - Alive In Lugano" einen deutlich passenderer Rahmen, um von dem Vocalisten tatsächlich aich würdig Abschied zu nehmen.

Es war eines der letzten Konzerte von Lee zusammen mit GOTTHARD und dann auch noch in ihrer Heimatstadt während eines Harley-Treffens vor über 20.000 Zuschauern. Man hört der Band tatsächlich eine ungeheure Spielfreude an, der Gig in ihrem Heimatort scheint jeden Musiker enorm zu beflügeln. Man hat natürlich betont viele Ansagen und Dialoge von Lee mit seinem Publikum auf dem Mitschnitt belassen. Hier zeigt sich einmal mehr, dass der unheimlich sympathisch wirkende Sänger nicht nur einfach fantastisch singen konnte sondern auch ein geborener Entertainer war, der locker mit der Masse umgehen konnte und seine Fans ihm geradezu aus der Hand fraßen. Wer einmal GOTTHARD live erlebt hat, weiß was ich meine. Egal in welcher Sprache er locker durchs Programm führt ob Deutsch, Englisch, Französisch oder Italienisch alles hat er spielerisch leicht drauf, natürlich dürfen da auch diverse Singspielchen nicht fehlen aber do wo es bei andern Kapellen etwas peinlich und aufgesetzt daherkommt, wirkt hier alles sehr natürlich und ehrlich. GOTTHARD präsentieren ihr Material auf den 17 Tracks mit einer ungeheuren Energie und ihr Frontmann mit seinem kraftvoll-rauen Organ sorgt für viele Highlights. Die Songmischung ist ganz klar kleine Best-of sondern wird vom letzten Studiowerk "Need To Believe" (über)dominiert. Eine starke Scheibe sicherlich, denn gleich fünf Tracks prägen den Silberling u.a. Kracher wie "Shangri-La" oder "Unspoken Words". Von mir aus hätte es aber ruhig noch einige mehr von den ersten drei (meiner bescheidenen Meinung nach die besten CD’s der Band) Alben sein können. Die sind mit „Hush“ und „Sister Moon“ leider nur unwesentlich berücksichtigt. Aber die Scheibe war ja nicht als Rückschau so geplant, daher wollen wir mal nicht zu überkritisch sein. Dafür gibt es aber wenigstens noch dass wie immer gelungene "Acoustic Medley 2010" mit "Sweet Little Rock ´N´ Roller", "Angel" und "One Life, One Soul" und das traditionelle Duell zwischen Stimme und Gitarre als die beiden Höhepunkte der Scheibe.

Mit dem eher durchschnittlichen „The Train" wurde noch ein „neuer“ Akustik-Track (stammt von den Session zu "Defrosted II" 2010) auf die Live-Platte gepackt, der auch als Single veröffentlicht wurde.

Wie gesagt die Stimmung kommt klasse rüber, sehr viel Livefeeling, die Takes wirken eher weniger nachbearbeitet und Steve Lee unterstreicht, dass er mehr als „nur“ der Sänger bei GOTTHARD war. Er war mit seiner Stimme der prägnante Faktor sowie Motor dieser Band und einer der Gänsehautmomente sowie straighte Passagen gleichermaßen überzeugend drauf hatte. Mittlerweile hat man ja schon einen Nachfolger gefunden, aber ob er in diese große Fussstapfen treten kann, wird sich erst noch zeigen müssen. Andere Bands haben dies ebenfalls mehr oder weniger überzeugend geschafft.

„Homegrown - Alive In Lugano" schafft ansonsten aber schon zu großen Teilen den Anspruch, ein letztes Vermächtnis für diesen großartigen Sänger zu sein und ihn somit in allerbester Erinnerung zu behalten.

Für alle Fans natürlich unverzichtbar, allein das ziemlich grottige Coverartwork ist absolut unwürdig für diesen Anlass und trübt etwas den ersten äußeren Eindruck.

Perfekt wäre noch gewesen dieses sehr emotionale Konzert auch als fette DVD zu bekommen, aber das gibt's leider nicht. Stattdessen sind auf einer mir leider nicht vorliegenden Bonus-DVD noch ein paar Songs von der „Millennium Show" in Lugano aus dem Jahr 1999 enthalten.



Tracklist:

01. Intro

02. Unspoken Words ("Need To Believe")

03. Gone Too Far ("Domino Effect")04. Top Of The World ("Human Zoo")

05. Need To Believe ("Need To Believe")

06. Hush ("Gotthard")

07. Unconditional Faith ("Need To Believe")

08. Acoustic Medley 2010 ("G"; "Gotthard")

09. Shangri La ("Need To Believe")

10. I Don´t Mind ("Need To Believe")

11. Heaven ("Homerun")

12. The Oscar Goes To... ("Domino Effect")

13. Lift U Up ("Lipservice")

14. Leo vs. Steve (Guitar- / -Vocal Solo)

15. Sister Moon ("G")

16. Anytime Anywhere ("Lipservice")

17. The Train (Unreleased Studio Track)



Bonus DVD:

01. Let It Rain ("Open")

02. Acoustic Medley 1999

03. One Life, One Soul ("G")

04. Hey Jimi ("Open")

05. EPK / Interviews



Homegrown - Alive In Lugano


Cover - Homegrown - Alive In Lugano Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 79:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Mirror Ball - Live & More

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Sie sind Perfektionisten was Albumproduktionen angeht, da dauerte es manchmal schon einige Jahre bis ein neues Werk ins Land zog – die Rede ist natürlich von DEF LEPPARD. Jahrezehnte lang hatte man sich immer Livealben verweigert, da dieser hohe Qualitätsanspruch auf der Bühne nicht in Gänze zu erfüllen sei. Egal - Schnee von Gestern. Jetzt, nach 34 Jahren Bandbestehen, haben sich DEF LEPPARD, als eine der Bands der NWOBHM-Ära mit dem meisten „Stadionrock“-Appeal, endlich aufgerafft und mit „Mirror Ball - Live & More“ eine üppige Doppel-Live CD in die Läden gewuchtet.

Dabei kommen die Herren um Sänger Joe Elliott, Rick Savage (Bass), Phil Collen (Git.), Vivian Campbell (Git.) und der Einhändige-Hammer-Drummer Rick Allen livehaftig nicht, wie befürchtet, zu clean oder auch zu glattgebügelt daher, nein der Mischer hat der Band durchaus ihren auch so zuteffenden etwas raueren Livecharme gelassen. Auch die vielen begeisterten Zuschauerreaktionen und diverse Mitsingparts wirken authentisch. Die Aufnahmen stammen dabei von diversen Konzerten der 2008er Tour. Von Fronter Joe Elliot sind auch diverse Ansagen enthalten und er überzeugt hier ausnahmslos mit guten Gesangsparts (dies war in der Vergangenheit nicht immer so!). Klar, er singt manchmal etwas tiefere Ansätze, die hohen Schreie gehen gerade noch so insgesamt kommt er hier deutlich mehr als markanter Shouter, denn als braver Melodie-Sänger auf den polierten Studioproduktionen rüber. Die fetten Chöre und mehrstimmigen Parts bei den Refrains sind ebenfalls erstaunlich sauber und gut geraten, hier hätte ich als einziges den kleinen Verdacht, dass da etwas nachgebessert wurde. Aber mal ehrlich, wer will schon bei Hymnen wie „Photograph“ oder „Let’s get rocked“ schiefe Töne hören?!

Ansonsten zeigen sich DEF LEPPARD in wirklich sehr guter Form, alles wirkt sehr spielfreudig, insbesondere die tollen Gitarrensolos sind sehr präsent und manchmal etwas ausführlicher als bei den Originalen. Der Energielevel und der richtige Biss, denn die Band auf ihren letzten Alben mitunter etwas vermissen ließ, stimmen hier absolut. Man hat das ehrliche Gefühl die Briten geben nochmal so richtig Gas und lassen dabei die 80er Jahre sehr mitreißend auferstehen.

Von der Songauswahl unter den insgesamt 23 Tracks kann man als Fan relativ zufrieden sein, klar die meisten Songs stammen aus der erfolgreichsten Zeit der Band als man von 1983 bis 1991 drei Hammeralben „Pyromania“, „Hysteria“ und „Adrenalize“ mit bis heute über 50 Millionen verkaufter Scheiben ablieferte. Da fehlt eigentlich kein Kracher egal ob „Rocket“, „Animal“, „Foolin'“, „Love Bites“, „Hysteria“, „Armgeddon It“, „Pour Some Sugar On Me“, „Rock Of Ages“ oder „Let's Get Rocked“ diese Songs föhne auch heutzutage noch gut rein und sind keinesfalls angestaubt – die Band agiert sehr frisch und voller Power. Vom letzten offiziellen Werk „Songs from the Sparkle Lounge“ (2008) ist dann noch, dass eher verzichtbare, weil zu beliebig platt daherkommende „C'mon C'mon“ dabei, darauf hätte man verzichten können genauso wie die unscheinbare Nummer „Bad Actress“ aus dem gleichen Werk. Dafür lieber noch ein paar der gelungen Coverversionen vom 2005er Album „Yeah“ und es wäre gut gewesen. Immerhin „Action“ (THE SWEET) haben sie ja mit drauf genommen. Sehr gelungen ist auch die eher akustisch geprägte neue Version von "Bringing On The Heartbreak" und das coole Instrumental „Switch 625“ (beide aus „High 'N' Dry“). Leider findet sich vom hochgelobten Debüt „On Through The Night“ kein Song auf dem Album wohingegen völlig zu Recht mit Material von „Slang“, „Euphoria“ und dem ganz miesen „X“-Werk komplett gespart wurde.

Wie gesagt die Auswahl ist ganz o.k. auch wenn paar Überraschungen nicht schlecht gewesen wären. Für die Fans der „Tauben Leoparden“ dürften insbesondere die drei ganz neuen Studiotracks von großem Interesse sein. „Undefeated“ kommt als stampfend-krachender typischer LEPPARD-Rocker daher, sehr gut wie zu besten Zeiten. „Kings Of The World“ ist eher untypisch gerade vom Gesang her, eine zu Beginn wie eine Pianoballade von QUEEN beginnenden Nummer – sehr geil gemacht, da wünschte man sich nochmal Freddy Mercury zurück, Eliot kann den bombastisch-epischen aber gelungene Song nicht so ganz ausfüllen. Die eher etwas mainstreamige Melodic-Rock/AOR-Nummer „It's All About Believin'“ im Stile von mittelmäßigen BON JOVI scheint eher verzichtbar. Trotzdem machen die Songs wieder neuen Mut, dass diese Herren als eines der britischen Flaggschiffe in Punkto Stadionhardrock, doch nochmal ein gutes Album hinbekommen könnten.

Ein legendäres Livealbum ist „Mirror Ball-Live & More“ letztlich zwar nicht geworden aber sicher ein ganz gutes, was heutzutage nur wenigen Bands gelingt. Für alle Nostalgiker wahrscheinlich ein gefundenes Fressen, denn zusätzlich gibt es noch als visueller Kaufanreiz eine ca. 50-minütige DVD, die unterschiedliches Tour-Material plus zwei Musik-Clips bietet. Billy Idol und Steve Stevens sind auch vertreten - mehr kann ich dazu leider nicht sagen, denn die DVD wurde uns leider (wie so oft im Hause Frontiers Records) nicht zur Verfügung gestellt. Eigentlich wäre es mal an der Zeit, dass Def Leppard mal eine richtig fette Live-DVD rausbringen würden mit ihren aufwendigen Bühnen(Shows) usw. könnte dies eine sehenswerte Sache sein und würde dann noch mehr „echtes“ Livefeeling transportieren. Bis dahin begnügen wir uns halt mit diesem Livedebüt.

Mirror Ball - Live & More


Cover - Mirror Ball - Live & More Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 119:25 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

This Is Gonna Hurt

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Die aktuelle CD „This Is Gonna Hurt“ passend zum neuen Buch wird uns hier geschäftstüchtig, wie er nun mal ist, von Mister Durchgeknallt NICKI SIXX, ansonsten ja Bassist von MÖTLEY CRÜE, mit besten Empfehlungen zur Verfügung gestellt. Das Ganze firmiert erneut als reinrassige Nebenprojektsfortsetzung SIXX: A.M. unter dessen Banner er ja bereits 2007 mit autobiographischen Debütwerk „The Heroin Diaries“ (in Buch und Musikform gleichzeitig) recht erfolgreich unterwegs war.

Auch diesmal wieder zusammen mit Multiinstrumentalist James Michael, DJ Ashba (Leadgitarre) sowie einem Drumcomputer ist Alt-Meister, Fotograf sowie Radio-DJ Sixx im Studio gewesen und hat ein durchweg solides Album zusammengebastelt. Die Drogenexzesse sind zwar abgearbeitet aber auch das aktuelle Gesamtkunstwerk unter dem Titel „This Is Gonna Hurt: Music, Photography And Life Through The Distorted Lense Of Nikki Sixx“ (kommt erst im Herbst) ist schon so ne art Bio mit der Message „schaut her was ich alles mache und kann trotz vieler Abstürze“. Dabei werden natürlich auch noch ein paar nette Storys von den wilden Rock'n'Roll-Zeiten der 80er mit allen möglichen Ausschweifungen nochmals aufgewärmt.

Rein musikalisch geht er schon etwas differenzierter vor, als zuletzt Kollege VINCE NEIL bei dessen gelungenem letztem Solowerk „Tattoos & Tequila“ (2010). Deutlich abgesetzter zu seiner Stamm-CRÜE, weniger partylastig und überhaupt nicht rotzig vielmehr mehr geradliniger (Hard) Rock mit einem hauch Melodic Metal. Nur mit den Balladen übertreibt man es im hinteren Teil des Albums dann doch etwas zu stark. Gleich der fette aus den Boxen tönende Opener "This Is Gonna Hurt" mit treibendem Rhythmus, viel Tempo und fetten Riffs geht sehr gut ab. James Michael zeigt sich nicht nur hier als sehr guter Sänger. Auch „Live Fforever“ geht in ähnliche Richtung, immer wieder aufgelockert durch gekonnte Gitarrensolis und Schnörkel von GUNS N‘ ROSES Gitarrist Ashba. Und ehrlich, dass hier tatsächlich ein Drumcomputer zu hören sein soll, fällt bis auf dem etwas zu stark Programming klingenden Track „Sure Feels Right“ (eine typische Radiopopballade für die Amis typischer Streicher-Countrysound) überhaupt nicht auf. Wenigstens ist man hier ehrlich (gell ihr RUNNING WILDS) und so mancher echter Felldrescher kriegt so einem tollen Sound auf Platte nicht hin.

Dann die erste Single "The Lies Of The Beautiful People" kommt mit einem leichten Alternativeeinschlag daher, net schlecht aber nicht so zwingend wie die zuvor genannten Nummern. Das etwas melancholisch geprägte aber trotzdem kraftvolle "Are You With Me" mit klasse hymnischen Refrain überzeugt genauso wie das etwas düstere „Deadlihood“, hier grüßen stilistisch ALTER BRIDGE & Co. Mein Favorit klarer ist aber „Goodbye My Friend“, da bleibt kein Fuß auf der Tanzfläche still stehen. Kommerzkuschelrock al la AEROSMITH ist dann bei „Smile“ (kommt aber nicht wirklich in die Pött da zu gezogen) angesagt, deutlich stärker mit der vollen Pathosschlagseite gerät dann der Schluss mit Pianodramatik pur bei „Skin“.

SIXX: A.M. zeigen sich erneut völlig losgelöst von MÖTLEY CRÜE und präsentieren meist recht abwechslungsreichen Rock, stellenweise zwar sehr auf Radio mit Poptendenzen getrimmt aber egal. Diese Herren wissen klar, wie man Ohrwürmer schreibt - wären jetzt noch ein/zwei schnellere Sachen mit etwas riffigerer Ausprägung dabei, man könnte die Scheibe uneingeschränkt empfehlen, so bleibt stets ein Rest von auf zu kalkuliert gemacht und leichter Oberflächlichkeit zurück.

This Is Gonna Hurt


Cover - This Is Gonna Hurt Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:18 ()
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