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Reflections

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Fängt an wie ein Album von RHAPSODY OF FIRE, geht weiter wie eines von NIGHTWISH oder TARJA gemischt mit (gutem) Melodic Death - das sind SILENT OPERA aus Frankreich. Die Band versucht nach dem Debut "Act One" (2010) mit dem aktuellen Album "Reflections" den in Frankreich gefeierten Erfolg fortzuführen - gelingt das?

Ich habe es ja bereits erwähnt, die Kombination der angesprochenen Bands charakterisiert SILENT OPERA ziemlich gut: Teilweise spielen weibliche High-Pitch Vocals neben tiefen Growls und dann wieder Keyboards Takt an Takt ("Nightmare Circus"), teilweise wird etwas mehr in Metal und auch Progressive gewildert, durchaus mit wirklich böseren Tönen und Riffs ("Dorian"). Mal ist der Progressive Teil prägnanter ("Fight Or Drift"), teilweise ist es eher straight-forward, dafür aber durchgehend auf einem technisch hohen Niveau.

Was mich aber wirklich stört ist dummerweise ein relativ zentraler Punkt - diese schon bei so vielen Bands beobachtete Kombination funktioniert hier zwar, ist aber leider nicht so ansprechend wie ich mir es wünschen würde. "Reflections" ist ein Potpourri - ein Eintopf aus drei bis vier unterschiedlichen Stilen (EPICA/TARJA/NIGTHTWISH gegen Progressive gegen Melodic Death), allesamt zwar in ihren einzelnen Passagen sehr geil und auch mit hörbarer Passion eingespielt, leider aber für mich mitunter nicht passend kombiniert. Man hat das Gefühl, die Band wollte alles ausprobieren, alles einwerfen (sicher auch weil ihnen alles gelingt) - egal ob Solo im 42/pi-Takt, gesprochene Einspieler mit nach CB-Funk klingendem Sequenzer oder kitschige Vocal-Soli. Anders gesagt: Ich saß vor meiner Stereoanlage und dachte mir "Mensch, das rockt! Moment, was wird das denn nun?" und schaute verwirrt auf mein kleines Türmchen an Gerätschaften die für die Musikbeschallung zuständig sind.

In etwas mehr Ernst gesprochen rate ich daher schwer dazu sich eines der beiden Musikvideos anzuschauen und damit selber reinzuhören - SILENT OPERA machen nämlich erst mal gute Musik, sollten sich meiner Meinung nach vielleicht aber von dem ein oder anderen Element in ihrem Stil trennen, ohne genau zu wissen von welchem - mir ist es einfach zu viel.


Release: 21.02.2014

Reflections


Cover - Reflections Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 53:59 ()
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Into The Maelstrom

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BIGELF bzw. ihr Mastermind Damon Fox hatten es noch nie besonders eilig, Alben aufzunehmen. „Into The Maelstrom“ ist seit 1996 erst das sechste. Dass seit „Cheat The Gallows“ sechs Jahre vergangen sind, hat aber auch noch andere Gründe, vor allem den, dass Fox das BIGELF-Line-Up fast komplett neu aufbauen musste. Besonders der Drummer-Posten ist jetzt prominent besetzt: Hierfür ist nämlich Mike Portnoy eingesprungen, den Fox 2009 während der Progressive Nation-Tour kennengelernt hat. Inhaltlich geht es auf „Into The Maelstrom“ dann u. a. auch um die schwierige Zeit zwischen den Alben, um die Verarbeitung der Auflösung der Band, des Todes von Fox’ bestem Freund, dem ehemaligen BIGELF-Gitarristen A. H. M. Butler-Jones, und von Schmerzen und Ängsten. Aber es geht auch um die Zukunft und die selbstzerstörerischen Kräfte der Menschheit.

Passend dazu nennt sich der Opener „Incredible Time Machine“, und der befördert einen auch musikalisch in die Vergangenheit, nämlich in den englischen Prog der End-60er, klingt mit seinen surrenden, spacigen Sounds gleichzeitig aber auch ziemlich (retro)futuristisch. Eine perfekte Einleitung in die Welt von Damon Fox und sein neues Werk, das so verspielt wie vertrackt ist, stellenweise aber auch wieder sehr eingängig, bei dem an jeder Ecke alte Orgeln und Synthesizer flirren, genauso aber immer wieder sägende und doomige Gitarrenriffs und schwere Grooves das Kommando übernehmen. Und zwischendurch werden auch große Melodien und Harmonien aufgefahren, die mal an PINK FLOYD oder QUEEN erinnern, mal auch an David Bowie oder die BEATLES. Man höre sich nur das wunderbare „Mr. Harry McQuhae“ mit seinem großartigen, sich steigernden Aufbau und seinem Schlussthema zum Reinlegen an. Immer wieder wird aber auch gnadenlos nach vorne gerockt, wie in „Control Freak“ oder „Hypersleep“. Überhaupt gelingt es BIGELF oft, in fünf bis sechs Minuten alles abzuhandeln, wofür SPOCK'S BEARD doppelt so lange brauchen. Die Produktion klingt dabei angenehm warm und altmodisch, wie sich das für diesen Sound gehört.

Und Portnoy? Spielt natürlich toll – aber doch vor allem songdienlich. Das soll aber gar nicht negativ gemeint sein, denn wenn man ihn nur von DT kennt, mag man kaum glauben, dass es Portnoy ist, der hier so dreckig, tight und schwer groovend in die Felle prügelt. A pro pos: Ob es Zufall ist, dass Song 11 „Theater Of Dreams“ (sic) heißt? Angeblich hatte Fox die Songs schon geschrieben, als er sie Portnoy geschickt hat, aber vielleicht haben die beiden ja später noch an den Lyrics gefeilt. Bei Songzeilen hört wie „Contracts misleading / while friendships are bleeding“ ist das durchaus vorstellbar.

Was BIGELF mit „Into The Maelstrom“ vorlegen, ist wirklich ganz großes Kino. Sicher muss man diesem Retro-Sound und besonders alten Orgeln schon etwas abgewinnen können, sonst nervt die Musik wahrscheinlich kolossal. Wer sich darauf einlassen kann, wird hier aber ein Album vorfinden, das überbordet vor fantastischem Songwriting und tollen musikalischen Einfällen und tatsächlich einen wahren Sog entwickelt - und damit seinem Titel absolut gerecht wird.

Into The Maelstrom


Cover - Into The Maelstrom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 62:17 ()
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Vertrieb:
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Das Seelenbrechen

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Zu Ihsahns Schwenk vom stilprägenden Black Metal früherer Tage hin zu avantgardistischen Klängen, viel Progressivität und Experimentierfreude muss man nicht mehr viel sagen; wer in diesem Jahrzehnt noch immer „In The Nightside Eclipse Part II“ erwartet, wird hoffnungslos vor einen Bus laufen. Das interessanterweise deutsch betitelte „Das Seelenbrechen“ ist schon sein fünftes Album innerhalb von sieben Jahren und die konsequente Weiterentwicklung von „Eremita“ und – das muss man einfach sagen – ein schwerer Happen. Mit der musikalischen Öffnung ist im Laufe der Jahre leider ein selbst auferlegter, meiner Ansicht nach gekünstelter Anspruch eingezogen, den Ihsahn, so gut er als Songwriter und Visionär sein mag, nicht erfüllen kann. Ähnliche Symptome hat man auch bei Devin Townsend („Ghost“ oder „Deconstruction“) oder OPETH („Heritage“) bemerkt, die gerne mal übers Ziel hinausschossen und vor lauter Freiheit die Zugänglichkeit aus den Augen verloren. Ein weiteres Indiz sind die pseudointellektuellen, viel- und nichts sagenden Titel auf „Das Seelenbrechen“: „Regen“, „NaCl“, „Rec“ oder „M“. Und warum „Tacit 2“ vor „Tacit“ kommt, weiß auch nur der Meister selbst. Besonders Ersteres (also Teil Zwei…) ist ein heftiges Krachmonument industrieller Prägung, das einem atmosphärischen Schmeichler wie „Pulse“ oder einer wenig essentiellen Noise-Orgie wie „See“ in starkem Kontrast gegenübersteht. Man kann das Album nicht als wirklich schwach einordnen, dafür ist es zu vielseitig und zu gut umgesetzt, aber es fehlt das Gesamtbild, der rote Faden, den Ihsahn bei seinen unterschiedlichsten Arbeiten stets in der Hand hielt – schon damals bei EMPEROR.

Das Seelenbrechen


Cover - Das Seelenbrechen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:55 ()
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Lost In Life

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Hardcore New York Style! Jo, genug über die neue BACKTRACK-Platte gesagt? Nicht wirklich, denn auch wenn die Band auf "Lost In Life" extrem scheuklappig durch die New Yorker Wallachai rennt, macht der Zwölf-Tracker doch genug Spaß und bietet genug Moshpotential, um allen Hardcore-Kids empfohlen werden zu können. Mit Nick Jett (TERROR) an den Reglern konnte bei der Produktion schon mal nichts schiefgehen, entsprechend brachial und gleichzeitig differenziert kommen die zwölf Songs in das heimische Wohnzimmer. Dabei gehen BACKTRACK relativ berechenbar zu Werke und lassen die meiste Zeit fette Groove-Monster von der Leine, die mit eingängigen Textzeilen und jeder Menge Testosteron jedem MADBALL/ TERROR-Fan das Herz höher schlagen lassen. "Darker Half" mag etwas variabler gewesen sein, aber "Lost In Life" macht das mit noch stärkerer Intensität wett; positiv gesprochen ist die Scheibe zudem sehr homogen und kann locker am Stück gehört werden. Eine gute halbe Stunde New York Mosh ist ja auch was Feines. Live sowieso ein Garant für Abriss, zuhause für de richtigen Momente im Leben ebenso der perfekte Soundtrack.

Lost In Life


Cover - Lost In Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 29:26 ()
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Mindfinder

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RISING ANGER legen mit "Mindfinder" eine starke Hardcore-Platte vor, die zwar mit starkem THE GHOST INSIDE-Einschlag aufwartet, aber eigenständig genug klingt, um interessierte Hörer zu überzeugen. Beim Songwriting passt alles, die Songs sind durchweg auf hohem Niveau und homogen, so dass das Album als Gesamtwerk voll und ganz überzeugt. RISING ANGER wechseln dabei zwischen aggressiven Parts, in denen der aggressive Gesang und die starken Gitarren im Fokus stehen, und clean gesungenen, eher getragenen Abschnitten, bei denen der Gesang die Akzente setzen kann und ganz nebenbei die guten Texte zur Geltung kommen. Verpackt in eine moderne, druckvolle Produktion, macht "Mindfinder" so die kompletten knappen 40 Minuten Laune und unterhält auf hohem Niveau, irgendwo in der Schnittmenge von Hardcore und melodischem Metalcore. Der Band hat hier mit viel Liebe zum Detail und einem Gespür für atmosphärisch dichte Songs eine überzeugende Platte geschrieben, die sich im deutschen und internationalen Hardcore-Zirkus wird behaupten können.

Mindfinder


Cover - Mindfinder Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:58 ()
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Gators Rumble, Chaos Unfurls

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by Gast
Zwei Jahre war es finster um die Franzosen GLORIOR BELLI – zwei Jahre währte die „Great Southern Darkness“. Nun ist es jedoch wieder soweit: „Die Alligatoren rumoren (und) Chaos breitet sich aus“ (So die Übersetzung des Titels der aktuellen Scheibe). Was will uns Billy Bayou uns damit sagen? Die spinnen, die Franzosen! Und das ist gut, stehen GLORIOR BELLI doch gar für den einzigartigen Mix aus Black Metal und Southern Rock.

Das die Band ihren eigenen Stil längst gefunden hat lässt sich nicht bestreiten und so setzt „Gators Rumble, Chaos Unfurls“ das fort, was einst mit „Meet Us At The Southern Sign“ begann: Räudiger Black’N’Roll mit harten Riffs und polternden Desert Rock Bassläufen. So vermag das Intro des Openers „Black Powder Roars“ gleich verdutzte Blicke in die Gesichter Black-Metal erwartender Hörer zaubern, klingt das Ganze doch wirklich mehr nach KYUSS und Konsorten. Glasklare Stoner Rock-Passagen lässt das Werk immer wieder aufwarten, auch das etwas schnellere „Wolves At My Door“, „Ain't No Pit Deep Enough“, „From One Rebel To Another“ und „Built For Discomfort“ glänzen durch dunkles Wüstenfeeling. „I Asked For Wine, He Gave Me Blood“ indes brettert direkt los und entpuppt sich als brachiale, schnelle BM-Nummer mit auflockernden Instrumentalparts und einem progressiven Touch. „A Hoax, A Croc!“ lässt sich da mit einem düster-atmosphärischem Intro mehr Zeit, wie auch „The South Will Always Know My Name“ und „Le Blackout Blues“.

Wie gut die eigentümliche Mischung aus sonniger Wüste und okkulter Finsternis harmoniert konnten GLORIOR BELLI mit „Gators Rumble, Chaos Unfurls“ auf jeden Fall erneut beweisen. Ein perfekter Spagat zwischen QUEENS OF THE STONEAGE, ORANGE GOBLIN, VISTA CHINO auf der einen und MORBID ANGEL und HELL MILITIA auf der anderen Seite. Interessant, in jeder Weise! Anspieltipps: Das gestonte „Blackpowder Roars”, das schwärzliche “I Asked For Wine, He Gave Me Blood”, “Built For Discomfort” und der namensgebende Titeltrack.

Gators Rumble, Chaos Unfurls


Cover - Gators Rumble, Chaos Unfurls Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:3 ()
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Blackfinger

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BLACKFINGER sind nicht etwa die wenig anatomisch korrekte Umschreibung für das, was manch einem Bergsteiger bei niedrigen Temperaturen, vielen Höhenmetern und einem Mangel an Handschuhen widerfahren kann (ich gebe zu, das Intro wäre sogar für ein Festival-Guten-Morgen-Witz nach 3 Bier zum Frühstück schlecht gewesen...), sondern ist vielmehr die neue Band von Eric Wagner, ehemals TROUBLE und aktuell THE SKULL. Das Ganze resultiert dann in einem stimmschweren Doom-Projekt namens BLACKFINGER mit Rock-Allüren.

Man könnte auch anders sagen, ich nenne es nur Doom weil es die Band selber es scheinbar so bezeichnet, für mich BLACKFINGERs "Blackfinger" vielmehr gleichzeitig fetter wie spaciger 70er Jahre BLACK SABBATH Rock mit Doom-Allüren und einer dicken, fetten Betonung auf "Rock". Während sich Songs wie "Yellowood" wirklich in direkter SABBATH-Manier mit gar nicht mal so langsamen, dafür mit Wah-Wah-Solo hinterlegten Rock-Riffs und passenden Vocals durch die Lautsprecher pressen könnten die ruhigeren, von Akustik-Gitarren getragenen Parts bei Songs wie "On Tuesday Morning" oder "Keep Falling Down" auch aus einer x-beliebigen Band mit sehr gutem, charismatischen Sänger und vielleicht einer Leih-Klampfe von OPETHs aktueller Platte stammen.

Unmittelbar in der Metal-Schiene wird bei "Here Comes The Rain" gewütet, ein Song den man so auch auf den etwas jüngeren SABBATH-Werken mit einem starken Gitarren-Riffing (von in diesem Falle Rico Bianchi und Doug Hakes anstatt Tony Iommi) wiederfinden könnte. Gleiches gilt für "My Many Colored Days", ein Song der mich mit seinem simplen, fast repetetiven aber dennoch clever gebasteltem Haupt-Riff für sich gewinnen konnte.

Eigentlich sind diese Vergleiche gar nicht so passend wie ich es mir wünschen würde, dennoch sind sie passend genug um sie stehen zu lassen: "Blackfinger" wirkt definitiv wie eine Band welche ihre Freude an erwähnter, zum Vergleich herangezogener Truppe gefunden hat, gleichzeitig macht es das ausgefuchste Songwriting und die wirklich ausgesprochen gute musikalische Umsetzung es wiederum so eigenständig, dass man hier beim besten Willen nur von Inspiration, nicht von Abschreiben reden kann.

Fazit: BLACKFINGER sind für mich schlicht und ergreifend eine Truppe die ich einfach nur als spannend bezeichnen muss - "This is a revelation for your mind", der Song "Yellowood" sagt es. Okay, so krass ist es nicht; "Blackfinger" ist aber schon ziemlich gut.

Blackfinger


Cover - Blackfinger Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:44 ()
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Vertrieb:
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Over

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Mit ihrem fünften Album „Over“ machen FREQUENCY DRIFT dort weiter, wo sie in 2012 mit „Laid To Rest“ aufgehört hatten: ein episches Art-Rock-Grundgerüst mit fast schon Soundtrack-mäßigen Anwandlungen, erweitert um zahlreiche Folk-Instrumente und versehen mit schönen, aber unaufdringlichen, oft elfenhaften weiblichen Vocals. Überwiegend in floydscher Tradition ruhig gehalten (nicht umsonst steuerte auch Kalle Wallner von RPWL Gitarrenparts bei) erweiterte Mastermind und Bandgründer Andreas Hack sein Ensemble in kleinen Schritten. Diesmal sind es etwas mehr Streichereinsatz und eine dichtere Atmosphäre mit denen FREQUENCY DRIFT punkten. Ansonsten bietet man fast 80 Minuten progressive Musik auf künstlerisch hohem Niveau, welches wieder mal das schönste am Art Rock - ohne Kitsch und Frickelei - zelebriert. „Over“ ist für die Fans der Oberfranken ein sicheres weiteres Schmankerl und sollte auf der „Schnupperliste 2014“ qualitätsbewußter Proggies stehen. Anspieltipps: das epische, dank Flöte gar in JETHRO TULL schwelgenden „Suspended“ und die wunderschöne Übernummer „Sagittarius A“ (schmeichelnder Ohrwurm), sowie die als Kammermusik startende und ins metallene fallende überlange Achterbahnfahrt „Memory“.

Over


Cover - Over Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 77:18 ()
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Dawnbreaker

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Die Schweizer Formation von CRYSTAL BALL melden sich nach sieben Jahren zurück und präsentieren mit „Dawnbreaker“ nicht nur ein neues Studioalbum, sondern haben mit Steven Mageney auch gleichzeitig einen neuen Sänger am Start. Um eines gleich vorweg zu nehmen: Steven ist keine Kopie von Vorgänger Mark Sweeney, sondern bringt größtenteils andere Gesangsfacetten mit ein. Nach Strauss´s kurzem Intro „Zarathustra“ geht es mit dem flotten „Break of Dawn“ los. Hier kommt die neue Stimme teilweise noch etwas zurückhaltend rüber. Der Song an sich ist ein lockerer Einstieg mit leichtem Abdriften in die Power Metal Ecke, jedoch nicht zwangsläufig ein klassischer Opener. Wesentlich mehr im Ohr kleben bleibt dann „Anyone Can Be A Hero“. Hier gibt es guten melodisch stampfenden Hard Rock mit einem eingängigen Reftrain Part. „Walls Fall Down“ beginnt mit einem Drumsolo Einstieg und ich glaubte zunächst jetzt folgt eine Cover Version von „Fighting The World“. Doch sehr schnell ändert sich das Bild in groovigen Hard Rock und spätestens hier müsste jedem auffallen, das Neufronter Steven eine Stimme hat, die an sehr vielen Momenten an Helloween´s Andi Deris erinnert. Zusammen mit der Schweizer Hard Rock Note befinden wir uns also plötzlich auf alten Pink Cream 69 Platten und aus diesem Betrachtungswinkel zündet „Dawnbreaker“ nach mehrmaligem Durchlauf ganz schön durch. Man findet ursprüngliche Crystal Ball Elemente die vor allem die ersten Alben ausgezeichnet haben. Gleichzeitig grooven oftmals auch tiefgestimmte Gitarren durch die Boxen. „Power Pack“ kommt nun wiederrum hart und spritzig daher. Auf dem gesamten Alben sind zwischenzeitlich tolle Gitarrensoli präsent und lockern die Songs auf. Eine extrem kitschige Ballade darf in Form von „Eternal Flame“ nicht fehlen. Hier dürften sich die Meinungen trennen. Ich steh ja bekanntlich auf solchen Schmalz und lass die knapp vier Minuten über mich ergehen. Mit 50 Minuten Spieldauer und 12 ganzen Songs ist das aktuelle Langeisen auf jeden Fall für Fans der Band, aber auch für Freunde der neueren Helloween, Pretty Maids oder Shakra durchaus zu empfehlen.

Dawnbreaker


Cover - Dawnbreaker Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:40 ()
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Cop This

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Braucht die Welt noch eine weitere Rock`n´Roll Band aus Australien, die einen auf AC/DC macht? Wenn, dann aber bitte so wie von THE DEEP END. Die Eier der fünf Jungs haben genau die richtige Größe für die Aussi-Rock`n´Roll Nummer. Im Verbund werden die Chöre gebrüllt, dass man allein vom Zuhören schon eine heisere Stimme bekommt. Die Produktion ist fett, und das Songwriting wird trotz des beschränkten Genre-Rahmens niemals langweilig. Und als Sahnehäubchen obendrauf fungiert der Sänger Dale Schober, der mit seiner schreienden, rohen Stimme eine fette Portion Punk auf die Nummern rotzt und so dem Teil eine eigene Note verleiht. THE DEEP END ist mit "Cop This" eines der heißesten Boogie Rock-Alben 2014 gelungen - und das behaupte ich im Februar.

Cop This


Cover - Cop This Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 55:46 ()
Label:
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