Review:

Fenriz Presents ...

()

Fenriz, der nie live auftreten mag, gewährt Einblick in sein Gefühlsleben. Denn Schwarzwurzel zu sein, ist für ihn ein Gefühl. Und das möchte er mit dieser Compilation auch all denen vermitteln, die es a) nicht verstehen, b) damals verpasst haben, c) keine Ahnung haben oder d) zuviel Geld haben. Ich persönlich würde mich für e) entscheiden. Mich erinnert die Scheibe an Zeiten, als ich Sodom für die ultimative Härte gehalten habe, Celtic Frost für die Ober-Ausprobierer oder Samael noch nicht mit Schlüsselbrett geklimpert haben. Welche Songs drauf sind, seht ihr unten. Fazit: Auch, wenn mich bei solchen Samplern immer ein leichtes Ripp-Off-Gefühl beschleicht, zeigt dieses Album der Cradle- und Dimmu-Jugend, warum heute also so ist, wie es ist und warum es früher so war, wie es mal gewesen ist. Eigentlich unvorstellbar, daß man mehr als drei der vertretenen Bands nicht kennt, als Einstieg scheint die Compact Disc deshalb vielleicht unausweichlich. Wenn "Fenriz Presents The Best Of Old-School Black Metal" fett aufgemacht daherkommt, ist er durchaus den ein oder anderen Euro wert. Ich persönlich stöbere heute mal ein bißchen in meiner Vinyl-Abteilung.



Blasphemy - Winds O The Black Godz

Sarcofago - Satanic Lust

Celtic Frost - Dawn Of Megiddo

Nattefrost - Sluts Of Hell

Mercyful Fate - Evil

Sodom Burst - Command Til War

Tormentor - Elisabeth Bathory

Aura Noir - Blood Unity

Destruction - Curse Of The Gods

Samael - Into The Pentagram

Bulldozer - Whisky Time

Mayhem - The Freezing Moon

Hellhammer - The Third Of The Storms

Burzum - Ea, Lord Of The Deeps

Venom - Warhead

Bathory - Dies Irae

Fenriz Presents ...


Cover - Fenriz Presents ... Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 71:29 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

One With The Underdogs

()

"Lowest Of The Low” war ein verdammt geiler HC-Knüppel, die TERROR-Show beim WFF war ohne Ende geil, die Band steht für einen kompromisslosen Schlag in die Fresse - wer würde sich da nicht auf den neuen Longplayer "One With The Underdogs" freuen? Ja, Emo-Weiner, Proggies und ähnliche Leute, aber deren Meinung zählt in diesem Fall mal auch gar nicht hehe. TERROR legen mit dem Titeltrack gleich mal die Richtung vor, in der es auf "One With The Underdogs" in der nächsten halben Stunde gehen wird. Schön direkter old schooliger HC, der von der New Yorker Szene (ich sach’ nur: MADBALL. AGNOSTIC FRONT.) inspiriert wurde und einen Scheiß auf Abwechslung oder moderne Einflüsse gibt. Es haben sich zwar viele Metal-Riffs eingeschlichen ("Spit My Rage"), was vielleicht ein Brückenschlag zur Metalcore-Ecke sein könnte. Vielleicht hat den Amis aber auch nur die Wucht der Riffs fasziniert, wer weiß? Und wen kümmert’s, wenn das Endergebnis so grandios ausgefallen ist wie in diesem Fall? TERROR können sowohl heftigste Mid Tempo-Moshparts auffahren, bei denen sich der Raum mit dem CD-Player in einen Konzertsaal verwandelt und man den Schweiß riechen, das Wasser die Wände runterlaufen und den Pit spüren kann, andererseits aber auch gnadenlose High Speed-Attacken geben. Kompromisslos, gnadenlos, brutal. Ein musikalischer Schlag in die Fresse - einer von der Sorte, dem man ein komplett neues Gebiss verdankt und so schnell nicht wieder aufsteht. Danke dafür, danke für "One With The Underdogs"!

One With The Underdogs


Cover - One With The Underdogs Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 32:34 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Mad Moon Rising

()

Aus dem finnischen Örtchen Karhula stammt die Formation MANITOU, die mit "The Mad Moon Rising" schon ihren sechsten Release abfeuert, wobei es sich jedoch bei den ersten fünf Scheiben um Demos handelte. Mit soviel "Übung" im Gepäck stellt sich also die Frage, ob das neue Album eine hörenswerte Angelegenheit darstellt. Antwort: bedingt. Stilistisch erinnern MANITOU etwas an die ebenfalls aus Finnland stammenden THUNDERSTONE, wirken mit ihren leicht melancholischen Vibes aber etwas "finnischer" als die Donnersteine, was zumindest bei mir eine Prise (neuere) SENTENCED aufdrängt. Wer mit einer solchen Mischung klarkommt, hat hier sicher keine Probleme, auch wenn das Songwriting nicht die Vorgabe etwa beider oben genannter Bands erreicht. Der Titelsong entpuppt sich am Anfang als treibender Ohrwurm, danach fällt die Sache aber etwas ins Bodenlose. Zu unprägnant sind die Songstrukturen, zu 08 / 15 die musikalische Umsetzung. Als weiterhin toller Track entpuppt sich das episch angehauchte "Ancestral Territories", das eine sehr gute Blaupause für das Album hätte sein können. Für das berühmte "erste Mal" ist "The Mad Moon Rising" keine ganz schlechte, aber auch nicht sonderlich essentielle Vorstellung geworden. Trotz der ganz akzeptablen Produktion ist das Teil nicht gerade das, was man als "Pflichtkauf" ausschreiben kann.

The Mad Moon Rising


Cover - The Mad Moon Rising Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:26 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Redimus

()

HECATE ENTHRONED - die leben tatsächlich noch! 1997 hab ich mir die damalige Scheibe "The Slaughter Of Innocence..." gekauft und es gleich wieder bereut. Da waren die Engländer nur ein lahmer Abklatsch der großen Landsleute CRADLE OF FILTH. Anno 2004 ist das nicht mehr der Fall, der Dani Filth-Abklatsch am Mikro ist schon mal verschwunden. HECATE ENTHRONED setzen aber weiterhin auf symphonischen Black Metal, bei dem vor allem die Keyboards eine große Rolle spielen, mir aber ziemlich schnell auf die Nerven gingen, da ihr Spiel nicht wirklich abwechslungsreich ist. Positiv ausgedrückt. Man könnte auch bösartig sein und behaupten, dass der gute Mann hinter dem Keyboard immer die gleichen zwei Tasten drückt. Ähnlich langweilig ist der Drummer unterwegs, der vor allem in den Blastparts richtig abkackt und nicht annähernd Druck aufbauen kann ("As Fire"). Die Songs wirken strukturiert und um Abwechslung bemüht, was nach zehn Jahren gemeinsamer Mucke machen auch kein Wunder ist, bieten aber nur Bekanntes. Es finden sich keine großen Überraschungen, keine Songs, bei denen man mit den Ohren schlackert. "Redimus" ist eine durchschnittliche Black Metal-Scheibe, mit der HECATE ENTHRONED den Abstand zu Dani Filth und seiner Popband nicht verringern können.

Redimus


Cover - Redimus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:55 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Panic Drives Human Herds

()

Ein bisschen ALEX EMPIRE Namedropping macht noch keine Sensation. PANIC DHH ziehen alle Register der aggressiven Lärmerei, ballern schon beim Titeltrack ("Leader") schnelle Beats ohne erkennbare Intention aus dem Lautsprecher. Der ATR Geist des wilden Chaos schlummert in ihnen, ebenso überseeische NIN Sounds und europäische Noisekultur. Was PANIC DHH aber nicht schaffen, ist eine persönliche Note in den wütenden elektronischen Wust zu integrieren. Sobald sie etwas ruhiger werden, werden die Songs besser, als Höhepunkt bleibt aber stets nur die Flucht in wüste Brachialität. Würden sich nicht zu viele der Songs in sinnlose und oft gehörte Sampleorgien und stumpf überdrehten Noise ergießen, wäre sicher mehr zu holen gewesen. Sich kompromisslos geben, hat schon oft vom Wesentlichen abgelenkt. PANIC DHH führen mit "Panic Drives Human Herds" das weiter, was mit dem Unwort Cyberpunk mehr oder weniger ausstarb, zu essenzlos bewegen sie damit aber nichts.

Panic Drives Human Herds


Cover - Panic Drives Human Herds Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

First Trip EP

()

Man könnte es Retro New Metal nennen, was die deutschen I TRIP auf ihrer EP "First Trip" musizieren. Im mainstreamigen Sinne völlig unzeitgemäßer New Metal im Stile älterer KORN, da gehört Mut und eine gute Portion Idealismus dazu. Bollernde Bässe aus dem tiefsten Keller, teils doch sehr exzessives Scratchen und für Gelegenheitshörer wenig schmeichelnde Melodien machen I TRIP zum Exoten der momentanen Szene. Zwischen monotoner Härte auf der einen Seite und abwechslungsreichem Gesang auf der anderen sind die Songs organisch produziert und gut strukturiert. Wirklich fesseln können sie mich dennoch nicht. Es mag am zu aufgesetzten Scratchen liegen oder daran, dass diese Musik bereits vor 15 Jahren gemacht wurde. Da hilft auch wenig, dass I TRIP nicht abkupfern sondern selber anpacken, mir fehlt schlicht der letzte Kick um diese Ideen über die Zeit zu retten. Freunde genannter Amerikaner können sie aber durchaus mal antesten, zwei Live-Videos gibt es obendrauf auch noch anzugucken.

First Trip EP


Cover - First Trip EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5+2 Videos
Länge: 26:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Decimate Christendom

()

Schon verdammt lange sind INCANTATION in der DM-Szene aktiv, aber so recht den Durchbruch geschafft haben sie nie und an direkte Konkurrenten wie z.B. MORBID ANGEL herangekommen - weder bei Verkäufen noch vom Bekanntheitsgrad. Davon haben sich die Jungs aber nicht unterkriegen lassen und einige coole Alben veröffentlicht, aber auch ein paar eher maue Scheiben, zu denen ich auch die letzte, "Blasphemy", zähle. "Decimate Christendom" zeigt die Band nun in neuer Besetzung und musikalisch zwar immer noch kompromisslos brutaler, gleichzeitig aber variabler als jemals zuvor. Da wird anfangs ordentlich Gas gegeben ("Decimate Christendom"), im Kontrast dazu aber auch mal heftig im SloMo gefahren ("Blaspheme The Sacraments"). Dadurch hält sich die ganze Zeit eine gewisse Spannung und INCANTATION sind nicht mehr so vorhersehbar wie auf der letzten Scheibe. Mir liegt zwar nur eine ungemasterte Version vor, die aber schon ordentlich knallt und für die finale Version einiges erwarten lässt. INCANTATION legen mit "Decimate Christendom" ihr seit langem stärkstes Album vor, dass hoffentlich die Aufmerksamkeit bekommt, die es verdient!

Decimate Christendom


Cover - Decimate Christendom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:36 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Engulfed By The Swarm

()

Kennt einer noch das Metallion? Das war so ein französisches Zine, das es früher immer kostenlos in jedem Plattenladen gab. Da war vor ein paar Jahren mal ein Track von POLTERCHRIST drauf, der jedem Fan technischen Geballers das Wasser im Munde zusammenlaufen ließ. Vor zwei Jahren gab’s ein cooles Demo und jetzt sind die Amis endlich bei Season Of Mist gelandet und können "Engulfed By The Swarm" unter die Leute bringen. POLTERCHRIST gehen mit einer unglaublichen Raffinesse und einem technischen Können an ihre komplexen, die nur von wenigen Bands erreicht wird. Ich sach’ mal CRYPTOPSY, NILE, ATHEIST, DEATH - da wird klar, von welcher Art Death Metal hier sprechen muss. Jederzeit bereit, ausgetretene Pfade zu verlassen (zum Bleistift das Drum’n’Base-Intro bei "The Art Of Ferocity", dessen Rhythmus vom Anfangsriff aufgenommen wird), kommen die Jungs immer doch zu Potte und verzetteln sich nicht in ausufernden Jam-Sessions. Das liegt besonders an Drummer Brian, ehemals Death Metal-Hippie mit langen Zauseln und vor allem einem Gespür für perfektes Timing ausgestattet, das nur wenige Drummer haben. Wenn’s zum Song passt, blastet er alles in Grund und Boden, um im nächsten Moment den Song mit einem unglaublichen Groove voranzutreiben und so dafür zu sorgen, dass die Mucke bei aller Komplexität eingängig und nachvollziehbar bleibt. Und das ist ein ziemlich wichtiger Punkt, jedenfalls für mich. Nützt doch nix, wenn sich Mucker auf einer Platte in stundenlangen Solis oder technisch hochkomplexes, aber komplett wirr klingenden, Songs produzieren, man sich die Scheiße aber einfach nicht am Stück anhören kann. POLTERCHRIST verfallen diesem Rausch zum Glück nie und haben mit "Engulfed By The Swarm" eine grandiose Platte abgeliefert, die sie an die Spitze der technischen Metalbands bringt. Und wer waren noch mal MORBID ANGEL hehe?

Engulfed By The Swarm


Cover - Engulfed By The Swarm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:31 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Cold Dead Piece Of Flesh

()

SACRIFICIUM machen es mir nicht leicht: auf der einen Seite ist ihr Album "Cold Dead Piece Of Flesh" mit einem grandios growlenden Sänger, jeder Menge Groove und streckenweise fetten Gitarren bestückt, auf der anderen Seite rauscht die CD so an meinen Ohren vorbei und kein einziger Song konnte sich festsetzen. SACRIFICIUM sind handwerklich echt fit und können mit ihrem amerikanischen Death Metal in Sachen Technik locker mit vielen anderen Bands des Genres mithalten. Aber leider hapert’s beim Songwriting, wodurch die Scheibe keine Akzente setzt und man SACRIFICIUM schnell als weiteren gesichtslosen Abklatsch der Ami-Szene abtut. Die Sons grooven ganz gut und wissen durch intelligent gesetzte Breaks und Tempowechsel einiges an Spannung und Abwechslung aufzubauen, aber sind gleichzeitig nicht eingängig genug, um "Cold Dead Piece Of Flesh" aus der Masse heraus zu heben. Manchmal erinnert die Chose an SIX FEET UNDER ("Come Closer"), manchmal an SLAYER ("Psalm Of An Unborn”), aber auf Dauer ödet die Scheibe mich einfach an. Durchschnittlicher Death Metal, der das Schicksal anderer durchschnittlicher Scheiben teilen wird. Live sicher ganz cool, aber auf Silberling nicht sonderlich prickelnd.

Cold Dead Piece Of Flesh


Cover - Cold Dead Piece Of Flesh Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:38 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Velvet Hours – Stolen Moments

()

Traurig sind die Finnen, saufen und machen Metal. Noch trauriger scheinen die Fininninnen. Sie machen melancholische Pop-Musik mit leichtem Country- und Psychedelic-Einschlag. Wobei Country genauso wenig Johnny Hill und "Teddy Bär Eins Vier" oder Gunter Gabriel meint, wie Psychedelic Hawkwind. Die vier Tanten plus Drummer machen seichte Pop-Musik mit Slide-Gitarren-Feeling, Barhocker-Musik für Mädels, chilly Sound für Open-Air-Geschädigte, Fick-Musik für Faultiere. Diese Musikantinnen hier haben sich in einer Karaoke-Bar kennen gelernt und man möchte meinen, da hätten sie auch bleiben können. Aber nein, die Finnen-Frauen müssen selbst musizieren und beweisen, dass sie nicht nur nachmachen können. Motto: "Wir müssen was ganz anderes probieren." Genau wie die Promo-Firma, die sämtliche Metal-Internet-Mags bemustert und damit –unglaublich aber wahr - auch noch gute Kritiken einfährt. Apropos "einfahren": Wer sich zuviel Schnappes oder sowatt einflößt und dann diese Scheibe hört, der könnte diese Melange aus zuckersüßen Vocals und melancholischen Melodien in den falschen Hals bekommen und sich einen Strick um selbigen legen. Womit wir wieder bei den suizid-verherrlichenden Landsleuten aus dem Metal-Genre wären und beim Beweis, dass sich die Damen gar nicht so sehr von der Masse abheben. Auf jeden Fall bin ich jetzt auch traurig. Traurig, weil ich mit dieser Scheibe einen Gutteil meiner Zeit verschenkt habe, um geile andere Scheiben zu hören. Und weil die Damen in Wirklichkeit genauso sind wie alle anderen. Schon meine Omma sachte imma: Kennste eine, kennste alle. Was entweder den Schluss zulässt, immer bei einer zu bleiben oder sie zu verlassen. Letzteres beschließe ich für mich ganz persönlich und BRANDED WOMAN. Vielleicht gibt es ja da draußen unter euch jemanden, der offener ist und es mal probiere möchte?

Velvet Hours – Stolen Moments


Cover - Velvet Hours – Stolen Moments Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:38 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS -