Review:

Share

()

Die Stoner-Welle schwappt wohl nun in das Land der Höschenautomaten, Walfänger und Saketrinker. Eternal Elysium hatte ich nach dem ersten Hördurchlauf als weitere Ami-Band einsortiert, wurde dann aber beim Lesen des Infos korrigiert. Daß die Platte von Japanern aufgenommen wurde, merkt man zu keinem Moment, die Mucke klingt durch und durch wie ein Mix aus Black Sabbath, Deep Purple und Kyuss. Das Trio brettert mal gut nach vorne und hat dabei seine besten Momente, wie bei "Movements And Vibes" zu hören ist. Der Song rockt einfach, setzt sich fest und ist ganz klar das Highlight der Platte. Wenn sich aber mal an einem längeren Doom-artigen Kiffersong versucht wird, geht das Ergebnis meistens ganz schön auf die Nüsse. "Waiting For The Sun" ist hierfür ein Beispiel, der Song nervt einfach nur. Und ist auch noch neun Minuten lang, definitiv achteinhalb zu viel! Zum Glück ist der Song der einzige Komplettausfall, der Rest der Scheibe ist in besseren Regionen. Die ersten drei Songs (inklusive "Movements...") sind das beste Drittel der Platte, der Rest ist nett, aber nicht zwingend, auch wenn auf Tribal-Elemente und Chor zurückgegriffen wird ("Love Is All"), macht das die Songs nicht so viel besser. Bekifft macht die Platte Laune, aber auch in dem Zustand gibt es Besseres. Mittelmaß also, egal ob nüchtern, besoffen oder bekifft.

Share


Cover - Share Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 53:25 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Mutilated In Minutes

()

Schon länger auf dem Markt, aber bisher noch nicht zu der gebührenden Aufmerksamkeit gekommen ist "Mutilated In Minutes", das Albumdebüt der Engländer Gorerotted. Ich kannte sie von ihrem mittlerweile legendären "Her Gash Did I Slash"-Demo, daß sich 1500 mal verkaufte, und wußte, was mich erwartet. Death/Grind der Oberklasse! Wer Cannibal Corpse mag, wird Gorerotted lieben, die nicht umsonst beim Fuck The Commerce und Obscene Extreme spiel(t)en, wo sie mit abgefahrener Bühnenshow inklusive Unmenge an Kunstblut zu begeistern wußten. Die Mucke erinnert an Cannibal Corpse zu seligen "The Bleeding"-Zeiten, mit dem Unterschied, daß bei den Engländer zwei Sänger am Start sind. Während der eine für die Grind-Schreie und Keifereien zuständig ist, kümmert sich der andere um die Growls. Das Zusammenspiel zwischen den beiden klappt wunderbar und ist im Zusammenspiel mit dem exzellentem Songwriting ein Grund für die Klasse der Band. Textlich geht’s um die üblichen Splatter/Gore-Sachen, was sich auch im plakativen Artwork niedergeschlagen hat. Einen einzelnen Song kann man nicht herausheben, die sind alle geil! Jeder hat Ohrwurmriffs, Monstergroove und eben diese beiden abgefahrenen Sänger. Kauft euch das Teil, ihr werdet’s nicht bereuen!

Mutilated In Minutes


Cover - Mutilated In Minutes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 26:4 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Les Chansons Neurotique

()

Sascha Klein, der neurotische Fisch, hat wieder zugeschlagen! Und ich muss sagen: Das Fischchen ist gewachsen, aus der Sprotte ist ein Goldfisch geworden, der zwar immer noch im Tümpel Electro planscht, aber der auch manchmal versucht sich aus dem Schwarm der übrigen Mitbewohner abzusondern und das Becken ordentlich zum überschwappen zu bringen. Und es war einmal ein kleiner Goldfisch... der nach obligatorischem Intro mit "Reinvent The Pain" ganz gemäßigt anfängt, sich ganz brav gibt und den Piranha in Forellenschuppen mimt... Doch irgendwie ahnt der geneigte Hörer schon, dass hier falsch gespielt wird, und siehe: Der Song entwickelt sich zu einem wahren Stampfer dass sich die Kiemen aufstellen. Mit cleanem Gesang, hartem Beat und simpler Melodie wird Tanzmusik zelebriert, die nicht nur durch den ruhigen Anfang süchtig macht. Und wenn ein Fisch erst mal tanzt, will er auch nicht aufhören, und so geht der Reigen mit "Waste" munter weiter. Electronic Body Music Is Dead und ein Fisch hat Beine, bei "Prostitute" beweist unser Fisch dass es in dieser verschlafenen Szene auch noch intelligente Songs mit technoider Struktur gibt, anderswo verkauft man so was einfach als Future Pop. "Wake Me Up" stellt für mich zwar keinen der Höhepunkte des Albums dar, ist aber kompromisslos auf Massentauglichkeit getrimmt, bereits als Maxi ausgekoppelt und wird für verzückte Gesichter bei allen (weiblichen) Anhängern dieser Musikrichtung sorgen: Hart aber herzlich ist in, wie nicht nur die norwegischen Gassenhauer Apoptygma Berzerk bewiesen haben. Damit hätten wir den Exkurs in zeitgemäße Elektronik fast abgeschlossen und widmen uns von nun an den wahren Highlights des Albums. "Modulator" dreht - nach sehr schicken Intro - das Tempo etwas runter und spielt mit schön verzerrten Synths im Hintergrund und interessanter Dynamik während des gesamten Songs, frei nach dem Motto: "Bevor Du einschläfst trete ich Dir in den Arsch". Bei "Breakdown" fetzt es durch einen fiesen Bass zwar fast die Boxen auseinander, der Song ist aber extrem relaxed und bietet die letzte Möglichkeit zum Ausruhen bevor unser neurotischer Fisch mal wieder durchdreht: "Darkness/Influence" ist ein verdammt starker Song, einer dieser zwar langsamen aber tierisch fesselnden Tracks die nur wenige Acts in dieser Form zu zaubern in der Lage sind, zwei Gesangslagen, relativ mager "instrumentiert" und mit einer Melodie die nach zwei Takten im Ohr ist. Beide Daumen hoch! "Stop&Go" ist beinahe ein Rausschmeißer, man könnte fast vermuten dass der Fisch müde wird, sehr getragene Soundscapes fast ohne Text wabern durch die Luft, chill out für die schwarze Szene. Und dann kommt mein Favorit: "It´s Not Me", eine mit leichtem BreakBeat versetzte Granate und dabei ist Dynamitfischen doch illegal. Ungefähr in der Mitte des Songs deutet Klein schon das Ende um dann noch mal reichlich draufzulegen. Die Mischung ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, ich könnte den Song 1000 mal hören. "Inverse" ist Synthiepop, Klein zeigt hier recht eindrucksvoll dass er richtig singen kann. "Need" ist wohl das letzte offizielle Stück des Albums, es wird zwar nochmals etwas tanzbarer aber so richtig genial ist das Stückchen jetzt nicht. Obendrauf (nur in der Limited Edition?) gibt’s noch "Velocity" in einem neuen Mix, sowie ein paar Spielereien für den heimischen PC. Ausgereiftes Album dass zwar einerseits ziemlich auf der momentanen, nennen wir es "MelodicFuturePopElectroEBM"-Schiene schwimmt, andererseits aber auch Akzente setzen kann um sich aus der Flut (ach welche Wassersymbolik...) von Veröffentlichungen abzusetzen. Schwimm weiter mein Fisch, ruhig auch mal richtig gegen den Strom!

Les Chansons Neurotique


Cover - Les Chansons Neurotique Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 58:5 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Frozen Corpse Stuffed With Dope

()

Ich weiß nicht, welche Drogen die Herren genommen haben, um von "harmless people" zu "wild beasts" zu mutieren, wie es im Intro "Engineering A Pill Frenzy" heißt. Auf jeden Fall hat’s geklappt. Völlig krank, die CD. "Grindcore auf Relapse", das muss geil sein, hörte ich jetzt öfter. Und es stimmt tatsächlich. Sie versprühen den Charme der frühen und legendären S.O.D., lassen diese aber härte-technisch mächtig alt aussehen. Texte absolut bekloppt bis pervers, da wird allerlei Fäkalie von noch mehr Organen gespeist, da werden Prostituierte vollgespritzt, da wird selbst- und anderweitig gemordet oder einfach nur Billard gespielt. Sodom spielen eine Rolle, Lawnmower Deth genauso, Alkohol und natürlich Drogen. Musik im weitesten Sinne ist es auch, allerdings nehmen die Amis - glaube ich zumindest - immer noch den Drumcomputer zur Hand und bannen auch gerne mal einfach ein Telefongespräch auf Plastik ("Bovine Caligula") oder verarbeiten tüchtige Industrial-Sounds ("Hungry Homeless Handjob"). 38 Songs in gut 33 Minuten, das sagt eigentlich alles: Keine Pladde, um seinen Eltern harte Musik näher zu bringen oder mit der Freundin am Lagerfeuer zu kuscheln. Aber, für einen mittleren Schock bei fast allen Mitmenschen genügt’s immer mal. Mit Humor genommen isses sogar ne richtig geile Scheibe. Ach, beinahe hätte ich es vergessen: Mit "Hang The Pope" (und sie meinen den richtigen und nicht den Verlierer aus der USA-Fußballmannschaft) covern sie die göttlichen Nuclear Assault. Ach und noch was: Alles, was ihr da so in den Texten lest, solltet ihr am besten nicht nachmachen...

Frozen Corpse Stuffed With Dope


Cover - Frozen Corpse Stuffed With Dope Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 38
Länge: 33:22 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

We Will Rise

()

"Don’t you see, the future is now", lautet die erste Zeile dieses Metall-Scheibchens vom Hammerfall-Lead-Gitarristen Stefan Elmgren und seinen Begleitern. Auf Saitenzupfers Namen deutet der knallrote Aufkleber auf der Hülle unverkennbar hin, damit die CD wenigstens von denen gekauft wird, denen Hammerfall gefällt. Und wie es bei Side-Projects nun mal ist, war ich erstmal kritisch und dachte auch angesichts des Glatzkopf-Nachnamens eher an einen Nightmare... (...on elm street). Und ich muss sagen, der Cans-Kamerad "enttäuscht" mich nicht: Angefangen vom Posing-Klischee-Donner-und-was-bin-für‘n-toller-Gittarist-Cover über den Kiske-Sing-Sang (ganz schlimm auf "Enlighten Me"), die typische Ballade ("Silent Screams") bis hin zum faden, ausgelutschten Instrumental ""First Strike" - alles da, was allerhöchstens Power-Metal-Fetischisten brauchen. Nicht, dass es schlecht gemacht ist. Sound gut, instrumental auch wenig auszusetzen. Die Jungs wissen, was sie machen, klar. Bestimmt sogar besser als die Hammerkranken, nur haben sie auch keine eigenen Ideen. Und der Opener "End Of Time" geht sogar, wenn er mich auch allzu sehr an die Pretty Maids erinnert. Alles ein bisschen langweilig. Ganz schlimm das letzte Stück "Force Of The World". Wie heißt es da so schön: "There was a time when they were strong". Eben: Die Zeiten gab’s wohl mal vor einem Haufen von Jahren.

We Will Rise


Cover - We Will Rise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Kill, War, Chaos

()

Am liebsten mag ich ja den schwedischen Death-Metal der Marke "geradeaus und Spaß dabei". Auf der anderen Seite bewundere ich diejenigen Bands, die technisch versierten Todesmörtel amerikanischer Prägung verbauen und dabei stets wissen, wo sie gerade sind, obwohl ich die songtechnische Linie längst verloren habe. SEIRIM sind daher für mich ein Glücksfall. Zwar bewegen sie sich stilistisch von Skandinavien aus in die Ami-Richtung, bleiben aber jederzeit sich und vor allem den Songs treu. Das heißt, die Lied-Idee bleibt selbst für mich immer nachvollziehbar. Es knallt und bratzt an allen Ecken und Ende und macht wirklich Spaß, diese Pladde zu hören. Das Tempo halten die Sachsen meist hoch, ohne aber aus dem Ruder zu laufen. Ab und an (wie bei "Killing Elements") gehen die Herren auch mal gemäßigter zur Sache. Musikalisch am gefälligsten ist das tierische Drumming des flotten Herrn Dreier. Zwischendrin verwursten sie immer mal wieder "nette" Garnierungen der Marke "wir opfern eine Jungfrau", untermal mit Orgelklängen. Geht in die Mortician-Filmschnipsel-Richtung. Textlich dreht sich die Chose um Tod, Blut und allerlei derartige Geschichten, nix Geniales, aber auch nicht nervig. Wirklich gute Scheibe, der zweite SEIRIM-Versuch! Echt heftig, aber jederzeit weit davon entfernt, zum Krach abzudriften. Hört euch einfach solch ein Brett wie "Beyond The Death" an. Lohnt. Um resumierend ein Klasse-Reim zu bringen: Diese Sachsen machen keine Faxen!

Kill, War, Chaos


Cover - Kill, War, Chaos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:7 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Rock America (Smash Hits Live)

()

Die 80´er als Trend sowie Geschäftsidee sind ja momentan (glücklicherweise neben diesem ganzen seelenlosen Gebolze) wieder schwer angesagt und auf dieser CD können jetzt alle Classic Rock "Jünger" von damals mal wieder so richtig dieser Musik bzw. dem Lebensgefühl frönen. Dabei hat kein geringerer als JIM PETERIK (war bis 1986 Sänger von SURVIVOR) hier auf diesem Album die Liveumsetzung seines Duett-Projektes, bei dem er selbst mit bekannten Musikern und Freunden aktiv war, auf ein album gebannt. Aus einem kompletten Konzert wurden zehn Stücke herausgepickt, bei denen er selbst als Songschreiber oder Co-Autor verantwortlich war. Darüber hinaus gibt es noch fünf weitere ganz neue Studiotracks zu hören, die ebenfalls von und mit prominenten Musikern der Rockszene aufgenommen wurden. Es werden auf "Rock America - Smash Hits - Live" auch ausschließlich Top-10 Hits wie "Hold on Loosely", "Caught up in You", "Rockin´ Into The Night" oder "Fantasy Girl" mit der Stimme von 38 SPECIAL Sänger Don Barnes, "Heavy Metal" mit Sammy HAGAR (wirkt vom Charakter her allerdings etwas komisch, denn richtig heavy ist an dem Song natürlich nichts!) und einige SURVIVOR Hits wie "High on You", "I can´t hold Back", "The Search is over" und natürlich der Hammersong aus Rocky III "The Eye of the Tiger" präsentiert. Bei sämtlichen Duetten kommt wirklich der hervorragende (oft mehrstimmige) Gesang aller Beteiligten sehr gut rüber. Der Sound wirkt frisch und überhaupt kein bisschen angestaubt. Dabei waren weiterhin so bekannte Namen wie Kevin Cronin (REO SPEEDWAGON), Kelly Keagy (NIGHT RANGER), Johnny Van Zant (Lynyrd Skynyrd) und Dennis DeYoung (STYX) mit von der Partie. JIM PETERIK bietet mit dieser Titelauswahl wirklich zeitlos gute Rockmusik, von denen einige mittlerweile sogar Geschichte im Rock & Roll geschriben haben u.a. "Sister Christian", das auch noch mit drauf ist.

Als spezieller Bonus gibt es dann noch vier zusätzliche Studio Tracks mit u.a. der gefühlvollen Ballade "The day America cried" - ein Song geschrieben von JIM und Johnny VanZant nach dem tragischen Tag des 11. September. Kurzum allen "Oldies" und Fans guten Stadionrocks sowie jüngeren, aufgeschlossenen Musikfans, die sich auch für die Ursprünge des Hardrocks interessieren, sei dieses Album wärmstens ans Herz gelegt.

Rock America (Smash Hits Live)


Cover - Rock America (Smash Hits Live) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 71:57 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Dialogue With Mirror And God

()

Locomotive Music ist jetzt nicht unbedingt eines der Labels, das sich auf gotische Musik spezialisiert hat, und von LOST IN TEARS hätten sie vielleicht besser die Finger gelassen. Denn das ist eine von den Bands die es irgendwie schon ein paar mal gibt, und wieso sollte irgendjemand grade diese Ausgabe aus Finnland brauchen? Gleich 3 Gitarristen fahren sie auf, was allerdings nicht dafür sorgt, dass es eine geballte Ladung Rock in die Fresse gibt. Die finnischen Jungs halten sich viel zu dicht an bereits ausgetretene Pfade, und ich entdecke an dieser Musik nichts was ich nicht schon mal irgendwo gehört habe. Steele hat den Längsten, Rebeiro die Tiefste und was haben LOST IN TEARS? Tja... wer mir die Frage beantworten kann ist mir einiges voraus. Das Fatale an der Sache ist, dass sie ihre Sache nicht schlecht machen, musikalisch passt die Musik durchaus, es gibt sogar einige emotionale Momente die auch den skeptischen Hörer zu einem anerkennenden Nicken verleiten könnten, aber der Gedanke im Hinterkopf an geistigen Diebstahl versauert einem das Vergnügen doch ziemlich. Und hätten sie wenigsten gut geklaut... nene, einfach viel zu einfallslos und auf Dauer hochgradig ermüdend! Wer in seiner Jugend auch die ganzen Größen dieser Zunft gehört hat und sich gefragt hat was wohl gewesen wäre wenn man nun selber Musik machen würde, genau für den ist die Band richtig.

Dialogue With Mirror And God


Cover - Dialogue With Mirror And God Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 57:22 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Scars

()

Sobald ich "Amerika" lese, ist sie wieder da! Meine wunderbare Antipathie gegen unsere transatlantischen Verbündeten mit denen wir so solidarisch sind. Aber wir wollen dieses Magazin ja so unpolitisch halten wie möglich, und SOIL machen es mir auch recht einfach eventuelle Vorurteile gegenüber Exporten dieses Landes, egal ob ideologisch oder wie hier musikalisch, über Bord zu werfen. Denn SOIL machen ganz einfach höllisch gute Musik! Fast schon seltsam, dass diese Art von Musik in den USA grade in ist, denn wirklich viel gemein mit dem sonstigen Schwurbel der drüben gehört wird haben sie nicht. Lange nicht so hip aber mindestens so cool wie ihre rote Mützen tragenden Landsleute spielen sie selbige mit Links an die Wand. Herrlich rockenden Gitarren, sehr druckvolles Drumming und ansprechender, angenehmer Gesang - nicht selten erinnert diese Kombination an Godsmack - erzeugt mitreißende und manchmal etwas düster angehauchte Songs. Sehr viel mehr Alternative als New Metal und sehr viel mehr ehrliche Musik als pseudogangstermäßiges Gerappe - Songs wie die starke Singleauskopplung "Halo", "Unreal" oder das mystische "Black 7" sollten jedem gefallen der auf angesagte aber nicht ausgelutschte Musik steht. Absolut empfehlenswert!

Scars


Cover - Scars Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 43:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Scantropolis

()

Vor uns liegt nun bereits das fünfte Album der deutschen Metalband SCANNER aus Gelsenkirchen. Mit dem neuen Album "Scantropolis" haben SCANNER thematisch den Sprung ins neue Jahrtausend mit einer Art Hommage an Fritz Lang (Regisseur des legendären Stummfilms "Metropolis" von 1926) vollzogen und sich musikalisch an diesem Klassiker orientiert. Die CD selbst bietet durchaus modern gemachten Heavy Metal mit teilweise recht starkem Keyboardeinschlag, wobei sich die Songs vorwiegend im Midtempobereich bewegen - den vom Label angekündigten Power Metal trotz einiger Doublebasattacken sucht man hier allerdings vergebens. Auch den klassischen Einschlag dieser Band, die einmal gleichzeitig mit Legenden wie HELLOWEEN, GRAVE DIGGER oder RUNNING WILD ins Musikbusiness gestartet ist, kann von mir nur schwer nachvollzogen werden. Denn stilistisch haben SCANNER 2002 aber auch rein gar nichts mit diesen Gruppen zu tun. Die wichtigste Neuerung bei "Scantropolis" hat sich ganz sicher bei den Vocals vollzogen, denn es wurde mit Lisa Croft diesesmal ein (Front-) Frau für die Leadstimme engagiert. Nun die neue Dame hat wahrlich keine schlechte Stimme, wenn auch nichts überragendes (da für Metal nicht aggressiv genug!). Die recht "glatte" Stimme dominiert bei allen 10 ziemlich eingängigen Tracks aber teilweise fehlt da doch irgendwie die richtige Power. Die Gitarrenarbeit ist schon ordentlich man merkt, der Leadgitarrist hat auch was drauf, darf es aber leider nur zu selten richtig zeigen. Es gibt stellenweise schöne schwere Riffs mit guten Melodien ("Sister Mary"), diese guten Ansätze sind mir insgesamt zu kraft- und zahnlos. Die aktuelle Single "Till the Ferryman dies" ist noch recht gut gelungen (auch die dabei mitverwurstelte Mission Impossible Bassline ist originell und paßt gut zu dem Song!) aber es müßte mehr (in Bezug auf die Songqualität) in diese Richtung dabei sein. Völlig Mißlungen dagegen der Track "Engel Brechts" eine Umsetzung des Gedichts "Über die Verführung von Engeln" von Bertold Brecht. Vor allem die billig klingenden Bontempikeyboards und der deutsche Gesang wirken wie eine grausige Kombination aus DORO meets SUBWAY to SALLY für die ganz Armen. Das nächste mal bitte etwas mehr Schmackes.

Scantropolis


Cover - Scantropolis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:41 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - CD