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Crystal Eye

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Die holländischen Urgesteine VENGEANCE veröffentlichen in schöner Regelmäßigkeit Alben welche sich zwischen knackigem Hard Rock und melodischem Heavy Metal bewegen. Da bildet auch das neue Werk „Crystal Eye“ keine Ausnahme. Auch wenn bis auf Frontröhre und Rock 'n Roll Animal Leon Goewie keine Urmitglieder mehr dabei sind, so haben VENGEANCE ihren ureigenen Stil auch auf dem neuen Werk beibehalten. Sogar Ex-Gitarrist Arjen Lucassen hat mittlerweile seinen Frieden mit seinem ehemaligen Kollegen gemacht und ist mit einem Gastauftritt auf „Crystal Eye“ vertreten. Das Album geht mit „Me And You“ recht schmissig los und bietet mit dem lasziv tönenden „Barbeque“, den an den Bandeigenen Klassiker „Arabia“ angelehnten Titeltrack und dem swingenden, aus der Feder Tony Martin's stammenden „Whole Lotta Metal“ weitere Highlights. Im Bandkontext heißt das, dass „Crystal Eye“ wunderbar zwischen „Take It Or Leave It“ und eben „Arabia“ passt. Zum Schluß wird mit „Jan End Piece“ dem leider verstorbenen Gitarristen Jan Somers gedacht. Mit „Crystal Eye“ können Freunde klassischen Hard Rocks nicht viel falsch machen.

Crystal Eye


Cover - Crystal Eye Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:2 ()
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Cold Embrace

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AVELION kommen aus Italien und klingen im Endeffekt genau so. Als wäre die Zeit Mitte/Ende der 90er stehen geblieben. So orientieren sich die 4 Songs an ganz frühen LABYRINTH, SKYLARK oder SHADOWS OF STEEL. 3 Mal viel Tempo, ein Mal Ballade, cheesige Keyboards, flotte Soli und ein näselnder, des Englischen nur bedingt mächtiger Sänger. So weit, so gut. Ich frage mich ernsthaft was AVELION 2012 noch reißen wollen. Aber gut: LABYRINTH gehen Back to the Roots und Bands aus der dritten Italo-Reihe wie DRAKKAR bringen nach zig Jahren wieder ein neues Album heraus, vielleicht sind das Anzeichen einer neuen Gummibärchenmetal Welle? Man weiß es nicht. So lange dies aber nicht passiert, wird es für AVELION verdammt schwer werden.

Cold Embrace


Cover - Cold Embrace Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 19:11 ()
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Welcome Back To Insanity Hall

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Seit gut 30 Jahren im Geschäft, muss die Psychobilly-Legende DEMENTED ARE GO niemandem mehr etwas beweisen. Und so kann man sich auch mal ganze sieben Jahre für ein Album Zeit lassen. Grund dafür sind allerdings nicht nur die erneuten Line-Up-Wechsel um Bandkopf und Sänger Sparky (Gründungsmitglied Ant Thomas ist an die Drums zurückgekehrt und der PITMEN- und HEARTBREAK ENGINES-Bassist Grischa hat den Tieftöner übernommen), sondern auch der plötzliche Tod des Produzenten Tim Buktu, von dem sich die Band erst einmal erholen musste. Nun ist jetzt aber doch noch alles fertig geworden, und das Ergebnis kann sich hören lassen. Enttäuschte „Hellbilly Storm“ von 2005 auf so ziemlich ganzer Linie, scheint auf „Welcome Back To Insanity Hall“ ein frischer Wind zu wehen. Die Songs grooven dreckig, der Sound ist vorzüglich, und Sparky röhrt wie eh und je mit seiner immer wieder an Lemmy erinnernden Stimme böse ins Mikro. Dabei fühlt sich der Vierer in allen Tempi wohl, sei es im schnellen Opener und Titelsong, im stampfenden Mid-Tempo von „The Life I Live“ oder im lässig groovenden „Falling Up“. Auch stilistisch geht es auf der Scheibe vielseitig zu, so atmet „Retard Whore“ dunklen Blues, kommt „Lucky Charme“ straight rockend daher und wurde in „Gone“ eine ordentliche Portion Country gepackt. Mit „Welcome Back To Insanity Hall“ legen DEMENTED ARE GO auf ihre alten Tage noch einmal ein tolles Album vor, das von vorne bis hinten Spaß macht und das ich ihnen nach dem lahmen „Hellbilly Storm“ schon fast nicht mehr zugetraut hätte.

Welcome Back To Insanity Hall


Cover - Welcome Back To Insanity Hall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 40:21 ()
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Cloaked In Eternal Darkness

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Dass man nicht immer nach Skandinavien schauen muss um gute Black Metal-Bands zu entdecken, beweisen unter Anderem die Bayern UNGOD, die sich dort zwischen Kollegen wie LUNAR AURORA oder DARK FORTRESS in erstklassiger Gesellschaft befinden. Der einzige Unterschied ist nur, dass die seit 1991 existenten (und damit zu den ersten deutschen Black Metal-Bands zählenden) Ungötter ihre Vorlieben für Old School-Kläge voll ausleben. Als Einflüsse geben Gründer Condemptor und Co. mit der gesamten Bandbreite von SLAYER, VENOM über CRIMSON GLORY, MANILLA ROAD, EXODUS, SODOM oder SAINT VITUS bis hin zu VAN HALEN, DIO und ACCEPT so ziemlich alles an, was unsere Szene groß gemacht hat, obwohl es auf „Cloaked In Eternal Darkness“ waschechtes, oftmals flottes Schwarzmetall 80er/Frühneunziger-Prägung zu hören gibt, das direkt an MAYHEM, DARKTHRONE und HELLHAMMER erinnert. Zu den allergrößten Songwritern zählen UNGOD nicht unbedingt, aber ihre sägenden, treibenden und herrlich rotzig produzierten Songs sind einfach stimmig, wie etwa der eröffnende Titelsong, „Agnus Dei“, „In Eternity The Doomed Are Yelling“, die Hymne „Your Blood I Bleed“ oder der doomige Abschluss „Night Of The Forlorn Graves“. Auch wenn es im Bereich der altschuligen Dunkelklänge fraglos bessere Scheiben gibt, ist „Cloaked In Eternal Darkness“ keine Enttäuschung, sondern eine über weite Strecken gelungene Scheibe, die Genre-Fans problemlos ansprechen wird.

Cloaked In Eternal Darkness


Cover - Cloaked In Eternal Darkness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:25 ()
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Advertising Violence

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REFLECTION aus Lünen in Nordrhein-Westfalen konnten mit ihrem Debütwerk „Made In Hell“ bereits einige richtig gute Kritiken einfahren, die der Nachfolger „Advertising Violence“ nur bestätigt. Hörbar von einem Potpourri aus TESTAMENT, ANNIHILATOR, MEGADETH sowie den unvermeidlichen METALLICA und SLAYER beeinflusst, gibt das Quintett sich und uns hier die absolute Thrash-Kante mit durchweg im flotten Midtempo-Bereich angesiedelten Brechern der Marke „Sparks Of Life“, „Rip And Slash“, „Bury You“ (mit coolem Kindergesang!), „Flesh And Bones“ oder „Vallie For Warfare“. Richtig gut ist auch der oftmals um passende Gang-Shouts angereicherte, sehr kraftvolle Gesang von Markus Radola (der – Überraschung – ein wenig an Tom Araya erinnert), der die herrlich altschuligen Riffmassaker der Herren Timo Lehmann und Heino Drescher gekonnt befeuert. Zwar enthält „Advertising Violence“ keine echten Ausfälle oder Füllmaterial, aber leider auch keine genialen Überflieger, die man den Jungs problemlos zutraut. Auch die Produktion des Albums hätte etwas mehr Wumms vertragen können; speziell die Drums „tickern“ relativ dünn daher. Falls REFLECTION diese kleinen Mankos noch in den Griff bekommen, kann bei nächsten Mal locker wieder ein „Tipp“ drin sein. Trotzdem starke Platte!

Advertising Violence


Cover - Advertising Violence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:34 ()
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Money, Sex, & Power

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Mit „Money, Sex, & Power” beweisen die schwäbischen Jungspunde von KISSIN’ DYNAMITE das dreckiger Hard Rock mit einer gehörigen Portion Heavy Sleaze nicht nur aus Skandinavien kommen muss. Wer was mit Kapellen wie den HARDCORE SUPERSTARS, den BACKYARD BABIES und CRASHDIET was anfangen kann, oder den 80er Paten von RATT, SKID ROW, GUNS’N‘ROSES und den unverwüstlichen MÖTLEY CRÜE zu Füssen liegt, ist hier auf der Suche nach neuem Stoff goldrichtig. KISSIN’ DYNAMITE verleihen deren Sound noch eine Spur teutonische Fröhlichkeit und ausreichend fette Heaviness – fertig ist ein Album das einfach Spaß macht. „I Will Be King“, „Sex Is War“, „Club 27“ und „Sleaze Deluxe“ heißen jene groovigen Songs mit Hammer-Refrain, die nach dem ersten Durchgang sofort im Ohr bleiben. Auf Ausfälle hat man geflissentlich verzichtet, nur der ruhigere Abschlusssong „Six Feet Under“ fällt mit seinen Country-Anleihen aus dem Rahmen. So haben KISSIN‘ DYNAMITE mit „Money, Sex, & Power” alles richtig gemacht und dabei weder sich noch das Genre neu erfunden. Na und! Album Nummer drei rockt gehörig!

Money, Sex, & Power


Cover - Money, Sex, & Power Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:42 ()
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Invernal

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Bei BLACK COBRA stimmen schonmal die Rahmenbedingungen: Deal mit SOUTHERN LORD, Produktion von Kurt Ballou, da kann nicht mehr viel schief gehen. „Invernal“ ist dann auch das bösartige Sludge-Brett – und im ersten Moment eine einzige Lärmwand. Es dauert, bis sich der Hörer da durchbeißen und die Strukturen der Songs erschließen kann, aber dann werden Stücke wie das extrem brutale „Erebus Dawn“ oder das Groove-betonte „Corrosion Fields“ erkennbar. Songs, mit denen sich das Duo Respekt bei Fans des Labels ebenso erarbeiten kann wie bei New Orleans-Jüngern. Es sind zwar nicht alle Songs so gut wie die beiden genannten, aber alle solide genug, um „Invernal“ zu eben einer solchen Platte werden zu lassen. Solider, bösartiger Sludge aus dem Hause Southern Lord. Es hätte wahrlich schlimmer kommen können.

Invernal


Cover - Invernal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 39:42 ()
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The Universal Wrath

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Das Ein-Mann-Projekt NEFARIOUS des Ungarn Winter, der auch hinter FOREST SILENCE steckt und auch mal bei SEAR BLISS gelärmt hat, ist bereits seit dem Jahr 2000 aktiv, doch erst jetzt erscheint – nach einer EP sowie einer Split mit den Finnen HORNA – das Debütalbum, das relativ rohen, symphonischen Black Metal bietet, der laut eigener Aussage von LIMBONIC ART und EMPEROR inspiriert ist, was man als ungefähre Wegweiser durchaus so stehen lassen kann. Allerdings wird hier noch eine Schippe basischer und klanglich reduzierter, sprich undergroundiger zu Werke gegangen, was bedeutet, dass NEFARIOUS weder den hochintensiven Synthie-Dampfhammer der einen noch die progressiven Songstrukturen und die technische Hochwertigkeit der anderen Vorbilder auffahren. Die Ausgewogenheit zwischen Bombast und Schmutz bekommt Herr Winter jedenfalls in den Griff und macht nicht den Fehler, einem Pseudo-Orchester eine Black Metal-Demo-Produktion aufzudrücken, was fast immer nach hinten losgeht. Einzige Schwächen tun sich lediglich beim Songwriting auf, da hier einige Längen aufkommen und die Kurve zu echten Hymnen mit Langzeitfaktor zu selten gekriegt wird. Mit dem prägnanten Grundthema von „False Words Of Prophets“ oder dem fast schon experimentellen Groove des abschließenden „A Mountain Of Crosses“ finden sich ein paar gelungene Ideen auf „The Universal Wrath“, aber um aus der Masse heraus zu stechen, muss das grundsätzlich gute Fundament noch ausgebaut werden.

The Universal Wrath


Cover - The Universal Wrath Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 40:44 ()
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Omertà

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„Undaunted“ eröffnet das Debüt-Album von ADRENALINE MOB auf kräftig, treibende und nicht besonders eingängige Art – und das klingt dabei verdammt nach DISTURBED. Auch im weiteren Verlauf halten sich Modern Metal Tracks im Stile genannter Band oder auch GODSMACK und SHINEDOWN die Waage mit Hard Rock Sound, wie ihn zum Beispiel Zakk Wylde mit seinen BLACK LABEL SOCIETY bietet. Nicht das, was man bei dem Line-up erwartet. Denn Sänger Russell Allen (SYMPHONY X), Drummer Mike Portnoy (ex-DREAM THEATER, ex-AVENGED SEVENFOLD, FLYING COLORS) sowie Gitarrist und Shreddermeister Mike Orlando (SONIC STOMP) sind Hochkaräter, bei denen man eher auf eine progressive Ausrichtung tippt. Und dies bieten ADRENALINE MOB definitiv nicht. Das der ursprüngliche Bassist Paul Di Leo nach den Aufnahmen zum Debüt durch DISTURBED Tieftöner John Moyer ersetzt wurde, gibt schon eher Aufschluss über die musikalische Ausrichtung. ADRENALINE MOB liefern mit „Omertà” ein gutes Modern Metal/ Rock Album ab, welches aber deutlich weg ist vom Überfliegerstatus, der solch einer Besetzung anhaftet. Dem drückend fetten Sound und tollen Tracks wie die hervorragend eingesungenen Halbballade „All On The Line”, dem deftigen Kracher „Hit The Wall“ (endlich Portnoy in Aktion), dem DURAN DURAN Cover „Come Undone“ (mit Gastsängerin Lzzy Hale, HALESTORM), dass trotz druckvollem Re-Arrangement seinen urspünglich melancholischen Grundton behält und der zweiten Ballade „Angel Sky“ (Russell Allen in Bestform) auf der einen Seite, steht ein teilweise nur solides Songwriting und damit einige Filler auf der andere Seite gegenüber. Der Wiedererkennungswert hält sich doch zu oft in Grenzen. Ein „must have“-Album hört sich anders an. Aber vielleicht richtet es ja das ADRENALINE MOB Album Nr. 2 - sie könnens ja.

Omertà


Cover - Omertà Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:38 ()
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Maximum Credible Accident

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Mit der dritten Scheibe im tollen Coverartwork servieren 5 POUNDS A HEAD aus Rossleben in Thüringen ein weiteres Hardcorebuffet in ihrer seit 2005 bestehenden Bandgeschichte. Auffällig ist der doppelte Gesang von Icke und Horsti, wobei einer den Part des dunkel kläffenden Hardcorebrüllers und der andere den in höheren Noten shoutenden Punkrappers abgibt. Das hat mir bei den ersten Tracks recht gut gefallen. Insbesondere der Titeltrack "Commercialize" bringt eine Menge Wind mit und sticht heraus. Leider ist das restliche Material nur im gehobenen Durchschnitt anzusiedeln. Produktionstechnisch fehlt auch der nötige Druck, um die Songs bzw. die Gitarren anständig aus den Boxen zu transportieren. Ich hätte mir auch gewünscht, dass die Songs ein wenig mehr Gespür für tragende Grooves und Melodien haben, die einen mitreißen. So ballert das ganze an einem recht unspektakulär vorbei. Positiv ist mir hier nur noch "Kiss My Ass" aufgefallen, was durch einen griffigen Refrain besticht. Es verbleibt ein passables Hardcorewerk, ohne jedoch bleibende Schäden anzurichten.

Maximum Credible Accident


Cover - Maximum Credible Accident Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 31:59 ()
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