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Godfather

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Metal Mind und kein Ende: Auch die polnischen ELYSIUM haben dieses Album bereits 2005 über Empire veröffentlicht, jetzt gibt MM die Scheibe erneut auch außerhalb Polens heraus. Der fünfte Output nach einem Demo ist - wie die Vorgänger - ein Bastard aus melodischen Death- und Thrash Metal, The Haunted treffen auf alte In Flames. Der Sound ist okay, die Songs sicherlich mehr als nett, aber irgendwie klingt alles wie schon einmal gekocht. Nun kann aufgewärmt auf mal viel besser schmecken als das Original, das aber ist hier nicht der Fall. Auf jeden Fall treffen die Jungs den Nerv dieser Zeit, Metalcore-Fans aufgepasst. Indes: Mit Sänger Maciej haben ELYSIUM einen Shouter in ihren Reihen, der viele aktuelle, eindimensionale „MC Brüllwürfels“ einfach in die Suppe schmeißt. Das heißt zwar noch lange nicht, dass die Polen vor drei Jahren mit „Godfather“ ein wirklich gutes Album eingespielt haben, aber unterhaltsam ist es allemal.

Godfather


Cover - Godfather Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:5 ()
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Hear Their Cries

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Die Assoziation MACHINE HEAD liegt allein aufgrund des Band-Banners nicht fern – und auch stilistisch schwimmen die seit elf Jahren musizierenden mitten in der Bay Area. Das ist nicht neu, das ist aber dennoch gut gemacht, zumal sich die Schorndorfer nicht allzu modern präsentieren oder sich etwaigen Core-Strömungen unterwerfen. Trotz überwiegend hohen Tempos grooven Songs wie „Judas Cross“ oder „Little Man“ hervorragend. Stimmlich präsentiert sich Prendergast-Nachfolger Dave „Hannibal Lector“ Hopkins richtig schön aggro, ist nicht sonderlich abwechslungsreich aber eben auch nicht so stupide wie die vielen Metalcore-Brüllwürfel. Sicherlich fehlt DAVIDIAN der ein oder andere wirklich herausragende Fakt, seien es alleinstehende Melodien oder eben das wirklich charismatische Moment. Dennoch ist “Hear The Cries“ eine ordentliche Thrash-Scheibe – und viel zu hart für Poser und zu unmodern für Corler.

Hear Their Cries


Cover - Hear Their Cries Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 37:14 ()
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Tribute To Totalitarianism

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Seit zwölf Jahren sind die Holländer(innen) IZEGRIM bereits aktiv, konnten aber bisher noch keinen großen Wurf landen, obwohl die Band zu den sympathischsten Formationen gehört, die die europäische Thrash Metal-Szene (zu der sich IZEGRIM selbst zählen, obwohl man auch gut von Melodic Death Metal sprechen kann) zu bieten hat und überall eine treue Fanschar vorweisen kann. Nun hat das Quintett bei Rusty Cage Records ein Zuhause gefunden, über das auch „Tribute To Totalitarianism“ zu Veröffentlichungsehren gelangt. Und hier haben Jeroen, Marloes und Co. nach ihrem Erstling „Guidelines For Genocide“ und der Mini-CD „New World Order“ wieder mal ganze Arbeit geleistet! Natürlich sind immer noch allein schon durch Sängerin/Schreihälsin Kris und die mitunter sehr melodische Gitarrenarbeit des Öfteren Parallelen zu ARCH ENEMY unüberhörbar, aber hier klingt alles roher und authentischer, und es wird nicht der Fehler begangen, allerhöchste Instrumentalkunst gegen eine durchweg monoton krächzende Stimme ankämpfen zu lassen. Einziges Manko von „Tribute To Totalitarianism“ ist die Tatsache, dass ein echter Genrehit oder Ohrwurm leider noch fehlt, obwohl etwa das hymnische „For God & Country“ (neben dem ebenfalls coolen „Sword Of Damocles“ bereits von der Mini-CD bekannt) oder das herrlich rotzig nach vorne rockende „The Better Of Two Evils“ gefährlich nahe dran sind. Trotz dieser kleinen Schwächen im Songwriting ist das Album aber eine absolut gelungene Sache, die IZEGRIM hoffentlich ein Stück nach vorne bringen wird!

Tribute To Totalitarianism


Cover - Tribute To Totalitarianism Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:42 ()
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Aggression

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VERSE sind eine der Bands, bei denen sich das Lesen der Texte wirklich lohnt, der Ami-Fünfer hat da eine Menge Gehirnschmalz und Wut investiert und rechnet mit der US-Regierung, Hollywood und der Gesellschaft an sich ab. Natürlich fallen dabei, quasi als Nebenprojekt, massig Singalongs ab, mit denen VERSE bei Shows für Gänsehaut sorgen. Ihr Bridge9-Debüt gibt sich geschliffener und pointierter als der „From Anger And Rage“-Vorläufer, was aber nicht zu Kosten der Aggressivität geht. Die Gitarrenarbeit ist wie gehabt melodisch ohne Ende („Suffering To Live, Scared Of Love“), kann aber auch gnadenlos Druck machen, wie „Signals“ zeigt, das eine krachende Vertonung VERSE’scher Wut ist. Shouter Sean pendelt zwischen Verzweiflung, Wut und appellierender Stimmung, wobei er durchweg überzeugend ist und seine facettenreiche Leistung mit viel Emotion verstärkt. VERSE präsentieren auf „Aggression“ politischen Hardcore par excellence, der anno 2008 seinesgleichen sucht und textlich wie musikalisch voll überzeugen kann. Sei es in den fast schon epischen Songs als auch den wütenden Eruptionen, alles passt. „Aggression“ ist gut, „Aggression“ ist verdammt gut!

Aggression


Cover - Aggression Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 28:39 ()
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Red Of Tooth & Claw

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MURDER BY DEATH legen mit "Red Of Tooth & Claw" ein herrlich knorriges Rock ´n Roll-Album vor, das eine Vielzahl von Geschichten erzählt und vom Sound her mitunter an einigen Stellen schon ein wenig an Johnny Cash erinnert. Schon der Opener "Comin´Home" gibt einen guten Eindruck vom Sound des Albums- ein wenig betrunken, unterschwellig ein wenig bedrohlich, mit leichten Western- Einflüssen versehen und groovig. "My Ball & Chain" schließt sich in ähnlichem Stil an, das Instrumentalstück "Theme (For Ennio Morricone)" ist sehr ruhig gehalten und leitet sehr gut zum ebenfalls ruhigen und irgendwie rauchgeschwängert klingenden "A Second Opinion" über. Auf "Steal Away" und "Ash" wird dann wieder mehr Gas gegeben. "52 Ford" groovt sich auf ruhige Art ins Ohr und zu guter letzt gibt´s mit "Spring Break 1899" noch etwas nachdenklicheres (auch wenn die Herren dann gegen Ende noch einmal zulegen). Fazit: anders und gut.

Red Of Tooth & Claw


Cover - Red Of Tooth & Claw Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:6 ()
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Night Eternal

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Mit „Memorial“ haben sich MOONSPELL nach vielen Jahren des Dahindümpelns in melancholisch-experimentellen Durchschnitt wieder eindrucksvoll zurückgemeldet – allen die darin nur das letzte Aufbäumen sahen, strafen die Portugiesen mit dem neuen Album „Night Eternal“ Lügen. Und „Night Eternal“ beginnt düster: Kein separates Intro, sondern der sich sehr langsam entfaltender Opener „At Tragic Heights“ läutet ein hartes Stück Gothic Metal ein. Gesprochene Worte aus Ribeiros grabestiefem Organ, bombastische Instrumentierung und erfreulich enthemmt einsetzende Gitarren machen dort weiter, wo „Memorial“ aufhörte und lassen keine Luft für poppigen Schmalz, sondern greifen vielmehr fast nach den schwarzmetallischen Wurzeln der Band. Zündende Statements wie der Chorus des Titeltracks zusammen mit der rastlosen wie guten Gitarrenarbeit bei ebendiesem sind wunderbar straight und ehrlich zu hören. Ich hätte MOONSPELL dieses effektive Songwriting nicht mehr zugetraut. Und genau dieses souveräne Können hilft auch dem zwischen extremer Ruhe und brachialer Härte pendelnde „Shadow Sun“. Das zusammen mit Anneke von Giersbergens (ex-THE GATHERING) gesungene „Scorpion King“ dreht den Spielwitz etwas zurück und genehmigt dem Album einen klassisch aufgebauten und relativ eingängigen wie entspannten Song. Der Metalkracher „Moon In Mercury“ (der nicht nur durch die druckvolle Produktion wirklich zündet) lässt die Fähigkeiten ihrer Gitarristen durchschimmern, bei „Hers Is The Twilight“ oder „Spring Of Rage“ erzählen sie aber ganze Geschichten und offenbaren wirklich riesiges Potential. „ Night Eternal“ ist ein tolles MOONSPELL Album geworden das nicht nur Fans des letzten Werks antesten sollten. Das Album erscheint unter anderem auch zusammen mit einer Bonus-DVD sowie einigen Bonustracks.

Night Eternal


Cover - Night Eternal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 0:0 ()
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The Brightest Shore (EP)

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Noch eine Metalcore-Band, die mit Moshparts und Metalgitarren um den Hörer buhlt. Gibt es davon nicht genug, PARKWAY DRIVE seien hier mal genannt? Beileibe nicht. MY OWN VENDETTA erfinden das Rad zwar nicht neu, zeigen aber mit „The Brightest Shore“, dass gt gemachter Metalcore immer noch erfrischend und mitreißend sein kann, gerade wenn die Gesamtleistung stimmt – und das ist bei dieser EP der Fall. Die Backing Shouts sind einsame Spitze, gerade beim treibenden „Awoken“ verursachen sie Gänsehaut. Aber nicht nur in dem Bereich können MY OWN VENDETTA überzeugen, bei dieser EP stimmt die komplette Leistung. Angefangen beim Sänger, der zwar die typische Metalcore-Stimme nutzt, aber da so viel Emotion reinlegt, dass er sich vom Durchschnitt locker abheben kann, bis zu den Gitarren, die sich einige tolle Riffs („Lest We Forget To Live For The Moment“) aus den Ärmeln schütteln, aber genauso gut ordentlich braten können („It’s Not All About Acting“) und einer gut Druck aufbauenden Rhythmus-Fraktion bietet jeder Mannschaftsteil eine sehr gute Leistung. Das Songwriting stimmt, was sich in einer nie langweilenden EP äußert, bei der alle sechs Songs gelungen sind und unwillkürlich der Druckauf die „Repeat“-Taste erfolgt. Mit „The Brightest Shore“ könnte die Zukunft für MY OWN VENDETTA in der Tat sehr hell scheinen, verdient hätten sie es!

The Brightest Shore (EP)


Cover - The Brightest Shore (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 24:15 ()
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Kiss

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Mit "Kiss" wollen L´ARC-EN-CIEL ihren Einfluss in Europa ausdehnen. Im asiatischen Raum haben die Herren das ja längst nicht mehr nötig: mit permanent ausverkauften Konzerten in riesigen Hallen haben die Herren dort nach 15 Jahren Bandgeschichte vollkommen ausgesorgt. Wer sich nun von einer japanischen Rockband mit französischem Namen allerlei Schräges erwartet, der irrt: L´ARC-EN-CIEL mischen zwar allerhand Einflüsse von THE CURE bis DEPECHE MODE und diversen anderen, schräg klingen sie dabei aber eigentlich selten, sondern eher geradlinig bis zum Teil etwas verträumt, wie beispielsweise auf den melodiösen "My Heart Draws A Dream" und "Alone En La Vida". Melodiös sind die Herrschaften eigentlich nahezu durchgehend. Dass sie auch etwas mehr Gas geben können, demonstrieren L´ARC-EN-CIEL zum Beispiel auf "The Black Rose". Ein bisschen schräg wird es zum Ende hin dann doch noch, wenn die Band als Abschluss plötzlich mit "Hurry Xmas", ja, genau das, nämlich eine Art Weihnachtssong auffährt, was zugegebenermaßen ebenso unerwartet wie gewöhnungsbedürftig und unterhaltsam ist. Etwas ungewöhnlich, aber reizvoll.

Kiss


Cover - Kiss Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:12 ()
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From First To Last

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Ex-LIMP BIZKIT-Gitarrist Wes Borland hat FROM FIRST TO LAST wieder verlassen, ebenso wie Sänger Sonny. Den Job am Mikro macht jetzt der etatmäßige Gitarrist – und liefert auf dem selbstbetiteltem dritten Album eine famose Leistung ab, die seinen Vorgänger nicht eine Sekunde vermissen lässt. Gemeinhin gilt das dritte Langeisen als Knackpunkt in der Karriere einer Band, make it or break it. FROM FIRST TO LAST haben sich davon nicht unter Druck setzen lassen und in den zwölf Songs ihren Sound aus Screamo, Emo, Pop und Alternative Rock weiter verfeinert, so dass sie irgendwo zwischen AT THE DRIVE-IN und UNDEROATH liegen, was ihnen eine breitgefächerte Fanschar gibt. Die Songs sind bei aller Poppigkeit komplex und benötigen Zeit, bis sie ihr volles Potential offenbaren – was sie dann auf durchweg hohem Niveau machen, Ausfälle finden sich auf der Scheibe nicht. „The Other Side“ wird sich schnell als neuer Band-Hit durchsetzen, mit einem Refrain, der so schnell nicht aus dem Ohr verschwindet, während „A Perfect Mess“ ziemlich hart daherkommt, aber ebenso Ohrwurmqualitäten offenbart. FROM FIRST TO LAST haben mit dieser Scheibe alles richtig gemacht und werden alte Fans ebenso zufriedenstellen wie für neue Anhänger interessant sein. Kann also eigentlich nicht mehr viel schiefgehen, oder?

From First To Last


Cover - From First To Last Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:53 ()
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Hammer Battalion

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„The greatest of all lies – the passion of the christ“ (aus dem Opener “The Greatest Of All Lies”), „The order is to kill – fire at will“ (aus dem Titelsong) oder “I fear no god, I fear no pain” (aus “Entering The Hall Of The Slain”)… die Schweden UNLEASHED stehen auch auf ihrem nunmehr neunten Album für kurze, knappe Statements, musikalische Präzision und die große Fähigkeit, todesmetallische Hymnen vom Fass zu servieren. “Hammer Battalion” hält im Großen und Ganzen das Niveau der beiden grandiosen Vorgänger “Sworn Allegiance“ und „Midvinterblot“, und einen richtig schwachen Song findet man auch hier nicht, ganz im Gegenteil. Die oben genannten drei Stücke gehören wie auch das treibende, mit geilen Gitarrenharmonien veredelte „Carved In Stone“, der nach vorne peitschende Killer „Midsummer Solstice“ oder „Home Of The Brave“ zu den Highlights des Albums, das in gewohnter Manier Death Metal und traditionelle Einflüsse (von Tomas Masgard und Fredrik Folkare kann sogar mancher „True Metaller“ noch was lernen…) auf sehr eingängige Weise miteinander verbindet. Es gibt außer UNLEASHED (und vielleicht noch mit Abstrichen DISMEMBER) keine andere Genreband, die diese Mixtur so gekonnt beherrscht und dabei gleichzeitig anspruchsvolle, wie auch auf den Punkt gebrachte Stampfer mit Mitgrölcharakter fabriziert. Und obwohl mir von Kollege Heitmann im Rahmen des Reviews zum aktuellen CRYPTOPSY-Album „The Unspoken King“ vorgeworfen wurde, mit der Death Metal-Szene zu hart ins Gericht zu gehen, vergebe ich hier, jetzt und heute das dritte Mal in Folge zu Recht den „Tipp“ an eine Death Metal-Band, mit der wohl kein Death Metal-Fan der Welt jemals hart ins Gericht gehen muss, solange sie einfach hervorragende Scheiben wie „Hammer Battalion“ ausspuckt!

Hammer Battalion


Cover - Hammer Battalion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:36 ()
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