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Kaltes Licht

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Es soll ja Leute geben, die pausenlos über den belanglosen Pop schimpfen, den einem das Radio den ganzen serviert, und dann legen sie sich vielleicht eine CD von Illuminate in den Player und zelebrieren ihre "Subkultur". Aber Illuminate ist nur noch einen Steinwurf davon entfernt so zu klingen wie 1000 andere Bands auch, genau diese belanglosen Popbands meine ich. Konnten die früheren Alben noch von einer düsteren Stimmung profitieren, so klingt "Kaltes Licht" dermaßen aalglatt und mir ist es völlig schleierhaft wie die schwarze Szene auf diese Band so abfahren kann. Die Texte waren auch schon mal besser, Hauptsache es reimt sich. Die Lieder sind simpel gehalten, dem Hörer ja nicht zuviel zumuten, Bruno Kramm hatte seine elektronischen Fingerchen im Spiel, was sich hier nicht unbedingt positiv ausgewirkt hat. Denn nur wenn ein Keyboard klimpert und ein Beat unter die Songs gelegt wird den ich schon viel zu oft gehört habe, ist das noch keine Garantie für einen Clubhit. Von ihrem neuen Gitarristen haben sie sich mehr Härte in den Songs versprochen, was aber allenfalls in Ansätzen klappt. Und "...über den kalten Horizont...", ein Instrumental, ist das beste Beispiel wie hier Ansätze von Dramatik von total simplen Beats zermatscht werden, ein Bild dass sich über die ganze CD zieht. Und wie sich dass für eine Gothic Combo von heute so gehört wurden auch "richtige" Streicher an Bord geholt, die sich zwar Mühe geben die CD zu retten, es aber gar nicht schaffen können. Leider viel zu langweilig geratenes Album der deutschen Shooting Stars.

Kaltes Licht


Cover - Kaltes Licht Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:58 ()
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Experiments With A Sick Pussy

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Man ist ja schon einiges gewöhnt was CD Cover angeht, aber die österreichischen Festering Flesh sorgen doch dafür, dass man erst mal kurz schlucken muss. Denn in meinem bisherigen Leben gehörten die primären Geschlechtsorgane weiblicher Schweine nicht unbedingt zu den Dingen von denen ich behaupten würde sie gesehen haben zu müssen. Ok, vielleicht ist es auch nur ein Schweinearsch und der landet ja immerhin zeitweise auf dem Speiseplan von uns Humanoiden – wiedemauchsei, ein Cover kann kurzfristig fesseln, aber das ist doch alles nichts wenn die Musik schlecht ist. Aber mitnichten ist die Musik von Festering Flesh schlecht, ganz im Gegenteil. Selbst stumpfsinnige Liedtitel wie „Vaginal Flesh Torn Inside Out“ mit übertrieben brutalem Text tun meiner Laune keinen Abbruch. Sie spielen einen rohen Death Metal und - mal wieder an Schweine denkend - der Sänger grunzt in etwa wie ein solches nur deutlich tiefer aber sehr geil. Die Lieder haben trotz allem einen gewissen Groove und einen Rhythmus der einen leicht packt und Melodien die sich genauso schnell im Ohr festsetzen. Auch wenn das klingt als haben die Songs Popappeal: Hier wird brutaler Death inszeniert in einer Form die Spaß macht wenn einen das Leben mal wieder ankotzt. Sehr geil, der Schweinearsch steht auf Sturm! Die CD gibts für schlappe 3,70 Euro bei der oben angegeben Adresse.

Experiments With A Sick Pussy


Cover - Experiments With A Sick Pussy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 17:6 ()
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Polymorphism Of Death

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Mit der MCD „Polymorphism Of Death“ sind Illogicist auf der Suche nach einem Label, welches sie unter ihre Fittiche nehmen will. Und die Chancen stehen gut, die Musik des italienischen Quartetts kann voll und ganz überzeugen. Illogicist spielen technischen Death Metal, schaffen es aber zu jeder Zeit, den Balanceakt zwischen Eingängigkeit und Gefrickel zu halten. So wird gleich im ersten Song „Warped“ straight nach vorne geprügelt, das Ganze aber shcon nach kurzer Zeit von einem netten Gitarrensolo unterborchen, um dann wieder in einen Moshpart zu münden. Diese gelungene Abwechslung aus schnellen Parts und immer nachvollziehbarem Gefrickel zieht sich durch alle drei Songs und sorgt dafür, daß die Mucke der Italiener nie langweilig wird. Durch die eingängigen Parts ist ihr Metal nicht zu abgehoben und entschwebt nicht in unnachvollziehbare Sphären. Alle vier Musiker schütteln sich teilweise komplexe Sachen aus dem Ärmel, die dank der klaren und druckvollen Produktion gut zu vernehmen sind. Hoffen wir, daß sich bald ein Label der Band annimmt und man ihre Songs auf einem Album hören kann.

Polymorphism Of Death


Cover - Polymorphism Of Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 19:18 ()
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Catch 22

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Da liegt es in meinem CD-Spieler, das neue TÄGTGREN-Meisterwerk. HYPOCRISY sollen‘s gepinselt haben. Hmmmmm. Also ich weiß nich. Der Künstler habe viel vor mit seinen beiden Bands, wolle sich den Arsch abspielen und so weiter, war zu lesen. Scheint so, als ginge damit eine Verschmelzung seiner beiden Hauptkerne einher. Mit CATCH 22 hat sich der Schwede von HYPOCRISY in Richtung PAIN bewegt. Der typische Death-Metal-Anstrich ist eindeutig in Hintergrund getreten, zugunsten typischer PAIN-Elemente. Electro-Metal wäre eindeutig übertrieben, aber eine gewisse Kommerzialität ist dem Album nicht abzusprechen. Allerdings, und da unterscheide ich mich wohl von nicht wenigen Anhängern HYPOCRISYs: Es ist zwar nicht mehr "Hypo", aber mir gefällt’s zum größten Teil. Eingängige Stücke wie EDGE OF MADNESS (mit deutlichem Keyboard-Einsatz) oder DESTROYED, oder Speedster wie ANOTHER DEAD END... machen die CD zum Vergnügen, da überhöre ich einen Lückenfüller wie TURN THE PAGE ganz gerne mal. Auffällig: Irgendwie schwebt eine mächtig melancholische Stimmung über der ganzen Scheibe, nicht nur über dem Schluss-Stück ALL TURNS BLACK. Wird doch wohl nicht endgültig die letzte Scheibe der schwedischen Death-Metal-Institution sein? Schade wär’s, wenn Maestro nicht mehr den Tod malt.

Catch 22


Cover - Catch 22 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:42 ()
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Frozen Tears

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Karpaten, Vampire, Blutsauger: Wer angesichts des nur für Lispler ganz einfachen Namens Black Metal erwartet, hört sich getäuscht. Als "neoklassischen Dark Metal" bezeichnen die jungen Burschen aus Nienburg bei Hannover ihren Stil. Und den haben sie bereits auf ein Demo und jetzt auf FROZEN TEARS gebannt. Flott thrashen die Jungens los und schon beim Opener GLENCOE erkennt der Hörer eine nicht ganz unwichtige Fähigkeit der Band. Sie schreiben Melodien, die im Ohr hängen bleiben. Ansonsten wartet die CD mit einer erfreulich hohen Bandbreite auf. Denn zum Thrash in Song eins gesellt sich amtlich-melodramatischer Metal der Marke PARADISE LOST (DREAMS), ein abgedrehter Misch-Masch-Metaller (Orchid Field) - ne schmusige Semi-Instrumental-Ballade (AUTUMN CHIILD) sowie ein leicht-verdaulicher Ohrwurm (ESCAPE) - leider fehlt auch Nu-Metal-Mus (SOMEONE) nicht. Neben der unvermeidlichen Neumetallerei gibt’s einen zweiten kleinen Kritikpunkt: Der Gesang hat vor allem im mehrstimmigen Bereich leichte Schwächen, leiert sozusagen ein bisschen durch die Gegend. Macht aber nicht viel, macht trotzdem Spaß, der Kapelle zu lauschen. Obendrauf gibt’s noch einen Dreifach-Bonus, nämlich die Stücke vom 99er Demo THE CARPATHIAN AWAKENING. Mehr Gegrunze, mehr Keyboard-Kleister, weniger Melodien, dennoch ganz nett. Klar ist eins: FROZEN TEARS steht für den deutlichen Fortschritt der blutsaugenden Träumer. 15 Mark oder weiß ich wieviel Euro sind auf keinen Fall rausgeschmissenes Geld.

Frozen Tears


Cover - Frozen Tears Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:22 ()
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Virulent

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Vor einigen Monaten veröffentlichte Trisol bereits einen Sampler, den DIE MY DARLING eröffnen durften, jetzt wird mit „Virulent“ das zugehörige Album der Amerikaner nachgereicht. Die Bilder der Jungs im Booklet erfüllen so ziemlich alle Klischees die man an einen Goth von heute so stellen kann und auch die Musik klingt des öfteren so als hätten sie sich munter bei Kollegen bedient. Düstere, doch stets sehr gut vorhersehbare (Vielleicht weil man diese Art von Musik in dieser Form schon so oft gehört hat?) und damit auch recht schnell langweilige Songs die ohne große Höhen und Tiefen dahinplätschern füllen diese CD. Aber so richtig traut man sich nicht Farbe zu bekennen: Da spielt man auf der einen Seite mit ein paar Industrialelementen und Samples, mischt hier und da mal eine nette Synthie-Passage drunter – immer so dass es keinem weh tun kann. Die Gitarren trauen sich genauso wenig wie der Sänger zu Höchstform aufzulaufen und der einzige der sein Geld in dieser Band richtig verdient hat ist wohl F.G. Reiche, der neben den meisten Texten für den Bass, Keyboard auch für das Programming zuständig ist. Die Tatsache dass gleich zwei Gitarristen mit an Bord sind hat mich erstaunt, denn hören kann man das nicht unbedingt. Viel mehr gibt es dann aber auch nicht mehr zu sagen, eine harmlose Mischung aus modernem Gothic Rock und Electro und lediglich das Kravitz/Madonna Cover „Just Defy My Love“ (welch unglaublich lustiges Wortspiel) fällt etwas aus dem Rahmen.

Virulent


Cover - Virulent Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 56:41 ()
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Matters of the Dark

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Die Bollnäsen sind wieder da und haben einen alten Bekannten mitgebracht. Auf dem Titelstück bölkt Lefay-Kamerad und Mitsauf-Näse Charles Rytkönen zusammen mit Vocalist Urban Breed. Das Stück gehört dann auch zu den wirklich gelungenen. Ansonsten servieren die Schweden Power Metal, wie er im Buche steht. Stets auf ansprechendem Niveau: Amtliche Soli, interessante Breaks, forsche Rhythmen, schnelles Tempo, mittelere Geschwindigkeit. Nur, und das scheint mit das große Manko der Scheibe: Auch nach häufigerem Hören bleibt einfach kein Song so richtig hängen, will sagen: Den Wiedererkennungswert sucht der Kunde vergeblich. Die Scheibe ist in Ordnung, aber beileibe nix Besonderes.

Matters of the Dark


Cover - Matters of the Dark Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:53 ()
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Black Wings

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Holladiebolla, das is Metall, ihr Affen. Da fühlt man sich in die Zeitmaschine gesetzt. AGENT STEEL, ABATTOIR oder frühe MAIDEN habe Pate gestanden bei den schwedischen Wölfen. Unter anderem I AM THE DEVIL haben sie gar frech geklaut von den eisernen Jungfrauen. Macht aber diesmal nix, mir jedenfalls nicht. Denn die Kapelle versprüht auf ihrer zweiten Scheibe Charme und Spirit der 80er – und das meine ich im positiven Sinne. BLACK WINGS klingt – auch, wenns unlogisch klingt, keineswegs nur nach Plagiat. Die Jungs laufen vor Spielfreude förmlich über, die recht hohe Stimme nervt auch nach acht Liedern keineswegs. Der amtliche Sound (eins der wohl letzten Meisterstücke des Herren Tägtgren) tut ein übriges. Das gelungene Ende des Scheibchens bildet ein Cover des Kings: MERCYFUL FATEs A DANGEROUS MEETING. Kann man lassen. Genau wie das prima Logo und das lustige Artwork auf ihrem Merchandise. Dat is doch ma ne gelungene Überraschung, freu mich schon auf Wacken...

Black Wings


Cover - Black Wings Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:20 ()
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Realitivität

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Also, es mag ja ein bisschen Lokalpatriotismus dabei sein, aber diese Celler Band verdient ums Verrecken mehr Aufmerksamkeit. Irgendwie stehen sie seit längerem auf der Schwelle. Auf Samplern bereits vertreten, versuchen BANISHED REALITY derzeit, sich auf der Live-Bühne einen Namen zu machen. Und wer sie sehen kann, der sollte sich die Jungs angucken und vor allem anhören. Death-Metal mit würzigen Thrash-Elementen, kraftvoll wie Sau. Die Jungs rocken. Geile Gitarrenparts mit wechselndem Temponoten sorgen für gehörige Abwechslung. Irgendwie erinnert mich das Ganze ein bisschen an die guten alten SLAYER. Vorne rotzt Kollege German den Zuhörern seine (in germanischer Zunge gehaltenen) Vocals für die Nuss, dass es eine wahre Freude ist. Nur gut, dass er nach kurzer Abwesenheit hinter schwedischen Gardinen wieder mit von der Partie ist. Im Gegensatz zu Gitarrero Pigge, den es nach Berlin zieht. Ihr Hit heißt Eternal Silence – bleibt nur zu hoffen, dass dieser Titel nicht für die Zukunft Band gilt. PS: Acht Euro sind nicht zuviel für die fünf Titel auf dem zweiten Demo der Band.

Realitivität


Cover - Realitivität Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 18:31 ()
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Home

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Bei L´ame Immortelle herrscht eben noch die gute alte Aufteilung in Rollenklischees. Herr Rainer darf sich bei SIECHTUM den harten martialischen Industrial hingeben während Frau Kraushofer die sanften Töne anschlägt und die Schmusefraktion zufrieden stellt. Doch so vorhersehbar das jetzt klingt, so hervorragend ist die Sache umgesetzt. Man hört hier aber musikalisch weder eine Verbindung zu L´ame Immortelle raus, noch merkt man dass das geniale JANUS Duo Hahn/Riegert ihre Finger im Spiel haben. Doch mit diesem Wissen stellt sich sofort ein „Aha“ Effekt ein, denn es erklärt wieso die CD ziemlich einmalig ist und sehr professionell geworden ist. Genau die richtige Produktion, genau die richtige Instrumentierung zur richtigen Zeit. Und eben diese ist sehr dezent ausgefallen, Streicher und Akustikgitarren machen das Gros aus, im Vordergrund steht aber ganz klar die Stimme von Sonja Kraushofer. Songs wie „Immersion“ zeigen wo die Stärken liegen, mit herrlichem Cello im Hintergrund und eine Sängerin die sich immer wieder selbst übertrifft zeugt es sowohl von kreativem Potential als auch einem Gespür für schöne, düstere und emotionale Melodien. Vor dieser Leistung kann man nur anerkennend den Hut ziehen, überragende CD!

Home


Cover - Home Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:47 ()
Label:
Vertrieb:

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