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Cock Rockin'

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„Cock Rockin'“?!? So einen prolligen Titel hat sich bis jetzt noch nicht mal Danko Jones getraut. Bei dem weiß man immerhin, dass er gerne den Macho spielt, in Wahrheit aber ganz anders tickt. Nehmen wir bei dem australischen Duo JACKSON FIREBIRD auch einfach mal an, dass es solche Songtitel nicht ganz bierernst meint. Parallelen zu DANKO JONES sind auch bei der Musik feststellbar, denn die Band hat sich auf ihrem Debütalbum ebenso geradem, tightem, schnörkellosem und dreckigem Garagenrock verschrieben. Dabei geht es nicht immer mit maximaler Energie zur Sache, wie im treibenden Opener und Titelsong oder dem stampfenden „Little Missy“, sondern oft auch trocken groovend und mit Blues-Einschlag wie in „Rock Solid“ oder „Can Roll“. „Cock Rockin'“ könnte also ein tolles Album sein – wenn JACKSON FIREBIRD nur einen Bassisten hätten. Ganz davon abgesehen, dass mir all diese derzeit angesagten Garage Rock-Duos mächtig auf den Zeiger gehen, fehlt auf dem gesamten Album hörbar die Basis und wirken die Songs dadurch größtenteils seltsam leer. Wem das nichts ausmacht, hat mit dieser Scheibe bestimmt seinen Spaß. Mir selbst fehlt ein Tieftöner hier aber gewaltig.

Cock Rockin'


Cover - Cock Rockin' Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:38 ()
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Space Police - Defenders Of The Crown

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"Space Police - Defenders Of The Crown" heisst das neue Album von EDGUY. Als früherer Fan der Band, der sich jedoch aufgrund der zuletzt – zumindest subjektiv betrachtet - echt schlechten Veröffentlichungen und eher mittelmäßigen Livequalitäten mehr und mehr von den Hessen abgewendet hat, gehe ich entsprechend vorbelastet in die ersten Hörvorgänge.

Beim ersten Durchlauf bleibt eigentlich nur "Love Tyger" richtig hängen. Der Song dient wohl als Tribute an die 80er und ist eine Hard Rock / Glam Rock Nummer die vom Aufbau her ähnlich wie "Lavatory Love Machine" ist. Allerdings knallt der Song noch mehr und kann ohne Probleme auf jeder Rock Party die Stimmung nach oben bringen! Doch kann es das schon gewesen sein? Hören wir noch mal hin: der Opener "Sabre & Torch“ beginnt mit einem ziemlich fetten Gitarrenriff und ist zweifelsohne der härteste den Edguy seit längerer Zeit geschrieben hat. Erinnerungen zu "Mysteria" kommen hoch.  Den stampfenden Titelsong "Space Police" kann man durch seine bratenden Gitarren irgendwo zwischen „Headless Game“ und „King Of Fools“ einordnen. Elektronisch spacige Töne tauchen hin und wieder auf, die zunächst irritieren dann aber durchaus ins Gesamtbild passen. „Defenders Of The Crown“ kommt stellenweise fast schon episch daher. Das ist in der Tat melodischer Power Metal wie wir ihn von früheren Jahren kennen. Der Refrain läd zum kollektiven Mitsingen ein auch wenn vor allem zum Ende hin die Wiederholungen etwas übertrieben werden.  Überzeugen tut jedoch die herrliche Leadgitarre die so hätte auch auf einem AVANTASIA Album zu finden sein könnte. „The Realm Of Baba Yaga“ wird geführt durch schnelle Double Bass Attacken und einem harten Riff. Zu einem richtigen Übersong avanciert „Do Me Like A Caveman“.  Hier kommen alle Einflüsse aus Sammets bisherigen musikalischen Ergüssen zusammen. Ein modernes Gitarrenriff, Keyboard Unterstützung und ein zunächst ruhiger Gesang enden in einem tollen Ohrwurm Refrain der allerdings von einigen Hörern einfach als kitschig beschrieben werden könnte. Das FALCO Cover „Rock Me Amadeus“ erscheint anfänglich als völlig überflüssig doch hier haben sich die Hessen echt ins Zeug gelegt und eine harte und dennoch fast original getreue Tribute Nummer aufgenommen. Tobias sein Sprechgesang, Stimmlage und Dialekt kommen authentisch rüber und über den Refrain braucht man nicht viel zu sagen. Zweimal gehört und der nächsten Ohrwurm ist im Kopf. Die Handbremse wird mit „Shadow Eaters“ nochmals gelöst und ab geht die Post. Das ist guter alter EDGUY Power Metal. Im Gegenteil zur darauf folgenden poppig beginnenden Ballade „Alone In Myself“ die jedoch im späteren Verlauf etwas druckvoller wird und ebenfalls einen eingängigen Chorus beinhaltet. Zum Abschluss gibt’s dann noch eine fast Neun minütige Hymne in Form von „The Eternal Wayfarer“. Im Midtempobereich bewegt sich dieser Song welcher Parallelen zu „The Piper Never Dies“ aufweist und sogar orientalische Elemente sowie bombastische Keyboardklänge und inen Canon Part beinhaltet.

Irgendwie haben es EDGUY nun also doch geschafft, mich als "alten" Fan der Anfangsstunde wieder in ihren Bann zu ziehen. Nach mehrmaligem Durchlauf geht kein Song mehr aus dem Kopf raus und immer wieder erwischt man sich selber beim mitträllern der durchweg eingängigen Refrains. Ob ich es will oder nicht - ich muss dem Album einen "Tipp" geben. Stark! Willkommen zurück.
 

1. Sabre & Torch    
2. Space Police    
3. Defenders Of The Crown    
4. Love Tyger    
5. The Realm Of Baba Yaga    
6. Rock Me Amadeus    
7. Do Me Like A Caveman    
8. Shadow Eater    
9. Alone In Myself    
10. The Eternal Wayfarer
 

Space Police - Defenders Of The Crown


Cover - Space Police - Defenders Of The Crown Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:15 ()
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Melana Chasmata

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Mit „Melana Chasmata“ legen TRIPTYKON nach dem grandiosen Debüt „Eparistera Daimones“ ihr zweites Album vor. Und auch hier wird auf den 68 Minuten einiges geboten. Wer die Band kennt, weiß, dass hier keine Musik für Frohnaturen gespielt wird. Hier herrscht die totale Finsternis. Wie ein Lavastrom frisst sich die Tonkunst durch die Gehörgänge und hinterlässt nichts als verbrannte Erde. Die Gitarren tiefer gestimmt, ein knarziger Bass, meist schleppende Drums und Tom Warriors markerschütternder Gesang sind die Zutaten für ein anspruchsvolles Album.

Ruppig kommt der erste Song „Tree Of Suffocating Souls“ daher. Die Doublebass knattert und der thrashige Touch erinnern stark an CELTIC FROST. Bei „Boleskine House“ schaltet die Band ein wenig zurück, hier glänzt Simone Vollenweider mit engelhaften Gastgesang. Das Lied ist super heavy, lässt aber auch Warriors Vorliebe für Dark Wave aufblitzen.

Eines der Highlights der CD ist das sechsminutenlange „Aurorae“. Der Song beginnt sanft und explodiert am Ende förmlich mit einem geilen Gitarrensolo. Auch hier lassen sich Vergleiche zum Dark Wave ziehen. Auf eine emotionale und intensive Achterbahnfahrt wird der Hörer beim zwölf minütigen „Black Snow“ mitgenommen.

Beschlossen wird „Melana Chasmata“ vom hypnotischen „Waiting“. Zum ersten Mal nimmt Bassistin Vanja Slajh das Mikrophon in die Hand und überrascht mit ihrer schönen Stimme. An einigen Stellen sind sogar leichte ANATHEMA Tendenzen auszumachen.

Alles in allem ein superbes Album, das Lust auf die kommende Tour macht.

Melana Chasmata


Cover - Melana Chasmata Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 67:23 ()
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Genesis Vs Stiltskin: 20 Years and More (2CD + DVD)

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Der Albumtitel „Genesis Vs Stiltskin: 20 Years and More” läßt keine Zweifel aufkommen, woher Sänger RAY WILSON kommt - auf den Inhalt dieses Doppelalbums samt DVD läßt dies nur bedingt schließen. Denn im Gegensatz zum letzten Live-Mitschnitt liegt der Fokus diesmal etwas mehr bei seinen eigenen Songs, obwohl es auch genügend von STILTSKIN oder GENESIS zu hören gibt. Dargeboten wird das alles im semi-klassischen Umfeld (kleines Kammerorchester, siehe Line-Up), als ruhige, feinsinnige Pop-Rock-Kombination, mit einem charismatische Fronter. Dabei verwundert es dann kaum, dass RAY WILSON den Spagat zwischen Solosongs, respektive eigener Identität und Tribute-Band gekonnt meistert. So als Highlights seien einfach mal das mit Saxofon, Piano und Streichern genial veredelte „The Actor“, der Uralt-GENESIS-Klassiker „Carpet Crawlers“, die gelungene Countryeinlage „The Airport Song“ oder die beiden auch im Original von RAY eingesungenen GENESIS-Tracks „Calling All Stations“ und „Congo“ genannt. (Überragender Konzertabschluss übrigens).
Auf der DVD gibt es dann die gleichen Songs (und ein „Making Of …“), aufgeommen in seiner polnischen Wahlheimat im wohl doch eher überschaubaren (und bestuhlten) Saal eines Radiosenders (Polish Radio Hall in Warschau). Und was hier mal wieder auffällt – RAY WILSON ist ein Mann für die Bühne, und dort erobert er sich auch seine durchaus zahlreichen Fans. Überraschenderweise macht das Ansehen der über 2-stündigen Show richtig Spaß. Trotz der eher ruhigeren Grundausrichtung. Was nicht nur am tollen Bild (16:9), dem Sound (Dolby Digital 2.0, Dolby Digital 5.0, dts 5.0 Surround) und der gelungenen Kameraführung liegt, sondern auch an dem sympathischen Sänger und seinen Umgang mit Publikum und den Musikern, denen genügend Freiraum eingeräumt wird. Auch das „Making of …“, ein 14-minütiges Interview über seine Karriere und den Aufnahmeort verbreitet keine Allüren. Eine Ego-Show sieht anders aus. Schönes Teil das, und dazu noch gut aufgemacht.

Line-Up:
Ray Wilson (vocals, acoustic guitar)
Ali Ferguson (electric guitars, acoustic guitars, 12-string guitar, backing vocals)
Lawrie MacMillan (bass, backing vocals)
Steve Wilson (electric guitar, Godin acoustic guitar, backing vocals)
Ashley MacMillan (drums, percussion)
Darek Tarczewski (piano, keyboards)
Alicja Chrzaszcz (violin)
Barbara Szelagiewicz (violin)
Anna Machowska (violin)
Agnieszka Kowalczyk-Glowinska (cello)
Marcin Kajper (saxophone, clarinet, flute)

CD 1  
1. Another Day  
2. Easier That Way  
3. Show Me The Way  
4. Lemon Yellow Sun  
5. That's All  
6. The Actor  
7. No Son Of Mine  
8. American Beauty  
9. Carpet Crawlers  
10. Change  
11. Sarah  

CD 2  
1. She's A Queen  
2. The Airport Song  
3. Tale From A Small Town  
4. Wait For Better Days  
5. Ripples  
6. Constantly Reminded  
7. Inside  
8. Mama  
9. Calling All Stations  
10. Congo

Genesis Vs Stiltskin: 20 Years and More (2CD + DVD)


Cover - Genesis Vs Stiltskin: 20 Years and More    (2CD + DVD) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 135:0 ()
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Die Knowing

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Spätestens mit "Symptoms And Cures" haben COMEBACK KID den letzten noch nötigen Schritt gemacht, um zu einer Marke im inernationalen Musikzirkus zu werden. Die Kanadier füllen mittlerweile große Hallen und zocken bei Festivals auf den großen Bühnen vor nicht minder großen Menschenmengen. "Die Knowing" überrascht dann ob seiner Wut und seines auf den ersten Blick einfacherem Songwriting - der Titeltrack als Opener ist ein unerwartet heftiger Tritt in die Fresse, der mit dem filligranen Songwritingexperimenten des Vorgängers wenig gemein hat. "Should Know Better" versöhnt dann im weiteren Verlauf der Platte und schlägt gekonnt eine Brücke von "Symptons And Cures" zum punkigen Neusound, während die 98 Sekunden von "I Depend, I Control" die krasseste Punkschelle der COMEBACK KID-Historie sein dürften Die Band hat sich auf dem diesem Album keine Fesseln anlegen lassen und es gleichzeitig geschafft, dass "Die Knowing" nicht wie eine Sammlung nicht zusammenpassender Teile wirkt, sondern es zu einer Einheit wird. Punkrock, knackiger Hardcore und anspruchsvolles Songwriting stehen gleichberechtigt nebeneinander, in der Gesamtheit nötigen sie dem Hörer aber auch ein paar Durchläufe ab. Songs wie das mit einem Mördergroove ausgestattete "Somewhere In This Miserable..." sind feinster COMEBACK KID-Stoff und könnten sich als Hits Marke "Wake The Dead" oder "The Concept Says" entpuppen. COMEBACK KID kann zu dieser mutigen, wütenden Platte nur gratuliert werden. Die Band hat ihrem Sound weitere Facetten hinzugefügt, Vergangenheit und Gegenwart verbunden und zugleich noch ein paar Hits geschrieben. Chapeau!  

Die Knowing


Cover - Die Knowing Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 32:27 ()
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How We Both Wondrously Perish

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Wenige Bands haben die Chuzpe, ihren Bandnamen im Zitatefundus eines Mahatma Ghandis zu suchen, irgendwie lässt das auf Großtaten in den Lyrics hoffen. Anspruch und so. BEING AS AN OCEAN haben mit dem Sänger der aufgelösten THE ELIJAH einen kompetenten Shouter in ihren Reihen, aber wie groß sein Einfluss auf die Texte war, wird sich zeigen. Fakt ist, dass dem US-Haufen ein stimmiges Metalcorealbum gelungen ist, das mit starker Postcore-Schlagseite ("The Poets Cry For More") facettenreicher als viele Konkurrenzwerke klingt und dank guter Produktion klar und kraftvoll aus den Boxen kommt. Immer wieder wird dabei auf den starken Gesang gesetzt, der Akzente setzt ("Mediocre Shakespeare"), sich aber nie zu sehr in den Vordergrund spielt. Zwar ist nicht jeder Song ein Kracher, aber dank eines hohen Grundlevels können BEING AS AN OCEAN am Ende überzeugen. Impericon haben für ihr neues Label einen guten Einstand bekommen, "How We Both Wondrously Perish" ist eine für ihre Zielgruppe passende und gute Platte.

How We Both Wondrously Perish


Cover - How We Both Wondrously Perish Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:7 ()
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Atacames

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Tiefer gestimmte Gitarren, welche kaum vom Bass zu unterscheiden sind. Trompeten, die mal traditionell südamerikanisch, mal unheilvoll wie Sirenen in einer Bombennacht klingen. Dazu rauer spanischer Gesang und Groove ohne Ende. Klingt komisch? Ist aber so! Das sind die Zutaten dieses kochend heißen Akustik-Chilis, das einem die Schweißperlen in die Ohrmuscheln treibt. PENDEJO heißt die Combo, die dafür verantwortlich ist - und man ist sich sicher, dass müssen Überlebende aus dem „From Dusk Till Dawn“ - "Titty Twister-Massaker" sein. Das dahinter eine holländische Band steckt, wenn auch mit lateinamerikanischen Wurzeln, ist kaum zu glauben. In der knappen Dreiviertelstunde wird hier ultraabgefahrene, rohe Stoner-Mucke geboten, die mich dermaßen in meinen Schreibstuhl drückt, dass dieser am Ende schweißnass ist. Damit hab' ich eigentlich auch schon alles gesagt. Eins noch: die zehn Nummern gleichen sich auf Dauer in Tempo und Dynamik ein wenig, und der Sound ist mir eine Spur zu schwammig. Das kostet den TIPP. Aber davon abgesehen ist das Ding ein fettes Ausrufezeichen wert. Aber hallo!

Atacames


Cover - Atacames Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:4 ()
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W.A.R

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Liverpool auf der guten alten verregneten Insel war schon immer ein Pflaster für gute, oftmals etwas untypische Rockbands. Mit THE ARKANES schickt sich jetzt eine weitere Band an, die Bandhistorie der BEATLES-City zu erweitern. Musikalisch orientiert man sich durchaus am sogenannten Brit-Sound, dem aber Stoner und Garagenrockeinflüsse hinzugefügt werden. THE ARKANES haben irgendwas von PLACEBO, aber eben auch Vorbilder wie QUEENS OF THE STONE AGE und THE WHITE STRIPES scheinen durch. Aber was mir am besten kommt – das sind die RUSH-Vibes welche ich in den Songs entdecke - wohl auch (aber nicht nur) wegen des Gesanges welcher an Geddy Lee erinnert. Der stark rockende Opener „Onus“, die zum Teil Gitarren-schramellte Single „Sharpshooter“ (an sich schon aus 2009) und vor allem der Titeltrack „W.A.R“ zeigen das THE ARKANES rocken – und das ohne plakativ in den Vordergrund gemixte Gitarrenwände. Es sind die Songs und die erzeugte Atmosphäre die hier überzeugen. Ruhigeres, wie „Vampyre“ oder auch „Skeletons“ haben Pop-Potential, ohne sich auch nur ansatzweise anzubiedern – und gegen Ende hauen THE ARKANES mit der völlig kitschfreien, semiakustischen Ballade „Paper Plane“ nochmal einen Song mit Hitpotential raus. Was das Line-Up um Sänger Chris Pate (Lee Dummett - Bass, Andy Long – Drums und Dylan Cassin – Guitar) hier abliefern, läßt die Label-Werbe-Aussage „Kleinere Erfolge stellten sich ein, sie begannen mit dem Track „Crash and Burn“, der Nummer 1 in den Los Angeles Download-Charts für fast neun Monate wurde.“ in einem ganz anderen Licht erscheinen. Dies sollte, darf keine Eintagsfliege sein. „W.A.R“ blockiert bei mir jetzt schon geraume Zeit den CD-Player meines fahrbaren Untersatzes, und wächst mit jedem Durchlauf. Für mich keine Frage - THE ARKANES haben ein richtig starkes Album am Start, welches  Freunde britischer Indie- und Alternative-Töne unbedingt antesten müssen - und das Quartett darf dann gerne zeitnah den Nachschlag liefern.

W.A.R


Cover - W.A.R Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:52 ()
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Blood Eagle

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Lustiger Bandname. Trotzdem verstehen CONAN vermutlich keinen Spaß. Quälend langsam beginnt der 10-minütige Opener „Crown Of Talons“ des dritten Albums des Liverpooler Trios. Über schweren Beats schleppt sich ein monotones Riff, Bass und Gitarre sind ultratief und krass verzerrt, das dadurch entstehende ständige Dröhnen im Hintergrund erinnert an SUNN O))). Irgendwo weit hinten werden stellenweise immer wieder dieselben, unverständlichen Worte gesungen bzw. geschrien, die mehr Rhythmus sind als Melodie. Erst nach über 7 Minuten kommt eine kleine Variation. Ein harter Brocken, der aber statt Hypnotik auch ein bisschen Langeweile aufkommen lässt. Der folgende Titeltrack beginnt ähnlich, wartet aber durch einen B-Part auf, den man für CONANs Verhältnisse schon flott nennen muss und besitzt eine Spur mehr Gesang, äh... Gebrüll. Erst bei „Foehammer“ wird man dann mal so richtig wachgerüttelt, denn der Anfang ballert wunderbar. Nach und nach wird das Tempo aber herausgenommen, und zum Ende hin wird es wieder richtig langsam. Auf die restlichen Songs muss man hier nicht weiter eingehen, neue Aspekte kommen nicht vor. Man merkt CONAN an, wie böse und düster sie klingen wollen, und leider übertreiben sie es damit. Das Hintergrundsgebrüll wirkt auf Dauer einfach auch etwas albern, das Album hätte wohl gewonnen, wenn es rein instrumental geblieben wäre. Gut gemeinte Riffs gibt es einige, und die alles zudröhnende Produktion macht irgendwie auch Spaß, aber letzten Endes fehlen die Ideen. Oder anders gesagt: Für guten Drone ist die Musik zu wenig hypnotisch, für guten Doom zu wenig groovend.

Blood Eagle


Cover - Blood Eagle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 45:14 ()
Label:
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A Hatred Manifesto

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Sonnige Strände, Palmen, türkises, kristallklares Wasser, stechende Hitze und … Black Metal. Ja, was so grim und frostbitten aussieht und mit schwärzestem Nihilismus und Hass aufwartet kommt tatsächlich aus der Karibik – Havana. Man mag es kaum glauben. Dabei machen NARBELETH den Eindruck, als seien sie dem Norwegen der 90’ern auf geradem Wege entrückt. Ein Eindruck, der offensichtlich erwünscht ist, sprechen elitäre Titel wie „Dark Primitive Cult“ (Demo 2009) und „Hail Black Metal!“ (EP 2012) doch für sich. Auch das Artwork NARBELETH neustem Werk manifestiert diesen Eindruck durch umgedrehte Kreuze, Pentagramme, Killernieten und Dakkars hasserfülltes Antlitz. 

Doch was so krampfhaft und gezwungen daherkommt weiß wahrlich zu überraschen, wenn nicht gar zu begeistern: Denn NARBELETH klingen tatsächlich so wie sie sich zeigen. Harte Gitarrenläufe, knüppelndes Schlagzeug, gequälte Vokals – „A Hatred Manifesto“ ist der Geist der Anfänge. Ein roher, norwegischer Klang – eine halbe Stunde feinster Old-School Black Metal der nicht langweilig wird. Hauptsächlich bewegt man sich hier im knüppelnden Up-Tempo und Mid-Tempo-Bereich. Eingängige Melodien, überraschende Wechsel, Gitarren-Soli und Klargesang („Posercorpse“) sorgen für Abwechslung. Ein Werk, das NARBELETH durch und durch gelungen ist! Keinen einzigen Lückenfüller gibt es hier, keine Lägen. Anspieltipps sind das rollend polternde „Land Of The Heathen“ oder die mit Soli und Akustik-Parts gespickte „Nihilistic Propaganda“.

A Hatred Manifesto


Cover - A Hatred Manifesto Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 30:11 ()
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