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Scream Your Name

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Dank Cataract ist die Schweiz ja kein komplett weißer Fleck auf der Hardcore-Landkarte. Die Jungs von SCREAM YOUR NAME können auch Oldschool-Bollo-mäßig loslegen, das beweisen sie auf den ersten ersten 24 Sekunden von "24/7" - und dann kommen die ersten überdrehten Melodien, parallel auf den Gitarren heruntergeschrotet und mit einem plakativen Neunziger-Jahre-Quietschkeyboard-Sound unterlegt. SCREAM YOUR NAME haben einen tiefen Shouter, der die erste Reihe im Pit mit Sicherheit zum Mitgröhlen bringt. Ja, da schießt das Testosteron ein, die Muskeln werden aufgepumpt, das Kreuz wird breit und wenn sich die Fitnessstudio-Fraktion gerade auf die aufgepumpte Brust hauen will, fängt einer der beiden hohen Background-Sänger an - und quietscht in den höchsten Tönen. Das hört sich nach Spaßbremse an, ist aber genau das Gegenteil: Wer die Regeln brechen will, muss sie kennen, und SCREAM YOUR NAME kennen und können ihren Hard- und Metalcore bis in den präzisesten Breakdown - AS I Lay Dying, Hatebreed oder Caliban lassen grüßen. Und sie brechen die Regeln, so spielerisch und witzig wie außer ihnen höchstens noch Callejon oder One Morning Left. Auf "Waste Myself" wird auf Tribal-Drums gerappt, Melodien und überraschende Zitate gibt es allerorten. Im Herzen ist es bester Metalcore - und durch die Grenzüberschreitungen wird das mit jedem Song um so klarer. Schade - ausgerechnet das zuerst als Teaser und Single ausgekoppelte "The Cinderella Story" ist eine Klischee-Ballade - fast jeder andere Song ist besser: Das Album "Scream Your Name" ist so gut und frisch wie die erste Raunchy - hoffen wir, dass die Schweizer eher ihre Zielgruppe finden!

Scream Your Name


Cover - Scream Your Name Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 51:46 ()
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True North

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Lange habe ich mich nicht mehr mit Freunden so sehr über ein Album gestritten! Dabei ist das 16. Studioalbum der Punk-Großväter von BAD RELIGION gar kein "Love it or Hate it"-Album: Beim ersten Durchhören ist es eher langweilig und wenig überraschend. "Ein schneller Song, ein langsamer Song - fertig ist jedes Album seit 1986", sagt der beste Mann von allen aus dem Nebenzimmer. Aber das stimmt so schon mal gar nicht mehr: Die schnellen Songs sind gar nicht so schnell, die Balladen sogar eher abwechslungsreich. Nein, bei den ersten Hörversuchen langweilt es mit Perfektion: Die Harmoniegesänge sitzen bis auf's letzte "a-ha-ha", die drei Gitarren spielen selbst das Picking absolut synchron. Über diese Aussagen gibt es Streit Nummer eins, zwei und drei: zum einen sind die schnellen Songs natürlich schnell, "My Head Is Full Of Ghosts" legt die Latte für die Generation 50plus hoch! Zum zweiten ist es kein digital perfektioniertes Album, "True North" wurde auf sauteurem analogen Studioequipment eingespielt - gut, dass es noch Oldschool-Produzenten wie Joe Barresi gibt! Co-produziert wurde von Sänger Greg Graffin und Brett Gurewitz, die sich auch das Songwriting geteilt haben. Es überwiegen Songs in pessimistischem Moll, bei denen erst die intellektuelle Pointe fürs erlösende Lächeln sorgt. Und wenn man sich auf die Texte einläßt, ist einem längt nicht mehr langweilig: Im Titelsong "True North" diskutiert Greg Graffin, wie man den moralischen Kompass richtig justiert - also, ob es auch in moralischen Fragen den Unterschied zwischen vier möglichen Nordpolen gibt. Das Album erzählt von stark polarisierten Vereinigten Staaten von Amerika: in denen die Wirtschaftskrise von 2009 so starke Zerrissenheit hinterlassen hat, dass Leute mit einem Job diesen mit Klauen und Zähnen verteidigen - selbst wenn er sie und andere kaputt macht; in denen der Präsidentenwahlkampf einen tiefen Graben zwischen religiöse Wissenschaftsverweigerer und liberale Großstadtmenschen gerissen hat. Fazit: "True North" hat keinen Hit wie "21st Century Digital Boy" drauf, aber eine handvoll sehr, sehr guter Songs. Vor allem ist es ein wichtiges politisches Album für dieses Jahr - und in den USA, Spanien, Portugal, Griechenland und Italien Soundtrack zur Zeitgeschichte (besonders: "Crisis Time"). Anspieltipps: den Titelsong, das harmonische "Past Is Dead", den fröhlichen Surfpunk von "Dharma and The Bomb", das dunkle "Hello Cruel World" - und den besten Song des Albums, das vorab ausgekoppelte "Fuck You".

True North


Cover - True North Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 35:9 ()
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Critical Meat (Re-Release)

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Das an sich bereits 2007 erstveröffentlichte Album „Critical Meat” von YOU SLUT! bietet 8 kurze Songs lang eine hörenswerte Mischung aus Progressive, Indie-Rock, Hard- und Postcore sowie instrumentalen Experimenten - Post Rock und Math Core halt. Dabei verstehen es die Briten trotz fast schon free-jazzigen Arrangements und einer hörbaren Vorliebe für Breaks und Disonanzen die Songs immer noch einigermaßen nachvollziehbar zu gestalten und so dem Hörer einen dünnen roten Faden in die Hand (oder besser ins Ohr) zu geben. Der Opener „Cut & Shut By You Slut!“ haut da mal gleich voller Energie und Tempo rein – und dürfte noch als das eingängigste Stück von „Critical Meat“ zu bezeichnen sein. Ausschließlich instrumental, mathematisch aufbereitet, recht deftig, massiv abwechslungsreich bis schräg – und trotzdem passt es. „Roofio Shoots, Roofio Scores“ und „Mybloodyjesusexploreronfire“ seien da mal genannt. Das ist nun so was von gar nichts für nebenbei; aber was 2007 eher ein Randthema war, hat heute schon eine breitere Hörerschaft und so macht das Re-Release von „Critical Meat“ nach nur paar Jahren fast schon wieder Sinn. Freunde komplexer Kost dürfen sich bei YOU SLUT! also durchaus mal reinknien.

Critical Meat (Re-Release)


Cover - Critical Meat (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 24:16 ()
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Flying Dutchmen

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Schon beeindruckend, in welchem Arbeitstakt das niederländische Hardrock-Trio seine Scheiben unter die Bangerschaft bringt; genau ein Jahr hat die Band um Gründer und Gitarrenwunder Willem Verbuyst gebraucht, den Nachfolger von „In Dutch“ einzutüten. Und „Flying Dutchmen“ schafft es tatsächlich, das hohe Niveau des Vorgängers mindestens zu halten, auch wenn das Energielevel des wahnsinnig geilen, selbst betitelten Debüts leider auch dieses Mal nicht ganz erreicht wird. Das ist aber Meckern auf sehr hohem Niveau, denn die Fliegende Holländer beherbergt ebenfalls alles, was diese Truppe auszeichnet: die Mixtur aus dem knackigen, herrlich oldschooligen Gitarrensound des Chefs, dem furztrockenen Groove der Stücke sowie dem gleichsam bluesig-verrauchten wie melodischen Gesang von Bassist Jochem Jonkman. Und in Sachen Songwriting wird zumindest der Vorgänger getoppt, denn Rocker wie der flotte Opener „Frivolous Franny“, das mit seinem treibenden Rhythmus etwas an MAIDENs „Phantom Of The Opera“ erinnernde „Waiting In The Wings“, das halbballadeske „Give Me One More Shot“, das melancholische „The Butcher´s Knife“, das laut Band als Bindeglied zum letzten Werk fungierende „In Dutch“, der Ohrwurm „Johnny Got Lucky“ (mit Gasteinlage von S. L. von THE DEVIL´S BLOOD, der auch im abschließenden „Welcome To The Night“ zu hören ist) oder der hymnische Titeltrack sind fast ausnahmslos (lediglich das arg gewöhnungsbedürftige Herman Brood-Cover „Never Be Clever“ fällt durchs Raster) kernige, im besten Sinn unspektakuläre, zeitlose Perlen, die eben wegen ihrer geringen Effekthascherei so gut funktionieren. „Flying Durchmen“ ist insgesamt wieder eine saustarke Platte einer völlig authentischen Band, von denen es leider immer weniger gibt.

Flying Dutchmen


Cover - Flying Dutchmen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:44 ()
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Earthmother - IV

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Irgendwie distanziert, düster, zuweilen ein wenig gleichförmig, aber mit jeder Menge Profil walzt mich "Earthmother", das bereits vierte Album von SEAMOUNT, platt. Das Ding ist nicht einfach einzuordnen; die Stimme verbreitet zuweilen 80er Jahre New Wave-Kälte, das Keyboard erinnert an die abgefahrenen 70er , und der Gitarrensound und die Rhythmik sind eine Melange aus doomigen BLACK SABBATH, geheimnisvollen BLUE ÖYSTER CULT und einer Prise dunkler SISTERS OF MERCY - dazu allerdings noch einige eigene Zutaten. Obwohl im Retro-Gewand gekleidet, gelingt es der deutsch-amerikanischen Band, fern der ausgetrampelten Pfade von LED ZEPPELIN, PINK FLOYD oder eben allzu viel BLACK SABBATH, ihren eigenen Weg zu gehen.

"Echoes" ist eine wehmütige Reise durch ein siebenminütiges langes Jammertal ohne große Kontraste, aber mit jeder Menge Emotion und Bitternis. Doch nicht nur Zerknirschtheit haben die Musiker zu bieten, sondern auch eine Ladung Wut und Zorn, die sie in gewaltigem Druck aus den Boxen hauen. Im Titelsong gelingt es ihnen gar, eine starke melancholische Melodie ins Zentrum der Nummer zu stellen, welche gesonderten Applaus verdient. Die Band schafft es, mich in ihren Bann zu ziehen! Ich denke, die Jungs haben wirklich was mit ihrer Musik zu sagen. Wenn auch die eine oder andere Nummer eine Spur zu lang für den musikalischen Inhalt ist, so kann mich doch die ausbreitende Energie und Dynamik von der Skip-Taste fernhalten.

"Earthmother" ist ein Album, das (zunehmend mehr) Spaß macht, da das "Hörbild" und der Sound originell und gelungen sind und mir die Band damit so gewaltig auf die Lauscher klatscht, dass ich mir ein wohliges Grinsen nicht verkneifen kann. Bravo SEAMOUNT !!!

Earthmother - IV


Cover - Earthmother - IV Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 55:27 ()
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The Invocation

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Meine Fresse, es hat ja schon einige Bands gegeben, die sich an den übermächtigen Wichsvorlagen von King Diamond und vor Allem MERCYFUL FATE versucht haben, aber ich habe noch keine einzige Band vernommen, die sich stilistisch und qualitativ so nah am Original bewegt wie die 2011 gegründeten ATTIC aus Nordrhein-Westfalen. Und würde man einem völlig Ahnungslosen vorliegendes Debütalbum vorspielen, könnte er es ernsthaft für den Nachfolger von „9“ halten. „The Invocation“ ist zwar einerseits eine hundertprozentige Hommage an die Dänen, kann andererseits aber auch deren Weltklasse-Niveau zumindest tangieren. Der hohe Gesang von Meister Cagliostro ist vom Original nur bei genauem Hinhören zu unterscheiden, das Gitarrenduo Katte und Rob macht einen ähnlich geilen Job wie die Herren Shermann/Wead, und selbst das Songwriting funktioniert so geschickt, dass die Stücke eingängig und mit hohem Ohrwurmpotential, aber auch nach dem x-ten Durchlauf nicht ausgelutscht daherkommen. Als absolute Highlights des Albums gehen der flotte Opener „Funeral In The Woods“, das schleppend-epische “Edlyn”, die melodischen “Ghost Of The Orphanage“ und „The Headless Horseman“ sowie das abschließende, dramatisch aufgebaute „Evil Inheritance“ durch, wogegen die restlichen Stücke jedoch kaum abfallen. Es mag jetzt vielleicht Leute geben, die „The Invocation“ schon als das zweite „Melissa“ abfeiern möchten, aber so weit sind ATTIC dann doch noch nicht ganz, obwohl sie über weite Strecken schon auf „Time“- oder „Dead Again“-Level operieren. Und klammert man das Lebenswerk von Herrn Diamant mal völlig aus, bleibt ganz nüchtern ein erstklassiger Einstand einer Truppe, von der man hoffentlich noch viel hören wird. Hail to the King!

The Invocation


Cover - The Invocation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:43 ()
Label:
Vertrieb:
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F.E.A.R.

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Hinter dem Namen TAINTED NATION verbirgt sich eine Reihe umtriebiger Musiker, die dem einen oder anderen schon von vorherigen Projekten bekannt sein dürften: Pete Newdeck (EDEN´S CURSE), Ian Nash (LIONSHEART), Mark Cross (FIREWIND, MARCO MENDOZA, HELLOWEEN) und Pontus Egberg (THE POODLES). Nun kann ein derartiges Aufeinandertreffen ja gerne mal in einen Ego-Clash oder ein Experimentieren mit verschiedensten musikalischen Finessen ausarten, das vom Spieltechnischen her zwar großartig sein mag, mitunter aber kaum noch anzuhören ist. TAINTED NATION umschiffen derartige Klippen erfreulicherweise jedoch souverän und liefern stattdessen ein gelungenes Rockalbum ab, auf dem sich Hard Rock, Melodic Rock und Power Metal-Elemente mischen. Die Songs treiben allesamt vorwärts, sind oft mit mehrstimmigen Refrains versehen und gehen dabei ins Ohr, was schon der Opener „Dare You“ verdeutlicht. „You Still Hang Around“ geht in die Beine, bei „Who´s Watching You“ kommt der Power Metal durch und Schlagzeuger Mark Cross darf ordentlich drauflos prügeln. Ein ganz kleines bisschen mehr Abwechslung – zum Beispiel in Form einer Ballade oder auch nur eines gemäßigten Midtempo-Songs (denn TAINTED NATION drücken das Gaspedal wirklich konsquent durch)- wäre noch hübsch gewesen, aber alles in allem präsentiert sich die Band auf ihrem Debütalbum ausgesprochen überzeugend und man darf gespannt sein, was die Herren in Zukunft noch auf die Beine stellen werden.

F.E.A.R.


Cover - F.E.A.R. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:1 ()
Label:
Vertrieb:
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The Bivouac

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Neues Futter für alle Hobbits, Elfen und Waldläufer da draussen. VEXILLUM schlagen in die gleiche Kerbe wie alte ELVENKING, THE STORYTELLER oder natürlich die Ur-Väter aller Tolkien Verehrer, BLIND GUARDIAN. Die Grundsubstanz bildet speediger Melodic Metal, welcher mit folkloristischen Melodien, beziehungsweise hörspielartigen Sequenzen aufgelockert wird. Im Vergleich zum letztjährigen Debut „The Wandering Notes“ hat sich nichts Grundlegendes geändert, der vorhandene Stil wurde nur etwas verfeinert und von allem gibt es etwas mehr...mehr Chöre, mehr Bombast, mehr Speed usw. „The Bivouac“ ist der perfekte Soundtrack für den nächsten Rollenspielabend. Auch wenn das Ganze jetzt nichts aufregend Neues ist (darauf kommt es für mich bei Musik auch nicht an), so kann man VEXILLUM doch attestieren, dass sie ihre folkige Seite mit der Metal-Seite gut verknüpfen, sodass am Ende eine homogene Mischung dabei herauskommt. Wenn jetzt die (durchaus gefälligen) Melodien auf zukünftigen Werken noch stärkere Widerhaken ausbilden, dann prophezeie ich VEXILLUM eine goldene Zukunft, die Zielgruppe darf aber jetzt schon die Klauen ausstrecken.

The Bivouac


Cover - The Bivouac Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 67:48 ()
Label:
Vertrieb:
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Sapphire Eyes

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Die Hauptakteure hinter SAPPHIRE EYES sind Keyboarder Niclas Olsson (ALYSON AVENUE...der Ex-Band von Anette Olzon) und Sänger Thomas Bursell. Beide haben schon 2004 bei SECOND HEAT miteinander kollaboriert. Zusammen mit einer Armada von Gastmusikern haben die zwei Herren ein gefälliges AOR Album zusammengezimmert, welches zwar sehr angenehm zu hören ist, die großen Momente indes missen lässt. Leider ist vieles auf dem Erstlingswerk der beiden Herren recht gleichförmig geraten, sodass sich bei konzentriertem Zuhören mit fortschreitender Spielzeit etwas Langeweile breit macht. Als Hintergrundbeschallung jedoch funktioniert „Sapphire Eyes“ vorzüglich. Aber hieran macht sich dann auch der große Unterschied zu Genrehelden wie JOURNEY oder FOREIGNER fest. Auch die Alben der beiden Ur-Väter funktionieren als Hintergrundbeschallung, jedoch funktionieren sie darüberhinaus auch beim konzentrierten Zuhören und fesseln über die komplette Spielzeit eines Albums. Das hier ist nett und handwerklich gut gemacht, aber nicht essentiel.

Sapphire Eyes


Cover - Sapphire Eyes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:12 ()
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Black Sun Zenith

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Mit ihrem Erstling “Apotheosis” hat die Truppe um den ehemaligen HELRUNAR-Mastermind Dionysos einen echten Überraschungstreffer gelandet, der in der schwarzen Szene größtenteils positiv aufgenommen wurde. Die Anforderungen an den Nachfolger waren entsprechend hoch, und auch hier enttäuscht das Quartett aus Osnabrück nicht: „Black Sun Zenith“ ist ebenso ein schnörkelloses, zumeist pfeilschnelles, dabei aber nicht mit majestätischen Melodien geizendes Black Metal-Album, das am Ende jedoch das sehr hohe Niveau des Vorgängers knapp verfehlt. Die Songs dringen trotz ihres hohen Qualitäts- und Energielevels nicht ganz so treffsicher ins Ohr und unter die Haut wie auf „Apotheosis“, und echte Überraschungen findet man in abermals angenehm ausgeglichen zwischen schwarzmetallischer Räude und kräftigem Volumen produzierten Stücken wie dem Opener „Haunted“ (nach dem kurzen Intro „Mantra“), der frostigen Hymne „I Set The Fire“, dem heftig nach vorne peitschenden „Sinister Circle“, dem akustischen Intermezzo „Redemption“ oder dem doomigen Instrumental-Stampfer „Mantra“ nicht. Das ist Meckern auf sehr hohem Niveau, das vielleicht auch aus der Erwartung eines erneuten Oberhammers resultiert. UNDER THAT SPELL haben hier das Rezept des Vorgängers erfolgreich übernommen, lediglich „vergessen“, es etwas nachzuwürzen. Am Ende bleibt eine risikofreie, dabei aber starke Platte.

Black Sun Zenith


Cover - Black Sun Zenith Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:31 ()
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