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Eugenics

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MALIGNANCY haben es in zwei Dekaden Bandgeschichte gerade mal auf drei Alben gebracht, was auf den ersten Blick überrascht, beim Erstkontakt mit der Musik der New Yorker aber nicht verwundert – so kranken Scheiß kann niemand mal eben schnell schreiben. „Eugenics“ zeigt die New Yorker unbeirrt weiter ihre Vision von technischem Death Metal verfolgen, womit sie sich eher bei OBSCURA und NECROPHAGIST einreihen als bei vergleichsweise leicht zugänglichen Sachen wie CANNIBAL CORPSE oder SUFFOCATION. Was in den zehn Songs (plus Intro) geboten wird, ist eine verwirrende Melange aus ungezügelter Aggression, technisch hochanspruchsvollen Gitarrenspielereien und frickeligem Songwriting. Immerhin haben MALIGNANCY verstanden, dass halbwegs nachvollziehbare Songs keine schlechte Sache sind, wodurch „Eugenics“ etwas leichter zugänglich wird. Trotzdem wird der geneigte Hörer viel Zeit und Durchläufe brauchen, um alle Facetten der Platte zu erfassen. Aber bis zum Nachfolger sind ja noch ein paar Jahre Zeit.

Eugenics


Cover - Eugenics Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 32:20 ()
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Reach Beyond The Sun

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SHAI HULUD und die Sängergeschichte, das ist ein Evergreen im Musikzirkus. Für „Reach Beyond The Sun“ haben die Amis Chad Gilbert (NEW FOUND GLORY) verpflichtet, der eigentlich nur als Produzent dabei sein sollte. Aber wie schon zu seligen Debützeiten mit „Hearts Once Nourished With Hope And Compassion“ findet er sich hinter dem Mikro wieder. Dass er da eine gute Figur macht, steht außer Frage. Die Band um Konstante Matt Fox hat sich zudem Verstärkung von Louis Hernandez (ALPHA AND OMEGA), John Vigil (THE GHOST INSIDE) und Jay Pepito (REIGN SUPREME) geholt, viel Routine und Können also hinter’s Mikro gestellt. So überrascht es dann auch nicht, dass die Gesangsleistung auf „Reach Beyond The Sun“ endlich wieder richtig gut ist (bzw. die Leistungen gut sind) und an selige Geert Van Der Velde-Zeiten rankommen. Im Vergleich zum direkten Vorgänger „Misanthropy Pure“ ist das eine deutliche Steigerung. Beim Songwriting lassen sich Matt Fox und sein Langzeitpartner Matt Fletcher nichts mehr vormachen, es gibt verstörenden, intensiven New School Hardcore, der die Metal-Schlagseite der letzten Jahre abgeworfen hat und mehr nach dem Sound der Anfangszeit klingt. Die Songs wissen zu gefallen, gleich das Trio der ersten Songs aus „The Mean Spirit, Breathing“, „I, Saturnine“ und dem Titelsong ist großen Kino. Die Gitarrenarbeit ist exzellent und lässt Gänsehaut beim Hörer entstehen, Chad Gilbert brüllt sich mit Intensität die Seele aus dem Leib und die Songs zünden einfach. Auf ähnlich hohem Niveau geht es weiter, einen schwachen Song haben SHAI HULUD nicht geschrieben. „Reach Beyond The Sun“ ist somit ein überraschend starkes Album geworden, mit dem die Band vielleicht endlich mal konstanten Erfolg haben wird. Aber da Chad Gilbert ja nur für die Aufnahmen als Sänger zur Verfügung stand, geht das Mikro-wechsle-dich-Spiel wohl auf ewig so weiter…

Reach Beyond The Sun


Cover - Reach Beyond The Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 34:6 ()
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Angels' Necropolis

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Die 2011er EP “Lucem Ferre” war ein ordentlicher Ausblick auf das, was von den schwedischen Dunkelrockern noch kommen könnte. Den Feinschliff, der dieser Veröffentlichung noch gefehlt hatte, hat man erwartungsgemäß auf dem Debütalbum nachgeholt, denn „Angels´ Necropolis“ ist ein durch und durch überzeugendes Werk geworden, das vor Allem von seinen einerseits komplex-langlebigen, andererseits sehr eingängigen und melodischen Songs lebt. Dass YEAR OF THE GOAT inzwischen mit Don Palmroos einen neuen Vollzeitgitarristen an Bord haben (Jonas Mattson verließ die Band aufgrund interner Zwistigkeiten) und Mikael Popovic als Mellotronspieler und Background-Sänger gewinnen konnten, hört man dem Sound des Albums nicht negativ an – ganz im Gegenteil! Die im gemeinsamen Fahrwasser von Occult Rock und 70´s-Klängen gleitenden Hymnen gehen deutlich stärker unter die Haut als noch auf der EP und überzeugen ohne Ausfälle. Als totale Highlights entpuppen sich der über zehnminütige Titelsong, die flotte Gänsehautnummer „Circle Of Serpents“, das herrlich progressive „Voice Of A Dragon“, das gefühlvolle „I´ll Die For You“ und das abschließende Opus „Thin Line Of Broken Hopes“ (göttliches Bombast-Finale!). „Angels´ Necropolis“ ist ein weiteres Meisterwerk grundehrlicher, von unnötiger Effekthascherei verschonter Musik, das theoretisch auch vor 20, 30 oder 40 Jahren in ähnlicher Form hätte aufgenommen werden können und dessen Wirkung dabei die gleiche gewesen wäre. Zeitlos geil!

Angels' Necropolis


Cover - Angels' Necropolis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 50:35 ()
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Target Earth

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Gerade kürzlich sagte jemand zu mir: „Mit VOIVOD ist das wie mit BAD RELIGION: Die besten Alben haben die schon hinter sich.“ Widersprechen kann man dem nicht. Auch wenn BAD RELIGION mit ihrem neuen Album ordentlich abgeliefert haben, wird es wohl nie wieder ein „Suffer“ oder „No Control“ geben, und VOIVOD werden sicher nie wieder ihre Meisterwerke „Dimension Hatröss“, „Nothingface“ und „Angel Rat“ erreichen oder eine derartige musikalische Entwicklung, nämlich vom progressiven Thrash Metal bis zu einer Art Indie-Prog-Rock, vollziehen. Trotzdem waren die Erwartungen an „Target Earth“ hoch, denn die Band hatte in Interviews angekündigt, wieder an ihre klassischen Alben anzuknüpfen, wozu auch gut passt, dass Bassist Blacky erstmals seit „Angel Rat“ wieder auf einem VOIVOD-Album zu hören ist, und auβerdem gab es auch schon begeisterte Vorabkritiken. Vielleicht waren meine Erwartungen in der Folge einfach zu hoch, aber „Target Earth“ erreicht sie nicht einmal ansatzweise. Die Band ist hier extrem bemüht, an alle Phasen ihrer musikalischen Laufbahn anzuknüpfen, wirkt dabei aber schwerfällig und ideenlos. Die Gitarren klingen seltsam indirekt, die Drums flach, beidem zusammen fehlen Kick und Energie. Und die Stimme von Snake… tja… hat die Zeit nicht gut überstanden. Von echten Gesangslinien nicht die Spur, vielmehr grölt er sich heiser was zusammen. Immerhin: Wieder einmal Blackys oberdreckig röhrenden Bass auf einer VOIVOD-Platte zu hören, ist eine wahre Freude. (Der klingt übrigens super!) Lediglich bei den Songs „Mechanical Mind“ und „Kaleidos“ mit ihren krummen Riffs, psychedelischen Harmonien und wilden Breaks fühlt man sich tatsächlich an die „Dimension Hatröss“-/„Nothingface“-Phase erinnert. Es geht also doch noch! Am Ende wird einem aber trotzdem schmerzlich bewusst, wie sehr Piggy fehlt, der den VOIVOD-Sound nicht nur durch sein geniales Gitarrenspiel, sondern auch kompositorisch stark geprägt hat. Vielleicht hätte ich die Vorberichterstattung einfach nicht verfolgen sollen, dann wäre meine Enttäuschung vermutlich geringer ausgefallen. „Target Earth“ ist sicher kein schlechtes Album, aber eben: Ihre besten Alben haben VOIVOD wohl wirklich hinter sich.

Target Earth


Cover - Target Earth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 56:32 ()
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Mothership

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MOTHERSHIP heißt ein kauzig dreinschauendes, bärtiges Trio aus Texas. Mit ZZ TOP hat die Band aber dennoch nichts gemein. Erstens sind die Bärte nicht ganz so geil, und zweitens haben die Jungs nicht den Blues im Focus ihres musikalischen Interesses. Eher frönen sie dem Cassic-Rock der späten 70er mit Stoner-Rock-Anleihen. Die Gesangslinie mit den langgezogenen Endungen hat was "Danzig-mässiges" Cooles und gibt dem "Auftritt" der drei Amerikaner Eier. Authentisch - glaubhaft sind die acht Nummern ohne Frage, originell wären sie, wenn es Bands wie GRAVEYARD, THE SWORD, WOLFMOTHER oder ORCHID nicht gäbe. Genau eben diese Fans dürfen sich aber angesprochen fühlen, und sollten so klasse Nummern wie "Angel Of Death", "Win Or Lose" oder das groovende Monster "Eagle Soars" nicht ungehört vorüberziehen lassen.

Mothership


Cover - Mothership Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 46:40 ()
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Don´t Go Where I Can´t Follow

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Mit “Don´t Got Where I Can´t Follow” legen die Norweger ACELSIA ihr Debütalbum vor. Das aus Malene Makussen und Odd Henning bestehende Duo bewegt sich dabei in etwas undefinierbaren musikalischen Gefilden, die irgendwo zwischen reinem Pop, Rock und sporadischen Gothic-Elementen liegen. Der Gesang von Malene Makussen klingt poppig bis verletzlich, die Arrangements bauen mehrheitlich auf einen Wechsel von ruhigen Passagen und fetten Gitarrenwänden. So richtig überzeugend kommt das Ganze aber leider nicht daher. Während ein Song wie „Stitches“ noch eine gewisse Energie versprüht, wirkt zu vieles auf „Don´t Go Where I Can´t Follow“ einfach irgendwie glattgebügelt und halbherzig, der Funke springt nicht richtig über. Und so plätschern zum Teil selbst Lieder mit harten Gitarren eher so vor sich hin, dass sie durchaus auch im Fahrstuhl laufen könnten, ohne dort großes Aufsehen zu erregen. Somit fällt „Don´t Go Where I Can´t Follow“ tendenziell in die Kategorie „Kann man hören, muss man aber nicht unbedingt“.

Don´t Go Where I Can´t Follow


Cover - Don´t Go Where I Can´t Follow Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:29 ()
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Raise Your Fist

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Neues aus dem Hause PESCH gibt’s mal wieder zu vermelden - "Raise Your Fist" nennt sich, typisch plakativ wie immer, die aktuelle Scheibe unserer Metal-Queen. DORO zeigt dabei auch satte 23 Jahre nach ihrem Solodebüt „Force Majeure“, was ne Harke ist und dass sie es noch immer voll drauf hat.

Grundsätzlich ist hier zunächstmal für alle Traditionalisten in Sachen Heavy Metal Pflichthören angesagt. Diese Stehauffrau muß man einfach bewundern, denn die kleine zierliche Lady mit dem tierisch starken Organ beweißt immer wieder mit gelungenen Alben, warum sie nachwievor zum festen Inventar der Szene gehört. Sie hat es nicht nötig, wie so viele andere Acts aus den glorreichen 80ern, sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen und von alten Knallersongs zu leben, nein sie bringt immer wieder regelmäßig neues Material auf den Markt, dass auch qualitätsmäßig stets im oberen Bereich angesiedelt ist, so auch bei diesem 12. Studioalbum.

Die ehemaligen WARLOCK-Frontröhre hat für meinen Geschmack tatsächlich mit das beste Werk ihrer Kariere hingelegt. War schon das 2006er Album „Warrior Soul“ ein Kracher, so kann dieser Silberling tatsächlich noch einen draufsetzen, denn unter den 13 Tracks ist kein Ausfall und auch annährend kein Füller. Und nein, DORO-Scheiben hören sich eben nicht alle gleich an, wenn man mal davon absieht, dass es natürlich durch und durch nach DORO klingt. Es gibt diesmal keine soundlichen Experimente aber die die Düsseldorferin kann doch mit relativ viel (für ihre Verhältnisse) abwechslungsreichen und auch erfrischend vielseitigen Songs aufwarten. Bereits das hymnische Titelstück „Raise Your Fist In The Air“ ist natürlich für das Liveset prädestiniert, auch das etwas aggressivere „Rock `Till Death“ ist genauso eine Hammer-Metalhymne. Als Midtmepokracher kann "Coldhearted Lover" überzeugen, könnte auch aus den Anfangstagen ihrer Karriere stammen. Bei „Take No Prisoners“ wird ordentlich Gas gegeben - eben klasse, straighter Metal. Den ersten Gastauftritt liefert OZZY-Gitarrist Gus G. auf „Grab The Bullet“ ab, sehr gelungen gibt er den Saitenhexer ohne zu sehr auf Egotripp zu machen. Die obligatorische Gänsehautballade „Engel“ gibt es auch wieder, klar typischer DORO-Kitsch in der Tradition von „Für Immer“ aber doch nicht zu platt, ihr nimmt man das halt ab. Dann nochmal ne deutschsprachige Nummer hinterher „Freiheit“, etwas experimentierfreudiger mit coolem Drumloop und klasse Gitarrenarbeit, stark. Später gibt’s auch noch ne amtliche Classic Rock Hymne „Hero“, eine Hommage an ihren viel zu früh gestorbenen Freund RONNIE JAMES DIO, ein Song der sich langsam aufbauend zu einem furiosen Finale hin steigert. Auf dem halbballadesk, leicht bluesigen angelegten „It Still Hurts“ zeigt Mister MOTÖRHEAD Lemmy Kilmister - ja er kann doch tatsächlich richtig (gut) singen. Der instrumentellen Hintermannschaft von DORO muß an dieser Stelle mal ein großes Lob ausgesprochen werden, diese Jungs sorgen für einen amtlich fetten Metalsound (siehe den Doubelbasskracher „Revenge“ und „Victory“ ) und sind somit mehr als „nur“ die Begleitband für eine tolle Metalröhre.

Wie gesagt, bei 13 Nummern gibt es zwar vermeintlich ne Ballade zuviel aber die Fans wird es nicht stören, das gehört halt zu Doro dazu und so singt sich erneut in die Herzen ihrer breiten Anhängerschaft, das 30-jährige Bühnenjubiläum kann kommen!

Nur eines brauche ich bitte zukünftig nicht mehr (und DORO eigentlich auch nicht) diese kitschig gemalten Cover mit der auf jung getrimmten Sängerin, einfach mal was originelleres einfallen lassen – das ist aber ein zu vernachlässigender rein optischer Kritikpunkt.
Das Album selbst ist ein absoluter Tipp und kommt qualitätsmäßig an das sicherlich stärkste Werke ihrer Karriere zusammen mit WARLOCK „Triumph and Agony“ (1987) nicht nur heran, sondern steht auf absoluter Augenhöhe.

Raise Your Fist


Cover - Raise Your Fist Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 52:3 ()
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Between Darkness And Light

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Schön, dass es zuletzt auch wieder verstärkt junge Kapellen gibt, die mal nicht einen auf die derzeit immer noch angesagte Metal- oder sonstige Gedöns-Hardcore Dicke-Hose-Schiene machen, sondern eher traditionell geprägten Metal spielen. Dazu gehört auch diese hoffnungsvolle Formation Namens NIGHTTRAIN, einer Nachwuchscombo aus dem Schwabenländle. Keine Angst, die können auch English und auch handwerklich schon recht überzeugende Mucke machen, soundlich zuweilen etwas rumpelig aber irgendwo ganz grob zwischen IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, GRAVE DIGGER und alten BLIND GUARDIAN einzuordnen. Diese bereits zweite selbstproduzierte Scheibe dieses Fünfers ist erneut über sämtliche Tracks recht unterhaltsam geworden. Neben der bereits recht professionellen Aufmachung mit schönem Cover und Booklet bietet "Between Darkness And Light" knapp 50 Minuten ordentlichen Metal, bereits recht abwechslungsreich gehalten, nicht nach Schema-F komponiert, vor allem die Gitarrenarbeit von Tobias Rube und Dominik Dauter gefällt mir sehr gut, auch auf Eingängigkeit wurde großen Wert gelegt, die Melodien sind stehts im Mittelpunkt, hier gibt’s kein seelenloses Geschrubbe sondern ordentlich Riffs mit Esprit und schön viel Drive. Hier kommt eigentlich nie Langeweile auf, der Gesang von Kevin Wagner ist relativ rauh, manchmal ist es mir die Stimme noch etwas zu gepresst (a la Hansi Kürsch), er kann aber durchaus auch etwas „cleaner“ alles in allem paßt das schon ganz gut, aber da ist noch Potential nach oben drinnen.

Schon der gelungene Opener, das instrumentale Intro „The Grace“, ruhig schön mit der akustischen vorgetragen, hat was von METALLICA. Dann wird ordentlich eingeheizt wie beim Titeltrack "Between Darkness And Light", oder "Back In Time" mit coolem, melancholischen Start, dann volle Power , "Pirates Flair" mit schöne Seefahrerintro und typischen Mitgrölbackings – alle Tracks überzeugen mit gelungenen Songaufbauten, immer mal wieder wechselnde Rhythmik und auch schönen Gitarrensolos. Auch ne klasse Power-Ballade gibt’s mit „Angel“ zu hören, endlich mal nicht so zuckrig süßes Zeug, dass uns normalerweise von Hardrockkapellen serviert wird, dass hier hat Niveau, klingt wunderbar melancholisch nicht beliebig.

Auch sehr gelungen „Wane Of The Moon“ mit vielen MAIDEN-Dejavus und schönen Galopprhythmus. Beim Rausschmeißer "In The Name Of Metal" (ist beileibe nicht so platt wieder Titel klingt) wird nochmal ordentlich abgegrowlt und mit viel Doublebassparts ordentlich Tempo gemacht. Etwas aus dem stilistischen Rahmen fällt dann „Thommy Gun (Part 1)“, etwas weniger auf Tempo gedrillt dafür, cooler Songverlauf mit schönen Chorgesängen. Der Hiddentrack ist dann wieder akustisch gehalten, sehr hymnisch-balladesk aber kein Schmachtfetzen sondern so ne Art unplugged Metalnummer im Midtempo gehalten mit unheimlich viel Ausdruck und Tiefe.

Tja Jungs, ansonsten lehne ich mich jetzt mal etwas an euer gelungenes STARWARS-Gedenkcover an, möge der Metal weiter so inspirativ mit euch sein. Bitte so weiter machen und lasst euren nächsten Zug bald wieder einfahren.

Between Darkness And Light


Cover - Between Darkness And Light Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:32 ()
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Youngblood

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Meine absolutes Album des Jahres 2012? In Wahrheit war das "Audrey Horne", das selbstbetitelte dritte Album der Norweger aus dem Jahr 2010. Und die Tatsache, dass ich das zwei Jahre zu spät erst für mich entdeckt hat, gab mir einen Grund, mir ein großes Stück aus meinem Allerwertesten zu beißen. Die Nervosität kann also nicht größer sein - und die Band aus Bergen enttäuscht meine Erwartungen nicht! "Youngblood" ist der spielfreudige Wahnsinn! Damit es euch nicht genauso geht wie mir, nachdem ich das Vorgänger-Album viel zu spät entdeckt habe, gebe ich euch hier die Argumente, warum dieses Album jedem von 8 bis 80 gefallen kann - und es trotzdem keine Gefangenen macht: "Youngblood" ist ein Classic Rock-Album, wie es im Poesie-Album von Deep Purple oder Thin Lizzy stehen könnte - stellt euch Deep Purple ohne das Ego von Ritchie Blackmore vor, aber mit seiner Genialität mal zwei: An den ungestümen Riffgewittern und Melodieschnörkelbögen von Ice Dale und Thomas Tofthagen werden sich kommende Generationen an talentierten Gitarristen die Finger verknoten. Trotzdem, bei all dem möglichen und Unmöglichen, dass die Saitenfraktion da veranstaltet: Es geht immer um den Song. Und der ist grandios. Jeder einzelne! Denn sie eignen sich genauso gut zum Abfeiern und Saufen wie zum Kater danach (oder jedem anderen beliebigen melancholischen Moment im Leben), denn wenn man mal nicht laut mitgröhlt, kann man sich Toschies Texte durchlesen, ohne sich schämen zu müssen. Selbst das ewige Männlein-Weiblein-Thema erzählt er meist mit einem Twist, ansonsten handeln viele seiner Texte von dem alltäglichen Moment, an dem man das große Blatt auf der Hand gehabt hätte - und es alles bis aufs letzte verspielt ("Cards With The Devil"). Verpasste Chancen, falsche Entscheidungen - bei AUDREY HORNE werden auch sie noch zu großen Songs. Das hier ist das Album des Jahres 2013! Da häng ich mich jetzt schon so weit aus dem Fenster - und ich glaube nicht, dass ich mich an irgendwas auf "Youngblood" überhöre in den nächsten 12 Monaten!

Youngblood


Cover - Youngblood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:14 ()
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Strong Wild & Free

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Die folgende Band stammt aus Italien, hat bereits mit ihrem Debut „Rise“ auf sich aufmerksam gemacht und haben auch so eine richtig schöne Klischee-Geschichte: In den 80gern brachte sich der Kopf der Band, Fabri Kiarelli, das Gitarrespielen selber anhand von Eddie Van Halen und Randy Rhoads bei, spielte mit dem aktuellen Bassisten Angelo in einer Band die bereits vor 40 Jahren mit Richie Blackmore in die Saiten gehauen hat (THE TRIP) und im neuen Jahrtausend gelang dann der Durchbruch mit seiner aktuellen Band – ein Traum wie er auf einer Kutte gestickt werden könnte. Diese Jungs nennen sich übrigens F.E.A.S.T bestechen sicherlich weder durch ihren Namen, noch durch den Albumtitel; irgendwie, keine Ahnung warum genau, sorgt das bei mir für Assoziationen in Richtung „aus dem Eisfach geholte 80er Jahre Hard Rocker“ – mag auch am Cover liegen. Aber man soll sich ja nicht von oberflächlichen Eindrücken blenden lassen: „Strong, Wild and Free“ ist nämlich trotzdem eine ganz interessante Scheibe – warum, dazu nun mehr.

Zuerst einmal fängt das Album ziemlich fett an und haut mit dem Titelsong sowie „Pleasure And Pain“ zwei Nummern raus, die sich anstandslos in eine Reihe mit AEROSMITH oder WHITESNAKE einreihen können und einfach direkt zwei richtig gute Hard Rock Nummern (die auch direkt im Ohr bleiben!) präsentiert. Danach fängt die Scheibe mit etwas ruhigerem an was - rein instrumental gesehen - an etwas älteres OZZY OSBOURNE erinnert: „Heart and Soul“ fischt bereits in seichteren Gewässern, „Hard Rockin‘ Man“ geht dann wiederin Richtung AC/DC und „It’s Not The Same“ oder „A Million Years“ dümpeln dann wieder zurück zur kleineren Endstufenstellung, kurz: Nach einigen ordentlich verzerrten Rock-Titeln die dem Albumcover alle Ehre machen wird für meinen Geschmack etwas arg viel balladenartig rumgeklimpert und der ansonsten so kernige Hard Rock ziemlich mit Weichspülern penetriert – musikalisch und kompositorisch zwar zweifelsohne sehr gut, für meinen Nerv aber irgendwie an den Erwartungen vorbei. Zwar gibt es auch nach dem Anfang noch so einige Perlen („Tell Me You’re Ready“), für mich liegt der Höhepunkt der Scheibe aber definitiv bereits bei den ersten Titeln.

Trotzdem: Wenn man sich drauf einstellt, dass ein Albumcover mit 12 4x12“-Lautsprechern in einer dicken Verstärkerwand auch etwas oft mit einem dieser Schätzchen auskommen würde, dann macht „Strong, Wild and Free“ eine gute Figur und wird sicherlich einige Freude im Hard Rock Bereich finden.

Strong Wild & Free


Cover - Strong Wild & Free Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 64:11 ()
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